DE2655535A1 - Gelenkbeschlag fuer kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Gelenkbeschlag fuer kraftfahrzeugsitzeInfo
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Description
6. Dezember I976
Spi/Re - 5638
Anmelderin: ADAM OPEL AKTIENGESELLSCHAFT, RÜSSELSHEIM (HESSEN)
Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für
Kraftfahrzeugsitze mit einem dem Sitz zugeordneten festen Beschlagtsil und einem an diesem gelagerten, der Rückenlehne
zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, der mit Mitteln
versehen istr die in ein um den Schwenkpunkt am festen Beschlagteil
drehbar gelagertes Verzahnungsteil eingreifen und bei Betätigung derselben eine Schwenkbewegung des der Rückenlehne
zugeordneten Beschlagteiles bewirken.
Ein solcher Gelenkbeschlag ist durch die DT - PS 1 58O 54O
bekanntgeworden. Dieser Gelenkbeschlag erlaubt eine Feinverstellung der Rückenlehne gegenüber dem festen Gelenkbeschlag
am Sitz. Außerdem besitzt er eine sogenannte Freischwenkeinrichtung
für die Rückenlehne, die in der Weise wirkt, daß beim
Lösen einer Sperrklinke von Hand das am festen Beschlagteil drehbar gelagerte und mit dem Gelenkbeschlag der Rückenlehne
in Wirkverbindung stehende Verzahnungsteil mit der Rückenlehne frei schwenkbar ist. Die Freischwenkeinrichtung hat den
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Zweck, daß für das Einsteigen der Passagiere zur Benutzung der
Rücksitze die Rückenlehne vollständig nach vorne geschwenkt werden kann.
Außerdem ist durch die DT - PS 962 574 bekanntgeworden, die Vordersitze von Kraftfahrzeugen frei nach vorne schwenkbar
auszubilden. Die Beschläge dieser Sitze besitzen keine Feineinstellung zur genauen Einstellung der Position von Rückenlehne
und Sitz. Die Sitzbeschläge sind so ausgebildet, daß sie im Normalfalle frei nach vorne schwenkbar sind, bei starker
Verzögerung des Fahrzeuges jedoch, wie dies z.B. bei starkem Bremsen oder bei Auffahrunfällen der Fall ist, automatisch durch
auf Verzögerung ansprechende Verriegelungsmittel in ihrer rückwärtigen Position verriegelt werden, damit es nicht zu einer
Verletzung der auf den Vordersitzen befindlichen Personen durch die nach vorne geschleuderten Fahrgäste der Rücksitze kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sitzbeschlag
zu schaffen, der einerseits eine Feinverstellung zwischen Sitz und Rückenlehne zuläßt, bei dem aber andererseits ein freies
Nachvorneschwenken der Rückenlehne ohne vorherige Entriegelung,
also ohne Freischwenkeinrichtung, möglich ist und bei dem dennoch ein Nachvorneschleudern der Rückenlehne bei plötzlicher
Verzögerung des Fahrzeuges vermieden wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Verzah-
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nungsteil in der Drehrichtung, die der Schwenkrichtung der
Rückenlehne nach hinten entspricht, an einem Anschlag anliegt und für die andere Drehrichtung mit einer Rastung versehen
ist, in die eine an sich bekannte am festen Beschlagteil gelagerte und pendelartig ausgebildete Sperrklinke bei
entsprechender Verzögerung des Fahrzeuges eingreift und Mittel vorgesehen sind, die die Verstellung der Rückenlehne nach vorne
begrenzen, bevor deren Schwerpunkt die durch den Schwenkpunkt der Rückenlehne verlaufende Senkrechte erreicht.
Die Erfindung vereinigt also die Vorteile, daß eine einfache Öffnung des Einstieges in die hinteren Sitzpositionen durch
Nachvorneschwenken der vorderen Sitzlehnen ohne vorherige manuelle
Entriegelung einer Freischwenkvorrichtung möglich ist und daß beim anschließenden Zurückklappen der Vordersitzlehnen
diese wieder in die Position gelangen, die vom Fahrer bzw. Beifahrer mit Hilfe der Feineinstellvorrichtung des Sitzbeschlages
vorher gewählt worden ist und die durch die Feinverstellung in einfacher Weise verändert werden kann. Treten während der Fahrt
starke Verzögerungen des Fahrzeuges auf, so wird in diesem Fall ein unerwünschtes Nachvorneschwenken der Rückenlehnen der Vordersitze
verhindert.
Bei der eingangs beschriebenen bekannten Anordnung ist das
Verzahungsteil durch die Sperrklinke immer mit dem festen Beschlagteil verbunden, von dem es nur gelöst wird, wenn die
Rückenlehne nach vorne geschwenkt werden soll. Die durch Feder-
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kraft in Eingriffstellung gehaltene Sperrklinke kann daher
nicht ohne weiteres durch eine solche ersetzt werden, die nur dann in das Verzahnungsteil eingreift, wenn durch eine
Verzögerung des Fahrzeuges ein Nachvorneschwenken der Rückenlehne
erfolgt. Bei anderen bekannten Gelenkbeschlägen (DT - OS 2 134 643), bei denen das Verzahnungsteil über eine
Sperrklinke mit dem schwenkbaren, also der Rückenlehne zugeordneten,
Verzahnungsteil verbunden ist, kann die am schwenkbaren Verzahnungsteil gelagerte Sperrklinke nicht durch eine
auf Verzögerung ansprechende Sperrklinke ersetzt werden.
Bei dem Gelenkbeschlag nach der Erfindung muß die Feinverstellung
d»r Rückenlehne nach vorne deshalb begrenzt werden, da sie, wenn ihr Schwerpunkt die durch ihren Drehpunkt verlaufende
Senkrechte überschreiten würde, nach vorne fallen würde. Man will aber nicht nur diese Möglichkeit vermeiden, sondern
darüber hinaus auch sicherstellen, daß die Rückenlehne nicht schon bei kleinsten Verzögerungen nach vorne fällt, d.h. schon
dann, wenn die Sperrklinke noch nicht anspricht.
Aus diesem Grunde schlägt die Erfindung weiter vor, daß die Begrenzung der Verstellung der Rückenlehne bei einem Winkel
von ca. 15 zur Senkrechten erfolgt.
Diese Begrenzung kann auf verschiedene Weise erfolgen, z.B. können die Mittel zur Feinverstellung der Rückenlehne so ausgebildet
sein, daß sie eine Begrenzung der Verstellbewegung
nach vorne ergeben. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung jedoch
bestehen die Mittel zur Begrenzung der Verstellung der Rückenlehne
nach vorne aus einem am Verzahnungsteil angeordneten Anschlag und einem am schwenkbaren Beschlagteil angeordneten Stift.
In vorteilhafter Weise ist die Sperrklinke in an sich bekannter
Weise mit einem unterhalb ihres Drehpunktes befindlichen Pendelgewicht versehen und liegt in der Ruhestellung gegen einen am
festen Beschlagteil angebrachten Anschlag derart an, daß ihr Schwerpunkt vor der durch den Drehpunkt der Sperrklinke gehenden
Senkrechten liegt.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles
naher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Fahrzeugsitz in Seitenansicht mit Gelenkbeschlag
nach der Erfindungr
Fig. 2 den Gelenkbeschlag nach Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit einer anderen
Ausführungsform und
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V - V in Fig. 4.
In Fig. 1 ist mit 10 die Sitzfläche und mit 11 die Rückenlehne
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eines Kraftfahrzeugsitzes, z.B. eines Vordersitzes in einem
Pkw, bezeichnet. Die Rückenlehne 11 ist durch einen mit 12 bezifferten Gelenkbeschlag gegenüber der festen Sitzfläche
10 winkelbeweglich angeordnet. Der Gelenkbeschlag 12 ist
insbesondere aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 2 ersichtlich.
Er besteht aus einem festen Beschlagteil 13, welches bei 14 und 15 mit dem festen Sitzteil 10 verbunden, z.B. verschraubt
ist und einem beweglichen Beschlagteil 16, das der Rückenlehne 11 zugeordnet ist. Die Drehachse des beweglichen
Beschlagteiles 16 gegenüber dem festen Beschlagteil 13 und damit gleichzeitig auch die Schwenkachse der Rückenlehne 11 gegenüber
dem festen Sitzteil 1O ist mit 17 bezeichnet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, steht mit dem beweglichen
Beschlagteil 16 ein Verzahnungsteil 18 in Wirkverbindung,
welches ebenfalls um die Achse 17 drehbar ist. In das Verzahnungsteil 18 bzw. in dessen Innen- oder Außenverzahnung
greifen Mittel ein, durch die eine Verstellung der Rückenlehne
11 gegenüber dem Verzahnungsteil 18 erfolgt. Diese Verstellung
wird als Feinverstellung bezeichnet. Die Mittel zur Verstellung können z.B. eine Schnecke sein, wenn das Verzahnungsteil 18 zumindest
über einen Teil seines Umfanges als Schneckenrad ausgebildet ist. Ferner kann das Beschlagteil 16 auch mit einem Stirnrad
versehen sein, das mit einer Innenverzahnung des Verzahnungsteiles 18 zusammen-wirkt, wobei der Kopfkreis des Stirnrades
mindestens um eine Zahnhöhe kleiner als der Fußkreis des Inr.enzahnrades
ist und dieses bzw. der Beschlagteil 16 auf einem drehbaren
Exzenter gelagert ist. Die Mittel zur Feinverstellung gehören nicht zur Erfindung und sind daher nicht dargestellt.
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An dem Verzahnungsteil 18 ist ein nasenartiger Fortsatz 19 angeordnet, der mit einem am festen Beschlagteil 13 angebrachten
Anschlag 20 anliegt. Hierdurch ist die Position des Verzahnungsteiles gegenüber dem festen Beschlagteil 13
bestimmt, d.h. da die Rückenlehne 11 üblicherweise um etwa 25 gegenüber der Senkrechten nach hinten geneigt ist,
bleibt der Fortsatz 19 auch bei einer Rückenlehnenverstellung um das übliche Maß am"Anschlag 20 anliegen. Damit dies auch
sicher erreicht wird und vor allem, daß die Rückenlehne 11
nicht schon bei kleinsten Verzögerungen des Fahrzeuges nach vorne schwenkt, ist Vorsorge getroffen, daß die Rückenlehne
durch die Feinverstellung nur bis zu einem bestimmten Winkel nach vorne geschwenkt werden kann. Dieser in Fig. 1 mit ^C
bezeichnete Winkel beträgt z.B. je nach Gewicht und Schwerpunktlage der Rückenlehne etwa 12 bis 15 . Er richtet sich
auch nach dem Gewicht und der Schwerpunktlage der Sperrklinke
21 , d.h. nach dem Verzögerungswert, bei dem die Sperrklinke 21 anspricht, was weiter unten erläutert wird. Der für das
Vorklappen der Rückenlehne 11 ausschlaggebende Verzögerungswert muß also größer sein als der, der für das Ansprechen der
Sperrklinke 21 maßgebend ist.
Die Begrenzung der Feinverstellung der Rückenlehne 11 nach
vorne erfolgt im Ausführungsbeispiel durch einen Anschlag 6 am Verzahnungsteil 18,gegen den ein Stift 8 am Beschlagteil
16 zur Anlage kommt.
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Wie aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 2 hervorgeht, ist
unterhalb des Verzahnungsteils 18 am festen Beschlagteil 13 eine Sperrklinke 21 um eine Achse 22 schwenkbar gelagert.
Die Sperrklinke 21 besteht im wesentlichen aus einer Sperrnase 23 und einem Pendelteil 24. Das Verzahnungsteil 18
weist eine Gegenrast 25 auf, die mit der Sperrnase 23 der
Sperrklinke 21 zusammenwirkt. Die Gegenrast 25 weist zu dem Zweck zwei Ausnehmungen 26, 27 auf, die in ihrer Form der
Sperrnase 23 der Sperrklinke 21 angepaßt und für den Eingriff derselben vorgesehen sind.
In der in Fig. 2 ausgezogen dargestellten Stellung der Sperrklinke
21 befindet sich diese mit der Gegenrast 25 des Verzahnungsteils 18 nicht in Eingriff. In diesem Normalfall ist
also die Rückenlehne 11 zusammen mit dem beweglichen Beschlagteil 16 und dem Verzahnungsteil 18 frei nach vorne, d.h. im
Gegenuhrzeigersinn, varschwenkbar. In der strichpunktiert angedeuteten Stellung der Sperrklinke 21 rastet dagegen die Sperrnase
23 in die Ausnehmung 26 der Gegenrast 25 des Verzahnungsteils 18 ein. In diesem Fall ist das Verzahnungsteil 18 und damit
auch die Rückenlehne 11 gegen Nachvorneschwenken gesperrt.
Die Sperrvorrichtung arbeitet nun folgendermaßen. Die Gewichtsverteilung der Sperrklinke 21 ist so gestaltet,
daß der mit 28 bezeichnete Schwerpunkt derselben unterhalb der Schwenkachse 22 zu liegen kommt. Das Hauptgewicht der Sperrklinke
21 ist also im Pendelgewicht 24 derselben konzentriert.
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Die normale Fahrtrichtung des Fahrzeuges ist in Fig. 2
durch einen Pfeil 30 gekennzeichnet„ Tritt nun eine starke
Verzögerung des Fahrzeuges, z.B. infolge kräftigen Bremsens oder eines Aufpralles des Fahrzeuges auf ein Hindernis auf,
so übt das im Schwerpunkt 28 konzentrierte Pendelgewicht 24 der Sperrklinke 21 infolge Massenträgheit ein Drehmoment auf
die Sperrklinke im Uhrzeigersinn aus. Der hierbei wirksame Hebelarm ist mit α bezeichnet. Durch dieses Drehmoment wird
die Sperrnase 23 der Klinke 21 mit der Ausnehmung 26 der Gegenrast 25 in Eingriff gebracht, und die Rückenlehne 11 ist
gegen Nachvorneschwenken gesperrt.
Sollte sich die Rückenlehne 11 zum Zeitpunkt des Auftretens
der Fahrzeugverzögerung bereits in einer etwas nach vorne geschwenkten
Stellung befunden haben, so kann in diesem Fall die Sperrklinke 21 mit der Sperrnase 23 immer noch in die zweite
Ausnehmung 27 der Gegenrast eingreifen und somit die Rückenlehne 11 gegen ein weiteres Nachvorneschwenken sperren.
Ein Eingreifen der Sperrnase 23 in die Ausnehmung 27 wird hierbei durch die Schrägfläche 29 an der Gegenrast 25 erleichtert.
Sobald die Verzögerung d©s Fahrzeuges sich entsprechend verringert,
kehrt die Sperrklink® 21 selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückt d„h. di© Sperrnase 23 bewegt sich aus den Ausnehmungen
26 bzw. 27 heraus.
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Aus Fig. 2 geht des weiteren hervor, daß die Sperrklinke 21 im Normalfall, d.h. bei entriegelter Sperrnase 23, mit einer
rückwärtigen Schrägfläche 32 an einem Anschlag 33 anliegt. Der Anschlag 33 besteht aus einem in eine Ausnehmung des festen
Beschlagteils 13 eingepreßten Stift 34, der mit einem kurzen Gummischlauchstück 35 überzogen ist. Der Anschlag 33 ist so
angeordnet, daß der Schwerpunkt 28 der Sperrklinke 21 sich
links von der senkrechten Linie 31 befindet, so daß stets ein geringfügiges Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn auf die Sperrklinke
21 ausgeübt wird. Durch dieses Drehmoment wird die Sperrklinke 21 im Normalzustand des Fahrzeuges, d.h. bei Fahrt
auf horizontaler Fahrbahn ohne größere Verzögerungen bzw. im Stillstand des Fahrzeuges, stets mit dem Anschlag 33 in Anlage
gehalten. Es soll also bei normaler Fahrt des Fahrzeuges ein Hin- und Herpendeln der Sperrklinke 21 vermieden werden. Die
durch den Drehpunkt 22 der Sperrklinke 21 und durch deren Schwerpunkt 28 gehende gedachte Linie schließt mit der senkrechten
Linie 31 einen Winkel ö von ca. 10° ein.
Es sind Fälle denkbar, in denen eine selbsttätige Entriegelung der Sperrklinke 21 nicht stattfindet, weil das Herausfallen
des Eingriffteils 23 aus der Ausnehmung 2.6 durch einen Reibungsschluß zwischen den Flächen 36 und 37 stattfindet. Dies wäre
z.B. danrt der Fall, wenn sich das Fahrzeug auf einer abschüssigen
Fahrbahn befindet und / oder wenn ein Fahrgast von hinten auf die Rückenlehne 11, z.8, durch Anlehnung an dieselbe, einen
nach vorne gerichteten Druck ausübt. Um auch in diesem Fall ein
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AU
Entriegeln der Sperrklinke 21 zu ermöglichen, ist ein Auslösehebel
38 vorgesehen, der um einen Lagerzapfen 39 am festen Beschlagteil 13 schwenkbar gelagert ist. Der Auslösehebel
38 ist von Hand zu betätigen und trägt zu diesem Zweck an seinem vorderen Ende einen Knauf 40. An seinem jenseits
der Schwenkachse 39 liegenden zweiten Ende 41 ist der Auslösehebel
38 nach Art einer Kurvenscheibe abgerundet ausgebildet. Wird nun der Auslösehebel 38 bei eingerasteter Sperrklinke 21
im Uhrzeigersinn (Pfeilrichtung 42) bewegt, so wirkt die abgerundete Fläche 41 des Auslösehebels 38 mit einem ebenfalls abgerundeten
Vorsprung 43 an der Sperrklink© 21 so zusammen, daß diese im Gegenuhrzeigersinn gedreht und damit mit der Gegenrast
25 am Verzahnungsteil 18 außer Eingriff gebracht wird. Hierbei wird eine den Lagerzapfen 39 umgebende und den Auslösehebel
38 beaufschlagende Feder 44 vorgespannt, die dazu dient, den Auslösehebel 38 nach Loslassen wieder in seine in Fig. 2
gezeigte untere Endstellung zu bewegen. Der Auslösehebel 38 ist in dieser unteren Endstellung durch einen stiftförmigen
Anschlag 45 am festen Beschlagteil 13 fixiert.
Es ist augenscheinlich, daß durch die Lage des Schwerpunktes 28 der Sperrklinke 21 bestimmt werden kann, bei welcher Verzögerung
die Sperrklinke 21 anspricht, d.h. sie das Verzahnungsteil 18 und damit die Rückenlehne 11 gegen ein Verschwenken nach
vorne sperrt. Zweckmäßig kann man ein Sperren der Rückenlehne
etwa
11 bei einer Verzögerung νοΊτΓθ^.3 g vorsehen. Durch die Lage
11 bei einer Verzögerung νοΊτΓθ^.3 g vorsehen. Durch die Lage
des Schwerpunktes 28 ergibt sich jedoch auch, bei welchem Ge-
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fälle die Sperrklinke 21 bzw. deren Sperrnase 23 sich in
die Ausnehmungen 26 bzw. 27 hineinbewegt und somit die Rückenlehne 11 gegen Nachvornebewegen, auch ohne eine Verzögerung,
sperrt. Unter bestimmten Umständen kann dies in Abhängigkeit einer Verzögerung von etwa O,3 g bei einem Gefälle
von etwa 23% erfolgen.
Nun kann der Fall eintreten, daß es, wenn beispielsweise kleine
Kinder oder Hunde auf dem Hintersitz befördert werden, wünschenswert
ist, die Rückenlehne der Vordersitze gegen Nachvorneklappen auch bei normalem Fahrzustand oder bei stehendem Fahrzeug
zu sichern. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß der Anschlag 33 in Fig. 2 mit einem derart exzentrischen Schlauchstück
35 versehen wird, daß durch Drehung desselben die Sperrklinke 21 ständig in die Rastung 25, 26, 27 eingreift. Auch
die Lage der durch den Schwerpunkt 28 gehenden Linie 47 kann natürlich zwecks Verlagerung des Schwerpunktes 28 damit verändert
werden.
Eine andere diesem Zweck dienende Maßnahme ist in Fig. 4 dargestellt.
Hier besitzt der Auslösehebel 38 eine Nase 50, die mit einem Vorsprung 52 an der Sperrklinke 21 zusammenwirkt. Die
Feder 44 für den Auslösehebel 38 drückt dessen rechtes Ende gegen eine als Anschlag bzw. Raststelle dienende Kugel 54, über die
der Auslösehebel 38 sich jedoch hinwegbewegen kann. Die Kugel 54 kann dabei entgegen der Wirkung einer Feder 56 in eine Vertiefung
58 ausweichen (Fig. 5). Soll also die Rückenlehne 11 nicht nach vorne schwenken dürfen, so wird der Auslösehebel 38
an seinem Knauf 4O nach unten bewegt. Die Rastwirkung der Kugel
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54 wird dabei überwunden und die Nase 5O bewegt über den Vorsprung
52 die Sperrklinke 21 so weit, bis deren Sperrnase 23 in die Ausnehmung 26 eingreift. Die Feder 44 hält den Auslösehebel
38 in dieser Stellung, so daß die Sperrung der Rückenlehne
11 solange andauert, bis der Auslösehebel 38 wieder im Uhrzeigersinne bewegt wird. Es ist ersichtlich, daß die Nase
5O entsprechend dem Anschlag 33 in Fig. 2 ebenfalls als Anschlag für die Sperrklinke 21 in ihrer Ruhestellung dienen-.,
kann. Natürlich kann die Sperrklinke auch unter der Wirkung einer Feder stehen, die den Wert der Verzögerung für den Eingriff der
Sperrklinke in die Rastung bestimmt.
Sperrklinke in die Rastung bestimmt.
Ansprüche
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eerseite
Claims (15)
- AnsprücheGelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze mit einem dem Sitz zugeordneten festen Beschlagteil und einem an diesem gelagerten, der Rückenlehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, der mit Mitteln versehen ist, die in ein um den Schwenkpunkt am festen Beschlagteil drehbar gelagertes Verzahnungsteil eingreifen und bei Betätigung derselben eine Schwenkbewegung des der Rückenlehne zugeordneten Beschlagteiles bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzahnungsteil (18) in der Drehrichtung, die der Schwenkrichtung der Rückenlehne (11) nach hinten entspricht, an einem Anschlag (20) anliegt und für die andere Drehrichtung mit einer Rastung (25, 26, 27) versehen ist, in die eine an sich bekannte, am festen Beschlagteil (13) gelagerte und pendelartig ausgebildete Sperrklinke (21 ) bei entsprechender Verzögerung des Fahrzeuges eingreift und Mittel (6, 8) vorgesehen sind, die die Verstellung der Rückenlehne nach vorne begrenzen, bevor deren Schwerpunkt die durch den Schwerpunkt (17) der Rückenlehne verlaufende Senkrechte erreicht.
- 2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Verstellung der Rückenlehne (11) bei einem Winkel von ca. 15° zur Senkrechten erfolgt.- 15 -809824/0083
- 3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Begrenzung der Verstellung der Rückenlehne (11) nach vorne aus einem am Verzahnungsteil (18) angeordneten Anschlag (6) und einem am schwenkbaren Beschlagteil (16) angeordneten Stift (8) bestehen.
- 4. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (21) in an sich bekannter Weise mit einem unterhalb ihres Drehpunktes (22) befindlichen Pendelgewicht (24) versehen ist und in der Ruhestellung gegen einen am festen Beschlagteil (13) angebrachten Anschlag (33) derart anliegt, daß ihr Schwerpunkt (28) vor der durch den Drehpunkt (22) gehenden Senkrechten (31) liegt,
- 5. Gelenkbeschlag nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Drehpunkt (22) der Sperrklinke (21) und durch deren Schwerpunkt (28) gehende gedachte Linie (47) zu der senkrechten Linie (31) in einem Winkel von ca. 1O verläuft.
- 6. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß die Rastung aus zwei Ausnehmungen (26, 27) besteht.- 16 -809824/0083- Ή5 - .
- 7. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß am festen Beschlagteil (13) ein handbetätigter Auslösehebel (38) angelenkt ist, der im Sinne des Entriegeins der Sperrklinke (21 ) mit dieser zusammenwirkt.
- 8. Gelenkbeschlag nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (38) in Fahrtrichtung (30) gesehen vor der Sperrklinke (21) angeordnet und gegen Federwiderstand (44) betätigbar ist.
- 9. Gelenkbeschlag nach Anspruch 7 und 8,dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (38) einen nach Art einer Kurvenscheibe ausgebildeten Teil (41) aufweist, der mit einem Vorsprung (43) der Sperrklinke (21) zusammenwirkt.
- 10. Gelenkbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (33, 38) vorgesehen sind, die die Sperrklinke (21) dauernd im Eingriff mit der Rastung (25, 26, 27) halten.
- 11. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1O,dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (38) mit einer Nase (5O) versehen ist, die mit einem Vorsprung (52) an der Sperrklinke (21) zusammenwirkt.809824/0083- 17 -
- 12. Gelenkbeschlag nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (38) über eine Raststelle (54, 56) hinweg in der Richtung bewegbar ist, in der die Nase (50) die Sperrklinke (21) in die Raststellung bewegt.
- 13. Gelenkbeschlag nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, daß die Raststelle von einer in einer Vertiefung angeordneten und unter Federwirkung (56) stehenden Kugel (54) besteht.
- 14. Gelenkbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (50) des Auslösehebels (38) gleichzeitig als Anschlag für die Sperrklinke (21) in ihrer Ruhestellung dient.
- 15. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1O,dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchstück (35) od. dgl. derart exzentrisch ausgebildet ist, daß durch sein Verdrehen der Winkel zwischen den gedachten Linien (31 und 47) bis zum Eingriff der Sperrklinke (21) in die Rastung (25, 26, 27) veränderbar ist.809824/0083
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