DE2445430B2 - 1 - substituierte 6-aryl-4h-striazolo eckige klammer auf 3,4c eckige klammer zu thieno-eckige klammer auf 2,3e eckige klammer zu 1,4-diazepine, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
1 - substituierte 6-aryl-4h-striazolo eckige klammer auf 3,4c eckige klammer zu thieno-eckige klammer auf 2,3e eckige klammer zu 1,4-diazepine, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
(D
4-,
-)0 liehen Säureadditionsalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
in der R1 und R2 die angeführte Bedeutung besitzen
und X eine SH-, NH2-, eine niedere Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe oder ein Halogenatom
bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
RJ—CO—NH-NH2 (III)
in der R3 die angeführte Bedeutung besitzt, umsetzt, oder daß man
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
NH-NH,
(IV)
in der R1 und R2 die oben angeführte Bedeutung
besitzen, mit einer Säure der allgemeinen Formel
R3—COOH (V)
in der R3 die angegebene Bedeutung besitzt oder einem funktionellen Derivat dieser Säure umsetzt,
und daß man gegebenenfalls eine nach a) oder b) erhaltene Verbindung der Formel I in ein physiologisch
unbedenkliches Säureadditionssalz überführt.
In der Patentanmeldung P 24 35 041.2-42 werden Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R1 ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom
oder eine C,-C4-Alkylgruppe; R2 ein Wasserstoff-,
Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Nitro- t» in der
oder Trifluormethylgrappe und R3 einen 5- oder
ogliedngcn, ein Sauerstoffatom enthaltenden Ring bedeutet sowie von deren physiologisch verträg-
R1 ein Wasserstoff-, Chloreine Q-CpAlkylgruppe,
oder Bromatom oder
R2 ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Nitro- oder Trifluormethylgruppe und
R3 ein Chloi- oder Bromatom, eine geradkettige oder
verzweigte Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkyl-
oder Cycloalkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet sowie deren physiologisch
verträgliche Säureadditionssalze mit anxiolytischer, spannungslösender, muskelrelaxierender und insbesondere
antikonvulsiver Wirkung offenbart.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, die
anstelle des dort genannten Substituenten in 1-Stellung des Moleküls (R3) einen Sauerstoff enthaltenden 5- oder
6gliedrigen Ring tragen, eine mindestens ebenso gute Wirkung aufweisen wie die Verbindungen der riauptpatentanmeldung.
Gegenstand der Erfindung sind somit in weiterer Ausbildung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung
Verbindungen der allgemeinen Formel
(D
worin
R' ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine CrC4-Alkylgruppe,
R2 ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Nitro- oder Trifluormethylgruppe und
R3 einen 5- oder 6gliedrigen, ein Sauerstoffatom enthaltendenen
Ring bedeuten sowie deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihre Säureadditionssalze können dadurch erhalten
werden, daß man
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
(H)
in der R1 und R2 die angeführte Bedeutung besitzen
und X eine SH-, NH2-, eine niedere Alkoxy- oder Alkylmercaptogruppe oder ein Halogenatom bedeutet,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R3—CO— NH-NH2
(III)
in der R3 die angeführte Bedeutung besitzt, umsetzt oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
NH-NH1
(IV)
in der R1 und R2 die angeführte Bedeutung besitzen,
mit einer Säure der allgemeinen Formel
R3—COOH
in der R3 die angegebene Bedeutung besitzt oder einem funktioneilen Derivat dieser Säure umsetzt,
und daß man gegebenenfalls eine nach a) oder b) erhaltene Verbindung der Formel I in ein physiologisch
unbedenkliches Säureadditionssalz überführt. Die Reaktion a) kann bei Temperaturen zwischen
100 und 250" C sowohl ohne Lösungsmittel als auch in Lösungsmitteln wie einem niederen Alkohol, Dioxan,
Chloroform, Tetrahydrofuran. Benzol, Toluol, Xylol oder Gemischen dieser Lösungsmittel ohne oder in
Gegenwart eines sauren Katalysators (z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure. Polyphosphorsäure,
Essigsäure, Propionsäure, Benzolsulfonsäure oder To-
jo luolsulfonsäure) durchgeführt werden; sie wird im
allgemeinen ohne Isolierung der entstehenden Zwischenprodukte der Formel
NH-NH-COR1
(Vl)
in der die Reste R1, R2 und R3 die oben angeführte
Bedeutung besitzen, zum Endprodukt geführt, jedoch ist eine Isolierung der Zwischenprodukte, z. B. bei
Einhaltung milderer Reaktionsbedingungen, wie Raumtemperatur, ohne Schwierigkeiten möglich.
Die Reaktion b) verläuft unter Verwendung der freien Säure der Formel V oder eines funktionellen
Derivates dieser Säure.
Das funktioneile Derivat der Säure der allgemeinen Formel V ist beispielsweise ein Orthoester der allgemeinen
Formel
R3—C(OR')j
ein Iminoäther der allgemeinen Formel
R3 —C(=NH) —OR'
ein Amidin der allgemeinen Formel
ein Amidin der allgemeinen Formel
R3 —Ci=NH)-NH2
ein Amid der allgemeinen Formel
b5 R3 —CONH2
ein Amid der allgemeinen Formel
b5 R3 —CONH2
ein Thioamid der allgemeinen Formel
R3—CSNH2
R3—CSNH2
ein Ester der allgemeinen Formel R3—COOR"
(beispielsweise ein Methyl-, Äthyl- oder Nitrophenylester),
ein Säureanhydrid der allgemeinen Formel
(R3 — CO)2O ein Säurehalogenid der allgemeinen Formel
R3—COCl
oder auch ein Nitril der allgemeinen Formel R3—CN
Dabei hat in den allgemeinen Formeln dieses Absatzes R3 die unter a) genannte Bedeutung, während R' eine
niedere Alkylgruppe und R" den Rest eines aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Alkohols
bedeutet. Die Iminoäther und Amidine werden üblicherweise in Form ihrer Salze mit Mineralsäuren,
z. B. als Chlorhydrat, eingesetzt.
Die Reaktionsbedingungen können je nach eingesetztem Säurederivat ausgewählt werden. Ganz allgemein
kann die Reaktion sowohl ohne als auch mit Lösungsmittel (z. B. in Methanol, Äthanol, Chloroform,
Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol oder Mischungen dieser Lösungsmittel ohne oder in Gegenwart
eines sauren Katalysators (z. B. Salzsäure, Schwefelsäure. Phosphorsäure, Polyphosphorsäure, Essigsäure,
Propionsäure, Benzolsulfonsäure oder Toluolsulfonsäure) durchgeführt werden.
Auch die Gegenwart einer Base wie z. B. 2-Methylimidazol
als Katalysator ist nützlich. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen O und 300° C, vorzugsweise
20 bis 1800C.
Die beim Einsatz der genannten funktionellen Säurederivate zu wählenden Reaktionsbedingungen
sind in der Patentanmeldung P 24 35 041.2-42 ausführlich erläutert.
Die Endprodukte der allgemeinen Formel I können gewünschtenfalls in üblicher Weise in ihre physiologisch
unbedenklichen Säureadditionssalze überführt werden. Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise
Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Cyclohexylsulfaminsäure,
Zitronensäure, Weinsäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Ameisensäure, Salicylsäure oder Methanoder
Toluolsulfonsäure.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formeln III und V sind literaturbekannt; die Herstellung
des Zwischenprodukts der allgemeinen Formel VI kann den vorstehenden Ausführungen entnommen
werden. Die Herstellung der Stoffe der allgemeinen Formeln II und IV ist in der Patentanmeldung
P 24 10030.9 beschrieben.
Nach den angegebenen Verfahren können beispielsweise die folgenden Endprodukte, gewünschtenfalls
in Form ihrer Säureadditionssalze, erhalten werden:
8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydiofuranyl-(2)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazepin,
l-Tetrahydrofuranyl-(2)-4H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-Chlor-6-chlorphenyl-l-tetrahydrofuranyI-(2)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l.4-diazepin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydrofuranyl-(3)-4 H-s-triazoio-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazcpin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(2)-4 H-s-triazolo-[3,4cl-thieno-[2,3c]-l,4-diazepin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyrunyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-ÄthyI-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-Brom-6-bromphenyl-l-tetrahydropyranyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazepin,
S-Brom-ö-chlorphenyl-1 -[5,6-dihydropyranyl-(3)]-4H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-1,4-diazepin,
8-Chlor-6-chlorphenyl-l-tetrahydrofuranyI-(2)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l.4-diazepin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydrofuranyl-(3)-4 H-s-triazoio-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazcpin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(2)-4 H-s-triazolo-[3,4cl-thieno-[2,3c]-l,4-diazepin, 8-Brom-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyrunyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-ÄthyI-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-Brom-6-bromphenyl-l-tetrahydropyranyl-(3)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazepin,
S-Brom-ö-chlorphenyl-1 -[5,6-dihydropyranyl-(3)]-4H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-1,4-diazepin,
ι ο 8-Brom-6-chlorpheny 1-1 -tetrahydropyi anyl-(4)-4
H-s-triazo!o-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l,4-diazepin,
8-Brom-6-bromphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-4H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-i,4-diazepin,
8-Chlor-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-
8-Brom-6-bromphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-4H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-i,4-diazepin,
8-Chlor-6-chlorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-
4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3 e]-1,4-diazepin,
8-Brom-6-fluorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l, 4-diazepin.
8-Brom-6-fluorphenyl-l-tetrahydropyranyl-(4)-4 H-s-triazolo-[3,4c]-thieno-[2,3e]-l, 4-diazepin.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I bzw. deren Säureadditionssalze weisen wertvolle therapeutische
Eigenschaften auf. Sie haben sich bei der Anwendung verschiedener pharrnakologischer Testmethoden
als anxiolytisch, spannungslösend und muskelrelaxierend wirksam erwiesen und überdies
eine intensive antikonvulsive Wirkung gezeigt. Sie haben auch die Eigenschaft, die Fuiteraufnahme bei
Säugetieren beträchtlich zu verstärken. Bemerkenswert ist auch ihre außerordentlich geringe Toxizität. Sie
sind bekannten Thieno-l,4-diazepinen ohne zusätzliehen Triazolring, wie sie beispielsweise aus den
DT-OS 21 55 403 und 22 21 623 bekannt sind, insbesondere durch ihre sehr stark ausgeprägte, im sog.
Pentetrazol-Test nachweisbare antikonvulsive Wirkung überlegen, während sie den aus der DT-OS
j5 22 29 845 bekannten 8-Alkyl-6-aryl-thieno-[2,3e]-4H-s-triazolo-[3,4c]-l,4-diazepinen
zwar im Wirkungsbild ähneln, ihnen aber hinsichtlich der Wirkungsstärke um mehr als eine Zehnerpotenz überlegen sind. Als
besonders wertvoll haben sich dabei solche Verbindüngen und deren Säureadditionssalze erwiesen, bei
denen R1 ein Bromatom, R2 ein Chloratom und R3
einen ein Sauerstoffatom in 3- oder 4-Stellung enthaltenden 6gliedrigen Ring bedeutet, insbesondere das
8 - Brom - 6 - chlorphenyl -1 - tetrahydropyranyl - (4)-4H - s - triazolo[3,4c]thieno[2,3e]l,4-diazepin und
das S-Brom-o-chlorphenyl-1 -tetrahydropyranyl-(3)-4H
- s - triazolo[3,4c]thieno[2,3e]l,4 - diazepin und deren Säureadditionssalze.
Die Einzeldosis der erfindungsgemäßen Substanzen liegt bei 0,05—50, vorzugsweise 0,1—25 mg (oral)
und 5—150 mg als Tagesdosis.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen können allein oder in Kombination mit anderen
erfindungsgemäßen Wirkstoffen, gegebenenfalls auch in Kombination mit weiteren pharmakologisch aktiven
Wirkstoffen wie Spasmolytika oder /i-Rezeptorenblocker
zur Anwendung gelangen, Geeignete Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln,
Zäpfchen, Lösungen, Säfte, Emulsionen oder disper-
bo sible Pulver. Entsprechende Tabletten können beispielsweise
durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise inerten
Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln, wie Maisstärke
oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder
Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxypolymethylen, Carboxymethyl-
cellulose, Celluloseacctatphlhalat, oder Polyvinylacetat
erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.
Entsprechend können Dragees durch überziehen von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit
üblicherweise in Drageeüberzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi
arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur
Vermeidung von Inkompalibilitäten kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen
kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen, wobei die
oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffc verwendet werden können.
Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombination können zusätzlich noch ein Süßungsmittel,
wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z. B. Aromastoffe,
wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder Dikkungsmittel,
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von
Fettalkoholen mit Äthylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
Injektionslösungen werden in üblicher Weise, z. B. unter Zusatz von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten,
oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Äthylendiamintetraessigsäure hergestellt und in
Injektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.
Die eine oder mehrere Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen enthaltenden Kapseln können beispielsweise
hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder
Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischer mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie
Nculralfetten oder Polyäthylcnglykol bzw. dessen Derivaten, herstellen.
8-Brom-6-(o-chlorphenyl)-l-tetrahydrofuranyl-(2)-4H-s-triazolo[3,4c]thieno[2,3e]l,4-diazepin
a) 0,01 Mol = 3,7 g 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)-3H[2,3e]thieno-l,4-diazepin-2-thion
vom F. 214°C (Zers.) werden mit 50 ml Dioxan und 1,3 g Tetrahydrofuran-2-carbonsäurehydrazid
2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anhand einer DC-Kontrolle wurde festgestellt, daß sich nach dieser Zeit unter den
angegebenen Reaktionsbedingungen das als Zwischenprodukt entstandene 7-Brom-5-(o-chlorphcnyl)-2
- tetrahydrofuranyl - (2) - carbonylhydrazino - 3 H-[2,3e]thieno-l,4-diazepin
bereits zur Titel verbindung ringgeschlossen hat.
Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand über SiO2 chromatographicrt, wobei als EIutionsmittel
Methylenchlorid mit 2% Methanol benutzt wird. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol erhält
man 3,1 g = 66,2% der Tilclvcrbindung vom F. 138 bis 140'C.
b) 0,01 Mol = 3,7 g 7-Brom-5-(o-chlorphcriyl)-3H[2,3c]thieno-l,4-diazcpin-2-thion
werden in 50 ml Tetrahydrofuran mit 1,3 g Tctrahydrofuran-2-carbonsiiure-hydrazid
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man erhält eine ticfrotc Lösung. Nach Abdampfen des
Lösungsmittels wird der Rückstand mit wcnigÄthanol zur Kristallisation gebracht. Die Kristalle werden
abgesaugt und mit Äther nachgewaschen. Man erhält auf diese Weise 2,8 g = 59,7% d. Th. 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)-2-tetrahydrofuranyl-(2)-carbonyI-hydrazino-3H[2,3ejthieno-l,4-diazepin
vom F. 199 bis 2000C.
Diese Verbindung wird mit 20 g Kieselgel in 60 ml Xylol 2 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Das
Xylol wird abgegossen und die Titelverbindung aus dem Kieselgel mehrmals mit siedendem Methanol
κι extrahiert. Das Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute:
2,0 g = 74,7% d. Th. vom Fp. 140 bis 142"C.
Das als Ausgangsverbindung eingesetzte 7-Brom-5 - (o - chlorphenyl) - 3H[2,3e]thieno - 1,4 - diazepin-
Γ) 2-thion erhält man nach den Angaben in Beispiel la)
der deutschen Patentanmeldung P 2410 030.9 durch Erhitzen des literaturbekannten 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)
- 3H[2,3e]thieno - 1,4- diazepin - 2 - ons mit Phosphorpentasulfid in Pyridin.
8-Brom-6-(o-chlorphenyl)-1 -tetrahydropyranyl-(2)-4 H-s-triazolo[3,4c] thieno[2,3 e] 1,4-diazepin
2"> 0,01 Mol = 3,7 g 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)-3 H[2,3 e]thieno-l ,4-diazepin-2-thion werden mit 80 ml
Äthanol, 8 ml Pyridin und 1,5 g Tetrahydropyran-2-carbonsäurehydrazid 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Danach wird das Lösungsmittel abgedampft und
jo der Rückstand mit kaltem Äthanol verrieben.
Man erhält 3,5 g 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)-2-tetrahydropyranyl - (2) - carbonylhydrazino - 3H[2,3e]-thieno-1,4-diazepin
vom F. 185°C.
Diese Verbindung wird in 60 ml Xylol mit 20 g
J5 Kieselgel 2 Stunden am Wasserabscheider erhitzt.
Das Xylol wird abgegossen und die Titelverbindung aus dem Kieselgel mit siedendem Methanol extrahiert.
Das Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert.
Man erhält 1,9 g der Titelverbindung vom F. 211 bis 212°C.
8-Brom-6-(o-chlorphenyl)-1 -(tetrahydropyrany l-(4)-4H-s-triazolo[3,4c]thieno[2,3e]l,4-diazepin
0,01 Mol = 3,7 g 7-Brom-5-(o-chlorphenyl)-3H[2,3e]thieno-l,4-diazepin-2-thion
werden in 50 ml Tetrahydrofuran suspendiert und portionsweise mit 0,5 g einer 50%igen Natriumhydriddispersion versetzt.
Durch Eiskühlung hält man die Temperatur auf 20 bis 25° C. Nach 15 Minuten werden 1 ml Methyljodid
hinzugefügt und anschließend 30 Minuten bei 40°C gerührt.
Man dampft das Lösungsmittel ab und nimmt den Rückstand in Methylenchlorid auf. Die anorganischen
Salze werden mit Wasser ausgewaschen. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels erhält man die rohe
Methylmercaptoverbindung.
M) 3,2 g dieser Methylverbindung werden zusammen
mit 1,2 g Tetrahydropyranyl-4-carbonsäurcriiydrazid
in 50 ml Methanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht und hierbei Stickstoff durch die Lösung geleitet.
Anschließend dampft man das Lösungsmittel ab und
M gibt zum Rückstand 100 ml Xylol und 30 g Kicsclgel.
Zur Vervollständigung der Ringschlußreaktion wird 3 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Den Ansatz
arbeitet man anschließend analog Beispiel 1 b auf
und erhält nach dem Umkristallisieren aus Dioxan 3,4 g = 74% d. Th. farblose Kristalle vom F. 257 bis
258° C.
8-Chlor-6-(o-chlorphenyl)-l-(tetrahydrofuranyl-(2))-4H-s-triazolo[3,4c]thieno[2,3e]l,4-diazepin
0,01 Mol = 3,25 g 7-Chlor-5-(o-chlorphenyl)-2-hydrazino-3H[2,3e]thieno-I,4-diazepin,
hergestellt durch Umsetzung des entsprechenden Thienodiazepin-
thions mit Hydrazin [F. 236° C (Zers.)] werden in 100 ml Tetrahydrofuran suspendiert und mit 1,0 ml
Tetrahydrofuran-2-carbonsäurechlorid versetzt. Man kocht 5 Stunden unter Rückfluß, dampft das Lösungsmittel
ab und arbeitet wie unter Beispiel 1 a beschrieben auf.
Hierbei werden 1,3 g = 32% d. Th. farblose Kristalle vom F. 1910C erhalten.
Analog den Beispielen 1 und 2 wurden die folgenden Endprodukte aus den ebenfalls angegebenen Hydrazino-Verbindungen
erhalten.
Br
Cl
F.
(0C)
190—191
F.
Hydrazid
Hydrazid
212 (Zers.)
Br
Cl
187—188
200 (Zers.)
138—140
(IMoICH3OH)
(IMoICH3OH)
Br
C2H5
C2H5
Br
Cl
Cl
242
174—175
174—175
197 (Zers.)
Formulierungsbeispiele
a) Dragees
1 Drageekern enthält:
1 Drageekern enthält:
Wirkstoff gemäß Beispiel 3 vorliegender Anmeldung 1,0 mg
Milchzucker 28,5 mg
Maisstärke 19,0 mg
Gelatine 1,0 mg
Magnesiumstearat 0,5 mg
50,0 mg
Herstellung
Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und Maisstärke wird mit einer I0%igen wäßrigen
Gelatinelösung durch ein Sieb mit 1 mm Maschenweite granuliert, bei 40"C getrocknet und nochmals durch
ein Sieb gelrieben. Das so erhaltene Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und verpreßt. Die
so erhaltene Kerne werden in üblicher Weise mit einer Hülle überzogen, die mit Hilfe einer wäßrigen Suspension
von Zucker, Titandioxyd, Talkum und Gummi arabicum aufgebracht wird. Die fertigen Dragees
werden mit Bienenwachs poliert.
Dragee-Endgcwicht: 100 mg.
b) Tabletten
Wirkstoff gemäß Beispiel 6 vorliegender Anmeldung 0,5 mg
Milchzucker 50,0 mg
Maisstärke 43,5 mg
Lösliche Stärke 5,0 mg
Magnesiumstearat 1,0 mg
100,0 mg
Herstellung
Herstellung
Wirkstoff und Magnesiumstearat werden mit einer wäßrigen Lösung der löslichen Stärke granuliert,
das Granulat getrocknet und innig mit Milchzucker und Maisstärke vermischt. Das Gemisch wird sodann
zu Tabletten von 100 mg Gewicht verpreßt, die je 0,5 mg Wirkstoff enthalten.
c) Suppositoricn
I Zäpfchen enthält:
I Zäpfchen enthält:
Wirkstoff gemäß Beispiel 8 vor-
liegencr Anmeldung 5,0 mg
Zäpfchcnmassc 1695,0 mg
Herstellung
Die feingepulvertc Substanz wird mil Hilfe eines Eintauch-Homogenisators in die geschmolzene und
auf 40"C abgekühlte Zäpfchcnmassc eingerührt. Die Masse wird bei 35"C in leicht vorgckiililte Formen
gegossen.
Claims (7)
1. 1-Substituierte 6-Aryl-4H-s-triazolo[3,4c>
thieno[2,3e]l,4-diazepine der allgemeinen Formel
(D
in der R' ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Q-Q-Alkylgruppe und R2 ein Wasserstoff-,
Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder eine Nitro- oder TrifluormethyJgruppe bedeutet gemäß
Patentanmeldung P 24 35 041.2-42, gekennzeichnet durch die Bedeutung des Restes R3 als 5- oder 6gliedrigen, ein Sauerstoffatom
enthaltenden Ring sowie deren physiologisch verfragliche
Säureadditionssalze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R1 für ein Bromatom, R2 für ein Chlor- oder
Bromatom und R3 für einen ein Sauerstoffatom in 3- oder 4-Stellung enthaltenden 6gliedrigen Ring
steht und deren physiologisch unbedenkliche Säureadditionsalze.
3. 8 - Brom - 6 - (o - chlorphenvl) -1 - tetrahydropyranyl
- (4) - 4H - s - triazolo[3,4c]thieno[2,3e]-1,4-diazepin
und dessen physiologisch vertragliehe Säureadditionssalze.
4. 8 - Brom - 6 - (o - chlorphenyl) -1 - tetrahydropyranyl
- (3) - 4 H - s - triazolo[3,4c]thieno[2,3e]-1,4-diazepin
und dessen physiologisch verträgliche Säureadditionssalze.
5. 8 - Brom - 6 - (o - bromphenyl) -1 - tetrahydropyranyl
- (4) - 4H - s - triazolo[3,4c]thieno[2,3e]-1,4-diazepin
und dessen physiologisch verträgliche Säureadditionssalze.
6. Pharmazeutische Präparate, enthaltend als Wirkstoff Verbindungen der allgemeinen Formel 1
in Kombination mit üblichen Hilfs- und/oder Trägerstoffen.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
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