DE242111C - - Google Patents

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DE242111C
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DE
Germany
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fritter
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armature
delay relay
relay
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DENDAT242111D
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSeHRIFT
KLASSE 21«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1910 ab.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen der Zeiger eines Zeigertelegraphen oder das Steigrad einer elektrischen Uhr u. dgl. auf drahtlosem Wege mittels elektrischer Wellen schrittweise fortgeschaltet wird. Hierbei wird nur die Einstellung des Änzeigeorganes auf einen bestimmten Buchstaben oder auf eine bestimmte Zahl angestrebt. Derselbe Vorgang könnte aber außerdem zur Erlangung eines
ίο Ortsstromschlusses bei dem betreffenden Schritt, wo die Vorwärtsbewegung aufhört, benutzt werden, wodurch eine bestimmte mechanische Wirkung eingeleitet wird, welche entweder in dem Abdruck einer durch den angedeuteten
X5 Vorgang eingestellten Type oder in der Erscheinung eines mechanischen Vorganges an einer bestimmten Stelle besteht.
Es gibt bereits Apparate, bei welchen, sobald die verlangte Type eines Typenrades in Druckstellung über dem Papierstreifen angelangt ist, sich der Abdruck dieser Type vollzieht und dann die Ruhelage des Typenrades selbsttätig sich wieder einstellt. Ferner gibt es Schältwerke, bei welchen die Einstellung
as eines Zeigers, welcher gleichzeitig Stromschließarm ist, die ausschließliche Anrufung einer bestimmten Empfangsstelle oder Hervorrufung einer bestimmten mechanischen Wirkung zur Folge hat. Diese Apparate können nun aber in vorliegendem Falle für den Betrieb mit elektrischen Wellen nur Verwendung finden^ wenn Vorsorge getroffen wird, daß die im Lokalstromkreis auftretenden elektromechanischen Vorgänge, wie Funken, von denen wieder elektrische Wellen ausgehen, keine weitere ungewünschte Fortrückung des rotierenden Organes veranlassen können. Dies wird dadurch erreicht, daß ein zweiter Fritter F1 angeordnet wird, der erstens in Reihe mit dem ersten Fritter F geschaltet ist und der den Entfrittungsschlag nicht beim Anziehen des Klöppels durch den Magneten, sondern beim Zusückschnellen des Klöppels unter dem Zuge der Abreißfeder erfährt.
Auf der Zeichnung sind fünf Stromkreise angegeben, und zwar je ein Stromkreis aus den Batterien KB, VB, ZRB und zwei Stromkreise aus der Batterie AB. Die Stromläufe gestalten sich wie folgt: 1. KB, Anker H, Kontaktstück sw, Fritter F, Fritter F1 um Relais R, KB; 2. VB, Anker von R, Kontaktstück ve um Relais VR, VB; 3. ZRB, um Verzögerungsrelais ZR, Kontaktstück ze, Anker von Fi?, ZRB; 4. AB, Anker von ZR, Kontakt sf, um Magnet E, ABi 5- AB, Anker von ZÄ, Kontakt rf (wenn der Anker auf dem Abwärtsgange vorbeistreift) um Magnet D, AB.
Der Magnet E ist der Fortschaltmagnet, derjenige nämlich, dessen Anker das Typenrad oder ein rotierendes Stromschlußorgan um eine bestimmte Zahl von Schritten in bekannter Weise fortzuschalten hat. Der Magnet D kommt zur Geltung, nachdem die Type oder das rotierende Organ eingestellt ist, und veranlaßt entweder den Abdruck der Type oder die Einleitung einer ausgewählten Bewegung. Beide Magnete E, D liegen par-
alle! zueinander in je einem Stromkreis aus der Batterie AB, und das Verzögerungsrelais ZR ist so eingerichtet, daß die Schließung beider Kreise nie eine gleichzeitige sein kann und der Kreis für D erst dann geschlossen wird, wenn E aufgehört hat, anzusprechen. Während der zweiarmige Anker des Verzögerungsrelais sofort angezogen werden kann (punktierte Lage) und dadurch mittels des Kontaktes
ίο bei sf der erste Stromkreis (AB um E, sf, Anker, AB) geschlossen wird, kann derselbe
' Anker nur langsam wieder in die Ruhelage umkippen, wobei sich durch Kontakt rf der zweite Stromkreis (AB um D, rf, Anker, AB) schließt. Es sei hier aber bemerkt, daß der Kontakt rf nur dann diesen zweiten Stromkreis schließt, wenn die langsame Umkippung stattfindet, d. h. daß .,beim ersten Einschalten des Kontaktes sf der Kontakt rf den zwei-
ao ten Kreis, in welchem D liegt, nicht schließen kann, was in bekannter Weise dadurch erreicht werden kann, daß man an dem betreffenden Ende des Ankerhebels einen drehbaren Träger für den Kontakt derart anordnet, daß beim Aufwärtsgehen nichtleitender Stoff und beim Heruntergehen leitender Stoff mit rf in Berührung kommt.
Aufgabe des die Fritter enthaltenden Stromkreises aus KB bzw. des Relais R ist, den zweiten Stromkreis aus VB bei ve zu schließen, und das Vermittlungsrelais Fi? zum Ansprechen zu bringen, wodurch der dritte Stromkreis aus ZRB, in welchen das Verzögerungsrelais ZB eingeschaltet ist, bei ze geschlossen wird und den Schluß bei sf des vierten Stromkreises, in welchem E liegt, bewirkt, worauf sich endlich nach dem letzten Ausschalten von E, und zwar unabhängig von den drei erstgenannten Stromkreisen, der Schluß des fünften Stromkreises bei rf, in welchem D liegt, vollzieht.
Die Einfügung des Vermittlungsstromkreises aus VB, dessen Strom ein bedeutend geringerer als der aus ZRB sein kann, welcher an sich ja unmittelbar durch R geschlossen werden könnte, gründet sich auf die Erfahrung, daß der Anker eines äußerst empfindlichen Relais, wie es R sein muß, nicht gut arbeitet, wenn dabei ein starker Funke auftritt, wie er bei unmittelbarer Ein- und Ausschaltung des starken Stromes aus ZRB entstehen müßte.
Bei jedem Eintreffen von elektrischen Wellen sprechen nacheinander das Relais R, hierauf das Vermittlungsrelais VR, dann das Verzögerungsrelais ZR und endlich der Fortschaltmtfgnet E an.
Ist durch eine Folge von Wellen das Typenrad oder das Stromschließorgan eingestellt und hört die Wellensendung auf, so schließt sich nach gewisser Zeit über rf infolge langsamen Umkippens des Ankers von ZR der andere Stromkreis aus A B, in welchem der Magnet D eingeschlossen ist. Wäre kein zweiter Fritter F1 in den Stromkreis aus KB eingeschaltet, so würde durch den Funken, welcher bei rf entsteht, sobald der Anker wieder ganz zurückgekippt ist, der beim letzten Erregen des Fortschaltmagneten E unterbrochene Stromkreis aus KB wieder geschlossen, da dieser Funke den Fritter F abermals zu schließen vermag. Der abermalige Schluß aber von KB würde eine weitere Vorrückung des Rades zur Folge haben.
Ist aber nun ein Fritter F1 derart angeordnet, daß nach Entstehen des Funkens bei rf ein Schlag auf F1, wie Figur zeigt, erfolgt, in der Weise, daß, wenn D anspricht, der Klopfer kl1 sich vom Fritter entfernt, dagegen auf den Fritter zurückspringt, wenn der Strom bei rf unterbrochen wird, so mag wohl der Fritter F wieder leitend werden, aber dadurch, daß jetzt der Fritter F1 nicht leitend geworden ist, bleibt der Stromkreis aus KB unterbrochen, und es kann keine weitere Fortbewegung am Zeiger oder am Rade mehr erfolgen. Treffen jetzt wieder elektrische Wellen ein, so wird jetzt die erste Schließung des Stromkreises aus KB nicht durch das Leitendwerden des Fritters F, welcher ja von dem Funken bei rf her noch leitend ist, sondern durch das Leitendwerden des Fritters F1 veranlaßt, welcher nun, solange der Anker von ZR nach links umgekippt ist, leitend bleibt, während F bei jedem Schaltschritte durch die Schläge des vom Magneten E bewegten Klopfers kl entfrittet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zum schrittweisen Fortschalten eines Typenrades bei Drucktelegraphen oder eines rotierenden Stromschlußorganes zum Auswählen einer bestimmten, aus einer Gruppe von möglichen Bewegungen unter Benutzung elektrischer Wellen, gekennzeichnet durch Anordnung zweier zur Nachweisung der ankommenden elektrischen Wellen dienender, in demselben Relaisstromkreise in Reihe geschalteten Fritter (F, F1), von denen der eine (F) beim Abreißen des Ankers des Fortschaltmagneten (E), der andere beim Abreißen des Ankers des den Abdruck der Type oder die Einleitung einer ausgewählten Bewegung veranlassenden Elektromagneten (D) entfrittet wird, und ferner durch Vereinigung der beiden Elektromagnete (E, D) mit einer Batterie (AB) und dem Anker eines Verzögerungsrelais (ZR) in einem vom Fritterstromkreise abhängigen Lokalstromkreise derart, daß die Elektromagnete in Parallelschaltung einerseits an dem einen Pol der
    Batterie (AB), andererseits an die beiden auf verschiedenen Seiten des Drehpunktes des zweiarmigen, mit dem anderen Pole der Batterie verbundenen Ankers des Verzögerungsrelais '(ZR) liegen, zum Zwecke, daß beim Ansprechen der Fritter (F und .Fy durch das Verzögerungsrelais zunächst der Fortschaltmagnet (E) eingeschaltet wird, dessen Anker nach jedem Schritte den Fritterstromkreis in dem zugehörigen Fritter (F) unterbricht, während bei längerer Pause in der Aufeinanderfolge der Wellen des Verzögerungsrelais den anderen Elektromagneten (D) einschaltet, dessen Anker beim Zurückgehen, z. B. nach vollzogenem Drucke einer Type, den anderen Frittei (F1) entfrittet, und somit der Fritterstromkreis Unterbrochen bleibt, wenn auch dei erste Fritter (F) durch den beim Ausschalten des zuletzt wirksamen Elektromagne- ao ten (DJy entstehenden Funken wieder leitend geworden sein sollte.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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