DE213954C - - Google Patents

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DE213954C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L9/00Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols
    • H04L9/38Encryption being effected by mechanical apparatus, e.g. rotating cams, switches, keytape punchers
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L2209/00Additional information or applications relating to cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communication H04L9/00
    • H04L2209/80Wireless

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig213954 KLASSE 21 α. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1906 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die eine vollständige Geheimhaltung der Benachrichtigungen in der Telegraphie ohne Draht sichern und die Fernübertragung von Befehlen, Signalen usw. bei Vorhandensein mehrerer Stationen in der Weise ermöglichen soll, daß die verschiedenen Sendestatiorien sowie die verschiedenen Empfangsstationen untereinander unabhängig sind.
ίο Bei dieser Einrichtung, die sowohl als Sender, wie auch als Empfänger dienen kann, und bei welcher auf der Sendestation ein Uhrwerk angeordnet ist, das synchron mit dem Uhrwerk der Empfangsstation, mit der die Sendestation in Verbindung steht, in Gang gesetzt werden.
kann, besteht das Neue darin, daß in der Sende- und in der Empfangsstation auf der einen der Achsen des synchronen Uhrwerks
. eine Wähler- oder Selektoreinrichtung angeordnet ist, die ein zweites Uhrwerk steuert. Letzteres nimmt seinerseits durch Übersetzungsräder eine Achse mit, die sowohl das zur Übertragung der. Benachrichtigungen bestimmte, im Zusammenhang mit einem durchlochten Streifen arbeitende durchlochte Rad, wie auch das die empfangenen Benachrichtigungen auf einem Papierstreifen aufdruckende Typenrad trägt, wodurch die auf der Sende- und der Empfangsstation befindlichenAchsen um dieselben Strecken bei ein und derselben Wähler- oder Selektoreinrichtung fortgeschaltet werden, so daß einzig nur die mit übereinstimmenden oder gleichgestalteten Wähler- oder Selektoreinrichtungen versehenen Stationen gegenseitig korrespondieren können.
Es werden somit gemäß vorliegender. Erfindung auf der jeweiligen Senderstation Signale abgegeben, die solchen Zeitpunkten entsprechen, in denen diese Signale von der augenblicklich mit der Senderstation in Verbindung stehenden Empfangsstation aufgenommen werden können, wobei jedoch die betreffenden Zeitpunkte verschieden sind, je nach den Stationen, die gegenseitig verbunden sind.
Die Wähler- oder Selektoreinrichtung, die zum Steuern des zweiten Uhrwerks bestimmt ist, besteht nach vorliegender Erfindung zweckmäßig aus einem sogenannten Rost, wobei die Anordnung der Roste, die abnehmbar sind und leicht ersetzt werden können, stets die-• selbe ist für die beiden Apparate, die miteinander in Verbindung stehen sollen; es sind aber die Durchlochungen oder Zähne der Roste der einzelnen Empfangsstationen in verschiedener Weise auf dem Umfang der betreffenden Roste verteilt, wodurch die Zeitpunkte- der Entsendung und des Empfanges, die den ver-' schiedenen Buchstaben oder Signalen entsprechen, auf den je miteinander verbundenen Stationen verschieden werden, was die eingangs erwähnte Geheimhaltung der Benachrichtigungen ermöglicht.
Anfänglich wird auf der Sendestation ein Weckrost oder sogenannter Ruherost benutzt,
. der vermittelt, daß nach Ingangsetzung der bezüglichen synchronen Uhrwerke auf der Sende- und den übrigen Stationen zunächst sämtliche Stationen darauf aufmerksam gemacht werden, daß eine bestimmte Sendestation sprechen will; dann wird noch besonders diejenige Empfangsstation benachrichtigt, mit
ίο der die Sendestation tatsächlich sprechen will. Ist dies geschehen, so vertauscht die Empfangsstation ihren Weckrost mit dem ihr eigenen sogenannten Abstimmungsrost, und es setzt die Sendestation ebenfalls einen genau gestalteten Abstimmungsrost ein, so daß jetzt beide Stationen unter Ausschluß aller anderen miteinander korrespondieren können.
Gegen den Rost stößt ein Arm, der von dem erwähnten zweiten Uhrwerk bewegt wird und entsprechend den jeweiligen Öffnungen des Rostes ausschnappt, wodurch unter Vermittlung geeigneter Organe das durchlochte Rad auf der Sendestation und das druckende Typenrad auf der Empfangsstation synchron bewegt werden. Da das durchlochte Rad einen mit Löchern in zweckentsprechendem Abstand versehenen Papierstreifen trägt, kann ein zu einer Kontaktvorrichtung gehörender Stempel im passenden Zeitpunkt durch das betreffende Loch im Papierstreifen in das entsprechende Loch des durchlochten Rades hineinfallen. Durch die Abwärtsbewegung des Stempels der Kontaktvorrichtung wird aber der Stromkreis geschlossen, der die verschiedenen Verrichtun-
gen auf der Empfangsstation ermöglicht.
An Stelle eines durchlochten Rades kann gewünschtenfalls auch ein sogenanntes Buchstabenrad benutzt werden, das an seinem Umfang isolierte Metallbuchstaben trägt, so daß, wenn der gewünschte Buchstabe eine entsprechende Kontaktzunge berührt, ein Stromkreis geschlossen wird, wodurch das dem Buchstaben entsprechende Signal auf die Empfangsstation übertragen wird, deren Buchstabenrad sich stets synchron mit dem der Sendestation bewegt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. ι stellt schematisch die Hauptteile eines gleichzeitig zur Sendung und zum Empfang bestimmten Apparates sowie auch dessen elektrische Verbindungen und Stromkreise dar.
Fig. 2 zeigt im senkrechten Querschnitt das synchron laufende Uhrwerk mit den von diesem angetriebenen Teilen.
Fig. 3 ist ein Grundriß der Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks.
Fig. 4 veranschaulicht in Seitenansicht einen Rost sowie die mit diesem zusammenärbeitenden Teile. .
Fig. 5 zeigt die einen Teil des Apparates bildende Anruftrommel in abgewickeltem Zustande,
Fig. 6 das Hauptrelais in seinen Einzelheiten.
Jede Station, die, wie bereits oben erwähnt, gleichzeitig für die Sendung und den Empfang eingerichtet ist, besitzt je zwei voneinander verschiedene Uhrwerke, deren e'nes, welches den Rost antreibt, mit einer Expansionshemmung nach Art der Seeuhren oder sogenannten Marinechronometer versehen ist. Ein solches Hemmwerk ist in Fig. 2 dargestellt, während das andere Uhrwerk nur durch die Übersetzungsräder i, 2, 3, 4'usw. in Fig. ι und durch das Zahnrad 1 in Fig. 4 angedeutet ist.
Das zum Antrieb des Rostes bestimmte Uhrwerk ist in beliebiger Weise gebaut, es wird aber stets seine Bewegung von einer Unruhe 5 (Fig. 2), die in Fig. 3 im Grundriß und in Fig. 1 schaubildlich dargestellt ist, gesteuert. Die Achse 6 der· Unruhe 5 trägt wie alle Unruhen der Seeuhren als Hemmung zwei mit der Welle 6 in festen Zusammenhang gebrachte, in der Zeichnung nicht dargestellte Haken, die in das auf die Achse 8 aufgekeilte Sperrad 7 eingreifen, wobei die Welle 8 ihre Bewegung unter Vermittlung von Übersetzungsrädern 9, 10, 10', 11, 12, 13, 14 und 1.5 erhält; dabei steht letzteres Zahnrad mit dem Federhaus oder der Trommel 16 in Verbindung.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, stützt sich in der Ruhestellung auf den Steg 17 der Unruhe 5 mittelbar ein Arm 18, der bei 19 drehbar gelagert und mit einem kleinen Arm:20 in Zusammenhang gebracht ist, der unter dem Einfluß einer Zugfeder 21 steht. Der Arm 18 endet in einen elastischen Streifen 22, der seinerseits an seinem äußeren Ende eine kleine schräge Ebene 119 trägt, die auf dem Steg 17 der Unruhe aufruht. Andererseits trägt der Arm 18 einen Stift oder eine Knagge 23, welche auf den mit abgeschrägter Oberfläche versehenen Seitenzähnen 24 eines Rades 25 zu liegen kommt, das nach außen Sperrzähne 25' trägt. In die Außenzähne 25' des Sperrades
25 greift ferner eine passend geführte Klinke
26 (Fig. 2), die an einer Stange 27 befestigt ist. Die Stange 27 steht ihrerseits mit dem Tauchkern 28 eines Elektromagneten 29 in Verbindung, wobei der. Tauchkern 28 aus dem die Spule tragenden ausgehöhlten Teil des Elektromagneten durch eine Feder 30 herausgezogen wird. Eine Gegenklinke 120 verhindert außerdem, daß das Sperrad 25 sich zurückdreht. Die zuletzt beschriebene Einrichtung ist die Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks,
d. h. die Anlaßvorrichtung.
Auf die Welle 31 des Uhrwerks ist außerdem eine besonders gestaltete Daumenscheibe 32
aufgekeilt, die in der Richtung des Pfeiles .33 sich dreht (Fig. 1 und 4). Diese Daumenscheibe 32 kann auf eine Stange 34 einwirken, die ein Stück mit einem Zahnsegment 35 bildet, das sich um einen' Zapfen 36 drehen kann. Das Zahnsegment 35 greift seinerseits in ein Zahntrieb 37 ein, welches von der Welle 44 einer Trommel 38 getragen wird, die an ihrem Umfange mit einer Anzahl Kontakte 39, beispielsweise deren sechs, versehen ist. Die Kontakte 39 liegen auf einer Spirale am Umfang der Trommel 38, wie sich dieses aus der Abwicklung der Trommel (Fig. 5) und der schematischen Fig. 1 ergibt, und zwar befinden sich die Kontakte 39 nur auf der einen Hälfte des Umfanges der Trommel 38, während auf der anderen Hälfte des Umfanges der Trommel ein Kontakt 40 angebracht ist, der in einer bestimmten Lage, je nach der in Betracht kommenden Empfangsstation, angeordnet ist. In Fig. 5 ist der eine Kontakt 40 durch voll ausgezogene Linien angedeutet, während die anderen Kontakte 40, wovon sich je einer auf einer weiteren Empfangsstation befindet, durch punktierte Linien veranschaulicht sind.
Gegenüber der Trommel 38 sind außerdem in entsprechender Anzahl Kontaktstreifen oder Bürsten 41 angeordnet, die an Elektromagnet e 42 angeschlossen sind, die dazu dienen sollen, sogenannte Annunziatoren bzw. Meldevorrichtungen (Fallklappen o. dgl.) in Tätigkeit zu setzen.
Sämtliche Kontakte 39, wie auch der Kontakt 40, sind mit der Welle 44 der Trommel 38 beispielsweise mittels Schrauben 43 (Fig 4) elektrisch leitend verbunden, wobei die Welle 44 von der Trommel 38 in zweckmäßiger Weise isoliert ist.
Auf die Welle 44 ist ferner ein Kontaktring
4.0 45 aufgekeilt, auf . welchem eine Bürste 46 (Fig. 1) aufliegt. Die Welle 44 trägt außerdem eine herzförmige Daumenscheibe oder ein sogenanntes Herz 47, das von der Welle 44 isoliert ist. Die äußeren Enden oder Spitzen des Herzens 47 sind miteinander elektrisch verbunden bzw. durch ein Kontaktstück 48 überbrückt, und es können auf den Enden 48 dieses Kontakstückes zwei Kontaktstreifen oder Bürsten 50 ruhen, von denen sich je ein Leiter 49 .50 und 49' abzweigt.
Außerdem ist auf die Welle 31 der Rost 51 aufgekeilt, der bei dem. durch die Zeichnung -veranschaulichten Ausführungsbeispiel aus einer zylindrischen Scheibe gebildet ist, d:e mit einer Anzahl Öffnungen 52 versehen ist. Gegenüber den Öffnungen 52 befindet sich ferner ein Arm. 53, der auf die Welle 123 des ersten Zahnrades 1 des erwähnten zweiten Uhrwerks aufgekeilt ist. Da der Arm 53 unter dem Einflüsse des zweiten Uhrwerks bestrebt ist, sich in entgegengesetzter Richtung mit Bezug auf den Rost 51 zu drehen, so wird dieser Arm 53 nur dann eine Teildrehung ausführen, wenn er nicht mehr auf einem vollen Teil des. Rostes auf ruht, sondern sich gegenüber einem Loch 52 befindet. In diesem Zeitpunkte schnappt der Arm 53 aus, und die Achse 54 (Fig. 1) des Typenrades 57 sowie des mit Löchern versehenen Rades 55, das mit der Achse 1 des Armes 53 durch geeignete Übersetzungsräder in Verbindung gebracht ist, bewegt sich um eine Teildrehung fort. Auf Grund dieser Einrichtung werden sich das durchlochte Rad 55 auf der Sendestelle und das druckende Typenrad auf der Empfangsstelle lediglich in aufeinanderfolgenden Absätzen bewegen, und zwar werden je die beiden Drehungen in demselben Zeitpunkte stattfinden, wenn. die Sender- und die Empfängerroste dieselben sind. Über das mit Löchern versehene Rad 55 wird ein durchlochter Streifen 56 aus Papier o. dgl. geführt, der einen später angegebenen Zweck erfüllt.
Die Löcher auf dem Streifen befinden sich nicht alle im gleichen Abstande zueinander, sondern sind verschieden voneinander entfernt, je nach den Buchstabenkombinationen oder Signalen, die entsendet werden sollen; es ist aber die jeweilige Entfernung der Löcher des Streifens stets gleich einem Vielfachen des gegenseitigen Abstandes der Löcher des Rades 55, die alle gleich entfernt voneinander sind, so daß am oberen Teil des Rades 55 jede Öffnung des Streifens 56 stets einem Loche des Rades 55 genau gegenüber zu liegen kommt. Oberhalb des mit Löchern versehenen Rades 55 ist ein Hebel oder Arm 65 angeordnet, der von einer Feder 66 nach unten gezogen wird und einen Stempel oder Stößer 67 trägt. Der Arm 65 ist mit einem metallenen T-Stück 68 verbunden, dessen Steg 69 zwei senkrechte Arme 70 trägt, die je in einen Quecksilbernapf 71 eintauchen können. Für gewöhnlich befindet sich der Stempel 67 samt den mit ihm verbundenen Teilen der Zugkraft der Feder 66 entgegen in seiner obersten Lage, und zwar solange er über volle Teile des fortbewegten Streifens 56 gleitet. Kommt der Stempel 67 jedoch gegenüber einer Öffnung, d. h. einem Loche des Streifens 56 zu liegen, so fällt er durch diese Öffnung in das darunter befindliehe Loch des Rades 55. Mit dem Stempel 71 werden aber gleichzeitig die Arme 70 abwärts bewegt, die durch Eintauchen in die Quecksilbernäpfe 71 einen später besprochenen Stromkreis schließen.
Die Welle 54 trägt ebenfalls das Typenrad 57, auf welchem der zu bedruckende Streifen 58 sich fortbewegt. Letzterer wird gegen dieses Rad 57 durch eine kleine Gleitrolle 59 gedrückt, die von einem Arm 60 getragen. wird,
der seinerseits mit einem Anker 6i im Zusammenhang steht, der von dem Elektromagneten 62 angezogen werden kann. Auf dieselbe Welle 54 ist außerdem ein Rad aufgekeilt, das an seinem Umfang in gleichem Abstand voneinander befindliche Kontakte 63 sowie eine Kontaktzunge 64 trägt, die über eine der Seitenflächen des Rades, hinwegragt. Dieses Rad dient dazu, Stromkreise zu schließen, die
.10 später noch erwähnt werden.
Die elektrischen Verbindungen sowie Stromkreise, die sich aus dem Schaltungsschema (Fig. 1) ergeben, sind die folgenden:
Be 72 befindet sich die Antenne bzw. der Luftleiter, der durch den Schalter 73 an die Frittröhre 74 (Kohärer) angeschlossen ist, die ihrerseits durch einen Leiter 75. mit der Erde bei 76 verbunden ist. In einem im Nebenschluß zu dem Leiter 75 stehenden Stromkreis 77 ist der Elektromagnet 78 eines Relais 80 angeordnet. Dieses Relais, wie aus Fig. 1 und 6 ersichtlich, enthält beispielsweise eine Stange 118, die durch Eigengewicht sowie durch eine Feder beeinflußt wird. Die Stange 118 trägt zwei leitende Platten oder Scheiben 115 und 116, die je an ihrem Ende mit Kontakten versehen sind. Diese Kontakte liegen gegenüber zwei Kontaktstellen 115' und ii6', die an die Kontakte 82' oder 81' der Schalter 82 und 81 angeschlossen sind. Die Stange 118, welche außerdem an ihrem oberen Ende einen Anker 78' mit zu einer Stromquelle 113 führender Zuleitung 113' trägt, ist derart gelagert, daß sie sich nach oben bewegen kann, wenn ihr Anker von dem Elektromagneten 78 angezogen wird. Hierdurch werden die Platten oder Scheiben 116 oder 115 mit den entsprechenden Kontaktstellen 116' bzw. 115' in Berührung gebracht. .
Auf diese Weise, je nachdem die Schalter 81 oder die Schalter 82 geschlossen sind, bewirkt das soeben in Tätigkeit gesetzte. Relais den Schluß einer ersten oder einer zweiten Reihe von Stromkreisen. Ferner trägt die Stange 1.18 an ihrem oberen Ende einen Arm n8', der nach außen mit einem Kontakt 118" ausgerüstet ist, so daß, wenn das Relais in Wirkung tritt, d. h. wenn die Stange 118 gehoben wird, der Kontakt 118" mit einem Kontakt 79' in Berührung tritt. Letzterer steht dem Kontakt 118" gegenüber und bildet das Ende des Drahtes 79", der auf den Eisenkern 79 eines magnetischen Entfritters gewickelt ist.
Auf diese Weise ist der Stromkreis des Ent-
55: fritters über seine Spule 79'", Draht 79", Kontakt 79', Kontakt 118", Arm n8', Draht 113' und Batterie 113 geschlossen, und der magnetische Entfritter wird erregt. In bekannter Weise wirkt der magnetische Entfritter in der
60: Weise, daß das unter Einwirkung der Spule 79"' im Eisenkern 79 des Entfritters entstehende magnetische Feld die Kohärenz der zerkleinerten Metallbestandteile in der Frittröhre aufhebt, wodurch also diese entfrittet wird.
Unter der ersten Reihe von Stromkreisen, die von dem Schalter 81 ausgehen, befindet sich in erster Linie ein Stromkreis, der den Leiter 117, die Stromquelle 83, den Leiter 49', die über das Herz 47 führenden Kontakte 50, den Leiter 49, den Elektromagneten 29, den Leiter 84 und. den Leiter 85 in sich schließt.
Ein anderer im Nebenschluß zu dem obenerwähnten Stromkreis liegender Stromkreis, der ebenfalls von dem Schalter 81 ausgeht, führt über den Leiter 117, die Stromquelle 83, den Leiter 86, die Bürste 46, den Kontaktring 45, die Welle 44, den einen von den Kontakten 39, die eine der Bürsten 41, den einen der Meldeelektromagneten 42, den Leiter 87 sowie den Leiter 85.
Unter der zweiten Reihe von Stromkreisen, die vom Schalter 82 ausgehen, befindet sich ein erster Stromkreis, der aus dem Leiter 92, der Stromquelle 93, dem Leiter 94, dem Elektromagneten 29, dem Leiter 95, der Kontaktzunge 64, dem Leiter 100 und dem Leiter 97 besteht.
Ein anderer von dem Schalter 82 ausgehender Stromkreis schließt den Leiter 92, die Stromquelle 93, den Leiter 98, den Elektromagneten 62, den Leiter 99, die Kontaktzunge 64 oder eine der Kontaktlamellen 63, den Leiter 100 und den Leiter 97 in sich.
Ein von dem Relais 80 unabhängiger Stromkreis führt ferner von der Batterie 83 über den Leiter 117, den Leiter 88, den Kontakt 89, den Kontakthebel 90, der mittels. einer Feder in seine Lage zurückgebracht wird und in Fig. 1 nach unten geklappt gedacht ist, außerdem den Leiter 91, Leiter 84, den Elektromagneten 29, den Leiter 49, die Brücke 48, den Leiter 49' und von dort zur Batterie 83 zurück.
Zu ihrer Vervollständigung enthält die Sendestation noch eine Stromquelle 101, deren positiver Pol beispielsweise an den primären bzw. induzierenden Teil 102 einer Induktions-' spule angeschlossen ist, die unter Vermittlung eines Leiters 103 zu dem linken Quecksilbernapf 71 führt, während mittels eines Leiters 104 der negative Pol der Stromquelle 101 mit dem rechten Quecksilbernapf 71 verbunden ist. Andererseits trägt der Steg 69 des T-Stückes 68 zwei Kontakthaken 105, die untereinander, mittels einer Stange 114 verbunden sind. Die Stange 114 ist von dem Steg 69 isoliert; die beiden Kontakthaken 105 können mit zwei feststehenden Kontakten 106 in Berührung treten. Gegenüber dem primären bzw. induzierenden Teil 102 der Induktionsspule befindet sich der sekundäre bzw. induzierte Teil
107- Dieser ist durch einen Leiter 108 an den Schalter 109 angeschlossen, der seinerseits mittels des Leiters 110 zu der Antenne bzw. dem Luftleiter 72 führt.
Bewegt sich nun der Steg 69 mit dem Hebel 65 und dem Stempel 67 abwärts, so wird ein Stromkreis geschlossen, der über die Stromquelle 101, die primäre Transformatorwicklung 102, den Leiter 103, in welchem ein Schalter in geschlossener Lage sich befindet, den linken Quecksilbernapf 71, den linken Arm 70, den Steg 69, den rechten Arm 70, den rechten Quecksilbernapf 71 und von dort wieder zur Stromquelle 101 führt.
In dem Apparat muß ferner ein weiterer Stromkreis vorhanden sein, der dazu bestimmt ist, die Ingangsetzung des Uhrwerks zu bewirken, wenn der Apparat als Sendevorrichtung wirkt. Dieser Stromkreis, der ebenfalls geschlossen ist, wenn der Steg 69 sich -mit der Stange 65 senkt, geht über die Stromquelle 93, den Leiter 111, den rechten Kontakt 106, den rechten Kontakt 105, den Steg 114, den linken Kontakt 105, den linken Kontakt 106, die Leiter 112 und 96, die Kontaktzunge 64, den Leiter 95, den Elektromagneten 29, den Leiter 94 und von dort zur Stromquelle 93 zurück.
Die Handhabung und die Wirkungsweise
der Einrichtung sind im nachstehenden beschrieben:
Sämtliche Apparate, wenn sie sich in der Ruhestellung befinden, in der sie eine Nachricht empfangen können — mit Ausnahme jedoch des Apparates auf der Sendestation —, sind so gestellt, daß ihr Schalter 73 sowie auch die Schalter 81 geschlossen sind, während der Schalter 109 offen ist. Die Schalter sind dagegen in dem Sendeapparat entgegengesetzt gestellt.
Dabei sind alle Apparate mit einem gleichgestalteten Roste, einem sogenannten Ruheroste,' versehen. Diese Roste sind so ausgeführt, daß bei einer vollständigen Umdrehung der den Rost tragenden Achse 31 die Achse 54 des mit Löchern versehenen Rades 55. und des Typenrades 57 eine vollständige Umdrehung ausführt. Dies ist erforderlich, um das Anrufen der Stationen unter sich und, nachdem das Anrufen stattgefunden hat, um das Zurückkehren der Achse 54, d. h. des Typenrades 57, des durchlochten Rades 55 und des Kontaktrades 63 in die Nullstellung zu ermöglichen, so daß die Kontaktzunge 64 nach dem Anrufen und bevor die Depesche ausgesandt .wird, eine solche Lage einnimmt, daß sie die Enden der Leiter 95 und 96 berührt.
Befinden sich nun die Apparate in ihrer Ruhelage, d. h. ist die Achse 54 in solcher Stellung, daß, wie zuletzt angegeben, die Kontaktzunge 64 des mit Kontakten 63 versehenen Rades sich unter den Enden der Leiter 95 und 96 befindet, so wird auf das mit Löchern versehene Rad 55 der bereits erwähnte durchlochte Streifen oder Band 56 aufgesetzt, dessen drei erste Löcher die folgende Aufgabe erfüllen sollen. Das erste Loch vermittelt, daß das synchrone Uhrwerk auf der Empfangsstation ausgelöst bzw. in Gang gesetzt wird. Das zweite Loch des Streifens bewirkt, daß die Aufmerksamkeit sämtlicher Empfangsstationen geweckt bzw. diesen gemeldet wird, welche Sendestation soeben wünscht, Signale abzugeben; schließlich veranlaßt das dritte Loch des Streifens, daß die eine der Empfangsstationen erfährt, daß mit ihr unter Ausschluß aller anderen verkehrt bzw. korrespondiert werden soll. ■ . ■
Die Vorgänge sind dabei die folgenden:
Die Sendestelle verursacht mittels des durchlochten Streifens 56, der vom Rad 55 mitgenommen wird, das Herabfallen des Hebels 65, sobald der Stempel 67 in das erste Loch des Streifens 56 und somit in das darunter befindliche Loch des Rades 55 eindringt. Dadurch wird gleichzeitig eine Abwärtsbewegung des T-Stückes 68 veranlaßt und infolgedessen der Stromkreis des primären Teiles 102 der Induktionsspule geschlossen. Sofort wird von der Antenne bzw. dem Luftleiter 72 eine elektrische Welle entsendet. ' . go
Auf den Empfangsstationen beeinflußt nun die elektrische Welle unter Vermittlung der Antenne bzw. des Luftleiters 72 die Frittröhre oder den Kohärer 74, und der Stromkreis des Elektromagneten 78 des Relais 80 ist nun über die Stromquelle 113 geschlossen, so daß das Relais 80 in Tätigkeit tritt. Da die Schalter 81 geschlossen sind, bewirkt das Relais 80 den Schluß des ersten der Stromkreise der obenerwähnten ersten Reihe, d. h. es wird derjenige Stromkreis geschlossen, der durch den Leiter 117, die Stromquelle 83, den Leiter. 49', die Kontakte 50 über die Brücke 48 der Herzscheibe 47, den Leiter 49, den Elektromagneten 29 und die Leiter 84 und 85 gebildet wird. Demzufolge wird der Elektromagnet 29 der Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks erregt, so daß dieser Elektromagnet den Kern 28 und folglich die damit in Verbindung stehende Klinke 26 (Fig. 3) anzieht, wobei die. Klinke 26 eine Vorwärtsbewegung des Sperrrades 25 um eine Einteilung, d. h. um einen Zahn bewirkt. Auf Grund der Verstellung des Rades 25 bewegt sich der Zahn 24, auf dem der Hebel 18 aufruht, von rechts nach links, wodurch ein plötzliches Herabfallen des Hebels 18 unter dem Einflüsse der Zugfeder 21 verursacht wird; demzufolge findet eine Ingangsetzung der Unruhe 5 unter dem Einflüsse der schrägen Ebene 119 des elastischen Streifens 22,
der mit dem Hebel 18 in Zusammenhang steht, statt. Zu gleicher Zeit setzt sich das Uhrwerk, welches bis dahin stillstand, weil seine Unruhe in der Ruhelage sich befand, in Bewegung.
: Auf der Sendestelle findet ebenfalls die Auslösung des Uhrwerks statt, denn gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des T-Stückes 68 sind die Kontakte 105 mit den beiden Kontakten
ιό 106 in Berührung getreten, wodurch, wie oben beschrieben, ein Stromkreis über den Elektromagneten 29 geschlossen worden ist. Infolgedessen wird auch der Elektromagnet 29 der Sendestelle erregt, der in derselben Weise wie vorher auf Grund der Anziehung des Kernes 28 eine Ingangsetzung ihres synchronen Uhrwerks herbeiführt.
Auf der Sendestation und auf den Empfangsstationen .werden somit die synchronen Uhrwerke gleichzeitig ausgelöst; hierdurch wird auf der Sendestation und auf den Empfangsstationen eine Drehung der Daumen 32 bewirkt. Diese gelangen je auf die Stange 34 zur Wirkung, wodurch diese fortgedrückt wird, und es wird dadurch das Zahnsegment 35 gehoben, welches somit auf Grund seines Eingreifens in das Trieb 37 eine vollständige Umdrehung der Trommel 38 sowie der auf dieselbe Welle 44 aufgekeilten Herzscheibe 47 veranlaßt.
Auf der Sendestation ist die zweite öffnung des durchlochten Streifens 56 in einer bestimmten Winkelstellung mit Bezug auf die erste Öffnung angeordnet, und zwar so, daß, wenn die zweite öffnung unter dem Stempel 67 zu liegen kommt, derjenige Kontakt 39, der auf der Empfängerstation dieser öffnung . entspricht, unter die Bürste 41 zu liegen kommt; infolgedessen gelangt zu dieser Zeit auf Grund der Abwärtsbewegung des Stempels 67 in das zweite Loch des Streifens und infolgedessen in das darunter befindliche zweite Loch des Rades 55 die zweite elektrische Welle zu den verschiedenen Empfangsstationen, die dann alle zusammen beeinflußt werden. Mit der Anordnung, daß sämtliche Empfangsstationen ein Signal erhalten, ist der Vorteil verbunden, daß alle aufmerksam gemacht werden, daß eine bestimmte Station Benachrichtigungen entsenden will, und letztere demnächst angeben wird, speziell welche Empfangsstation die Nachricht aufnehmen soll. Die Empfangsstationen können somit inzwischen die nötigen Vorbereitungen treffen, und sie wissen- gleichzeitig, daß sie augenblicklich selbst keine Signale abgeben sollen, um die bekannten Störungen bei dem funkentelegraphischen Betrieb zu vermeiden.
Da sich nun die Trommel 38 und folglich ihre Welle 44 inzwischen gedreht haben, befindet sich die Herzscheibe 47 nicht mehr in einer Stellung, welche die Überbrückung der Kontakte 50 ermöglicht. Hieraus ergibt sich, daß der Elektromagnet 29 fernerhin nicht erregt ist, und daß das Uhrwerk weiter geht, denn die Stromquelle 83 sendet ihren Strom nicht mehr in den Elektromagneten 29, sondern über den erwähnten zweiten, vom Schalter 81 ausgehenden Stromkreis, d. h. in den Leiter 86, die Bürste 46, den Kontaktring 45, die leitende Welle 44, den entsprechenden Kontakt 39, die betreffende Bürste 41, die entsprechende Meldevorrichtung 42 und schließlich die Leiter 87 und 85. In diesem Augenblicke weiß auf Grund des Intätigkeittretens der Meldevorrichtung 42 jede Empfangsstation, welche Sendestelle mit ihr in Verbindung treten will. Dieses geschieht jedoch während der ersten Halbdrehung der Trommel 38. Während der zweiten Halbdrehungder Trommel 38 hingegen tritt die dritte öffnung des durchlochten Streifens 56, die sich in passender Entfernung von der zweiten Öffnung befindet, ihrerseits unter den Stempel 67, so daß durch , Herabfallen des Stempels 67 die Entsendung einer dritten elektrischen Welle verursacht wird. Während dieser Zeit tritt das Relais 80 von neuem in Wirkung, und der Kontakt 40 der Trommel 38 stellt sich gegenüber der entsprechenden Bürste, wodurch der Elektromagnet 121 einer besonderen Meldevorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Diese Meldevorrichtung ist dazu bestimmt, der angerufenen Empfangsstation, und zwar nur derjenigen, in welcher der Kontakt 40 auf der Trommel 38 ent- sprechend liegt, anzuzeigen, daß sie sich mit der Sendestation in Verbindung setzen soll. Dann setzt die Trommel 38 ihre Umdrehung fort. ■ ·
Wie bereits erwähnt wurde, entspricht auf der Trommel 38 jeder Sendestätion stets nur ein besonders liegender Kontakt 40 der Trommel einer der Empfangsstationen, und es muß die Stellung der dritten öffnung des Streifens oder Bandes 56 dem Kontakt 40 auf der fragliehen Empfangsstation entsprechen, damit der Elektromagnet 121 in Wirkung tritt.
Das . Anrufen zerteilt sich somit in drei Phasen:
1. Synchrone Auslösung bzw. Ingangsetzung der beiden Apparate auf der Sendestation und in sämtlichen Empfangsstationen unter Einwirkung ■ des ersten Loches oder der ersten Öffnung des Streifens oder Bandes 56 auf Grund der Entsendung einer ersten elektrischen Welle.
2. Entsendung einer zweiten elektrischen Welle unter Einwirkung einer zweiten Öffnung des Streifens oder Bandes, wodurch sämtlichen Empfangsstationen . angezeigt . wird, welche Sendestation soeben sprechen will.
3· Entsendung einer dritten elektrischen Welle unter Einwirkung einer dritten Öffnung des Streifens oder Bandes, wodurch nur auf einer einzigen Empfangsstation das Ansprechen ihres Anrufelektromagneten 121 bewirkt wird, um anzuzeigen, daß nur diese Empfangsstation mit der Sendestation in Verbindung treten soll.
Gleichzeitig mit der Drehung der Trommel 38 ist die Stange.34 geschoben worden, derart, daß sie mit ihrem freien Ende den Kontakthebel 90 so drückt, daß eine Berührung zwischen dem Kontakt 89 und dem Hebel 90 stattfindet, wobei der Hebel 90 von der Stange 34 abspringt (s. die punktierte Lage des Hebels 34 in Fig. 1). Auf Grund der Berührung des Kontaktes 89 mit dem Hebel 90 wird ein Stromkreis während einer genügend langen Zeit geschlossen, und zwar von der Stromquelle 83 über den Leiter 88, den Kontakt 89, den Kontakthebel 90, den Leiter 91, den Leiter 84, den Elektromagneten 29, den Leiter 49. die Kontakte 50, über die Brücke 48 der Herzscheibe 47, die inzwischen in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist, den Leiter 49' und zur Stromquelle 83 zurück. Da der Elektromagnet 29 dann erregt ist und die Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks so arbeitet, daß die Fortschaltung und zwei Zähne des Sperrades 25 nacheinander erfolgt, so zieht der Elektromagnet 29 nach seiner ersten Arbeit seinen Kern 28 und folglich die Stange 26 von neuem an. Stange 26 bewirkt dann eine Vorwärtsbewegung bzw. Fortschaltung des Sperrades 25 um einen weiteren Zahn, so daß ein neuer Zahn 24 unter Einwirkung der abgeschrägten Fläche dieses Zahnes unter den Stift oder die Knagge 23 gebracht wird, wodurch ein Anheben des Armes 18 und folglich des elastischen Streifens 22 stattfindet. Dieser legt sich nun auf den Steg 17 der Unruhe 5, falls die Bewegung der Unruhe eine solche war, daß sich ihr Steg auf der rechten Seite befindet. Liegt dagegen der Steg 17 der Unruhe augenblicklich links, so ist auf Grund der Nachgiebigkeit bzw. Elastizität des Streifens 22 das Ergebnis dasselbe; der Steg 17 nämlich würde dann den elastischen Streifen 22 'fortschieben und unter ihm zu liegen kommen.
Derselbe Vorgang findet auf der Sendestation ebenfalls statt, denn, wie bereits gezeigt wurde, bewirkt die Entsendung der ersten elektrischen Welle eine vollständige Umdrehung der Welle 44 und folglich. der Herzscheibe 47, sowie auch ein Schließen der Kontakte 89 und 90. Während dieser Zeit sind die Apparate auf der Sendestation und den Empfangsstationen wieder in die Nullstellung zurückgekehrt, und die Empfangsstation, mit der man in Verkehr treten will, hat davon Kenntnis erhalten,, wie dieses bereits oben erklärt wurde. Ferner ist zu bemerken, daß dabei das Segment 35 in seiner obersten Stellung verharrt, d. h. es verbleibt sein Fortsatz 34 in seiner Abwärtsstellung, wie. dies in Fig. 1 mit punktierten Linien angedeutet ist; folglich übt die Drehung der Daumenscheibe 32 gar keinen Einfluß mehr auf das Segment 35 aus. Außerdem ist inzwischen der Kontakthebel 90 unter dem Einfluß seiner. Feder wieder in seine Ursprungliehe Stellung zurückgekehrt, so daß er den Kontakt 89 nicht mehr berührt, und somit der Elektromagnet 29 nicht mehr erregt ist.
In. diesem Augenblicke werden, wie bereits früher erklärt, auf der Sendestation und der ausgewählten Empfangsstation zuerst die allgemeinen sogenannten Ruheroste abgenommen und durch die miteinander korrespondierenden ■ sogenannten Abstimmungsroste ersetzt, und zwar diejenigen Roste 51, die dieselbe Anzahl Löcher und dieselbe Einteilung aufweisen. Nun werden auf der Sendestelle und der Empfangsstation die Schalter 81 von Hand geöffnet, während die Schalter 82 ebenfalls mit der Hand geschlossen werden.
Nachdem die Abstimmungsroste in der miteinander verbundenen Empfangs- und Sendestation eingesetzt worden sind und der Streifen oder das Band 56 dem Stempel 67 ein neues Loch darbietet, welches sich auf dem Streifen von der ersten, für das Anrufen bestimmten Öffnung in einer Entfernung befindet, die einer vollständigen Umdrehung entspricht,' wird eine elektrische Welle entsendet, womit die wirkliche Übertragung der Depesche beginnt. Gleichzeitig wird der Stromkreis des Elektromagneten 29 auf der Sendestelle durch die abwärtsbewegten Kontakte 105 geschlossen, wodurch die Freigabe oder Auslösung der Unruhe des betreffenden Uhrwerks und folglich die . Ingangsetzung des letzteren verursacht wird. Die entsandte elektrische Welle gelangt nun in die Empfangsstation, und das Relais 80 tritt in Wirkung. Diesmal wird jedoch durch die untere Scheibe 115 des Relais der erste Stromkreis der erwähnten zweiten Reihe von Stromkreisen geschlossen, wodurch wieder der Elektromagnet 29 der Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks auf der Empfangsstelle erregt wird, so daß dort das Uhrwerk gleichzeitig und synchron mit demjenigen der Sendestelle in Bewegung tvitt. Dann bringt der durchlochte Sendestreifen 56 weitere Öffnungen dem Stempel 67 gegenüber in Entfernungen, die denjenigen der verschiedenen Buchstaben der zu übermittelnden Benachrichtigungen bzw. Depeschen entsprechen, und zwar wird jedesmal, wenn eine Öffnung unter dem Stempel 67 zu liegen kommt, eine elektrische Welle entsendet, die dann die Empfangsstation erreicht.
Dabei tritt auf der letzteren das Relais 80 jedesmal in Wirkung, zieht seine untere Scheibe 115 an und schließt, wie oben beschrieben, einen Stromkreis über den Elektromagneten 62. Da bei jeder Wellenentsendung der Elektromagnet 62 seinen Anker anzieht, so drückt er dabei die kleine Gleitrolle 59 sowie den Streifen bzw. das Band 58 gegen das Typenrad 57; hierdurch wird auf den Empfangsstreifeh 58 der entsprechende Buchstabe, aufgedruckt (Fig. i).
Die Verstellung des Typenrades 57 und folglich des Kontaktrades 63, das auf dieselbe Welle 54 wie das Typenrad 57 aufgekeilt ist, ist dieselbe wie diejenige des durchlochten Rades 55 auf der Sendestelle, weil die beiden Uhrwerke durch die elektrische Welle, die dem ersten Buchstaben entspricht, gleichzeitig ausgelöst bzw. in Bewegung gesetzt werden. Da ferner die beiden Apparate mit gleichgestalteten Rosten 51 bzw. mit Rädern 55 versehen sind, die dieselbe Anzahl Durchlochungen besitzen, so bewegt sich der Arm 53 in den beiden Fällen gleich oft und gestattet infolgedessen den Rädern 55 und 57, sich um die gleiche Anzahl Teildrehungen zu verstellen. Man kann, um den Streifen mit Öffnungen zu versehen, sich einer besonderen Lochmaschine von beliebiger Bauart bedienen.
Es ist leicht ersichtlich, daß die anderen Empfangsstationen, falls sie die Schalter 73 schließen, um zu versuchen, das Geheimnis 'der Benachrichtigungen aufzufangen, dieses unmöglich zustande bringen können.
Sämtliche Stationen, die gleichzeitig zur Sendung und zum Empfang bestimmt sind, falls deren Zahl η beträgt, besitzen eine Anzahl Roste, die eine solche ist, daß jede Station mit einer beliebigen anderen in Verbindung treten kann, d. h. es entspricht diese Zahl derjenigen der übrigen Stationen, die alle Empfangsstellen sein können.
Da nun jede Station mindestens mit η—ι Rosten versehen sein muß, wäre somit die ganze Zahl Roste für η Stationen η (η—ι). . Berücksichtigt man jedoch, daß ein und derselbe Rost zur Bedienung von zwei miteinander verbundenen Stationen benutzt werden kann, gleichgültig, ob dieselben Empfangs- oder Sendestationen sind, so muß man wohl zusammen mit n(n—1) Rosten arbeiten, es kann dabei aber die Anzahl verschiedener Roste
um die Hälfte verringert sein, d.h. n- -
betragen.
Soll etwa eine Sendestelle mit allen anderen Stationen auf einmal in Verbindung treten können, was beispielsweise für Marinezwecke von Wert sein kann,' so genügt es, daß die Trommel 38 eines jeden Apparates außer dem Kontakt 40 noch einen anderen Kontakt 122 auf einem anderen Halbkreis trägt, wobei dieser Kontakt in unmittelbarer Nähe der mittleren Mantellinie x-x und in einer anderen Querschnittsebene als die der Kontakte 40 sich befindet. Auf diese Weise wird die Sendestation eine elektrische Welle im bestimmten Zeitpunkte auf Grund der gegenseitigen Entfernung zweier Öffnungen auf dem durchlochten Streifen 56' entsenden,

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche:
    ,1. Einrichtung zur Sicherung der Geheimhaltung von Benachrichtigungen in der Telegraphic ohne Draht, welche sowohl als Sender, wie auch als Empfänger dienen kann und bei welcher auf der Sendestation ein Uhrwerk angeordnet ist, das synchron mit dem Uhrwerk auf der Empfangsstation, mit der die Sendestation in Verbindung steht, in Gang gesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß je auf der einen der Achsen des synchronen Uhrwerks eine für die . Sende- und die Empfangsstation übereinstimmend, d. h. gleichgestaltet einzusetzende Wähler- oder Selektoreinrichtung angeordnet ist, die ein zweites Uhrwerk steuert, das seinerseits mittels Übersetzungsräder eine Achse (54) mitnimmt, die sowohl das zur Übertragung der Benachrichtigungen bestimmte, im Zusammenhang mit einem durchlochten Streifen arbeitende durchlochte Rad (55), wie auch das die empfangenen Benachrichtigungen auf einen Papierstreifen aufdruckende Typenrad (57) trägt, zu dem Zwecke, die Achsen (54) auf der Sende- und auf der Empfangsstation um dieselben Strecken bei ein und derselben Wähler- oder Selektöreinrichtung fortzuschalten, so daß nur die mit übereinstimmenden oder gleichgestalteten Wähler- oder Selektoreinrichtungen versehenen Stationen miteinander korrespondieren können.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähler- oder Selektoreinrichtung als Roste ausgebildet ist, derart, daß ein Rad· (51) am Umfang mit mit einer bestimmten Anzahl Löcher oder Zähne versehen ist, in oder zwischen welche ein Arm (53) eingreift, der auf die Achse des zweiten Uhrwerks aufgekeilt ist und, wenn er ausgelöst wird bzw. vom Rad abspringt, dem durchlochten Rad (55) und dem druckenden Typenrad (57) gestattet, sich sowohl auf der Sende- wie auch, auf der Empfangsstation um eine bestimmte Strecke fortzubewegen, zum Zwecke, die Entsendung und den Empfang einander korrespondierender Signale zu ermöglichen. · .
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Auslösevorrichtung in Gestalt eines Elektromagneten (29), dessen von einer Druckfeder bewegter Kern mit einem Sperrhaken (26) in Verbindung steht, der seinerseits in ein Sperrad (25) eingreift, das eine Anzahl Seitenzähne mit kleinen schrägen Ebenen (24) trägt, auf denen ein unter dem Einfluß einer Zugfeder stehender schwingbarer Arm (18) zu liegen kommt, der für gewöhnlich auf dem kleinen Steg (17) der dem synchronen Uhrwerk gehörenden Unruhe (5) aufruht, so daß diese ausgelöst bzw. in Gang gesetzt wird, wenn der Elektromagnet (29) ein erste 3 Mal erregt wird, während die Unruhe zum Stillstand gelangt, wenn der Elektromagnet zum zweiten Male erregt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher eine auf der Empfangsstation aufgestellte Trommel oder Walze eine Reihe von Kontakten trägt, die durch Bürsten an die Elektromagnete von Meldevorrichtungen (Annünziatoren) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ebenso viel Kontakte (39) auf der Walze auf einer Schraubenlinie angeordnet sind, als funkentelegraphische Apparate vorliegen, um sämtlichen Stationen, in welchen Apparate aufgestellt sind,# anzuzeigen, welcher Apparat der anrufende ist, während ein anderer Kontakt (40), der auf der Trommel nicht auf der Schraubenlinie liegt, dazu bestimmt ist, einen Stromkreis zu schließen, der anzeigt, welche Empfangsstation die angerufene ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der eine einzige volle Umdrehung ausführenden Anruftrommel oder Walze (38) mittels einer von dem ersten Uhrwerk · angetriebenen Daumenscheibe (32) geschieht, die ein Zahnsegment (35) antreibt, welches mit einem auf die Achse der Anruftrommel (38) aufgekeilten Zahnrad in Eingriff steht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch eine mit einer Metallbrücke (48) versehene Herzscheibe (47), die auf die Achse der Anruftrommel (38) aufgekeilt ist und nur in der Ruhelage einen Stromkreis über den die Ingangsetzung oder den Stillstand des synchronen Uhrwerks bewirkenden Elektromagneten (29) schließt. '
  7. 7: Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein magnetisches Relais (80), welches in Verbindung mit Handschaltern (81, 82) das Schließen zweier verschiedener Reihen von Stromkreisen in bestimmter Reihenfolge, sowie zu verschiedenen Zeitpunkten ermöglicht und aus einer leitenden Stange besteht, die zwei Platten oder Scheiben (115, 116) trägt, die je mit zwei Kontakten versehen sind, welche, wenn die Stange durch den Relaiselektromagneten (78) angehoben wird, gegen Kontakte (115' und ii6') stößt, von denen der eine oder andere mit den Kontakten (81' bzw. 82') der entsprechenden, nicht gleichzeitig geschlossenen Schalter (81 und 82) verbünden ist.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein auf dieselbe Welle wie das Typenrad aufgekeiltes Kontaktrad (63), das eine seitlich hervortretende leitende Kontaktzunge (64) besitzt, die dazu dient, in der Anfangslage der Welle, welche auch nach erfolgtem Anruf vor Abgabe der Depesche eingenommen wird, auf der Sende-. station einen Stromkreis über den Elektromagneten (29), sowie auch auf der Erirpfangsstation einen anderen Stromkreis über einen ebensolchen Elektromagneten (29) zu schließen, wobei auf der Empfangsstation ein weiterer Stromkreis über einen Druckelektromägneten (62) unter Zuhilfenahme gleich gelegener Kontakte geschlossen wird und damit das Aufdrucken der Zeichen auf das Papierband bewirkt wird.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster, mit einer Stromquelle (83) versehener Stromkreis unter Vermittlung der Herzscheibe (47), der Kontakte (50) und der Brücke (48) über den Elektromagneten (29), ein zweiter Stromkreis über die Batterie (93) unter Vermittlung eines Kontaktes (39) oder eines Kon-' taktes (40) und über einen der Elektromagnete der Meldevorrichtung (42 oder 121), ferner ein dritter Stromkreis unter Vermittlung der in ihre Schließlage zurückgekehrten Herzscheibe (47) geschlossen wird, wenn die Kontakttrommel (38) eine vollständige Drehung ausgeführt hat, wobei der letzte Stromkreis über den Elektromagneten (29) führt, der, wenn er zum zweiten Mal in Wirkung tritt, das synchrone Uhrwerk zum Stillstand bringt, und wobei ferner dieser dritte Stromkreis mittels eines kleinen federnden Kontakthe"bels (90) geschlossen wird, gegen welchen der hinten befindliche Fortsatz (34) des durch die Daumenscheibe (32) in Umdrehung versetzten Zahnsegmentes (35) stößt, so daß der Hebel (90) nur vorübergehend gegen den Kontakt (89) gedrückt wird und von neuem den dritten Stromkreis öffnet und infolgedessen den Elektromagneten (29) nicht mehr erregt.
  10. 10. -Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine sowohl die Vorrichtung zur Entsendung der elektrischen
    Welle, wie auch die Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks auf der Sendestelle beeinflussende Kontaktanordnung in Form einer mit dem auf dem gelochten Streifen gleitenden Stempel (67) versehenen Stange (65), die mit einem T-Stück (68) verbunden ist, dessen zwei parallele Abzwe:- gungen (70) in zwei Quecksilbernäpfe 71) eintauchen können, die an den primären Teil (112) einer Induktionsspule (102) angeschlossen sind, deren sekundärer Teil (107) zu der Antenne oder dem Luftleiter führt, wobei das T-Stück (68) außerdem zwei untereinander elektrisch leitend verbundene Kontakte (105) trägt, die, wenn sie abwärts bewegt werden, Kontakte (106) schließen, durch welche unter Vermittlung einer Elektrizitätsquelle (93) e'in Stromkreis über den Elektromagneten (29) der Vorrichtung zur Ingangsetzung des Uhrwerks geschlossen wird, indem die von einem auf derselben Welle wie das Typenrad (57) aufgekeilten Kontaktrad (63) getragene seitliche Zunge (64) Stromschluß herbeiführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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