DE660835C - Zugmeldeeinrichtung zwischen zwei Bahnhoefen oder Streckenpunkten - Google Patents
Zugmeldeeinrichtung zwischen zwei Bahnhoefen oder StreckenpunktenInfo
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- DE660835C DE660835C DEW96438D DEW0096438D DE660835C DE 660835 C DE660835 C DE 660835C DE W96438 D DEW96438 D DE W96438D DE W0096438 D DEW0096438 D DE W0096438D DE 660835 C DE660835 C DE 660835C
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L25/00—Recording or indicating positions or identities of vehicles or vehicle trains or setting of track apparatus
- B61L25/02—Indicating or recording positions or identities of vehicles or vehicle trains
- B61L25/04—Indicating or recording train identities
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Zugmeldeeinrichtungen zur Übermittlung von Angaben,
wie Bestimmung, Klasse und sonstige Beschaffenheit eines Eisenbahnzuges zwischen
zwei Streckenpunkten, und zwar bezieht sie sich auf Vorrichtungen der Art, bei denen
zur Übermittlung der Kennzeichen der Züge eine Sendevorrichtung an einem Streckenpunkt
mit einer zugeordneten Empfangsvorrichtung an einem entfernten Streckenpunkte durch ein einziges Paar von Streckenleitungen
verbunden ist und wobei jede Kennzeichnung eines Zuges durch ein Schlüsselsignal gebildet ist, das einen oder
mehrere Stromstöße von einer von den übrigen Stromstößen unterschiedlichen Beschaffenheit
enthält, die in einer für die Kennzeichnung maßgebenden Weise in der Reihe von Stromstößen verteilt sind.
Die Erfindung bezweckt in erster Linie, Übermittlungsfehler im Betrieb derartiger
Anlagen zuverlässig zu verhindern.
Für Fernstellwerke sind Einrichtungen bekannt, bei denen zwecks Vermeidung von
· Störungen, die bei gleichzeitiger Sendung verschiedener Schlüsselsignale von verschiedenen
Stationen aus entstehen müßten, vom Beginn bis zum Ende der Übertragung eines vollständigen Schlüsselsignals die Aussendung
fremder Schlüsselsigmale verhindert ist.
Erfindungsgemäß wird nun bei Betätigung
des Senders nach Sendung jedes Stromstoßes ein Steuerrelais, das die nächstfolgende Sendung
eines Stromstoßes steuert, erregt und bleibt durch einen Stromkreis erregt, der die
Streckenleitungen und die Kontakte eines Empfangsrelais an dem entfernten Streckenpunkt
enthält, wobei die Kontakte dieses Empfangsrelais geschlossen sind, bis das Empfangsrelais durch richtigen Empfang des
Stromstoßes erregt ist und sodann den Stromstoß für das Steuerrelais an der Sendevorrichtung
öffnet.
Durch diese Anordnung wird die Sendung jedes folgenden Stromstoßes so lange verhindert,
bis der vorangehende Stromstoß richtig von der Empfangsvorrichtung empfangen ist.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι ein Schaltbild der Vorrichtung zum Senden von Zugkennzeichen von einem
Streckenpunkte aus,
Fig. 2 ein Schaltbild der Empfangs- oder Speichereinrichtung an einem andern Streckenpunkte
in Verbindung mit einem Bandspeicher, ferner Anordnungen zum Weitersenden der Zugkennzeichen nach einem weiteren Streckenpunkte,
Fig. 3 ein Schaltbild wie Fig. 1 und 2 mit einer Vorrichtung zur Zwischenschaltung
anderer Zugkennzeichen an einem Empfangspunkte,
Fig. 4 ein Schaltbild, das eine abgeänderte
Anordnung1 einer Vorrichtung zum Senden von zwei Arten von Zugkennzeichen darstellt,
Fig. 5 ein Schaltbild zum Senden von Zug-
kennzeichen nach beiden Richtungen zwischen-
zwei Punkten des Schienenweges.
Wie aus Fig. ι und 2 ersichtlich, ist die
Sendevorrichtung, die in Fig. ι dargestellt ist, mit der in Fig. 2 dargestellten Empfangseinrichtung
durch zwei Streckenleitungen L1 und L2 verbunden. Die Sendevorrichtung nach
Fig. ι enthält einen Schlüsselstromgeber SC, der mit einem Sendeschrittschalter T . zusammenwirkt.
Dieser enthält eine Reihe von Kontakten, die hintereinander von einem
drehbaren Kontaktarm 1 berührt werden. Der 2., 3. und 4. Kontakt dieses Sendeschalters
T werden für das Senden von aufzeichnenden Stromstößen positiver Polarität benutzt,
während einige dieser Kontakte, die nicht in dieser Weise-für eine besondere Zugkennzeichnung
verwendet werden, zusammen mit einer Reihe von weiteren Kontakten 5, das sind der 5., 6., 7., 8. und 9. Kontakt, für
das Senden von Trennstromstößen von negativer Polarität benutzt werden. Die Sendevorrichtung
umfaßt ferner eine Reihe von (nicht dargestellten) Tasten oder Kolben,'
von denen jeder einer besonderen Zugkennzeichnung entspricht und bei Betätigung von
Hand ein oder mehrere von drei Relais A1B1C
in dem Schlüsselstromgeber SC erregt, der seinerseits einen oder mehrere der Kontakte
2, 3, 4 des Sendeschalters T mit der positiven Klemme einer Gleichstromquelle
durch die entsprechende Leitung oder Leitungen 6, 7, 8 verbindet.
Die Erregerwicklung eines Relais RV ist an einem Ende mit der negativen Klemme der
Stromquelle verbunden, während das andere Ende an den Arm 1 des Sendeschalters T angeschlossen
ist. Das Relais RV ist mit Arbeitskontakten 9, 10 und Ruhekontakten
11, 12 versehen, die an die Streckenleitungen
L1, L2 angeschlossen sind.
Wenn eine Zugkennzeichnung in dem Schlüsselstromgeber SC durch Betätigung der
geeigneten Taste oder des Kolbens vorbereitet ist und der entsprechende Zug die Station verläßt,
wird ein (nicht dargestelltes) Schieneurelais zeitweilig erregt und bewirkt, daß der
Arm ι des Sendeschalters T den ersten festen Kontakt verläßt und den zweiten festen Kontakt
2 berührt. Gleichzeitig wird ein-Steuerrelais IR zeitweilig erregt und ein Haltestromkreis
für dieses Relais geschlossen, der die Streckenleitungen L1 und L2 und den Ruhe-.
kontakt 13 eines Empfangsrelais MC einschließt.
In der Empfangseinrichtung (vgl. Fig. 2) ist ein Speiserelais F1 das in Reihe mit einem
elektrischen Ventil 14 geschaltet ist, und ein Stanzrelais P1 das in Reihe mit einem elektrischen
Ventil 15 geschaltet ist, vorgesehen, ' und zwar ist das elektrische Ventil 15 entgegengesetzt
zum elektrischen Ventil 14 ge-■(.spaltet.
■-; Falls "Kontakt 2 des Sendeschalters 7'
(Fig. 1) nicht durch die Wirkung des Schlüsselstromgebers 5"C, wie oben beschrieben,
mit der positiven Klemme der Stromquelle verbunden ist, wird das Relais RV
nicht erregt, so daß der Stromkreis für den ersten Stromstoß von der positiven Klemme
der Stromquelle über den Ruhekontakt 12 des Relais RV, Streckenleitung L2, Relais F1
elektrisches Ventil 14, Ruhekontakt 13 des Relais MC, Streckenleitung L1, Ruhekontakt
11 des Empfängsrelais RV1 Arbeitskontakt 14
des Steuerrelais IR und Steuerrelais IR zur negativen Klemme der Stromquelle führt.
Wenn andererseits der Kontakt 2 des Sendeschalters T mit der positiven Klemme
der Stromquelle durch Wirkung des Schlüsselstromgebers SC verbunden ist, wird das Relais
RV erregt. Der Stromkreis für den ersten Stromstoß führt von der positiven
Klemme der Stromquelle über Arbeitskontakt 10 des Relais RV, Streckenleitung L1, Ruhekontakt 13 des Empfangsrelais MC1 elektri-
sches Ventil 15, Relais P, Streckenleitung L2,
Arbeitskontakt 9 des Relais RV und Arbeitskontakt 14 des Steuerrelais IR zur negativen
Klemme der Stromquelle. In beiden Fällen wird, wie ersichtlich, das Steuerrelais IR
während des Stromstoßes erregt gehalten und erregt seinerseits eins von den Relais F
oder P1 so daß ein positiver Stromstoß das
Relais P und ein negativer Stromstoß das Relais F durchströmt.
Die Empfangsvorrichtung (Fig. 2) enthält eine Abwickeltrommel 20 für ein aus einer
Papierrolle bestehendes Band oder einen Streifen 21, der durch eine Sperradnachschubeinrichtung FAl von. der Trommel abgezogen und
vorgetrieben wird. Der Streifen läuft über eine Platte oder einen Tisch 22, der als Unterlage
für das elektrisch betätigte Stanzen dient, wobei der Stromkreis des Antriebsmagneten PM für die Stanze durch Arbeits-
kontakte 23 des Relais P geschlossen wird.
Die Aufnahme eines Stromstoßes durch Relais P bewirkt das Schließen eines Stromkreises für den Antriebsmagneten PM der
Stanze, der von der positiven Klemme der Stromquelle über Arbeitskontakt 23 und
Leitung 25 führt, und ferner Schließung eines Stromkreises für die Antriebsspule 19 der
Sperradnachschubeinrichtung FM über den Arbeitskontakt 17 und die Leitung 18.
Die. Aufnahme eines Stromstoßes durch Relais F bewirkt das Schließen eines An-
triebsstromkreises nur für die Antriebsspule 19 der Sperradnachschubeinrichtung, und
zwar von der positiven Klemme der Stromquelle über Arbeitskontakt 16 und Leitung 18.
Die Anordnung ist so getroffen, daß das Empfangsrelais MC erregt wird, wenn sowohl
der Stanzantriebsmagnet PM als auch die Sperradnachschubeinrichtung FM im ersten
Fall vollkommen erregt sind oder wenn im zweiten Fall die Sperradnachschubeinrichtung
FM erregt ist.
Die Erregung des Empfangsrelais MC öffnet den Streckenkreis mit den Ruhekontakten
13, so daß die Relais F oder P zusam- *5 men mit dem Steuerrelais Ji? stromlos werden.
Dadurch kommt der Kontaktarm 1 des Sendeschalters T in Berührung mit dem
nächsten Kontakt 3, und zwar tritt ein gleicher Kreis von Vorgängen bei jedem Schritt des Sendeschalters ein. Es ist zu bemerken,
daß der Kontaktarm 1 des Sendeschalters T sich nicht um einen weiteren
Schritt bewegen kann, bis das Steuerrelais Ji? stromlos ist. Dies tritt nur ein, wenn das
Empfangsrelais MC durch Erregung der Sperradnachschubeinrichtung FM und auch
des Stanzantriebsmagneten erregt worden ist und wenn der Stromimpuls positiv ist.
Die Auslösung der Relais F oder P durch
Erregung des Empfangsrelais MC löst auch die Sperradnachschubeinrichtung FM in beiden
Fällen und den Stanzantriebsmagneten PM ebenso in dem Falle der Auslösung von
Relais P aus.
Die Sperradnachschubeinrichtung PM ist so gebaut, daß das Band 21 zum Aufzeichnen
um einen Schritt von genügender Länge vorgeschoben wird, wobei die Nachschubeinrichtung
wieder in ihre normale Ausgangsstellung gelangt. Die Anordnung ist so getroffen,
daß das Empfangsrelais MC erregt bleibt, bis dieser Zustand ferner zusammen
mit der Auslösung des Stanzantriebsmagneten PM eintritt, wenn der Stromstoß von positiver
Stromrichtung war, wobei Relais P arbeitete. Das Stromloswerden des Empfangsrelais
MC schließt wiederum den Streckenkreis, so daß der nächste Stromstoß gesendet werden kann.
Der vorbeschriebene Kreis von Vorgängen wird dann für den dritten Schritt wiederholt,
so daß, wie ersichtlich, das Band 21 im Empfänger um drei aufeinanderfolgende Schritte
vorgeschoben worden ist, wobei für jeden Schritt im Band ein gestanztes Loch entsteht.
Der Sendeschalter T setzt seine Wirkungsweise in gleicher Weise fort, indem er den
Vorschub des Bandes 21 im Empfänger um eine weitere Reihe von fünf Abstandsschritten
bewirkt, von denen keiner gestanzt ist, und schließlich um einen neunten Schritt, der ge- ;
stanzt wird und das Ende der Zugkennzeichnung bestimmt.
Sobald das Band 21 im Empfänger um einen oder eine vorbestimmte Zahl von
Schritten vorgeschoben worden ist, schließt die Schleife, die von dem Band 21 gebildet
wird, wenn es von der Platte 22 abläuft, den Arbeitskreis einer elektromagnetischen Verschiebungseinrichtung
in folgender Weise:
Die Schleife 2ia trägt eine mit Gewicht belastete
Rolle 26, die bei einer bestimmten Abwärtsbewegung einen Schaltkontakt 27 und einen Stromkreis schließt, der von der positiven
Klemme der Stromquelle über den Ruhekontakt 28 eines Relais CE, Leitungen 29
und 30, Kontakt 27, Leitung 31 und ein Verschiebungsanlaßrelais ST zur negativen
Klemme der Stromquelle führt. Nachdem das Ve'rschiebensanlaßrelais ST somit erregt ist,
bewirkt es das Anlassen der Verschiebungseinrichtung, die einen schrittweise zu betätigenden
Schalter T1 enthält, der aufeinanderfolgende Stromimpulse dem Verschiebungsmagneten SM übermittelt und dadurch eine 8g
schrittweise Drehung der Sperradeinrichtung SR bewirkt.
Das Band 21 geht hinter der Schlinge 21°
über eine Übertragungsplatte oder einen Tisch
32 und wird durch die Wirkung der Sperrradeinrichtung SR einer Aufwickeltrommel
33 zugeführt.
Die Verschiebungseinrichtung SM ist so angeordnet, daß sie, wenn sie durch Erregung
des Relais ST angelassen ist, das Band 21 über den Tisch 32 in einer Anzahl von
Schritten, nämlich in neun Schritten, die einer vollständigen Zugke.nnzeichnung entsprechen,
verschiebt. Danach hört die Betätigung auf, da der Kontakt 27 durch Ansteigen
der belasteten Rolle 26 geöffnet wird.
Über der Tischplatte 32 ist ein Übertragungsmagnet TM angeordnet, der in einem
Erregerstrotnkreis Hegt, der von der positiven Klemme der Stromquelle über den Ruhekontakt
28 des Relais CE, Leitung 29, Arbeitskontakt 34 eines Relais SH, das erregt
wird, wenn die schrittweise Wirkung der Verschiebungseinrichtung SM vollendet ist,
Leitung 35 und den Übertragungsmagneten TM zur negativen Klemme führt.
Nachdem der Übertragungsmagnet TM somit erregt ist, betätigt er einen Anker 36,
wodurch drei Übertragungsstifte 37 auf das Band 21 zu bewegt werden, das an diesem
Punkte unmittelbar über drei festen Kontakten 38 liegt. Jeder der Stifte 37 ist mit der
positiven Klemme der Stromquelle verbunden, und es ist klar, daß, wenn die Stifte 37 somit
nach unten bewegt werden, durch jeden einzelnen oder auch durch mehrere der Stifte 37,
die einem gestanzten Loch in dem Band 21
gegenüberliegen, Strom zu einem oder mehreren Kontakten 38 zugeführt wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Empfangseinrichtung umfaßt ferner drei Schlüsselstromaufspeicherer
39, 40 und 41, von denen jeder drei Relais A1 B1 C enthält, und zwar sind
die Erregerwicklungen der Relais des Aufspeicherers 39 unmittelbar mit den Kontakten
38 durch Leitungen 42 verbunden. Es ist so-'mit ersichtlich, daß, wenn der Übertragungsmagnet TM1 wie vorher beschrieben, erregt
wird, eines oder mehrere der Relais A1 B1C
des Aufspeicherers 39 erregt werden, um die Kennzeichen des Zuges in bekannter Weise
!5 aufzuspeichern.
Der Schlüsselstromauf speicherer 39 ist mit dem zweiten Aufspeicherer 40 durch Leitungen
43 über die Arbeitskontakte 44 eines Übertragungsrelais TR verbunden, in dessen
Erregerstromkreis ein Arbeitskontakt 45 des Relais CE und der Ruhekontakt 24 eines
Relais SE2 liegt. Das Relais CE ist so angeordnet,
daß es nur erregt wird, wenn der erste Schlüsselstromaufspeicherer 39 besetzt ist; das Relais SE2 ist so angeordnet, daß es
nur erregt wird, wenn der zweite Schlüsselstromaufspeicherer 40 besetzt ist.
Der Schlüsselstromaufspeicherer 40 ist unmittelbar mit dem letzten Aufspeicherer 41
durch Leitungen 46 verbunden, und alle drei Schlüsselstromaufspeicherer sind mit einem
nicht gezeichneten Anzeiger verbunden, so daß eine Sichtbarmachung der in den Aufspeicherern
aufgespeicherten Zugkennzeichen bewirkt wird.
Sobald ein Zug den entfernt liegenden Streckenpunkt verläßt, wird die entsprechende
in dem Aufspeicherer 41 aufgespeicherte Zugkennzeichnung gelöscht, und zwar durch
Erregung eines Löschrelais CL1 das entweder
von Hand durch einen Stellwärter oder selbsttätig durch die Durchfahrt des Zuges eingeschaltet
wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß beim Senden einer Zugkennzeichnung
diese zunächst in dem Schlüsselstromgeber SC1 der in Fig. 1 dargestellt ist,
vorbereitet und dann der Empfangseinrichtung durch die Streckenleitungen L1 und L2
mit Hilfe des Sendeschalters T übermittelt wird, wobei zehn Schritte vom 2. bis zum
11. Kontakt des Sendeschalters T hierfür
beansprucht werden und der Sendeschalter T durch die Wirkung des Schienenrelais schrittweise
bewegt wird.
Es ist zu bemerken, daß das Senden der nächsten Zugkennzeichnung von dem Schienenrelais
begonnen wird, das den Sendeschalter T von seinem ii._ zu seinem 12. Kontakt
bewegt, von dem er dann zehn Schritte bis zum 21. Kontakt beim Senden der Zugkennzeichnung
nimmt. Der Sendeschalter T gelangt dann selbsttätig wieder zu seinem ersten
Kontakt, ohne auf den übrigen Teil der Einrichtung eine Wirkung auszuüben.
Die Anordnung kann ferner so getroffen werden, daß der Sendeschalter T, wenn er
z. B. zu seinem 9. oder 19. Kontakt gelangt, ein Relais LT betätigt, das durch seine Arbeitskontakte
53 die Leitungen 6, 7 und 8 mit den Relais A1 B und C in einem Schlüsselstromgeber
LD verbindet, so daß diese Relais entsprechend den in dein Schlüsselstromgeber
6"C erregten Relais erregt werden. Der
Schlüsselstromgeber LD ist mit einem nicht dargestellten Anzeiger verbunden, so daß eine
Meldung der zuletzt gesendeten Zugkennzeichnung sichtbar gemacht wird, während
die in dem Schlüsselstromgeber aufgespeicherte Zugkennzeichnung durch die Wirkung
eines Relais CLD gelöscht wird, das selbsttätig erregt wird, wenn das Schienenrelais in
Tätigkeit tritt, um das Senden der nächsten Zugkennzeichnung zu beginnen.
Die in dem Schlüsselstromgeber SC vorbereitete Zugkennzeichnung wird durch die
Wirkung eines Relais RS gelöscht, das durch eine Betätigung des Stellwärters erregt werden
kann, bevor der Sendeschalter T die schrittweise Bewegung einleitet, hinterher jedoch
nicht. Wenn z. B. der Sender an seinem 10. oder 20. Kontakt anlangt, wird das Relais
RS selbsttätig erregt, so daß die in dem Schlüsselstromgeber SC aufgespeicherte Zugkennzeichnung
gelöscht wird. Es ist zu bemerken, daß die Zugkennzeichnung in dem Schlüsselstromgeber SC nicht gelöscht wird,
wenn sie nicht dem Schlüsselstromgeber LD durch Betätigung des Relais LT übermittelt
worden ist, da die erstere Betätigung erst vom 9. oder 19. Kontakt des Sendeschalters
an eintritt und die letztere Betätigung schon vom 10. oder 20. Kontakt an.
In der Empfangsrichtung verursacht die Reihe der ankommenden Stromstöße, die der
Zugkennzeichnung entsprechen, eine schrittweise Vorwärtsbewegung und Stanzung des
Bandes 21, worauf die Übertragungseinrichtung betätigt wird, um die auf dem Band 21
verzeichnete Zugkennzeichnung in dem dritten Aufspeicherer 39 aufzuspeichern, wenn
dieser nicht besetzt ist.
DieBesetzungdes Aufspeicherers 39 bewirkt eine Erregung des Relais CE1 das durch Öffnung
seiner Ruhekontakte den Übertragungsmagneten TM stromlos macht. Angenommen,
daß der Auf speicherer 40 nicht besetzt ist und Relais SE2 stromlos ist, so wird ein
Stromkreis zur Betätigung von Relais Ti? geschlossen, der von der positiven Klemme der
Stromquelle über Ruhekontakte des Übertragungsmagneten TM1 Arbeitskontakt 45 des
Relais CE, Relais TR, Ruhekontakte 24 des Relais SE2 zur negativen Klemme der Stromquelle
führt. Die Erregung des Relais TR gestattet einen Übergang der Zugkennzeichnung
in dem Aufspeicherer 39 auf den Aufspeicherer 40, von der sie selbsttätig auf den
Aufspeicherer 41 übergeht.
Es ist zu bemerken, daß, wie vorher beschrieben, der Verschiebungsmagnet SM
nicht betätigt wird, solange der dritte Schlüsselstromaufspeicherer 39 der Reihe besetzt
ist. Unter diesen Umständen geht das die Zugkennzeichen enthaltende Band 21, das
durch die Wirkung des Stanzmagneten PiIi
gelocht ist, in die Schleife 2ia über, bis der
Verschiebungsniagnet SM durch die Zugkennzeichnung in dem Aufspeicherer 39 eingeschaltet
wird, wobei die Zugkennzeichnung von diesem in den nächsten Aufspeicherer 40
übergeht, wenn dieser frei ist.
In dem entfernt liegenden Streckenpunkt kann, wie in Fig. 2 dargestellt, der Aufspeicherer
39 zum unmittelbaren Weitersenden der in ihm enthaltenen Zugkennzeichen zu einem noch weiter entfernt liegenden Streckenpunkt
benutzt werden, wobei der Übergang der Zugkennzeichen von dem Speicherer 39 zum Speicherer 40 so lange unterbleibt, bis
diese Übermittlung stattgefunden hat. Zu diesem Zwecke nimmt der Schlüsselstromaufspeicherer
39 die Stelle des vorbereitenden Schlüsselstromgebers SC in der Endstation nach Fig. 1 ein. Wie in Fig. 2
dargestellt, werden die von dem Aufspeicherer 39 führenden Leitungen 43 über Ruhekontakte
am Relais TR, wenn dieses stromlos ist, durch Leitungen 47 mit einer Weitersendevorrichtung
RTM verbunden, die ähnlich der Sendeeinrichtung nach Fig. 1 ist. Dadurch werden
die Zugkennzeichnungen in einer Reihe von Stromstößen den Streckenleitungen LR1 und
LR2 übermittelt, die zu dem entfernt liegenden
Streckenpunkt führen, an dem eine Empfangseinrichtung ähnlich der in Fig. 2 dargestellten
angeordnet ist.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die Weitersendevorrichtung RTM von Kontakt 1
auf Kontakt 2 vorrückt, wenn der Aufspeicherer 39 durch Zugkennzeichen besetzt ist
und dann schrittweise von Kontakt 2 bis Kontakt 11 beim Senken der Zugkennzeichen
weiterrückt.
Wenn das Senden beendet ist, wird Relais TC erregt und bleibt über seine eigenen Arbeitskontakte
und die Kontakte 28 des Relais CE erregt, solange der Aufspeicherer 39 durch Zugkennzeichen besetzt bleibt. Angenommen,
daß der Aufspeicherer 40 nicht durch Zugkennzeichen besetzt ist, wobei Relais
SE2 stromlos ist, so schließt die Erregung des Relais TC den Stromkreis zur Erregung
des Relais TR über die Ruhekontakte 24 an SE2, die Arbeitskontakte 45 des Relais CE
zur positiven Klemme der Stromquelle über die Ruhekontakte des Übertragungsmagneten
TM. Durch die Erregung von TR ist es möglich, Zugkennzeichen des Aufspeicherers 39
auf den Aufspeicherer 40 zu übertragen. Dadurch wird das Relais CE stromlos und demzufolge
auch die Relais TR und TC.
Alle entfernt liegenden Streckenpunkte, zu denen Zugkennzeichen gesendet oder weitergesendet
werden, können mit Anordnungen zum Einschalten anderer Zugkennzeichen als der von der Sendestation in der Reihe der
dargestellten oder weitergesendeten Zugkennzeichen empfangenen versehen sein.
Fig. 3 stellt eine Vorrichtung an dem entfernt liegenden Streckenpunkt zum Weitersenden
einer empfangenen Zugkennzeichnung auf einen noch weiter entfernt liegenden Streckenpunkt dar.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 wird die empfangene und in dem ersten Aufspeicherer
39 aufgespeicherte Zugkennzeichnung durch die Weitersendevorrichtung RTM über die
Streckenleitungen LR1 und LR2 weitergesendet.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 wird andererseits die in dem ersten Aufspeicherer
einer Reihe, z. B. in dem Aufspeicherer 39, aufgespeicherte Zugkennzeichnung in gleicher
Weise weitergesendet. Für diesen Zweck sind Leitungen wie die mit 48 in Fig. 2 bezeichneten,
die ton dem letzten Aufspeicherer der Reihe abgehen, in Fig. 3 so angeordnet, daß sie mit Leitungen 49 verbunden werden
können, die zur Weitersendevorrichtung RTM über die Ruhekontakte 50 eines Einschaltrelais
IN ähnlich dem Schlüsselstromgeber SC, der in Fig. 1 dargestellt ist, führen.
Der Schlüsselstromgeber IC ist mit Tasten oder Kolben verbunden, durch die eine zu
übermittelnde Zugkennzeichnung in dem Schlüsselstromgeber IC vorbereitet wird, und
zwar bewirkt die Betätigung einer dieser Tasten oder Kolben die Erregung des Relais IN,
das darauf seine Ruhekontakte 50 öffnet, so daß die Leitungen 48 von den Leitungen 49
getrennt werden, und das seine Arbeitskontakte 51 schließt, so daß die Leitungen 49 mit
Leitungen, die zu dem Schlüsselstromgeber IC führen, verbunden werden. Die in dem
Schlüsselstromgeber IC vorbereitete Zugkennzeichnung wird somit durch die Weitersendevorrichtung
RTM zu den Streckenleitungen LR1 und LR2 in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, gesendet, und zwar wird das Weitersenden der Zugkennzeichnung in dem
Aufspeicherer 41 während des Weitersendens
der eingeschalteten Zugkennzeichnung ausgesetzt.
Der Schlüsselstromgeber IC ist mit einem
Rückstellrelais IRS ähnlich dem Relais RS in Fig. ι versehen, und es kann ein Schlüsselstromgeber
ILD vorgesehen sein, um die Darstellung der letzten weitergesendeten Zugkennzeichnung
zu bewirken.
Falls ein Zug aus irgendeinem Grunde eine Sendestation verläßt, ohne daß eine entsprechende
Zugkennzeichnung vorbereitet und gesendet wird, so war es unter solchen Umständen
bisher üblich, daß durch einen solchen Zug die Sendung des Signals »nicht gekennzeichneter
Zug« zu dem Empfänger bewirkt wurde. Wenn dieses Signal empfangen, aufgespeichert
und dem Stellwärter an dem entfernt liegenden Streckenpunkt übermittelt wurde, war eine besondere Mitteilung durch
• Fernsprecher oder in anderer Weise notwendig, um eine Auskunft über den betreffenden
Zug zu erhalten.
Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, daß ein Zug, der die Station unter solchen
Umständen verläßt, die Betätigung einer Glocke oder einer anderen Warnvorrichtung
bewirkt, daß ferner eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, die die Meldung, nicht gekennzeichnet,
zeigt, und daß eine besondere Tasten- oder Kolbenvorrichtung wirksam gemacht wird, die es ermöglicht, die fehlende
Zugkennzeichnung von Hand zu senden.
Wenn diese Betätigung vollendet ist, werden der Anzeiger und die Taste unwirksam gemacht.
Die betreffende Zugkennzeichnung nimmt somit ihre richtige Stelle in der Reihe der gesendeten Zugkennzeichnungen ein und
wird empfangen, aufgespeichert und am Empfangsende in gewöhnlicher Weise sichtbar gemacht.
In einigen Fällen ist es erwünscht, Anordnungen vorzusehen, um eine bereits gesendete
Zugkennzeichnung vor der Sendung der nächsten Zugkennzeichnung zu loschen, und diese
Tätigkeit kann entweder selbsttätig unter Überwachung durch den sendenden Beamten
oder durch Zusammenwirken zwischen diesem Beamten und einem Beamten am Empfangsende bewirkt werden. Ein besonderes Schliisselsignal,
das in der Beschaffenheit der Zugkennzeichnung gleichartig ist, wird für Löschzwecke
benutzt und in dem Schlüsselstromgeber 5"C durch Betätigung einer entsprechenden
Taste oder eines Kolbens zusammengestellt. Da dieses besondere Schlüsselsignal
keine tatsächliche Zugkennzeichnung ist und sich nicht auf eine Zugbewegung bezieht,
wird, nachdem es in dem Schlüsselstromgeber SC zusammengestellt ist, eine besondere Tasten-
oder Kolbenvorrichtung wirksam gemacht, damit das Signal gesendet werden
kann.
Das Löschsignal wird nach dem Empfang am entfernt liegenden Streckenpunkt dem ersten
Aufspeicherer 39 (Fig. 2) zugesendet, aber anders als bei der Zugkennzeichnung geht es nicht auf den nächsten unbesetzten
Aufspeicherer über, sondern löscht die vorher empfangene Zugkennzeichnung, die zu dieser
Zeit in irgendeinem Aufspeicherer in der Reihe aufgespeichert sein kann. Die Löschung
der vorherigen Zugkennzeichnung löscht zugleich das aufgespeicherte Löschsignal.
Die vorbeschriebene Anordnung ermöglicht dem Beamten in der Sendestation, nach seinem
Belieben die vorher gesendete Zugkennzeichnung zu löschen. In Fällen indes, in denen
die Mitwirkung des Beamten am Empfangsende für Löschzwecke erforderlich ist, wird
die Anordnung am Empfangsende so getroffen, daß der Empfang des Löschsignals in dem ersten Aufspeicherer 39 eine Warnvorrichtung
in Tätigkeit setzt und einen Druckknopf wirksam macht, der von dem Empfangsbeamten
betätigt werden muß, um sowohl das aufgespeicherte Löschsignal als auch das vorher empfangene und in einem Aufspeicherer
aufgespeicherte Zugkennzeichen zu löschen.
Auf Wunsch können Anordnungen am Empfänger vorgesehen sein, um den Tag und die
Zeit, zu der eine Zugkennzeichnung empfangen wird, auf dem Band aufzudrucken oder in
anderer Weise zu verzeichnen.
Es können auch Zugkennzeichnungen gesendet werden, die den Zügen eines normalen
oder Grundfahrplans entsprechen, indem ein Band oder Streifen aus Papier oder einem
anderen dauerhafteren Werkstoff zum Aufzeichnen vorgesehen wird, auf dem diese Zugkennzeichnungen
als Dauereintragung eingestanzt sind.
Dieses Band wird durch eine Vorschubeinrichtung vorgeschoben, die durch die die Station
verlassenden Züge betätigt oder gesteuert wird und in Verbindung mit einer Übertragungsstiftvorrichtung
oder einer gleichwirkenden Anordnung steht, durch die die Zugbeschreibungen
nacheinander auf einen Schlüsselstromgeber übertragen werden, der dem ersten Aufspeicherer 39 der vorbeschriebenen
Empfangseinrichtung entspricht. Dieser Schlüsselstromgeber bewirkt die Sendung der
Zugkennzeichen über die Streckenleitungen und ersetzt somit den Schlüsselstromgeber
SC, der von den von Hand betätigten Tasten oder Kolben gesteuert wird. Um besondere
Veränderungen des Fahrplanes zu ermögliehen,
können Einschaltanordnungen vorgesehen sein, um beliebige zusätzliche Zugkennzeichen
in der* oben beschriebenen Weise einzuschalten.
Die beschriebenen Anordnungen, die die Benutzung eines Streifens oder Bandes zum
Aufzeichnen bedingen, haben den Vorteil,
eine dauernde wirkliche Niederschrift der Zugkennzeichen zu sichern. Aber in manchen Fällen
kann dies unnötig sein, und die Schlüsselsignale, die die Zugkennzeichnungen bilden und
über die Streckenleitungen gesendet werden, bewirken an dem Empfangsende unmittelbar
die Betätigung einerReihe von Aufspeicherern, so daß die Zugkennzeichen zeitweilig in diesen
Aufspeichern aufgespeichert werden,
ίο durch die sie, wie beschrieben, nacheinander
hindurchgehen und in der' Reihenfolge, wie sie in den ersten oder in weitere Aufspeicherer
gelangen, angezeigt werden. In diesem Falle wird die Vorschub- und Verschiebeeinrichtung
an den Empfangseinrichtungen weggelassen, und die positiven und negativen Stromstöße in den Streckenleitungen werden
selbsttätig auf die verschiedenen Relais in dein letzten Aufspeicherer der Reihe nach geschaltet.
Ein positiver Stromstoß betätigt das Relais, auf das er geschaltet ist, dagegen ein
negativer Stromstoß nicht, so daß die Folge von Stromstößen die Zugkennzeichnung in
dem ersten Aufspeicherer aufspeichert. Die Zahl von Zugkennzeichnungen, die so am
Empfänger aufgespeichert werden kann, ist offenbar auf die Zahl der vorhandenen Aufspeicherer
beschränkt, und wenn diese sämtlich besetzt sind, wird in der Streckenleitung ein Zustand herbeigeführt, der in dem Sender
eine Anzeige »Empfänger gefüllt« sichtbar macht.
Das einzige Paar von Streckenleitungen, das den Sender mit dem entfernt liegenden
Streckenpunkt verbindet, kann für die Sendung von zwei oder mehreren verschiedenen
Klassen oder Arten von Zugkennzeichen benutzt werden, indem dem eigentlichen Schlüsselsignal entsprechend dem zu übermittelnden
Zugkennzeichen ein Stromstoß vorangesetzt wird, der in seiner Beschaffenheit für jede Klasse oder Gruppe verschieden
ist.
In Fig. 4 ist eine in dieser Weise ausgestattete Schaltanordnung schematisch dargestellt.
Hierbei sind zwei Schlüsselstromgeber SCF und SCS am Sendepunkt vorgesehen,
die dazu bestimmt sind, Zugkennzeichen für schnelle oder langsame Züge zu übermitteln. Die Schlüsselstromgeber SCF,
SCS sind mit der Sendevorrichtung TM durch Übertragungsrelais TRF oder TRS
verbunden, und zwar ist das Relais TRF so beschaffen, daß es den ersten auswählenden
Stromstoß der Zugkennzeichen zu einem positiven Stromstoß macht, während das Relais TRS so beschaffen ist, daß dieser auswählende
Stromstoß ein negativer wird. Entsprechende Relais LF und LS sind vorgesehen,
die bewirken, daß die letzte gesendete Zugkennzeichnung einem Schlüsselstromgeber
LDF und LDS übermittelt wird, so daß ein entsprechender Anzeiger betätigt
wird. Die Zugbeschreibung mit dem ihr vorgeschalteten auswählenden Stromstoß wird
durch die Streckenleitungen L dem entfernt liegenden Streckenpunkt übermittelt, an dem
der auswählende Stromstoß ein Unterscheidungsrelais DT? betätigt, das, je nachdem
dieser Stromstoß positiv oder negativ ist, die Streckenleitung L mit dem Vorschub-
und Stanzrelais FFP oder SFP der Empfangsvorrichtung
für die Kennzeichnung von schnellen oder langsamen Zügen verbindet. Die Empfangsvorrichtung für Schnellzugkennzeichnungen
umfaßt, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, einen Empfänger RSF und drei Aufspeicherer SF1, SF^ und SF3
von der in Fig. 2 beschriebenen Art, während die Empfangsvorrichtung für die Kennzeichnung
von langsamen Zügen in ähnlicher Weise einen Empfänger RSS und Aufspeicherer
SS1, SS2 und SSi enthält.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung kann zum Senden von Zugkennzeichen von zur
Station hin- oder von ihr fortfahrenden Zügen benutzt werden, und zwar durch die
Anordnung von zwei Leitungspaaren für das Senden von Kennzeichen von Zügen vier verschiedener
Klassen, z. B. schnell hin, schnell fort, langsam hin, langsam fort, wobei ein Leitungspaar für die Zugkennzeichen schnell
hin und langsam hin und das andere Paar für die Zugkennzeichen schnell fort und langsam
fort dient.
Es ist klar, daß mehr als zwei Klassen von Zugkennzeichen in solcher Weise gesendet
und empfangen, werden können, indem eine entsprechende Anzahl von auswählenden
Stromstößen verschiedener Beschaffenheit benutzt wird. Eine zusätzliche Klasse von Zugkennzeichen
kann ferner dadurch geschaffen werden, daß die Schlüsselstromsignale, die die Stromstöße dieser Klasse bilden, ohne
jeden vo'rangesetzten Stromstoß gesendet werden.
Ferner kann, wie in Fig. 5 dargestellt ist, ein einziges Paar von Streckenleitungen zum
Senden von Zugkennzeichen nach beiden Richtungen zwischen zwei Punkten der Strecke dadurch benutzt werden, daß ein
Hilfsrelais angeordnet wird, das die Verbindungen der Streckenleitungen mit dem Sender
und Empfänger an jedem Streckenpunkt steuert.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist an dem Punkte ein SchlüsselstromgeberSCU und
eine Sendevorrichtung TU für Kennzeichnung von hinfahrenden Zügen zusammen mit
einem Schlüsselstromgeber LDU für die letzte gesendete Zugkennzeichnung vorgesehen.
Ebenso ist in dem Streckenpunkt B
ein Schlüsselstromgeber SCD, eine Sendevorrichtung
TD und ein Schlüsselstromgeber LDD für die Kennzeichnung von fortfahrenden
Zügen vorgesehen. In dem Streckenpunkt A ist eine Empfangsvorrichtung für
die Zugkennzeichen von hinfahrenden Zügen angeordnet, die ein Empfangsrelais DPP1
einen Empfänger RSD und Aufspeicherer SD1, SD2 und 5\D8 von der bei Fig. 2 beschriebenen
Art enthält, ferner ist eine gleichartige Empfangsvorrichtung für die
Kennzeichnung von fortfahrenden Zügen in dem Streckenpunkt B angeordnet, die ein
Empfangsrelais UFP, einen Empfänger RSU und Aufspeicherer SU1, SU2 und SUZ umfaßt.
Die Sende- und Empfangsvorrichtung im
Streckenpunkt A wird abwechselnd mit den Streckenleitungen L durch ein Hilfsrelais
ABR verbunden, und ein gleichartiges Relais BBR ist in dem Streckenpunkt B vorgesehen.
Die Relais ABR und BBR sind so angeordnet, daß sie für gewöhnlich stromlos sind, so daß
sie die Streckenleitungen L mit der Empfangsvorrichtung an den Streckenpunkten A
und B verbinden.
Wenn die Kennzeichnung eines hinfahrenden Zuges von A nach B gesendet werden
soll, wird Relais ABR erregt, so daß die Streckenleitungen L von der Empfangsvorrichtung
bei A abgeschaltet und mit der Sendevorrichtung verbunden werden. Die in
dem Schlüsselstromgeber SCU vorbereitete Zugkennzeichnung wird dann, wie oben beschrieben,
durch die Streckenleitungen L dem Streckenpunkt B zugesendet, worauf die Kennzeichnung empfangen, aufgespeichert
und angezeigt wird.
In gleicher Weise wird bei der Sendung der Kennzeichnung eines fortfahrenden Zuges
vom Streckenpunkt B nach A das Relais BBR erregt, so daß es die Empfangsvorrichtung
von den Streckenleitungen L abschaltet und diese mit der Sendevorrichtung verbindet.
Die Zahl von benutzten Stromstößen hängt nur von der Zahl verschiedener zu sendender
Zugkennzeichnungen ab.
Claims (14)
- Patentansprüche:i. Zugmeldeeinrichtung zwischen zwei Bahnhöfen oder Streckenpunkten, bei der zur Übermittlung der Kennzeichen der Züge eine Sendevorrichtung an einem Streckenpunkt mit einer zugeordneten Empfangsvorrichtung an einem entfernten Streckenpunkt durch ein einziges Paar von Streckenleitungen verbunden ist und wobei jede Kennzeichnung eines Zuges durch ein Schlüsselsignal gebildet ist, das einen oder mehrere Stromstöße von einer von den übrigen Stromstößen unterschiedlichen Beschaffenheit enthält, die in einer für die Kennzeichnung maßgebenden Weise in der Reihe von Stromstößen verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Senders (T) nach Sendung jedes Stromstoßes ein Steuerrelais (Ji?), das die nächstfolgende Sendung eines Stromstoßes steuert, erregt wird und durch einen Stromkreis erregt bleibt, der die Streckenleitungen (L1, L2) und die Kontakte (13) eines Empfangsrelais (MC) an dem entfernten Streckenpunkt enthält, wobei die Kontakte (13) dieses Empfangsrelais (MC) geschlossen sind, bis das Empfangsrelais (MC) durch richtigen Empfang des Stromstoßes erregt ist und sodann den Stromkreis für das Steuerrelais (IR) an der Sendevorrichtung' (T) öffnet, so daß die Sendung jedes folgenden Stromstoßes so lange verhindert ist, bis der vorangehende Stromstoß richtig von der Empfangsvorrichtung empfangen ist.
- 2. Zugmeldeeinrichtungnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung Löcher in einen Streifen oder ein Band (21) in Stellungen einstanzt, die den verschiedenen empfangenen Kennzeichnungen entsprechen, und daß jede Kennzeichnung einer bestimmten Zahl von Löchern innerhalb einer vorher bestimmten Zahl von Reihenschritten des Streifens oder Bandes entspricht, die die gleiche für alle Zugkennzeichnungen ist.
- 3. Zugmeldeeinrichtungnach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendevorrichtung einen Schlüsselstromgeber (6"C) enthält und mit einem schrittweise bewegten Sendeschalter (T) zusammenwirkt, der die Zuführung einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Stromstößen zu den Streckenleitungen (L1, L2) bewirkt, wobei die unterschiedliche Beschaffenheit bestimmter Stromstöße durch die Betätigung des Schlüsselstromgebers (SC) erzielt ist.
- 4. Zugmeldeeinrichtungnach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Empfangsvorrichtung einen oder mehrere Schlüsselstromaufspeicherer (39, 40, 41) enthält, in denen die Stromstöße empfangen und aufgespeichert werden und die eine Anzeigevorrichtung betätigen, die die darin aufgespeicherte Kennzeichnung sichtbar macht.
- 5, Zugmeldeeinrichtungnach Anspritcli4, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Anzahl von Schlüsselstromaufspeicherern (39, 40, 41) in an sich" bekannter Weise jede Kennzeichnung nacheinander hindurchgeht, bis ein nicht besetzter Auf-speicherer erreicht ist, in dem die Kennzeichnung aufgespeichert wird, bis der nächste Aufspeicherer in der Reihe unbesetzt ist.
- 6. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsvorrichtung mit einer Sendevorrichtung (RTM) zur Weitersendung der in einem Aufspeicherer (39) aufgespeicherten Kennzeichnung zu einem anderen Punkte verbunden ist.
- 7. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem ersten Aufspeicherer (39) aufgespeicherte Kennzeichnung sofort durch die Sendevorrichtung (RTM) weitergesandt wird und die Verbindung des ersten Aufspeicherers (39) mit dem nächsten Aufspeicherer (40) durch ein Übertragungsrelais (Ti?) unterbrochen ist, so daß ein Übergang der Kennzeichnung von dem ersten Aufspeicherer (39) auf den nächsten Aufspeicherer(40) so lange verhindert ist, bis die Weitersendung bewirkt worden ist.
- 8. Zugmeldeeinrichtungnach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Weitersendung der in dem letzten Aufspeicherer C41) aufgespeichertenKennzeichnung durch ein vom Zug erregtes Relais (RIR) eingeleitet wird, wenn der Zug den entfernten Streckenpunkt verläßt und zu einem noch weiter entfernten Streckenpunkt weiterfährt.
- 9. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem letzten Aufspeicherer(41) und der Weitersendevorrichtung (RTM) durch ein Relais (IN) unterbrochen und die Weitersendevorrichtung (RTM) mit einem zwischengeschalteten Schlüsselstromgeber (IRS, IC) verbunden ist.
- 10. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch ι und 3, gekennzeichnet durch eine besondere von Hand gestellte Sendevorrichtung, die selbsttätig in Wirksamkeit gesetzt wird, ohne daß der Schlüsselstromgeber (SC) erregt ist, wenn ein Zug einen Streckenpunkt verläßt.
- 11. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus gestanzten Löchern in einem Streifen oder Band (21) gebildeten Zugkennzeichnungen elektrisch auf den Schlüsselstromgeber (SC) der Sendevorrichtung mit oder ohne Anordnungen zur Zwischenschaltung anderer Zugkennzeichnungen übertragen werden.
- 12. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß besonders zusammengesetzte Stromstöße zur Löschung einer in einem der Aufspeicherer (39, 40, 41) aufgespeicherten Kennzeichnung dienen.
- 13. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sendung von zwei oder mehr verschiedenen Kennzeichnungen der erste Stromstoß jeder Kennzeichnung ein auswählender Stromstoß ist, der an der Empfangsvorrichtung ein Unterscheidungsrelais (DR, Fig. 4) betätigt, durch das die Kennzeichnung einem entsprechenden Schlüsselstromaufspeicherer (6".F8, SF2 usw. oder SS3, SS2 usw.) zugeleitet wird.
- 14. Zugmeldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sendung von Kennzeichnungen nach beiden Richtungen zwischen zwei Streckenpunkten (A, B, Fig. 5) eine Sende- und Empfangsvorrichtung an jedem Streckenpunkte (A, B) abwechselnd mit den Leitungen (L) mittels eines Hilfsrelais (ABR, BBR) verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB660835X | 1934-05-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660835C true DE660835C (de) | 1938-06-03 |
Family
ID=10490901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW96438D Expired DE660835C (de) | 1934-05-02 | 1935-04-27 | Zugmeldeeinrichtung zwischen zwei Bahnhoefen oder Streckenpunkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660835C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958116C (de) * | 1944-11-18 | 1957-02-14 | Siemens Ag | Zugueberwachungseinrichtung mit Gleistafel und Anzeige der Zugnummer, Zuggattung od. dgl. in einer UEberwachungsstelle durch Nummernraeder an Schrittschaltern |
-
1935
- 1935-04-27 DE DEW96438D patent/DE660835C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958116C (de) * | 1944-11-18 | 1957-02-14 | Siemens Ag | Zugueberwachungseinrichtung mit Gleistafel und Anzeige der Zugnummer, Zuggattung od. dgl. in einer UEberwachungsstelle durch Nummernraeder an Schrittschaltern |
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