Die Erfindung betrifft eine Filmkamera nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Eine solche Filmkamera mit Kassettenfach für eine Tonfilmkassette und Auslöseeinrichtung ist bekannt
(US-PS 34 42 580). Das Kassettenfach dieser Kamera ist mit einem Gehäusedeckel verschließbar, bei dessen
Schließbewegung die Tonwelle und die Andrückrolle in ihre zur Tonaufzeichnung bestimmte Betriebsstellung
gelangen. Die bekannte Filmkamera ist nur zum Betrieb mit Tonfilmkassetten geeignet.
Es ist auch eine Filmkamera mit auswechselbaren
Magazinen bekannt (DE-AS 12 87 436), bei der die einsetzbaren Magazine Stummfilme unterschiedlicher
Breite enthalten. Die Magazine haben gleiche Größe und sind so ausgebildet, daß sie mit Eingriffselementen
der Kamera zusammenwirken, um eine selbsttätige Verstellung der Filmführungselemente am Bildfenster
auszulösen..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filmkamera zu schaffen, die wahlweise mit Tonfilmkassetten
und mit Stummfilmkassetten betrieben werden kann, wobei mittels einer Einrichtung zur automatischen
Unterscheidung der beiden Kassettenarten zusätzliche Funktionen der Kamera gesteuert werden sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Filmkamera ermöglicht es, die in ihrer Größe unterschiedlichen
Filmkassetten im Kassettenfach auszurichten und die die Tonwelle und die Andruckrolle enthaltende
Tonaufzeichnungseinrichtung so zu steuern, daß sie ihre Betriebsstellung nur dann einnimmt, wenn sich eine
Kassette mit Tonfilm in dem Kassettenfach befindet und außerdem die manuell zu betätigende Bedienungseinrichtung
betätigt ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß der den Film mi: gleichmäßiger Geschwindigkeit
fördernde Antrieb, der die Tonwelle und die Andruckrolle enthält, bei eingelegter Stummfilmkassette außer
Betrieb bleibt und für Tonfilmaufnahmen nur dann in Betrieb gesetzt wird, wenn gleichzeitig zwei Bedingungen
erfüllt sind, nämlich die Betätigung der Bedienungseinrichtung und das Vorhandensein einer Tonfilmkassette
im Kassettenfach.
Die erfindungsgemäße Steuerung zusätzlicher Funktionen der Kamera mittels der Fühleinrichtung ermöglicht
es, insbesondere auch in Verbindung mit den Merkmalen der weiteren Ansprüche, die für die
jeweilige Filmkassette richtige Steuereinrichtung zuzuschalten, so daß Fehlbedienungen vermieden werden.
Mehrere Ausführungsformen der ^rfindungsgemäßen Filmkamera werden im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. IA und Fig. IB eine Stummfilmkassette bzw.
4^ eine mit einer Aussparung im Kassettenkörper versehene
Tonfilmkassette.
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Filmkamera im Bereich des Kassettenfaches, in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine im Bereich des Kassettenfaches befindliche
Fühleinrichtung,
Fig.4 einen Ausschnitt aus einer Filmkamera im
Bereich des Kassettenfaches mit einer Halteeinrichtung für eine Stummfilmkassette,
-·'' F i g. 5 eine Filmkamera in schematischer Darstellung
und einem das Kassettenfach zeigenden Teilschnitt,
Fig.6 im Teilschnitl ein Kassettenfach mit Fühleinrichtung
und schematisch dargestellten weiteren Einrichtungen der Kamera,
Fig. 7 eine von der Fühleinrichtung gesteuerte Anzeigeeinrichtung in schematischer Darstellung,
Fig.8 bis 10 verschiedene Varianten der von der
Fülleinrichtung gesteuerten Tonaufzeichnungseinrichtung,
^ F i g. 11 eine Filmkamera schematisch in Draufsicht,
Fig. 12A und 12B Teile der Kamera nach Fig. Il mit
einer Steuervorrichtung für den Filmantrieb,
Fig. I3A und I3B eine weitere Ausführiingsform
einer Steuervorrichtung für den Fernantrieb,
Fig. 14 bis 17 weitere Ausführungsformen von
Steuervorrichtungen for den Filmantrieb,
Fig. 18 eine Steuervorrichtung für den Filmantrieb,
bei dem die Tonwelle und die Andruckrolle in einer zum Einfädeln des Filmes geeigneten Stellung gehalten
werden können,
Fig. 19 und 20 eine weitere Ausführungsform der Steuervorrichtung mit einer Einstellage von Tonwelle
und Andrückrolle zum Einfädeln des Filmes.
In Fig. IA ist eine Stummfilmkassette 1 und in
F i g. 1B eine Tonfilmkassette 2 dargestellt; die Kassette
2 ist um das Maß a langer als die Kassette t und hat in diesem verlängerten Bereich eine Aussparung 3.
Zum Einsetzen der Kassetten 1 und 2 zum Beispiel in eine Filmkamera 5 ist ein Kassettenfach 4 vorgesehen.
Im Bereich des Kassettenfaches 4 sind mit den Kassetten 1, 2 zusammenwirkende Fühleinrichtungen
vorgesehen, wie z. B. ein Abtaster 6 für Codemarken 7 am Kassettengehäuse, außerdem ein Filmgreifer 8 für
den Filmantrieb, wobei eine Filmbühne 9 der Kassetten
1,2 dem Greifer 8 gegenüberliegt.
Da das Kassettenfach 4 auch für die größere Kassette 2 gedacht ist, würde beim Einsetzen der kleineren
Kassette 1 diese eine Undefinierte Lage einnehmen. Dadurch wäre beispielsweise der Taster 6 nicht der
Marke 7 gegenübergeschaltet, vor allem aber der Greifer 8 würde entweder im Betrieb auf der
Kassettenwand kratzen oder den Film zerstören. Um dies zu verhindern, weist das Kassettenfach 4 eine als
vorspringende Rippe ausgebildete Halterung 12 auf, an der sich eine Unterseite 17 der Kassette 1 anlegt. Ein
anderes Einsetzen der Kassette 1 in das Kassettenfach 4 ist daher nicht möglich.
Aber auch die größere Kassette 2 ist durch diese Rippe 12 gegen ein falsches Einsetzen gesichert, da die
Rippe 12 der Aussparung 3 zugeordnet ist. Die Rippe 12
kann ganz schmal ausgebildet sein, so daß in der Aussparung 3 der Kassette 2 zusätzliche Einrichtungen
wie beispielsweise Tonaufnahme- oder Wiedergabeeinrichtungen für zusätzliche Informationen Platz finden
können.
Die Fig. 3 zeigt eine Einrichtung, mit welcher automatisch die Kamera an die in das Kassettenfach 4
eingesetzte Kassette angepaßt werden kann. Die Rippe 12 ist mit einem Taster 13 verbunden, der eine
Fühleinrichtung bildet und eine die Aussparung 3 der Kassette 2 begrenzende Fläche 14 abtastet. In der in
Fig.3 dargestellten Lage ist die Kassette 2 in das Kassettenfach 4 eingesetzt, wodurch der Taster 13
entgegen der Wirkung einer Feder 15 verschoben ist. In dieser Stellung des Tasters 13 können beispielsweise
Einrichtungen, die zum Betrieb dieser Kassette 2 in der Kamera vorgesehen sind, eingeschaltet werden.
Ist die Kassette 1 in die Kammer 4 eingesetzt, nimmt
der Taster 13, da die Kassette 1 nicht in den Bereich des Tasters 13 kommt, die strichpunktiert dargestellte Lage
ein, wodurch anderseits wieder der Kassette 1 zugeordnete Einrichtungen betätigt werc'en können. Es
wäre auch grundsätzlich möglich, an jeder Seite der Aussparung 3 Taster anzuordnen.
In Fig.4 ist schematisch dargestellt, daß es auch
möglich wäre, die Rippe 12 nicht in dem Kassettenfach 4, sondern an einem dieses Fach verschließenden
Deckel 16 anzuordnen. Die Funktion der Rippe 12 bleibt dabei gleich. Ist eine Jer Kassetten 1 oder 2 falsch in das
Kassettenfach 4 eingelegt, so kann der Deckel 16 nicht geschlossen werden, da die Rippe 12 am Gehäuse der
eingelegten Kassette aufläuft.
In F i g, 5 ist eine Filmkamera 18 dargestellt, bei der in
dem Kasseuenfach 4 Fühleinrichtungen 47 vorgesehen sind, um den Typ der eingesetzten Kassette zu ermitteln.
In die Kammer 4 ragt ein Magnetkopf 46. Die Kamera hat einen Motor 20 für den Filmtransport.
Fig.6 zeigt die Ausbildung einer Fühleinrichtung im
einzelnen. Das Kassettenfach 4 weist an der Unterseite als Halterung für die Kassetten eine bewegliche
Bodenplatte 25 auf, die in den Seitenwandungen 26, 27 des Kassettenfaches 4 geführt ist.
Federn 28 halten die Bodenplatte 25 in der dargestellten Lage, die auch beim Einsetzen der
Stummfilmkassette 1 eingenommen wird. Es bleiben somit auch um gerätefeste Achsen 29 bzw. 30
verschwenkbare Hebel 31 und 42, die an der Rückseite der Bodenplatte 25 federnd anliegen, in der in Fig.6
dargestellten Lage. Mit dem Hebel 3t ist ein Schieber 32 über einen Stift 33 verbunden, der an einer Gehäusewandung
34 der Kamera 18 im Bereich einer Aufnahmebuchse 35 für ein Auß· wmikrophon verschiebbar
ist. Der Schieber 32 deckt b-ri eingesetzter Stummfilmkassette 1 eine öffnung 36 in der Gehäusewandung
34 ab, so daß ein Stecker 37 (F i g. 2) für das Mikrophon nicht in die Buchse 35 eingesetzt werden
kann. E;n Teil des Schiebers 32 ist als Anzeigeeinrichtung
ausgebildet, wobei ein Bild 38 bei Stummfilmbetrieb, ein Bild 39 bei Tonfilmbetrieb in einem der
öffnung 35 benachbarten Fenster 40 aufscheint.
Wird die Tonfilmkassette 2 in jie Kamera 18 eingesetzt, so drückt sie die Bodenplatte 25 gegen die
Kraft der Federn 28 — bezogen auf Fig.6 — nach
unten. Dabei verschwenkt der Hebel 31 im Uhrzeigersinn und schaltet den Schieber 32 in eine Stellung, in der
ein am Schieber 32 vorgesehenes Loch 41 mit der Öffnung 36 fluchtet, wodurch der Anschluß des
Mikrophonsteckers 37 in die Buchse 35 möglich ist. Ebenso wird der Tonfilmbetrieb durch das ins Fenster
40 geschaltete Bild 39 angezeigt. Zusätzlich nil der Verstellung des Schiebers 32 wurde der ebenfalls an der
Unterseite der Bodenplatte 25 federnd anliegende HeLeI 42 im Uhrzeigergegensinn um die Achse 30
verschwenkt. Dabei wird ein Schalter 43 geschlossen, der beispielsweise einen Verstärker 44 für eine
Tonaufzeichnungseinrichtung einschaltet. Die Tonaufzeichnungseinrichtung wird im dargestellten Ueispiel
von einer Tonlampe 45 gebildet, sie könnte aber beispielsweise auch von einem Magnetkopf 46 erfolgen,
wie in Fig. 5 dargestellt ist. Auch könnte die Einschaltung der Tonaufnahmeeinrichtung direkt erfolgen.
Anstelle der Anordnung gemäß Fig. 5, in der die Abtasteinrichtung von zwei Tastern 47 im Grenzbereich
der h?iden Kassetten 1, 2 gebildet ist, ist auch eine
Anordnung gemäß den Fig.8 bis 10 möglich, in denen
lediglich die zum V.-rständnis der Einrichtung erforderlichen
Teile dargestellt sind. Auch hier sind wiederum die Taster 47 vorhanden, von denen lediglich ein
einziger gezeigt ist. Dieser Taster 47 liegt in einem Winkel einer Kassettenwandung 48, die in Fig. 8 der
Übersichtlichkeit halber weggelassen ist. An der Rückseite des Tasters 47 liegt ein Hebel 49 unter der
Wirkung einer verhältnismäßig stark bemessenen Feder 50 am Taster 47 an. Der Taster 47, der durch eine
Öffnung 51 der Wandung 48 hindurchragt, ist durch eine Abwinkelung 52 gegen Herausfallen gesichert. Der
Hebel 49 sitzt auf einer Welle 53, auf der auch ein verhältnismäßig kurzer Hebel 54 befestigt ist, der durch
cine Öffnung in der Wandung 48 nach vorne ragt.
Für den kontinuierlichen Filmtransport ist eine herkömmliche Tonwelle 55 vorgesehen, an der in
üblicher Weise eine Schwungmasse hinter der Wandung 48 befestigt sein kann. Mit dieser Tonwelle 55 wirkt eine
Andruckrolle 56 zusammen, die auf einem um eine Achse 58 schwenkbaren Hebel 57 gelagert ist. Der
Hebel 57 ist durch eine Feder 59 im Sinne eines Andrückens der Rolle 56 an die Tonwelle 55 belastet,
jedoch ist die Wirkung der Feder 59 geringer als diejenige der Feder 50 (bzw. beider Federn 50, weil die
Taster 47 gemäß F i g. 5 paarweise angeordnet sind).
Der Hebel 57 weist ein Auge 60 auf, dessen Öffnung vom Hebel 54 durchsetzt ist. Normalerweise werden die
beiden Taster 47 durch die Federn 50 in die Kassettenkammer herausgedrückt, wobei die Federn 50
die Kraft der Feder 59 überwinden und somit die Andruckrolle 56 von der Tonwelle 55 abgehoben ist.
Wird jedoch eine Kassette 2 in die Kamera 18 eingelegt, so drückt diese Kassette gegen die beiden Taster 47, die
Hebel 49, 54 werden somit — mit bezug auf F i g. 10 —
im Uhrzeigergegensinn verschwenkt, so daß der Hebel 57 freigegeben wird und unter der Wirkung der Feder
59 ebenfalls im Uhrzeigergegensinn (Fig. 8) verschwenkt, wodurch sich die Andruckrolle 56 an die
Tonwelle 55 anlegt.
Die Anordnung der Taster 47 in der in F i g. 5 dargestellten Weise ist insofern besonders vorteilhaft,
als sie gleichzeitig zur besseren Halterung einer Kassette 1 beitragen.
In Fig. Il ist schematisch eine Filmkamera 101 dargestellt, bei der das Einsetzen der Tonfilmkassette 2
besonders erleichtert ist. Darüber hinaus ist bei dieser Einrichtung die Anlaufzeit der Tonwelle auf ein
Minimum herabgesetzt.
Fig. Il zeigt die Filmkamera 101 in Draufsicht. F.inem in Fig. 12 dargestellten Kassettenfach 102 für
die Kassette 2 (F i g. 1 B) ist ein Deckel 104 zugeordnet, der um eine Achse 105 an einer Seitenwand des
Kameragehäuses verschwenkbar ist
In das Kassettenfach 102 ragt eine mit einem nicht
dargestellten Antriebsmotor verbundene Tonwelle 108. Zusammen mit einer Andruckrolle 109 bildet diese
Tonwelle 108 eine Antriebsvorrichtung für den Film Fin der Kassette 2. wobei bei in die Kamera 101
funktionsrichtig eingesetzter Kassette 2 die Tonwelle 108 in den zwischen dem Film und dem Kassettengehäuse
gebildeten Raum, die Andruckrolle 109 hingegen von außen an den Film anlegbar ist.
IJm beim Einsetzen der Kassette 2 in das Kassettenfach
102 den Film Fin der Aussparung 3 nicht durch die Antriebsvorrichtung zu zerstören, ist es notwendig, daß
die Andruckrolle 109 von der Tonwelle 108 so weit als möglich abgehoben ist. Dies erfolgt durch eine
Schenkelfeder 110, die sich einerseits am Boden des Kassettenfaches 102, andererseits an einem Stift 111
eines Trägers 112 für die Andruckrolle 109 abstützt. Der
L-förmige Träger 112 ist entlang einer Geradführung
113 in Richtung zur Tonwelle 108 verschiebbar und weist ein Langloch 114 auf. in dem eine Achse 115 der
Andruckrolle 109 gelagert ist. Gemäß den F i g. 12A und
12B liegt die Achse 115 am unteren Ende des Langloches 114 an, so daß sich die Andruckrolle 109 in
der von der Tonwelle 108 entferntesten Lage befindet. In dieser Stellung ist ein Einsetzen der Kassette 2 in das
Kassettenfach 102 möglich.
Nachdem die Kassette 2 funktionsrichtig eingesetzt wurde, kann der Deckel 104 vollständig geschlossen
werden. Dabei kommt eine am Fuß des Deckels 104 angeordnete Rampe 116 mit dem Träger 112 in Eingriff
und verschiebt diesen gegen die Kraft der Feder 110 entlang der Führung 113 in Richtung zur Tonwelle 109.
Um ein Verspießen beim Schließen des Deckels 104 zwischen Rampe 116 und Träger 112 zu vermeiden,
kann vorteilhafterweisc der Träger 112 an der der Rampe 116 zugeneigten Fläche mit einer Abschrägung
117 versehen sein.
ίο Bei geschlossenem Deckel, der gleichzeitig in dieser
Stellung auch arretiert werden kann (Zapfen 118, Nut
119) ist die Tonwelle 108 mit dem Film F noch nicht in
Eingriff, da die Andruckrolle 109 erst in ihre Vorbereitungsstellung geschaltet worden ist. Das
Anschwenken der Andrückrolle 109 an die Tonwelle 108 wird gemäß Fig. I2B von einem Kameraauslöser
120 gesteuert, der über ein Hebelgestänge 121 mit einem Ende einer Kippfeder 122 verbunden ist. Am
anderen Ende der Feder 122 ist eine als Sperre wirkende Gabelstange 123 eingehängt, die mit der Achse 115 der
Andrückrolle 109gelenkig verbunden ist.
Wird der Auslöser 120 zur Filmaufnahme gedrückt, so kippt die Feder 122 in ihre andere Stellung um, wobei
die Gabelstange 123 die Achse 115 entlang dem Langloch 114 des Trägers 112 bis zum oberen Ende
verschiebt. In dieser Stellung kommt bei geschlossenem Deckel auch die Andruckrolle 109 mittelbar mit der
Tonwelle 108 in Eingriff und treibt den dazwischenliegenden Film Fan.
Eine ähnliche Einrichtung wie die aus den Fig. 12A und 12B ist in den Fig. 13A und 13B dargestellt. Es sind
daher auch die Teile gleicher Funktion mit demselben Bezugszeichen versehen. Unterschiedlich ist lediglich
die Art der Einschaltung der Andruckrolle 109 an die Tonwelle 108.
Wie bei der Einrichtung gemäß Fig. I2A und 12B
wird der die Andruckrolle ίθ9 lagernde Träger 112 beim
Verschließen des Deckels 104 durch die Rampe 116 in die Vorbereitungsstellung gebracht. Eine Verbesserung
gegenüber der Konstruktion gemäß der bereits beschriebenen Einrichtung ist dadurch gegeben, daß die
Lagerung der Andruckrolle 109 stabiler ausgebildet ist, da nicht die Achse 115 ihre Lage ändert, sondern eine
Lagerplatte 124, die am Träger 112 in den Langlöchern
114 verschiebbar ist.
Die Steuerung der Andruckrolle 109 in die an die Tonwelle 108 angeschwenkte Lage bei geschlossenem
Deckel 104 erfolgt von einem als Fühleinrichtung dienenden Schlaufentaster 125. Wird nämlich durch
so Betätigen des (nicht dargestellten) Auslösers der (nicht
dargestellte) Greifer in Betrieb gesetzt, so bewpgt sich der Film F in Richtung des Pfeiles 126, und eine vom
Film gebildete Schlaufe 127 vergrößert sich. Dadurch verschwenkt der Schlaufentaster 125 nach — bezogen
auf die Fig. 13A und 13B — links unter der Wirkung einer Feder 128(F i g. 13A), wobei eine Kippfeder 129 in
ihre zweite Schaltlage umschnappt. Ein an der Kippfeder 129 eingehängter Hebel 130 verschwenkt um
eine Achse 131 im Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 13A) und schaltet eine als Sperre wirkende mit
dem anderen Ende des Hebels 130 verbundene Kippfeder 132 in ihre zweite Stellung um. Diese
Kippfeder 132 ist mit der Lagerplatte 124 verbunden und verschiebt diese Platte entlang den Langlöchern
114, bis die Andrückrolle 109 den Film F mit der
Tonweüe 108 in Reibkontakt hält.
Am Ende der Aufnahme wird zunächst der Greifer
ausgeschaltet, wodurch sich sofort die Schleife 127
verkleinert. Der Schlaufentaster 125 schaltet darauf die Andruckrolle 109 wieder in ihre in den Fig. 13A und
13B dargestellte Lage zurück.
Fig. 14 zeigt eine Einrichtung entsprechend den Fig. 13A und 13B, bei der die Umschaltung der
Andruckrolle 109 in die Vorbereitungsstellung nicht direkt durch den Deckel erfolgt, sondern durch eine
Arretjffeinrichtung 133. Der Träger 112 wird in seiner
Ruhelage von einer Zugfeder 134 gehalten, die einen mit dem Träger 112 verbundenen und in einem Schlitz 13S
eingreifenden Zapfen 136 an das unter«.' Ende des Schlitzes 135 zieht. Ein Winkel 137 des Trägers 112
stützt sich dabei auf einen am Boden des Kassettenfaches 102 verschiebbaren Klotz 138 ab. Dieser Klotz 138
verdeckt gleichzeitig eine Bohrung 139, in der ein Arretierknopf 140 verschiebbar geführt ist.
Wird der Deckel 104 geschlossen, so verdrängt eine Abwinkelung 141 am Deckel 104 den Klotz 138,
tri/nürc;? sie Dcrirung \5" ircigcgcccr. ~;rc. in scr
Verschließstellung fluchtet dabei eine in der Abwinkelung 141 vorgesehene Bohrung 142 mit der Bohrung 139
und der Arretierknopf 140 kann — bezogen auf die Fig. 14 — durch beide Bohrungen hindurch nach oben
gedrückt werden und verschiebt auch gleichzeitig den Träger 112 entlang des Schlitzes 135 in seine 2s
Vorbereitungsstellung. Damit die Arretierstellung des Deckels bzw. die Schaltstellung der Andruckrolle 109
beibehalten wird, ist am Knopf 140 eine Nase 140a vorgesehen, die in der gedrückten Stellung des Knopfes
140 verdreht wird.
In Jen Fig. 15A und 15B ist eine weitere Ausfiihrungsform dargestellt. Die Andruckrolle 109 ist auf
einem Träger 143 drehbar gelagert. Der Träger 143 weist zwei Führungsstifte 144 auf, die in zwei zueinander
parallel verlaufenden Steuerschlitzen 145 geführt sind, so daB ein Verschwenken des Trägers 143 nicht möglich
ist. Die Steuerschlitze 145 sind auf einer Platte 146 vorgesehen, die mit in das Kassettenfach 102 ragenden
Tasten 147 verbunden ist, welche eine Fühleinrichtung bilden. Die Taster 147 verschieben bei funktionsrichtig «o
in das Kassettenfach 102 eingesetzter Kassette 2 die Platte 146 entgegen einer Federkraft 148 normal zur
Trennwand 149 des Kassettenfaches 102, wodurch die Stifte 144 aus dem Bereich einer Geradführung 150 der
Steuerschlitze 145 kommen. Eine Feder 151 verschiebt *s die Stifte 144 entlang eines schräg verlaufenden
Bereichs der Schlitze 145. Dadurch wird die Andruckrolle 109 durch eine öffnung 152 in der Wand 149 hindurch
in das Kassettenfach 102 in die Vorbereitungsstellung geschaltet. Die Stifte 144 laufen am Ende der
abgeschrägten Schlitze auf einen Anschlagschieber 153 auf (Fig. 15A), der mit einem nicht dargestellten
Betriebsartenschalter verbunden ist
Soll die Kamera in Betrieb genommen werden, so
wird der Anschlagschieber 153 nach links verschoben und gibt den parallel zur Wandung 149 verlaufenden
Bereich 154 der Schlitze 145 für die Stifte 144 frei. Die Andrückrolle 109 wird an die nicht dargestellte
Tonwelle 108 angeschwenkt.
Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform zum
erleichterten Einlegen des Filmes Fder Tonfilmkassette 2, wobei wiederum das funktionsrichtige Einsetzen der
Kassette 2 abgetastet wird. Diese Art von Steuerung hat den Vorteil, daB das Gerät nur dann in Betrieb setzbar
ist, wenn auch die Kassette 2 m das Kassettenfach 102 es
eingesetzt wurde.
Ein Taster 155 kann dabei in einem Gerät, das mit
Kassetten unterschiedlichen Typs geladen werden kann.
einer charakteristischen Stelle derjenigen Kassette gegenüberliegen, bei der auch ein Einschalten der
Tonwelle bzw. der Andruckrolle sinnvoll ist.
Beim Einsetzen der Kassette 2, die eine derartige Kassette darstellt, wird der Taster 155 aus dem
Aufnahmeraum 102 verschoben und verschwenkt über einen Lappen 156 einen Hebel 157 im Uhrzeigergegensinn. Der Hebel 157 hat an seinem dem Lappen 156
einen Hebel 157 im Uhrzeigergegensinn. Der Hebel 157 hat an seinem dem Lappen 156 gegenüberliegenden
Ende einen Schlitz 158, in dem ein Stift 159 der Achse 115 für die Andruckrolle 109 geführt ist. Es wird daher
beim Verschwenken des Hebels im Uhrzeigergegensinn die Andruckrolle 109 durch die Öffnung 152 in das
Kassettenfach 102 geschaltet und kommt unterhalb des Films Fzur Ruhelage.
Beim Verdrehen des Hebels 157 wurde gleichzeitig eine Sperre 160 für eine Kassettenhalterungseinrichiü"** 161 "elcsi, die dsrsufhin dis Kassette 2 ;τιϊί der
Kraft einer Feder 162 an die Wand 149 drückt.
Wird nun ein nicht dargestellter Betriebsartenschalter betätigt, verschiebt sich ein Hebel 163 entgegen
einer Feder 164 nach oben. Da der Hebel 163 gleichzeitig die Lagerung der Andruckrollenachse 115
darstellt, wird diese Achse entlang des Schlitzes 158 verschoben, wobei die Andruckrolle 109 mit dem Film F
in Reibkontakt kommt und schließlich das Antriebsmoment von der angetriebenen Tonwelle 108 auf den Film
Füberträgt. Nachdem der Betriebsartenschalter wieder gelöst ist, kehrt die Andruckrolle 109 wieder in die
Vorbereitungslage zurück. Zum Entfernen der Kassette 2 ist ein aus dem Kameragehäuse ragender Schieber 165
vorgesehen, der die Kassettenhaltungseinrichtung 161 öffnet und die Sperre 160 einschaltet. Das Ausschalten
der Andruckrolle 109 aus dem Kassettenfach 102 erfolgt automatisch mit Entfernen der Kassette 2, beispielsweise durch eine den Taster 155 belastende Feder 155a.
In Fig. 17 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dargestellt, bei der die öffnung zwischen
Andruckrolle und Tonrolle in deren Ruhelage besonders weit ist, wodurch das Einsetzen der Kassette 2 bzw. das
Einlegen des Filmes Fsehr erleichtert ist. Der Kassette 2 ist dabei im Kassettenfach 102 der Taster 155
zugeordnet, der mit einem Lappen 156' eines Hebels 157' zusammenwirkt. Der Hebel 157' ist um eine Achse
166 verschwenkbar und als Winkelhebel ausgebildet. Er hält die Andruckrolle 109 in einer zur Lage der
Tonwelle 108 winkligen Stellung im Kassettenfach 102. Dadurch ist die öffnung, in die der Film F zwischen der
Tonwelle 108 und der Andruckrolle 109 eingeführt werden soll, besonders groß.
T lach dem Einsetzen der Kassette 2 nimmt der Hebel
157' die in F i g. 17 strichliert dargestellte Lage ein. Die Verschwenkung des Hebels 157' in die Vorbereitungsstellung der Andruckrolle 109 erfolgt dabei um die
Achse 166 entgegen der Wirkung einer Schenkelfeder 167'. Da die Achse 166 gleichzeitig auf einem mit dem
Betriebsartenschalter verbundenen Hebel 168 Fixiert ist wird das Anschwenken der Andrückrolle 109 an die
Tonwelle 108 über den Hebel 168 ebenfalls von der
Achse 166 gesteuert. Damit die Andruckrolle 109 im Betrieb von der Tonwelle nicht abgehoben werden
kann, ist einerseits der Lappen 156' lang genug ausgebildet so daß er während der gesamten Schaltbewegung des Hebels 157' am Taster 155 anliegt;
andererseits wird die Kassette 2 vorteilhaft durch eine nicht dargestellte Feder gegen den Taster 155 gedrückt
um die Stellung des Tasters konstant zu halten.
Selbstverständlich kann auch eine Arretiervorrichtung für die an die Tonwelle angeschwenkte Andruckrolle
vorgesehen sein.
Des weiteren kann die Einschaltung der Andruckrolle
in ihre dritte Stellung von sämtlichen, beim Inbetriebsetzen des Gerätes eingeschalteten Teilen, beispielsweise
vom Greifer o^er aber auch von einem Aufwickelgetriebe gesteuert v.'iirden.
Ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 18. Bei dieser Einrichtung trägt ein Hebel 370 die
Andruckrolle 109 für die Tonwelle 108. In der Ruhelage
ist der Hebel 370 von einem von einen Schlaufentaster
371 steuerbaren Riegel 372 arretiert. Sobald die Kamera in Betrieb genommen wird, fördert der (nicht dargestellte) Greifer den Film F, wodurch sich die Schlaufe 373
vergrößert. Über eine mit einer Kippfeder 375 verbundene Tänzerrolle 374 wird die Verriegelung für
den Hebel 370 gelöst und dieser Hebel schwenkt unter der Wirkung einer Feder 376 um eine ortsfeste Achse
377 an die angetriebene Tonwelle 108 an.
Beim Ausschalten der Kamera wird zunächst der Greifer abgestoppt und der Film Ffür einen Augenblick
von der Tonwelle 108 weitertransportiert. Dabei verkleinert sich die Schlaufe 373, die Tänzerrolle 374
schaltet die Kippfeder 375 um und dadurch den Riegel
372 in die Sperrstellung. Mit dem Ausschalten wurde gleichzeitig ein beispielsweise vom Auslöser gesteuertes
Gestänge 378 in Richtung des Pfeils 379 verschoben, wodurch ein Doppelhebel 380 ein Zahnrad 381 über
dessen Zapfen 382 um einen geringfügigen Winkelbetrag verschwenkt. Das Zahnrad 381 trägt eine
Zahnlücke 383, die im Ruhezustand einem von einer Schwungmasse 311 angetriebenen Ritzel 384 gegenübersteht. Sobald das Zahnrad 381 verschwenkt wird,
kommt der verzahnte Abschnitt mit dem Ritzel 384 in Eingriff, welches dann das Zahnrad 381 für eine volle
Umdrehung antreibt. Mit dem Zahnrad 381 wird eine Nocke 318 angetrieben, die während dieser einen
Umdrehung den Hebel 370 in dessen Ruhelage zurückführt und damit die Andruckrolle 109 von der
Tonwelle 108 abhebt. Die genaue Begrenzung der einzigen Umdrehung des Zahnrades 381 bzw. der Nocke
318 erfolgt von einer Steuervorrichtung 385.
Mit dieser Ei,'richtung ist es ebenfalls möglich, die
Andruckrolle 109 in eine zweite Ruhestellung beispielsweise zum Erleichtern des Einfädeins des Filmes F zu
schalten. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 19 ein
s Kassettentaster 386 vorgesehen, der von einer Druckfeder 387 in dem Kassettenfach der Filmkamera gehalten
wird. Mit dem Taster 386 ist eine Steuernut 388 verschiebbar, in die ein Stift 389 eingreift. Befindet sich
keine Kassette im Kassettenfach der Kamera, so liegt
to der Stift 389 am — bezogen auf F i g. 19 — rechten Ende
der Steuernut 388 an. Ein den Stift 389 tragender Schieber 390 ist am gegenüberliegenden Ende mit
einem doppelarmigen Hebel 391 gelenkig verbunden. Dieser Hebel 391 ist um dieselbe Achse 377 wie der
Hebel 370 (Fig. 18) schwenkbar und von einer Feder 392 derart belastet, daß die Wirkung der Druckfeder 38/
von der Feder 392 unterstützt wird. Da sich der Taster 386 und der zugehörige Schieber 390 in ihrer oberen
Endlage befinden (vgl. stnchlierte Darstellung in
Fig. 20) ist auch der Angriffspunkt 393 der Feder 376, der mit dem Gelenk zwischen dem Doppelhebel 391 und
dem Schieber 390 zusammenfällt, oberhalb des Schwenkpunktes 377 des Hebels 370 und hebt den die
Andruckrolle 109 tragenden Hebel 370 vom Riegel 372
ab in eine Einfädelstellung (strichliert dargestellte Lage).
Ist die Kassette 2 in die Kamera 101 eingesetzt,
verschwenkt der Taster 386 — bezogen auf F i g. 19 —
nach rechts, womit ein Abwärtsbewegen des Schiebers ,
390 (Stift-Schlitzführung 388, 389) und ein Verschwen
ken des doppelarmigen Hebels 391 im Uhrzeigersinn
gegen die Kraft der Feder 392 eingeleitet wird. Der Angriffspunkt 393 für die Feder 376 liegt nun unterhalb
des Drehpunktes 377 und belastet den Hebel 370 in Richtung auf die Tonwelle 108. Der Filmantrieb kann
nach Lösen des Riegels 372 gestartet werden.
Im Prinzip wäre es bei dieser Ausführungsform auch
möglich, ohne den doppelarmigen Hebel 391 auszukommen. Die Anwendung dieses Hebels bringt jedoch den
Vorteil, daß die Steuerkurve 388 nicht allzu großen
Abnutzungserscheinungen unterliegt, da es einfacher ist,
die Andruckkraft des Stiftes 389 auf die Ku: - e 388 über ein Hebelgestänge zu steuern, als direkt durch eine auf
den Stift 389 wirkende Feder.
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