DE1217782B

DE1217782B - Kassette fuer kinematografischen, mit einer Tonspur versehenen Rollfilm

Info

Publication number: DE1217782B
Application number: DEA49084A
Authority: DE
Inventors: Alfred Winkler
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1965-05-03
Filing date: 1965-05-03
Publication date: 1966-05-26
Also published as: US3442580A; GB1072428A

Description

Kassette für kinematografischen, mit einer Tonspur versehenen Rollfilm Die Erfindung betrifft eine Kassette für kinematografischen, mit einer Tonspur versehenen Rollfilm, in welcher eine Aufwickel- und Abwickelspule koaxial zueinander angeordnet sind, mit einem vorzugsweise mit einer gefederten Andruckplatte hinterlegten Bildfenster und einer Öffnung für einen Tonkopf, an denen der Film nacheinander vorbeigeführt wird.
Der Erfindung liegt ,die Aufgabe zugrunde, eine Filmkassette zu schaffen, die beim Einsetzen der Kassette in ein kinematografisches Aufnahme- und Wiedergabegerät den Film ohne besondere Einfädelbewegungen dem Bildfenster und dem Tonkopf des Getäres zuführt. Dabei muß zur Sicherstellung einer einwandfreien Tonwiedergabe für eine ausreichende Beruhigung des Filmes auf dem innerhalb der Kassette notwendigerweise kurzen Weg, den der Film zwischen dem Bildfenster und dem Tonkopf zurücklegt, Sorge getragen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Bildfenster und die Öffnung für den Tonkopf an zwei miteinander einen im wesentlichen rechten Winkel einschließenden Gehäusewandungen angeordnet sind. Bei dieser Anordnung können sich die durch die intermittierende Fortschaltung des Filmes im Bildfenster auftretenden Stöße nicht in Laufrichtung des den Tonkopf durchlaufenden Filmes fortpflanzen. Infolgedessen kann auf die Bildung der bisher üblichen Schleife mit einer Länge von 56 Bildern zwischen Bildfenster und Tonkopf, die auch aus Gründen einer ausreichenden Synchronisation von Bild und Ton häufig als nachteilig empfunden wurde, verzichtet werden. Es genügt eine Schleifenlänge von z. B. 18 Bildern, die sich ohne weiteres in einer normalen Filmkassette unterbringen läßt.
Grundsätzlich kann nun zur Bildung einer ausreichend definierten Schleife mit einer Länge von beispielsweise 18 Bildern plus minus einem Bild ein während des Filmlaufes entfernbarer Schleifenbilder üblicher Art vorgesehen werden. Eine solche Anordnung erscheint aber zu aufwendig für die Verwendung in einer auswechselbaren Filmkassette. Es wird daher vorgeschlagen, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein die Bildung einer im wesentlichen rechtwinkligen Filmschleife vorbestimmter Länge zwischen dem Bildfenster und der öffnung für den Tonkopf sicherndes, federnd in seiner Lage gehaltenes Formstück vorzusehen. Zum Beispiel kann ein nach außen gegen einen Anschlag federndes Formstück, beispielsweise eine Kufe oder Rolle, der Ecke des rechtwinkligen Filmstückes von innen anliegen, und der Filmführungskanal zwischen dem Bildfenster und der Öffnung für den Tonkopf kann mindestens im Bereich des Formstückes eine eine pulsierende Bewegung des Filmes um die durch das federnde Formstück gegebene Mittellage zulassende Breite auf= weisen.
Da bei der gezeigten Anordnung die Rolltendenz des Filmes der zu bildenden Filmschleife entgegenkommt, sind nur minimale Federkräfte erforderlich, um das Formstück beim Einlegen des Filmes in seiner richtigen Lage zu halten. Diese geringen Federkräfte können während des Laufes ohne weiteres vom Film überwunden werden, so daß er die erforderliche pulsierende Bewegung ohne übermäßige Geräuschbildung und ohne Übertragung schädlicher Kräfte auf das unter dem Tonkopf befindliche Filmstück ausführen kann. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß der Film wie bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten Vorrichtung nach einer Richtung völlig frei pulsieren kann. Es ist aber auch möglich, ein durch zwei federnde Anschläge in einer Mittellage gehaltenes Formstück zu verwenden, das den Film von zwei Seiten umschließt. Zwar müssen dann die Federkräfte des Formstückes in beiden Richtungen vom Film überwänden werden. Wegen seines ständigen Kontaktes mit dem Formstück ist hierbei aber die Mög, lichkeit zur Geräuschbildung besonders gering.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Kassette im Anschluß an die öffnung für den Tonkopf Ausnehmungen für eine hinter der Filmbahn angeordnete, gerätefeste Tonrolle, eine an die Tonrolle anschwenkbare Andruckrolle und eine schwenkbar am Gerätegehäuse gelagerte, gezahnte Transportrolle auf. Nach dem Einsetzen der Kassette brauchen dann nur diese Andruck- und Transportrollen, die gegebenenfalls zusammen mit einer zusätzlichen, gefederten Bremsplatte für den Film auf einem einzigen Schwenkhebel angeordnet sein könneu, angeschwenkt werden, um den Film vorführbereit zu machen. Damit insbesondere beim Anschwenken der Zahntrommel, die nur durch leichte Federkräfte in ihrer Form gehaltene Filmschleife nicht verändert wird, ist ferner- gemäß der Erfindung zumindest für das nicht :durch die federnde Andruckplatte des Filmfensters gebremste Ende der Filmschleife ein in die Filmperforation eingreifender Raststift sowie eine selbsttätig am Ende der Einlegebewegung .der Kassette in.' Tätigkeit. tretende Abhebevorrichtung für den Raststift vorgesehen. Die Abhebevorrichtung kann beispielsweise mit einem den Kassettenraum des Gerätes nach außen abschließenden Deckel, einer von. Hand betätigbaren Haltevorrichtung für die Kassette und/oder mit der Anschwenkvorrichtung für die Andruck- und Transportrollen im Eingriff stehen.
Gemäß einer vorteilhaften. Ausführungsform der Erfindung steht ein "triit dem Raststift verbundener Anschlag im Eingriff mit einer an einem Schiebedeckel für den Kassettenraum. befestigten Steuerkurve. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann ein mit dem Raststift verbundener Anschlag mit einem die Andruckplatten und/oder Transportrollen tragenden Schwenkhebel auf dem letzten Stück seiner Schwenkbewegung im Eingriff stehen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei zeigt F i g. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen in eine kinematografische Aufnahmekamera eingelegten Kassette und F i g. 2 einen Schnitt durch :die Abhebevorrichtung des Raststiftes entlang der Linie 1-I in F i g.1.
. Gemäß der Zeichnung ist in einem Kassettenraum 1 a einer kinematografischen Aufnahmekamera 1 eine Kassette 2 eingelegt. Die Kassette 2 enthält eine Abwickelspule 3 sowie eine Aufwickelspule 4, die beide auf einer gemeinsamen Achse 5 gelagert sind. Von der Abwickelspule 3 wird der Film einem Filmfenster 6 zugeführt, an das er mittels einer gefederten Andruckplatte 7 angedrückt wird. Bei in die Kamera eingesetzter Kassette wird er durch eine kamerafeste, mit einem eigenen Bildfenster 9 ausgestattete Bildbühne 8 vom Bildfenster 6 abgehoben, so daß seine Lage während der Aufnahme durch ein kamerafestes Teil bestimmt ist.
Vom Bildfenster 6 bzw. 8 wird der Film einem Formstück 10 zugeleitet, dessen Ränder 10 a und 10 b durch eine Druckfeder 11 gegen ein im Kassettenkörper befestigtes Anschlagblech 12 gedrückt werden. Der Filmführungskanal2a hat zumindest im Bereich des Formstückes 10 eine solche Breite, daß der Film 13, ausgehend von der gezeichneten Lage, bei der die Anschläge 10 a und 10 b des Formstückes 10 dem Anschlagblech 12 anliegen, entweder gegen die Wirkung der Druckfeder 11 nach innen federn oder sich vom Druckstück 10 etwas abheben kann. Die um das Formstück 10 gelegte Filmschleife kann sich daher in der zum Ausgleich der im Bereich des Bildfensters intermittierenden Filmfortschaltung erforderlichen Weise um ein Bild verlängern oder verkürzen.
Vom Formstück 10 aus wird der Film 13 zwischen einer kassettenfesten Führungsfläche 2b und einem Bremsschuh 14 hindurch einem kamerafesten Tonkopf 15 zugeführt, der durch eine Öffnung 2 c der Kassette ragt, gegen den er mittels einer gefederten Andruckplatte 16 gedrückt wird. Er liegt ferner einer kamerafesten, in einer Aüsnehmung 2e der Kassette laufenden Tonrolle 17 an, an die er durch eine Andruckrolle 18 gedrückt wird. Die Tonrolle 17 wird in bekannter Weise, z. B. unter Zwischenschaltung einer Schwungmasse, möglichst gleichmäßig von der Kamera angetrieben.
Des weiteren greift in die Perforation des Filmes 13 eine in einer Ausnehmung 2 f der Kassette laufende, gezahnte Transportrolle 19 ein, die in der in F i g. 1 gezeigten Stellung mittels eines an ihrer Achse befestigten, nicht näher dargestellten Zahnrades mit einem von der Kamera angetriebenen Zahnrad im Eingriff steht. Von der Zahnrolle 19 aus wird der Film 13 um Umlenkrollen 20 und 21 herum der Aufwickelspule 3 zugeführt, an deren Kern er in bekannter Weise befestigt wird. Die Aufwickelspule 3 steht in ebenfalls bekannter Weise durch einen Friktionstrieb od. dgl. mit dem Filintransportmechanismus der Kamera in Verbindung. Die Abwickelspule 4 ist in der üblichen Weise in Zugrichtung des Filmes gebremst.
Die federnde Bremsplatte 14, die gefederte An= druckplatte 16, die Andruckrolle 18 und die gezahnte Transportrolle 19, die ,durch eine Ausnehmung 2 d der Kassette hindurchgreifen, sind auf einem Schwenkhebel 22 angeordnet, der auf einer kamerafesten Achse 23 gelagert ist. Am Schwenkhebel 22 greift eine Zugfeder 24 an, die bestrebt ist, den Schwenkhebel 22 von der Kassette 2 abzuschwenken und somit die genannten Andruckplatten und Transportrollen außer Eingriff mit dem Film zu halten.
Am Schwenkhebel 22 ist ein Steuerstift 25 befestigt, der in eine an einem Schiebedeckel 26 ausgebildete Steuerkurve 27 eingreift. Der Schiebedeckel 26 ist an Ansätzen 1 b und 1 c des Kameragehäuses geführt und schließt im eingeschwenkten Zustand den Kassettenraum 1a nach außen ab. Die Steuerkurve 27 weist einen kassettenförmigenTeil 27a und einen kassetten= nahen Teil 27 b auf, welche durch ein Verbindungsstück 27 c verbunden sind. Sobald der Steuerstift 25 beim Schließen des Schiebedeckels 26 in den Bereich dieses Verbindungsstückes 27 a kommt, beginnt sich der Schwenkhebel 22 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken. Die besagten Andruckplatten und Transportrollen greifen dabei durch die entsprechenden Aussparungen der Kassette 2 hindurch und kommen zur Anlage an den Film 13.
Damit die Länge der zwischen der Andruckplatte 7 und dem Tonkopf 18 liegenden Filmschleife insbesondere durch das Anschwenken der gezahntenTransportrolle 19 nicht verändert wird, ist ferner ein unter der Wirkung einer Druckfeder 20 in die Perforation des Filmes 13 eingreifender Raststift 29 vorgesehen. Am Raststift 29 ist ein Steuerstift 30 befestigt, der mit einer weiteren am Schiebedeckel 26 ausgebildeten Steuerkurve 31 im Eingriff steht. Die Steuerkurve 31 ist so gestaltet, daß sie den Raststift 29 erst dann von der Perforation des Filmes 13 abhebt, wenn der Schwenkhebel 22 bzw. die gezahnte Transportrolle 19 bereits angeschwenkt sind. Statt dessen könnte der Raststift 29 natürlich auch mittels des in F i g. 1 gestrichelt eingezeichneten Verbindungsstückes 32 direkt mit dem Schwenkhebel 22 auf dem letzten Teil seiner Schenkbewegung im Eingriff stehen.
Zum Einlegen des Filmes 1 b wird der Kassettendeckel33 abgenommen, der nach außen ragende Steuerstift 31 von Hand erfaßt und der Raststift 29 von der Filmperforation abgehoben. Wird nun das um die Führungsrolle 21 gelegte Aufwickelende des Filmes 13 leicht angezogen, so wird die um das Formstück 10 gelegte Filmschleife infolge der bremsenden Wirkung der gefederten Andruckplatte 7 gestreckt, so daß das zwischen .dem Filmfenster 6 bzw. 8 und dem Tonkopf 15 liegende Filmstück seine vorbestimmte Länge annimmt. Hierauf wird der Steuerstift 31 losgelassen, wodurch der Raststift 29 unter der Wirkung der Feder 28 in die Filmperforation eingreift. Die Filmschleife kann sich nun auch dann nicht mehr verändern, wenn das Aufwickelende noch nicht am Kern der Aufwickelspule 4 befestigt ist, oder wenn die Aufwickelspule 4 infolge eines in ihrem Antrieb auftretenden Spieles etwas zurückfedert. Nach dem Befestigen des Aufwickelendes am Kern der Aufwickelspule 4 wird der Kassettendeckel geschlossen und die Kassette in einer senkrecht zur Zeichnungsebene der F i g. 1 verlaufenden Richtung in den Kassettenraum 1 a der Kamera 1 eingelegt. Die Filmbühne 9, der Tonkopf 15 und die Tonrolle 17 greifen dabei durch entsprechende Aussparungen der Kassette hindurch. Sie sind an ihrer Oberkante mit entsprechenden Abschrägungen versehen, damit sich die Kassette leicht einführen läßt.

Claims

Patentansprüche: 1. Kassette für kinematografischen, mit einer Tonspur versehenen Rollfilm, in welcher eine Aufwickel- und eine Abwickelspule koaxial zueinander angeordnet sind, mit einem vorzugsweise mit einer Andruckplatte hinterlegten Bildfenster und einer Öffnung für einen Tonkopf, an denen der Film nacheinander vorbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfenster (6) und die Öffnung (2 c, 2 d) für den Tonkopf (15) an zwei miteinander einen im wesentlichen rechten Winkel einschließenden zur Filmebene parallelen Gehäusewandungen der Kassette angeordnet sind.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Bildung einer im wesentlichen rechtwinkligen Filmschleife vorbestimmter Länge zwischen dem Bildfenster und der öffnung für den Tonkopf sicherndes, federnd in seiner Lage gehaltenes Formstück (10) vorgesehen ist.
3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach außen gegen einen Anschlag (12) federndes Formstück (10), beispielsweise eine Kufe oder Rolle, der Ecke des rechtwinkligen Filmstückes von innen anliegt.
4. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmführungskanal (2 a) zwischen dem Bildfenster (6) und der Öffnung (2c) für den Tonkopf mindestens im Bereich des Formstückes (10) eine, eine pulsierende Bewegung des Filmes um die durch das federnde Formstück gegebene Mittellage zulassende Breite aufweist.
5. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Anschluß an die Öffnung (2 c). für den Tonkopf Ausnehmungen (2 e, 2 f) für eine hinter der Filmbahn angeordnete gerätefeste Tonrolle (17), eine an die Tonrolle anschwenkbare Andruckrolle (18) und eine schwenkbar am Gerätegehäuse gelagerte, gezahnte Transportrolle (19) aufweist.
6. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest für das nicht durch die federnde Andruckplatte des Filmfensters gebremste Ende der Filmschleife ein in die Filmperforation eingreifender Raststift (29) vorgesehen ist.
7. Kassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätig am Ende der Einlegebewegung der Kassette in Tätigkeit tretende Abhebevorrichtung (30) für den Raststift vorgesehen ist. B.
Kassette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebevorrichtung mit einem den Kassettenraum des Gerätes nach außen abschließenden Deckel (26), einer von Hand betätigbaren Haltevorrichtung für die Kassette und/ oder mit der Anschwenkvorrichtung (22) für die Andruck- und Transportrollen im Eingriff steht.
9. Kassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem dem Raststift (29) verbundener Anschlag (30) im Eingriff mit einer an einem Schiebedeckel für den Kassettenraum befestigten Steuerkurve (31) steht.
10. Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Raststift verbundener Anschlag (32) mit einem, die Andruck-und Transportrollen tragenden Schwenkhebel (22) auf dem letzten Stück seiner Schwenkbewegung im Eingriff steht.