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Kinematographisches Aufnahme-oder Wiedergabegerät mit selbsttätiger Schleifenbildung
Die Erfindung betrifft ein kinematographisches Aufnahme-oder Wiedergabegerät mit selbsttätiger Schleifenbildung mit mindestens einer parallel zur Filmebene und normal zur Filmlaufrichtung verschiebbaren Schleifenbildnerkufe, die während des Einfädelvorganges eine Schleife definierter Grösse bildet. Der Schleifenbildner weist ferner eine Feder auf, die bestrebt ist, die Kufe in ihre Ruhelage ausserhalb der Filmbahn zurückzustellen und besitzt eine Raste, welche die Kufe in ihrer Arbeitsstellung gegen die Federkraft fixiert und die durch den eingefädelten Film auslösbar ist.
Bei einer bekannten Einrichtung der oben beschriebenen Art umschlingt der Film nach Passieren der Schleifenbildnerkufe eine im Gerät frei drehbar gelagerte Zahntrommel. Die durch den Film bewirkte Drehung der Zahntrommel hat eine Auslösung der genannten Raste für die Schleifenbildnerkufe zur Folge, so dass diese unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder in die Ruhelage zurückgeführt wird. Die bekannte Einrichtung erfordert einen relativ komplizierten und aufwendigen Auslösemechanismus und hat überdies den Nachteil, dass sie einen relativ grossen Platzbedarf in der Filmbahn erfordert. Dieser Nachteil ist für Stummfilmgeräte nicht gravierend, macht jedoch eine Anwendung bei Tonfilmgeräten, vor allem aber bei Super 8-Tonkameras oder-Projektoren praktisch unmöglich.
Bekanntlich ist beim Super 8-Format der Abstand zwischen dem Bildfenster und dem Tonkopf mit 18 Bildern (zirka 76 mm) normiert. Ein Teil dieser Strecke wird durch die Filmbühne sowie durch die Filmführungselemente im Bereich des Tonkopfes in Anspruch genommen. Zur Beruhigung des Filmlaufes ist es ferner erforderlich, zwischen der Filmbühne, in der der Film schrittweise transportiert wird, und dem Tonkopf, an dem der Film mit absolut konstanter Geschwindigkeit vorbeigeführt werden muss, eine möglichst grosse freischwingende Filmschleife vorzusehen.
Erfindungsgemäss werden diese Probleme dadurch gelöst, dass die Schleifenbildnerkufe normal zur Filmebene verstellbar, im besonderen verschwenkbar angeordnet ist und mit einer im Sinne einer Vergrösserung der Schleife wirkenden weiteren Feder belastet ist, die die Kufe in der Raste hält, aus der die Kufe unter der Wirkung des Filmzuges ausgerückt wird. Diese Lösung hat den Vorteil, dass für den Auslösemechanismus der automatisch rückstellbaren Schleifenbildnerkufe praktisch kein zusätzlicher Platz längs der Filmbahn erforderlich ist.
Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, einen elastischen Anschlag für die in Arbeitsstellung befindliche Schleifenbildnerkufe vorzusehen. Durch diese Massnahme wird die Tatsache berücksichtigt, dass der Filmanfang von der der Schleifenbildnerkufe folgenden Filmtransporteinrichtung nicht in jedem Fall sofort erfasst wird. Der elastische Anschlag ermöglicht eine geringfügige Verschiebung der Schleifenbildnerkufe, wodurch eine Überbeanspruchung oder ein Ausknicken des sich kurzzeitig stauenden Filmes vermieden wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Die Fig. 1 zeigt schematisch einen
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Tonfilmprojektor, Fig. 2 veranschaulicht ein Detail dieses Gerätes, Fig. 3 stellt einen Schnitt gemäss der Ebene III-111 in Fig. 2 dar.
In Fig. 1 ist ein Schmalfilmtonprojektor --1-- beispielsweise für das 8 mm-Format dargestellt.
Von einer auf einem Suplenarm --2-- angeordneten Filmovrratsspule --3-- wird der Film-4-
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angetrieben wird. Durch ein nicht dargestelltes Beleuchtungssystem und ein Projektionsobjektiv--9-wird auf einem Schirm ein Bild erzeugt. Nach Passieren der Filmbühne-7-durchläuft der Film eine weitere Filmschleife --10-- und wird durch einen Andrücker--11--an einen Tonkopf - angepresst. Zwischen dem Tonkopf --12-- und der Filmaufwickelspule --13-- ist eine Tonwelle--14--vorgesehen, auf der eine Schwungscheibe--15--angeordnet ist. Durch eine Gummirolle --16-- wird der Kraftschluss zwischen dem Film-4-und der Tonwelle--14hergestellt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Gerät ist die Schwungscheibe --15-- von einem Motor --17-- mit konstanter Drehzahl angetrieben. Der Greifer --8-- weist einen eigenen Antriebsmotor --18-- auf, der in seiner Drehzahl regelbar ist. Die Drehzahlregelung dieses Motors --18-- erfolgt mit Hilfe eines Reglers-19-, der mit einer Tänzerrolle --20-- die Grösse der Schleife zwischen der Filmbühne --7-- und der Tonwelle--14--abtastet. Verringert sich die Schleifenlänge, so bewirkt der Regler --19-- eine Erhöhung der Drehzahl des Motors-18-, vergrössert sich die Schleife über einen Sollwert hinaus, so reduziert der Regler die Drehzahl des Motors-18-.
Die Bildung der Filmschleife --6-- zwischen der Zahntrommel--5-und der Filmbühne - kann mit bekannten Mitteln erfolgen. Die automatische Bildung der Schleife-10zwischen dem Bild und dem Tonteil des Gerätes verursacht jedoch aus den eingangs genannten Gründen erhebliche Schwierigkeiten. Die erfindungsgemässe Lösung dieses Problemes ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Zwischen der Filmbühne-7-und dem Tonkopf --12-- ist eine Schleifenbildnerkufe - angeordnet, die einen Stift --22-- trägt. Dieser ist in einer Bohrung --23-- des Projektorgehäuses längsverschiebbar und drehbar gelagert.
An der Schleifenbildnerkufe--21--greifen zwei Federn-24 und 25-an. Die erste Feder --24-- ist bestrebt, die Schleifenbildnerkufe aus dem Bereich der Filmbahn wegzuziehen. Die zweite, normal zur erstgenannten Feder wirkende Feder --25-- ist bestrebt, die Schleifenbildnerkufe --21-- im Sinne einer Vergrösserung der Filmschleife zu verschwenken. Die Schleifenbildnerkufe--21--wirkt in ihrer in Fig. 3 dargestellten Arbeitsstellung mit einem Anschlag --26-- zusammen, an dem sie unter der Wirkung der Feder --25-- einrastet und in dieser Position gesichert wird.
Die Schleifenbildnerkufe wird durch den Filmzug im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei sie mit dem Anschlag --26-- ausser Eingriff kommt und unter der Wirkung der Feder-24-in axialer Richtung zurückgestellt wird. Die Überführung der Schleifenbildnerkufe in ihre Arbeitsstellung erfolgt mit Hilfe einer Steuernocke-27--, die bei Einschalten des Gerätes kurzzeitig in Richtung des Pfeiles --28-- verschoben wird.
Beim Einfädeln des Filmes besteht die Möglichkeit, dass der Filmanfang nicht sofort von der
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für die Schleifenbildnerkufe --21-- ein elastischer Anschlag vorgesehen. Gemäss Fig. 2 ist dieser durch eine am Gehäuse fest eingespannte Balttfeder --29-- gebildet. Können die beiden Rollen-14 und 16-den Filmanfang nicht sofort erfassen, so weicht die Schleifenbildnerkufe --21-- geringfügig im Gegenzeigersinn zurück.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist im wesentlichen folgende : Beim Einschalten
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--25-- verschwenktSchleifenbildnerkufe --21-- entgegen den Uhrzeigersinn, wobei dieser an dem Anschlag--26-einrastet und auch nach Zurückziehen der Nocke-27-in ihrer Arbeitsstellung verbleibt. Beim Einfädeln des Filmes nimmt die Tänzerrolle Reglers --19-- zunächst ihre äusserste Endstellung ein, regelt damit den Antriebsmotor --18-- des Greifers auf seine Minimaldrehzahl. Der
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axialer Richtung aus der Filmbahn weggezogen wird. Die Schleifengrösse wird nunmehr durch die Arbeitsweise des Reglers --19-- bestimmt.
Die Erfindung kann in verschiedener Weise abgeändert werden. Während in dem in Fig. 2 und 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Film --4-- durch die Schleifenbildnerkufe --21-- nur an einem Rand geführt wird, ist es selbstverständlich auch möglich, den Film über die ganze Breite in der Schleifenbildnerkufe zu führen. In Abänderung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann der Projektor--l--auch einen einzigen gemeinsamen Antriebsmotor konstanter Drehzahl aufweisen.
In diesem Fall ist zwischen dem Antriebsmotor und dem Greifertriebwerk ein Getriebe mit kontinuierlich veränderbarem Übersetzungsverhältnis vorgesehen, das durch den Regler-19- gesteuert wird. An Stelle eines Tänzerrollenreglers können im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch andere geeignete Regelsysteme, wie z. B. Regler mit Differentialgetrieben, verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kinematographisches Aufnahme-oder Wiedergabegerät mit selbsttätiger Schleifenbildung mit mindestens einer parallel zur Filmebene und normal zur Filmlaufrichtung verschiebbaren Schleifenbildnerkufe die während des Einfädelvorganges eine Schleife definierter Grösse bildet, ferner mit einer Feder, die bestrebt ist, die Kufe in ihre Ruhelage ausserhalb der Filmbahn zurückzustellen, und eine Raste, welche die Kufe in ihrer Arbeitsstellung gegen die Federkraft fixiert und durch den
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(30) normal zur Filmebene verstellbar, im besonderen verschwenkbar angeordnet und mit einer im Sinn einer Vergrösserung der Schleife wirkenden weiteren Feder (25) belastet ist, die die Kufe in der Raste (26) hält, aus der die Kufe unter der Wirkung des Filmzuges ausgerückt wird.
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