DE2065644C3 - Filmprojektor für einen Kassettenfilm und Filmeinführverfahren - Google Patents
Filmprojektor für einen Kassettenfilm und FilmeinführverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Filmprojektor mit einem Fümkanal zur Verwendung mit einer
Filmkassette für die Projektion eines Films mit einer Abgabespule für den Film, einem die Abgabespule
enthaltenden Gehäuse und einem lösbar dem Gehäuse zugeordneten Aufnahmekern für den Film, wobei das
Gehäuse an einer oder beiden Seitenwänden eine Ausnehmung aufweist, in welcher der Aufnahmekern
lösbar gehaltert ist, und die Abgabespule durch den in der Ausnehmung befindlichen Aufnahmekern derart
haltbar ist, daß ein zentrales Achsloch in der Abgabespule im wesentlichen auf eine in einer der
Gehäusewände vorgesehene öffnung ausgerichtet ist, und auf ein Verfahren zcm Einführen eines Filmes in
einen derartigen Filmprojektor.
Eine Filmkassette der erwähnten Art ist in der DT-PS 65 059 näher beschrieben.
Bisher wurden verschiedene Versuche zur Verwendung einer Kassette gemacht, in welcher ein zu
projizierender Film enthalten ist, um die für die Projektion des Filmes erforderlichen Vorgänge zu
vereinfachen und eine bequeme Aufbewahrung des Filmes zu erreichen, und es wurden einige Arten von
Filmprojektoren und Kassetten hierfür im Handel angeboten.
Zum Beispiel ist eine Kassette für einen sogenannten Film mit endloser Schleife, in welcher ein endloser Film
enthalten ist, bekannt. Diese Kassette hat den Vorteil, daß der Film nach der Projektion nicht zurückgespult zu
werden braucht. Es bedarf jedoch einer besonderen Technik und zusätzlicher Zeit, eine bestimmte Länge
eines Films auszubilden, bei welcher das vordere und hintere Ende des Films in einer Filmrolle zusammengefügt
sind, um die so hergestellte Filmrolle in der Kassette unterzubringen. Infolge der Notwendigkeil
mühsamen vorbereitenden Vorgehens ist die Verwendung einer solchen Kassette begrenzt, und sie wird nur
auf dem Gebiet des Kinos für Lehrzwecke angewendet. Bei einer anderen Art von Projektionssystem wird
eine Kassette verwendet, welche einen Wickelkern für die Filmaufnahme umfaßt, an dem das vordere Ende des
Filmes befestigt ist, einen Wickelkern für die Filmabgabe, an welchem das hintere Ende des Filmes befestigt ist
und welcher in einem vorbestimmten Abstand von dem Wickelkern für die Filmaufnahme angeordnet ist, und
eine Ausnehmung oder öffnung zwischen den beiden
Wickelkernen für die Aufnahme und Abgabe, in welche ein Teil des optischen Beleuchtungssystems eingeführt
werden kann. Bei einer solchen Kassette ist es leicht, den Film in die Kassette einzuführen und vorteilhaft,
daß die auf eine Filmspule aufgespulte Filmrolle in der Kassette bleiben kann, wie sie ist. Mit einer derartigen
Kassette ist es jedoch, da die Lagen und der Abstand der Wickelkerne für die Filmabgabe und -aufnahme
unverändert erhalten bleiben, eine unvermeidbare Konsequenz, daß der Weg des durch den Projektor
laufenden Filmes vorgegeben und festgelegt ist. Zusätzlich ist eine Beleuchtung durch dirextes Licht
nicht durchführbar, woraus sich der Nachteil ergibt, daß die Projektion zwangsweise mit einem verringerten
Wirkungsgrad der Beleuchtung erfolgen muß.
Um diese Nachteile der ersten und zweiten Art von Kassetten zu überwinden, wurde ein drittes Projektionssystem
vorgeschlagen, bei welchem eine Kassette verwendet wird, die eine auf eine gewöhnliche
Filmspule gewickelte Filmrolle aufnehmen kann. Bei dieser Kassette wird die Filmrolle nach dem Einbau der
Kassette in den zugehörigen Projektor durch eine Antriebseinrichtung, wie einen endlosen Riemen oder
eine Reibrolle, angetrieben oder gedreht, während gleichzeitig der äußere Umfangsteil der Filmrolle mit
dem spachteiförmigen Ende eines Teils zum Herausnehmen des Filmes in Eingriff steht, wodurch das vordere
Ende des Filmes aus der Kassette entnommen und zu einem Eingang einer Filmführung in dem Projektor
geleitet wird.
Bei einer solchen dritten Art von Kassette ist es einfach, den Film in die Kassette einzubringen, und eine
direkte Beleuchtung des Filmes ist möglich. Es ist jedoch eine besondere Einrichtung erforderlich, um den Film
aus der Kassette auszuspülen, und es ist zusätzlich ein aufwendiger Vorgang erforderlich, nach dem Einbringen
des Films in den Projektor den Teil zum Herausnehmen des Films aus dem Eingriff mit der
Filmrolle zurückzuziehen. Weiter wird infolge des direkten Eingriffs des Teils zum Herausnehmen des
Films mit der Oberfläche der Filmrolle das vordere Ende des Films leicht durch Reibung beschädigt. Es ist
daher erforderlich, das vordere Endteil mit einem Vorspann geeigneter Festigkeit und ausreichender
Länge zu versehen, um eine Beschädigung des Films oder der Bilder auf dem Film zu verhindern. Zusätzlich
tritt jedoch noch der Nachteil auf, daß, da sich der Vorspann selbst gerne einrollt, das vordere Ende des
Filmes möglicherweise nicht richtig aus der Kassette genommen wird. Die dritte Art von Kassette weist
somit keine Zuverlässigkeit auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Filmprojektor der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der einfach im
Aufbau ist und ein zuverlässiges Einführen de; zugehörigen Filmes in den Projektor ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem Filmprojektor der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Filmkanal um einen solchen Betrag zu öffnen ist, daß wenigstens der Aufnahmekern mit daran
befestigtem vorderem-Filmende durch den Filmkanal in
seine Aufwickellage führbar ist, daß der Projektor zur Begrenzung einer Querbewegung des Films zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Führungsplatten im Aufwickelbereich aufweist, und daß der Projektor ein
mit dem Aufnahmekern in Eingriff bringbares Übertragungsteil aufweist, um den Aufnahmekern zwischen
einer Lage in der Kassette unu der Aufwickellage übertragen zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens der Aufnahmekern durch den geöffneten Filmkanal führbar ist und daß nur der
Aufnahmekern mit dem daran befestigten vorderen Filmende durch den geöffneten Filmkanal in eine
Aufwickellage bewegt wird, in welcher der Aufnahmekern zum Aufwickeln des Filmes auf den Aufnahmekern
angetrieben wird.
Bei dem Betrieb eines solchen Filmprojektors mit einer solchen Filmkassette läßt sich nach den Einführen
der Kassette mit darin enthaltener, auf die Abgabespule gewickelter Filmrolle in den Projektor der Aufnahmekern
von dem Gehäuse lösen und zusammen mit dem vorderen Ende des Filmes durch eine Filmführung des
Projektors in eine Lage bringen, in welcher der Aufnahmekern in Eingriff mit einer Antriebseinrichtung
zum Filmaufspulen kommt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor, welche im Zusammenhang mit der Zeichnung durchgeführt wird. In der
Zeichnung zeigt
Fi g. 1 eine schematische Ansicht einer Filmkassette
für die Verwendung in einem erfindungsgemäßen Filmprojektor,
Fig.2 eine Querschnittsansichl längs der Linie 11-11
in F i g. 1, gesehen in Richtung der Pfeile,
Fig.3 eine Ansicht zur Darstellung der Filmbefestigung
am Aufnahmekern,
Fig.4 eine Ansicht zur Darstellung des Einführens
einer bestimmten Länge des Films in einen erfindungsgemäßen Filmprojektor mit einer Kassette nach F i g. 1
und 2.
Entsprechend Fig. 1 der Zeichnung besteht eine Filmkassette oder Kassette entsprechend der Erfindung
«us einem Gehäuse 1, einer Abgabespule 2, auf welche eine Rolle Film mit dessen hinterem Ende befestigt am
Kern 3 der Abgabespule 2 aufgerollt ist, und einem Aufnahmekern 4, an welchem das vordere Ende des
Films befestigt werden kann. Vorzugsweise ist das Gehäuse 1 der Kassette aus einem geeigneter
synthetischen elastischen Harz geformt.
Wie in F i g. 2 gezeigt, hat das Gehäuse 1 gegenüberliegende Stirnwände 5 und 6, die einen solchen
vorbestimmten Abstand zueinander aufweisen, daß die Abgabespule 2 drehbar zwischen ihnen gelagert werden
kann, sowie zu den Stirnwänden 5 und 6 senkrechte Seitenwände 7,8 und S. Die Stirnwände 5 und 6 und die
Seitenwände 7, 8 und 9 bilden ein quaderförmiges Behälterteil mit einer offenen Seite. Die Stirnwände 5
und 6 sind mit Ausnehmungen 10 und 11 versehen, in
welche der Aufnahniekern 4 mit darin befestigtem vorderem Ende des Films eingepaßt ist. Der Aufnahmekern
4 wird normalerweise durch den Eingriff in den Ausnehmungen und durch die Elastizität des Gehäuses 1
in der Kassette zurückgehalten, sein Austreten aus der Kassette wird so verhindere In wenigstens einer der
Stirnwände 5 oder 6 ist eine öffnung i2 an einer Stelle vorgesehen, welche nahezu mit einem Achsloch der in
dem Gehäuse 1 angeordneten Abgabespule 2 ausgerichtet ist.
Das vordere und/oder das hintere Ende des Films können am Aufnahmekern 4 und an der Abgabespule 2
auf geeignete übliche Weise befestigt sein, wie es in F i g. 3 gezeigt ist, wo das vordere Ende des Filmes fest
durch einen klauenförmigen Vorsprung am Aufnahmekern 4 eingehängt ist.
Das Einführen des Films durch die Filmführung eines Projektors unter Verwendung der in den F i g. 1 und 2
gezeigten Kassette wird im Zusammenhang mit F i g. 4 beschrieben.
Zuerst wird das Gehäuse 1 der Kassette mit Abgabespule 2 und Aufnahmekern 4 auf ihren Platz in
dem Projektor gebracht. Der Projektor weist ein Paar Wellen 13 und 14 auf, die in die jeweiligen Achslöcher
von Abgabespule und Auinahmespule passend eingreifen. Der Projektor umfaßt weiter eine Projektionslinse
15, eine Druckplatte 16 und eine Lochplatte 17. Entsprechend der Darstellung in Fig.4 werden die
Projektionslinse 15 und die Druckplatte 16 durch einen geeigneten Mechanismus wenigstens in eine Entfernung
voneinander bewegt, die es ermöglicht, daß der Aufnahmekern 4 nach unten durch den Filmkanal
zwischen der Druckplatte 16 und der Lochplatte 17 geführt wird, bis der Aufnahmekern 4 auf der Welle 14
eine vorbestimmte Lage erreicht, in welcher eine auf der Welle 14 befestigte Reibrolle 18 durch eine weitere
Reibrolle 19 angetrieben wird. Die Reibrolle 19 wird ihrerseits durch ein Antriebssystem des Projektors
angetrieben.
Darauf werden die Projektionslinse 15 und die Druckplatte 16 nach links bewegt, um den Filmkanal zu
schließen.
Die Bewegungsstrecke der Projektionslinse 15 soll so klein wie möglich gemacht werden. Mit der in Fig. 1
und 2 gezeigten Kassette kann der Filmkanal zwischen der Druckplatte 16 und der Lochplatte 17 für den
Durchgang des Aufnahmekerns 4 sehr schmal gehalten werden. In dieser Anordnung bewegt sich nämlich
lediglich der Aufnahmekern 4 als festes Teil, an welchem das Filmende befestigt ist, durch den Filmkanal
zwischen der Druckplatte 16 und der Lochplatte 17 mit
dem Ergebnis, daß die Projektionslinse 15 nur eine geringere Strecke bewegt werden muß. Der Projektor
ist mit einem Paar paralleler Führungsplatten 20 und 20' versehen, welche wie die sonst an dem Aufwickelkern
angebrachten Seitenteile einer Filmspule dazu dienen, die seitliche Bewegung des Filmes beim Aufwickeln auf
den Aufnahmekern 4 auf den Raum zwischen ihnen zu begrenzen, wodurch ein Lockerwerden des auf den
Aufnahmekern 4 aufgewickelten Filmwickels trotz dessen Zunahme im Durchmesser verhindert werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:; L Filmprojektor mit einem Fümkanal zur Verwendung mit einer Filmkassette für die Projektion eines Films mit einer Abgabespule für den Film, einem die Abgabespule enthaltenden Gehäuse und einem lösbar dem Gehäuse zugeordneten Aufnahmekern für den Film, wobei das Gehäuse an einer oder beiden Seitenwänden eine Ausnehmung aufweist, in welcher der Aufnahmekern lösbar gehaltert ist, und die Abgabespule durch den in der Ausnehmung befindlichen Aufnahmekern derart haltbar ist, daß ein zentrales Achsloch in der Abgabespule im wesentlichen auf eine in einer der Gehäusewände vorgesehene öffnung ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fümkanal um einen solchen Betrag zu öffnen ist, daß wenigstens der Aufnahmekern (4) mit daran befestigtem vorderem Filmende durch den Filmkanal in seine Aufwickellage führbar ist, daß der Projektor zur Begrenzung einer Querbewegung des Films zwei mit Abstand zueinander angeordnete Führungsplatten (20, 20') im Aufwickelbereich aufweist, und daß der Projektor ein mit dem Aufnahmekern (4) in Eingriff bringbares Übertragungsteil aufweist, um den Aufnahmekern (4) zwischen einer Lage in der Kassette und der Aufwickellage übertragen zu können.
- 2. Verfahren zum Einführen eines Films in einen Filmprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Aufnahmekern durch den geöffneten Fümkanal führbar ist, und daß nur der Aufnahmekern mit dem daran befestigten vorderen Filmende durch den geöffneten Fümkanal in eine Aufwickellage bewegt wird, in welcher der Aufnahmekern zum Aufwickeln des Films auf dem Aufnahmekern angetrieben wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8388069 | 1969-10-22 | ||
JP44083880A JPS4948764B1 (de) | 1969-10-22 | 1969-10-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065644A1 DE2065644A1 (de) | 1974-09-12 |
DE2065644B2 DE2065644B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2065644C3 true DE2065644C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
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