DE2416642B2 - Vorrichtung zum transport eines lastkoerpers, insbesondere zum ruecken von bandantriebsstationen in tagebaubetrieben - Google Patents
Vorrichtung zum transport eines lastkoerpers, insbesondere zum ruecken von bandantriebsstationen in tagebaubetriebenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transport eines Lastkörpers, insbesondere zum Rücken
von Bandantriebsstationen in Tagebaubetrieben, mit einem Fahrwerk, insbesondere einem Zweiraupenfahrwerk,
das zum Anheben des Lastkörpers in einen von diesem gegenüber dem Boden gebildeten Freiraum einzufahren
vermag, wobei zum Anheben einer Hubplattform bis zu deren Anlage an einer den Freiraum oben
begrenzenden Stützfläche des Lastkörpers eine Mehrzahl von Hubelementen so angeordnet sind, daß ihre
Mittellinien die Kanten eines Prisma bilden.
Bei einer solchen Vorrichtung, die aus der deutschen Patentschrift 6 23 360 bekannt ist, wird ein aus zwei
Teilen bestehendes Fahrwerk mit antreibbaren Raupen in einen Freiraum unterhalb jeweils eines Behälters gefahren,
und darauf werden vier Hubplattformen mit Hilfe von Gewindespindeln bis zur Anlage an dem Boden
des Behälters angehoben. Alsdann wird der Behälter durch weitere Betätigung der Gewindespindeln
vom Boden abgehoben, so daß er von dem Fahrwerk befördert werden kann. Hierbei liegt der Behälter lose
auf den Hubplattformen auf.
Mit einer anderen Vorrichtung dieser Art, die aus der USA.-Patentschrift 28 32 481 bekannt ist, wird jeweils
ein Behälter, der auf der Plattform eines Lastkraftwagens steht, mit Hilfe von zwei Fahrwerken, die je eine
antreibbare Raupe haben, von dem Lastkraftwagen auf ein anderes Fahrzeug befördert. Zu diesem Zwerk werden
die beiden Fahrwerke in nischenartig? Freiräume zu beiden Seiten des Behälters eingefahren. Der Behälter
wird von der Plattform mit Hilfe von hydraulischen Hubwerken unter Vermittlung von Bügeln angehoben,
welche durch die Hubwerke in Anlage an den die Freiräume oben abschließenden Böden gebracht werden.
Mittels dieser Vorrichtung können die Behälter nur in der durch ihre ursprüngliche Lage bestimmten Richtung,
also in Längsrichtung der Plattform des Lastwagens, gefahren werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugründe,
eine Vorrichtung der genannten Art so zu gestalten, daß auch sehr schwere Lasten in einer zweckdienlichen
Ausrichtung gegenüber dem Fahrwerk und in beliebigen, durch Lenkung einstellbaren Richtungen
befördert werden können.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Hubplattform gegenüber dem Fahrwerksträger um
eine innerhalb des Prisma lotrecht angeordnete Achse mittels eines Zentrierkörpers drehbar geführt ist. der
gegenüber dem Fahrwerksträger in lotrechter Rich-
tung schiebbar geführt ist, und daß die Hubplattform einerseits mit dem Lastkörper verriegelbar und andererseits
mit dem Zentrierkörper durch ein Lager verbunden ist, das von der Hubplattform auf den Zentrierkörpei
nach oben gerichtete Kräfte zu übertragen ver-
mag.
Dabei kann ein den Zentrierkörper bildender Zapfen in einem im Fahrwerksträger sitzenden Zylinder geführt
sein, wobei das Lager von einer den Kugelkopf um mehr als die Hälfte umgreifenden Kugelpfanne gebildet
wird. Beispielsweise ist der Zapfen gegenüber dem Zylinder durch eine auf Reibung beruhende
Spannvorrichtung feststellbar.
Die Hubplattform kann mit dem Fahrwerksträger weiterhin durch Kraftgeräte in solcher Anordnung verbunden
sein, daß deren Wirkungslinien in Abstand von der Zentrierachse mit Neigung gegenüber der Hubplattform
verlaufen.
Es ist auch möglich, daß bei einer Vorrichtung nach der Erfindung das Lager durch einen Drehkranz und
der Zentrierkörper durch eine untere Plattform gebildet werden, welch letztere mit den Hubelementen
durch Gelenke verbundpii ift, welche auf die Hubelemente
auch nach oben gerichtete Kräfte zu übertragen vermögen.
Von besonderem Vorteil ist die Anwendung der Erfindung zum Rücken von Bandantriebsstationen in Tagebaubetrieben.
Eine solche Station wird beispielsweise alle vierzig Tage um ungefähr 80 m verlegt. Wenn man
zu diesem Zweck, wie es bisher vielfach geschieht, ein Verbundschreitwerk verwendet, das ein Eigengewicht
von etwa 100 t hat, muß man dieses Schreitwerk in Teilen mit Hilfe von Spezialfahrzeugen bis zu der Bandantriebsstation
bringen und dort montieren. Nach dem
Rückvorgang wiederholt sich dieser Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Das ist mit einem großen Zeitaufwand
verbunden. Wollte man aber zwecks Zeitersparnis die Schreitwerke ständig unter den Bandantnebsstationen
belassen, so wurden sich c'ie Investitionsko- <;
iten für jede Bandantriebsstation entsprechend erhöhen. Demgegenüber wird mittels einer Vorrichtung
nach der Erfindung das Rücken schwerer Bandan iriebsstationen mit geringem Zeit- und Invesuionsauiivand
ermöglicht. Dabei kann das Raupenfahrwerk vor dem Abbeben der Bandantriebsstation vom Boden innerhalb
des Freiraumes unterhalb der Bodenstation durch gegenläufiges Fahren der Raupen in die vorgesehene
Förderrichtung eingestellt werden. Dabei bleibt das Raupenfahrwerk unter Vermittelung des Zentrier- IS
körpers und der mit der Bandantriebsstation verriegelten Hubplattform mit dieser so verbunden, daß sich das
Raupenfahrwerk gegenüber der Bandantriebsstation nur um die Achse des Zentrierkörp^rs drehen kann,
also die Lage des Schwerpunktes der ßandantriebsstation gegenüber der Hubplattform unverändert bleibt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel sowie einen Boden einer zu transportierenden
Bandantriebsstation im lotrechten Längsmittelschnitt,
F i g. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine Vorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in Seitenansicht mit einem Teil des Profils
einer zu transportierenden Bandantriebsstation.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung zum Transport eines Lastkörpers, insbesondere zum Rücken
von Bandantriebsstationen, im wesentlichen aus einem Raupenpaar 2 bekannter Bauart und einem zwischen
den Raupen angeordneten Fahrwerksträger 3. Innerhalb
des Fahrwerksträgers 3 sind zur Abstützung einer Hubplattform 1 mindestens drei hydraulische Hubelemente
mit Hubzylindern 4 angeordnet. Beim dargestell- «en Ausführungsbeispiel sind vier Hubzylinder 4 vorgesehen.
Die Hubplattform 1 ist mit der Bandantriebsstation, von der nur eine Platte 11 dargestellt ist, mit Hilfe
geeigneter Klemmvorrichtungen verriegelbar. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, besteht jede Klemmvorrichtung 5
im wesentlichen aus einem hakenförmigen Teil 13, der in einer Halterung schwenkbar gelagert ist und von
einem Hubzylinder 14 in eine verriegelte bzw. geöffnete Stellung gebracht werden kann.
Die Hubplattform 1 weist an ihrer Unterseite, zenirisch
zwischen den Hubzylindern 4 angeordnet, eine Kugelpfanne 6a auf, die einen kugelförmig ausgebildeten
Kopf eines Zapfens 7 um mehr als die Hälfte umgreift.
Dieser ist mit seinem zylindrischen Teil in einem im Fahrwerksträger 3 sitzenden Zylinder Ta in lotrechter
Richtung schiebbar geführt. Der Zapfen 7 kann in seiner oberen Endstellung, wenn die Hubplattform 1
mit der Platte 11 der Bandantriebsstation verriegelt ist,
durch einen Spreizkonus 8 mit dem Zylinder Ta verspannt werden. Durch diese Maßnahme wird beim Aufliegen
der Hubplattform 1 auf den Kolben der Hubzylinder 4 ein Kippen der Bandantriebsstaion um die Auflagerpunkte
über zwei Hubzylindern 4 verhindert. Dementsprechend sind die Kippkanten in die Begrenzungslinien
der Auflagerflächen der Raupen 2 verlegt.
Die Verspannung des Zapfens 7 mit dem Zylinder Ta dient außerdem als Rutschkupplung, so daß sich die
Hubplattform 1 bei Überlastung, z. B. bei einem Versagen der Hubzylinder 4, ohne Schaden absenkt
Wie aus F i g. 2 zu entnehmen ist, sind zwischen dem Fahrwerksträger 3 und der Hubplattform 1 zwei geneigt
verlaufende Zylinder 9 vorgesehen, die an der Unterseite der Hubplattform 1 ein gemeinsames Lager
10 aufweisen. Die Zylinder 9 sichern die Hubplattform i gegen Verdrehen gegenüber dem Raupenfahrzeug.
Außerdem kann die Hubplattform 1 mittels der Zylinder 9 zur genauen Ausrichtung der auf ihr sitzenden
Bandantriebsstation gegenüber der Bandstraßenachse horizontal gegenüber dem Raupenfahrzeug gedreht
werden.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Eine zu transportierende Bandantriebsstation ruht auf dem Boden mittels zweier Sohlenwannen, die in
F i g. 3 mit strichpunktierten Linien angedeutet und mit 12 bezeichnet sind. In den zwischen diesen befindlichen
Freiraum, der oben durch die Platte 11 abgeschlossen ist, fährt das Raupenfahrwerk mit abgesenkter Hubplattform
1 ein, und zwar quer zu dessen Längsachse. Die Hubplattform 1 wird mittels der Hubzylinder 4 bis
zur Anlage an der Platte 11 angehoben und mittels der
Klemmvorrichtungen 5 mit dieser verriegelt. Danach werden die Kolben der Hubzylinder 4 eingefahren, so
daß das Raupenfahrzeug nur noch durch den Zylinder Ta, den Zapfen 7 und die Hubplattform 1 mit der Platte
11 der Bandantriebsstation verbunden ist. Jetzt kann
das Raupenfahrzeug um die Längsachse des Zapfens 7 durch gegenläufiges Fahren der Raupen 2 in jede beliebige
Fahrtrichtung gedreht werden.
Nach Wahl der Fahrtrichtung drücken die Hubzylinder die Hubplattform 1 mit der Bandantriebsstation in
die erforderliche Transporthöhe. Das für die Zylinder 9 gemeinsam vorgesehene Lager 10 wird an der Hubplattform
1 verriegelt und der Zapfen 7 wird durch den Spreizkonus 8 mit dem Zylinder Ta verspannt. Nunmehr
ist das Raupenfahrzeug mit der Bandantriebsstation zu einer Einheit verbunden, so daß diese über das
Gelände gefahren werden kann.
Das Raupenfahrzeug kann für andersartige Einsätze mit entsprechenden Einrichtungen ausgestattet werden;
beispielsweise kann es als Planiergerät verwendet, werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 wird ebenfalls zunächst das Raupenfahrzeug mit abgesenkter
Hubplattform 1 zwischen die beiden Sohlenwannen 12 unter der Bandantriebsstation quer zu deren Längsachse
gefahren. Danach wird die Hubplattform 1 mittels der Hubzylinder 4 angehoben und gegen die Platte 11
der Bandantriebsstation gedrückt sowie mittels der Klemmvorrichtungen 5 mit der Platte 11 verriegelt.
Unter der Hubplattform 1 ist über eine Kugeldrehverbindung 16, mit dieser verbunden, eine untere Plattform
15 vorgesehen, die wiederum tnii den im Fahrwerksträger
3 angeordneten Hub^ylindern 4 über zweigelenkige Lager verbunden ist.
Die Möglichkeit, die Fahrtrichtung zu ändern, besteht hierbei darin, daß nach dem Verriegeln der Hubplattform
1 mit der Platte 11 das Raupenfahrzeug sich unter Berücksichtigung der entsprechenden Ausbildung
der Zylinder 4 durch deren Betätigung selber anhebt. Um die erforderliche Kraft aufzubringen, das Fahrzeug
in die gewünschte Richtung zu bringen, ist seitlich an der Hubplattform 1 ein Stellmotor 17 vorgesehen, der
über ein Ritzel das Fahrzeug in eine Drehbewegung versetzt.
Die zweigelenkige Verbindung zwischen den Hubzy-
lindern 4 und der unteren Plattform 15 gewährleistet auch ein Anpassen der Hubplattform 1 an eine Schieflage
der Bandantriebsstation 11.
Um unerwünschte Kantenpressungen an der Hubplattform und an den Raupen zu vermeiden, empfiehlt
es sich, das Raupenfahrzeug gegenüber der Bandantriebsstation so auszurichten, daß deren Schwerpunkt
möglichst mittig in bezug auf die Hubplattform 1 liegt. Die Ermittlung des Schwerpunktes kann in einfacher
Weise durch Feststellung der Druckdifferenzen in den Hubzylindern 4 geschehen.
IO
Um die zulässige Bodenpressung des Raupenfahrzeuges bei gegebener Raupenfläche zu verringern,
kann unterhalb des Fahrwerksträgers 3 zwischen den Raupen ein auf bekannte Weise erzeugtes Luftkissen
aufgebaut werden. Diese Maßnahme erbringt den Vorteil, daß ein kleinerer Kettenzug benötigt wird, wodurch
beim Drehen des Fahrzeuges auf der Stelle eine geringere Antriebsleistung erforderlich ist. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß eine größere Fahrgeschwindigkeit erzielt und ein Einsatz in sumpfigen Geländen
ermöglicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Transport eines Lastkörpers, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen
in Tagebaubetrieben, mit einem Fahrwerk, insbesondere einem Zweiraupenfahrwerk, das zum
Anheben des Lastkörpers in einen von diesem gegenüber dem Boden gebildeten Freiraum einzufahren
vermag, wobei zum Anheben einer Hubplattform bis zu deren Anlage an einer den Freiraum
oben begrenzenden Stützfläche des Lastkörpers eine Mehrzahl von Hubelementen so angeordnet
sind, daß ihre Mittellinien die Kanten eines Prisma bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubplattform (1) gegenüber dem Fahrwerksträger (3) um eine innerhalb des Prisma lotrecht angeordnete
Achse mitteJs eines Zentrierkörpers (7; \5) drehbar geführt ist, der gegenüber dem Fahrwerksträger
(3) in lotrechter Richtung schiebbar geführt ist, und daß die Hubplattform (1) einerseits mit dem
Lastkörper (11) verriegelbar und andererseits mit dem Zentrierkörper (7; 15) durch ein Lager (6a; 16)
verbunden ist, das von der Hubplattform auf den Zentrierkörper nach oben gerichtete Kräfte zu
übertragen vermag.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Zentrierkörper bildender Zapfen
(7) in einem im Fahrwerksträger (3) sitzenden Zylinder (7a) geführt ist und daß das Lager von
einer den Kugelkopf (6) um mehr als die Hälfte umgreifenden
Kugelpfanne (6a) gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) gegenüber dem Zylinder
(7a) durch eine auf Reibung beruhende Spannvorrichtung (8) feststellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplattform (1) mit dem
Fahrwerksträger (3) weiterhin durch Kraftgeräte (9) in solcher Anordnung verbunden ist, daß deren Wirkungslinien
in Abstand von der Zentrierachse mit Neigung gegenüber der Hubplattform (1) verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager durch einen Drehkranz (16)
und der Zentrierkörper durch eine untere Plattform (15) gebildet werden, welch letztere mit den Hubelementen
(4) durch Gelenke verbunden ist, welche auf die Hubelemente (4) auch nach oben gerichtete
Kräfte zu übertragen vermögen.
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1975
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