DE3622938A1 - Raupenfahrzeug zum transportieren schwerer last, insbesondere in einem tagebau - Google Patents
Raupenfahrzeug zum transportieren schwerer last, insbesondere in einem tagebauInfo
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- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrzeug zum Transportieren schwerer
Last, insbesondere in einem Tagebau, mit einem Rahmen, an dessen
beiden Seiten die Raupen angeordnet sind und in dem hydraulische Hub
zylinder sitzen, die eine Plattform tragen, die durch eine auf- und
abbeweglich geführte Taumellagerung gegen Verschiebekräfte gehalten
ist.
Ein solches Raupenfahrzeug ist aus der DE-PS 24 16 642 bekannt. Die
genannte Taumellagerung besteht bei diesem aus einem Kugelgelenk, das
an einer in der Mitte des Raupenfahrzeugs angeordneten Zylinder-Kolben-
Führung sitzt und es zugleich erlaubt, nach Unterfahren einer auf
Stützen stehenden Last, wie einer Bandantriebsstation, und Befestigen
der Hubplattform an der Unterseite der Last das Raupenfahrzeug bei
einem durch gegenläufigen Antrieb der Raupen bewirkten Drehen genau
auf der Stelle zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Raupenfahrzeug der
eingangs bezeichneten Art mit demgegenüber erweiterten Möglichkeiten
zu schaffen.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß an dem
Rahmen an oder nahe dem Schwerpunkt des Raupenfahrzeugs ein dreh
beweglicher Fuß nach unten ausfahrbar ist, auf dem das Raupenfahrzeug
mindestens mit einem Teil seines Gewichts abstützbar ist.
Ein solches Raupenfahrzeug kann unabhängig von einem Lastgegenstand
überall frei genau auf der Stelle drehen. Durch Verlagerung eines Teils
des Fahrzeuggewichts auf den Fuß wird einerseits an diesem ein Halt
geschaffen gegen die beim Drehen des Fahrzeugs mittels der Raupen
ungewollt entstehenden unregelmäßigen Schubkräfte und werden diese
andererseits durch die Entlastung der Raupen um den gleichen Gewichts
teil vermindert. So kann sich das Raupenfahrzeug beim Drehen auf der
Stelle nicht oder nur unwesentlich verrücken. Gegenüber dem erwähnten
reinen Festhalten an der Last nach dem Stand der Technik stellt sich
durch die nach der Erfindung vorgesehene Entlastung der Raupen ferner
der Vorteil ein, daß sich das Raupenfahrzeug beim Drehen auf der Stelle
weniger in den Boden eingräbt und dann nach dem Aufnehmen der Last
auf die Hubplattform beim Anfahren unter Last eine günstigere Aus
gangsstellung hat. Man kann beispielsweise das Fahrzeuggewicht fast
vollständig auf den Fuß verlagern, so daß die Raupen fast nichts mehr
tragen und nur noch Drehantrieb sind. In der Regel wird allerdings
der auf den Fuß verlagerte Gewichtsanteil des Raupenfahrzeugs 1/2 bis
3/4 betragen, eben so viel, daß der Fuß gegenüber den Schubkräften
einen ausreichenden Halt bietet.
Nach einer Variante der Erfindung kann das Raupenfahrzeug auch unter
Abstützung auf dem Fuß ganz vom Boden abhebbar und mittels eines
Drehantriebs auf dem Fuß drehbar sein.
Zweckmäßigerweise ist der Fuß ausfahrbar und das Raupen
fahrzeug darauf abstützbar mittels eines in dem Rahmen sitzenden Hub
zylinders, an dem, genauer: zweckmäßigerweise an dessen Kolbenstange,
der Fuß angeordnet ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Rahmen
mit den Raupen über dem ausgefahrenen Fuß in Querrichtung verlager
bar, vorzugsweise durch gelenkige Anordnung des Hubzylinders auf
einer zur Rahmenlängsachse parallelen Achse und einen den Hubzylinder
auf dieser verschwenkenden Stellzylinder.
Dann kann, nach der Vorzugsform mit besonders einfachen Mitteln, die
Position des Raupenfahrzeugs nach einem Drehen nötigenfalls noch ein
mal in jeder Richtung korrigiert werden, in der Transportrichtung durch
Raupenbewegung und in der Querrichtung durch das Verlagern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Fuß als eine,
vorzugsweise taumelbewegliche, vorzugsweise runde, Platte gestaltet von
einer Breite, die das 1/2- bis 1 1/2-fache der Breite der Raupen be
trägt.
Mit der Platte kann eine Aufstandsfläche von genügender Größe ge
schaffen werden, um ein Einsinken des Fußes in den Boden zu ver
hindern. Je nach den Einsatzbedingungen des Raupenfahrzeugs, insbe
sondere den Bodenverhältnissen, kann aber auch anderes in Betracht
kommen.
Um den Fuß möglichst wirksam gegen Verschiebung zu sichern, kann man
ihn mit mindestens einem Stollen versehen, vorzugsweise einem Stollen
in Form einer ringförmigen Leiste.
Da in der Mitte des Fahrzeugs in der Regel ein mit dem Fuß versehener
Hubzylinder angeordnet sein wird, der, vor allem in dem erwähnten
Falle seiner Verschwenkbarkeit für Querverlagerungen, eine mittige An
ordnung der Taumellagerung der Hubplattform behindert, wird in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Taumel
lagerung aus zwei an Zylinder-Kolben-Führungen sitzenden Kugel- oder
Kugelschalenlagern besteht, von denen das eine längsverschieblich in
Richtung zum anderen geführt ist.
Die beiden Zylinder-Kolben-Führungen können beliebig außermittig an
geordnet werden.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß die die Hubplatt
form tragenden Hubzylinder nach oben zueinander geneigt sind.
Werden bei schrägem Untergrund die einen Hubzylinder weiter ausge
fahren als die anderen, um die die Last tragende Hubplattform waage
recht zu halten, so sind bei der zueinander geneigten Anordnung die
weiter ausgefahrenen Hubzylinder näher zur Senkrechten ausgerichtet
als im Falle paralleler Anordnung. Sie sind daher nur geringeren
Biegekräften ausgesetzt, die man an hydraulischen Zylindern besonders
im ausgefahrenen Zustand vermeiden möchte.
Die Zeichnungen geben Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt ein Raupenfahrzeug in senkrechtem Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt das Raupenfahrzeug nach Fig. 1 in senkrechtem Quer
schnitt,
Fig. 3 zeigt ein weiteres Raupenfahrzeug in senkrechtem Längsschnitt,
Fig. 4 zeigt das Raupenfahrzeug nach Fig. 3 in senkrechtem Querschnitt.
In beiden Ausführungsbeispielen ist an den beiden Seiten eines
Rahmens 1 je ein Raupenträger 2 angeordnet, an dem eine Raupe 3 am
vorderen und hinteren Ende jeweils über ein angetriebenes Kettenrad 4
bzw. 5 und dazwischen über Laufräder 6 geführt ist; für das hintere
Kettenrad 5 ist bei 7 eine Spannvorrichtung angedeutet.
Die in sich starren Raupenträger 2 sind, was nicht im einzelnen darge
stellt, aber bekannt ist, nahe der Längsmitte über eine waagerechte
Querachse gelenkig an dem Rahmen 1 befestigt und ferner durch einen
Querbalken 8 miteinander verbunden, der auf seiner Mitte am hinteren
Ende des Rahmens 1 um eine waagerechte Längsachse 9 schwenkbar ge
lagert ist und an den beiden Raupenträgern 2 in Gelenken angreift,
die ein Verschränken der Raupenträger unter Verschwenken des Quer
balkens 8 um die Längsachse 9 gestatten.
In dem Rahmen 1 sind vier hydraulische Hubzylinder 10 drehsymmetrisch
zur Mitte des Rahmens und zueinander geneigt angeordnet. Sie sind nur
in Fig. 1 und 3, nicht in Fig. 2 und 4 dargestellt. Die Hubzylinder 10
tragen auf den mit flachen Köpfen 11 versehenen Enden ihrer Kolben
stangen eine quadratische oder kreisförmige Hubplattform 12.
Die Hubplattform 12 ist gegen Verschiebung gesichert durch zwei mit
Kugelschalenlagern 13 und 14 in sie eingreifende Zylinder-Kolben-
Führungen 15. Das Kugelschalenlager 13 ist in der Hubplattform 12 in
Richtung auf das Kugelschalenlager 14 verschiebbar, so daß durch
Schrägstellung der Hubplattform zwischen den beiden Kugelschalen
lagern 13 und 14 bedingte Relativverschiebungen aufgenommen werden
können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist in der Mitte des
Rahmens 1 starr ein nach unten ausfahrbarer Hubzylinder 16 angeordnet,
an dessen Kolbenstange 17, in einem Kugelgelenk 18 taumel- und
drehbeweglich, ein Fuß 19 angebracht ist. Der Fuß 19 hat die Form
einer runden Platte von einem Durchmesser, der wenig größer als die
Breite der Raupen 3 ist. An seiner Unterseite ist er mit einer die
Funktion eines Stollens erfüllenden ringförmigen Leiste 20 versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist statt des starren
Hubzylinders 16 mit der Kolbenstange 17 ein schwenkbarer Hub
zylinder 21 mit einer Kolbenstange 22 vorgesehen, jedoch mit gleichem
Kugelgelenk 18 und mit einer ringförmigen Leiste 20 versehenem Fuß 19.
Schwenkbar ist der Hubzylinder 21 um eine in der Fahrtrichtung des
Raupenfahrzeugs sich erstreckend in dem Rahmen 1 angeordnete Achse 23
mittels eines Stellzylinders 24, der bei 25 an dem Rahmen 1 und bei 26
an dem Hubzylinder 21 angelenkt ist.
Der schwenkbare Hubzylinder 21 mit dem Stellzylinder 24 bietet über
den starren Hubzylinder 16 hinaus die Möglichkeit, in seiner ausge
fahrenen Stellung das gesamte Raupenfahrzeug etwas in Querrichtung zu
verlagern. Das ist aus Fig. 4 unschwer zu erkennen.
Im übrigen ist die Funktionsweise der beiden Raupenfahrzeuge gleich:
Von einem an dem Querbalken 8 befestigten Führerhaus 27 aus gesteuert,
fährt das Raupenfahrzeug mit in einen in dem Rahmen 1 ausgesparten
Hohlraum 28 eingezogenem Fuß 19 beispielsweise unter eine auf vier
Stützen stehende Bandantriebsstation eines Tagebaues. Unterhalb des
Schwerpunktes der Bandantriebsstation, den das Raupenfahrzeug beim
Einfahren zwischen deren Stützen genau ansteuern kann, wird der Fuß 19
ausgefahren und beispielsweise etwa 2/3 des Gewichts des Raupen
fahrzeuges darauf abgestützt. Nun kann das Raupenfahrzeug in dem
engen Raum zwischen den Stützen der Bandantriebsstation auf der Stelle
in die vorgesehene Transportrichtung gedreht werden.
Sollte sich dann doch eine Korrektur der Position als nötig erweisen,
so kann das Raupenfahrzeug nach Fig. 3 und 4 sie in Transportrich
tung durch die Raupen und in Querrichtung dadurch ausführen, daß es sich
nach nahezu vollständiger Abstützung seines Gewichts auf dem Fuß 19
durch entsprechende Betätigung des Stellzylinders 24 nach der Seite ver
lagert. Eine gleiche Korrektur ist mit diesen Mitteln möglich, wenn von
vornherein eine vorgesehene Position nicht genau angefahren worden
ist.
In der vorgesehenen Position wird dann durch Ausfahren der Hub
zylinder 10 die Hubplattform 12 angehoben und die Last auf dieser
aufgenommen. Dabei wird mit Hilfe einer entsprechenden Meß- und
Steuereinrichtung durch unterschiedliches Ausfahren der Hubzylinder 10
die Last in waagerechte Stellung gebracht. Während des Transports wird
sie durch ständiges Überwachen und Nachstellen ungeachtet der
Steigungsänderungen usw. des Bodens in dieser Stellung gehalten.
ln einer Abwandlung des Raupenfahrzeugs nach Fig. 1 und 2 könnte
der Hubzylinder 16 auch über eine Kugeldrehverbindung drehbar in dem
Rahmen 1 gelagert und mit einem Drehantrieb versehen sein, der das
mittels des Hubzylinders 16 und Fußes 19 ganz vom Boden abgehobene
übrige Raupenfahrzeug auf dem Fuß dreht. Statt des Kugelgelenks 18
wäre dann eine starre Verbindung nötig. Entsprechendes wäre, wenn
auch aufwendiger, bei dem Raupenfahrzeug nach Fig. 3 und 4 möglich.
Claims (9)
1. Raupenfahrzeug zum Transportieren schwerer Last, insbesondere in
einem Tagebau, mit einem Rahmen, an dessen beiden Seiten die
Raupen angeordnet sind und in dem hydraulische Hubzylinder sitzen,
die eine Hubplattform tragen, die durch eine auf- und abbeweglich
geführte Taumellagerung gegen Verschiebekräfte gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rahmen (1) an oder nahe dem Schwerpunkt des Raupen
fahrzeugs ein drehbeweglicher Fuß (19) nach unten ausfahrbar (16; 21)
ist, auf dem das Raupenfahrzeug mindestens mit einem Teil seines
Gewichts abstützbar (16; 21) ist.
2. Raupenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (19) ausfahrbar und das Raupenfahrzeug (16; 21) darauf
abstützbar (16; 21) ist mittels eines in dem Rahmen (1) sitzenden
Hubzylinders (16; 21), an dem der Fuß (19) angeordnet ist.
3. Raupenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) mit den Raupen (3) über dem ausgefahrenen
Fuß (19) in Querrichtung verlagerbar (23; 24) ist, vorzugsweise durch
gelenkige Anordnungen des Hubzylinders (21) auf einer zur Rahmen
längsachse parallelen Achse (23) und einen den Hubzylinder (21)
auf dieser verschwenkenden Stellzylinder (24).
4. Raupenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (19) als eine, vorzugsweise taumelbewegliche (18), vor
zugsweise runde, Platte gestaltet ist von einer Breite, die das
1/2- bis 1 1/2-fache der Breite der Raupen (3) beträgt.
5. Raupenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fuß (19) mit mindestens einem Stollen (20) versehen ist,
vorzugsweise in Form einer ringförmigen Leiste (20).
6. Raupenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Raupenfahrzeug unter Abstützung auf dem Fuß vom Boden
abhebbar und mittels eines Drehantriebs auf dem Fuß drehbar ist.
7. Raupenfahrzeug nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubzylinder über eine Kugeldrehverbindung in dem Rahmen
gelagert ist und der Drehantrieb funktionell zwischen dem Rahmen
und dem Hubzylinder angeordnet ist.
8. Raupenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte auf- und abbeweglich geführte Taumellagerung aus
zwei an den Zylinder-Kolben-Führungen (15) sitzenden Kugel- oder
Kugelschalenlagern (13; 14) besteht, von denen das eine (13) längs
verschieblich in Richtung zum anderen (14) geführt ist.
9. Raupenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Hubplattform (13) tragenden Hubzylinder (10) nach oben
zueinander geneigt sind.
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