DE4209984A1 - Anordnung zur Abstützung einer Brückenkonstruktion auf einem beweglichen Gerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem eine Drehung um eine lotrechte Achse zulassenden Drehlager zur Abstützung einer Brückenkonstruktion auf einem beweglichen Gerät.

Die angeführte Brückenkonstruktion kann insbesondere als fachwerkartig ausgebildete Verbindungsbandbrücke, das bewegliche Gerät als selbstfahrender Stütz- oder Bandschleifenwagen ausgebildet sein.

In Tagebauen kommen zum Abbau von Materialien - neben anderen Systemen - Schaufelradbagger-Gerätegruppen, bestehend aus Schaufelradbagger, Verbindungsbandbrücke und Beladewagen, zum Einsatz. Die Verbindungsbandbrücke stützt sich hierbei auf dem Schaufelradbagger (Ein-Punkt- Lagerung) und auf dem Beladewagen (Zwei-Punkt-Lagerung) ab.

Auch für die Verkippung sind Absetzersysteme mit Verbindungsbandbrücken bekannt. Die Abstützung der Verbindungsbandbrücke erfolgt hier auf dem Absetzer bzw. auf dem Stütz- oder Bandschleifenwagen. Beide Abstützungen sind sowohl als Ein-Punkt-Lager als auch als Zwei-Punkt-Lager ausgeführt.

Eine gattungsgemäße Abstützanordnung ist aus der DE-PS 36 27 961 bekannt. Bei dieser Anordnung ist das Drehlager als Wälzlagerdrehverbindung ausgebildet, die nicht nur mit großen Kosten verbunden ist, sondern auch bei einem Austausch bzw. Umbau lange Stillstandszeiten des Gerätesystems bedingt, in dem die Abstützanordnung integriert ist. Im übrigen sind die waagerechten Schwenkachsen der beiden Längsschwingen durch die starre Stützkonstruktion auf der Drehverbindung stets in gleicher Höhe, so daß die Abstützanordnung auf eine etwaige Schräglage der Brücke nicht reagieren kann.

Daneben ist z. B. aus der DE-AS 11 14 443 eine Abstützanordnung bekannt, bei der sich die Brückenkonstruktion zum Neigungsausgleich über vertikal und horizontal angeordnete Laufräder in einer Wiegenkonstruktion abstützt, wobei durch eine unter der Wiegenkonstruktion angeordnete Drehverbindung auch eine Schwenkbewegung der Brückenkonstruktion um eine lotrechte Achse möglich ist. Eine solche Schwingenkonstruktion stellt aber wiederum eine aufwendige Lösung dar.

Aus der DE-PS 740 232 ist schließlich noch die Abstützanordnung einer Brückenkonstruktion mittels einer Stützkugel bekannt, wobei das die Stützkugel tragende Lager gegenüber der Brückenanordnung längsverfahrbar ausgebildet sein kann. Die Kugelverbindung macht aber aufgrund ihrer Bauart eine aufwendige Konstruktion mit Lebensdauerschmierung erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die genannten Nachteile mit einfachen Mitteln vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Drehlager als einen konvexen und einen konkaven Kugelring aufweisende Kugelringverbindung ausgebildet ist, wobei der untere Kugelring mit dem beweglichen Gerät und der obere Kugelring mit einer Anschlußkonstruktion zur Brückenkonstruktion fest verbunden ist. Die vorgesehene Kugelringverbindung hat einen einfachen Aufbau und kann als wartungsfreie Ausführung ohne zusätzliche Schmiereinrichtung aufgebaut und betrieben werden. Der konvexe Kugelring kann in einfacher Weise auf einen Zapfen mit einem Absatz aufgesteckt und zentriert werden, und der konkave Kugelring (Kugelschale) findet Aufnahme in einem Tragring mit zylindrischer Ausnehmung. Die erforderlichen Verbindungsteile zwischen der Kugelringverbindung und dem beweglichen Gerät einerseits und der Anschlußkonstruktion zur Brückenkonstruktion andererseits sind also ebenfalls sehr einfach und mit geringem Aufwand zu gestalten. Auch ein Austausch der Kugelringverbindung läßt sich mit geringem Zeitaufwand bewerkstelligen, so daß nur entsprechend geringe Stillstandszeiten für den Betrieb einkalkuliert werden müssen.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der obere Kugelring zur Verringerung der Verschmutzungsmöglichkeit konkav und der untere Kugelring konvex ausgebildet.

Bei einer vorteilhaften Ausbildung ist die Anschlußkonstruktion an dem oberen Kugelring der Kugelringverbindung als Traverse ausgebildet, an deren Enden - um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert - zwei seitliche Traversen mit Stützrollen angeordnet sind, auf die sich die Brückenkonstruktion über an ihrer Unterseite angeordneten Schienen abstützt. Diese Weiterbildung ermöglicht eine an sich bekannte längsverschiebliche Lagerung der Brückenkonstruktion und - durch die schwenkbar gelagerten Längstraversen - auch eine winkelmäßige Anpassung der Anordnung an die Brückenkonstruktion.

Zur Aufnahme von seitlichen Führungskräften ist es vorteilhaft, die seitlichen Traversen der Abstützanordnung zusätzlich mit seitlichen Führungsrollen zu versehen, in deren Höhe die Brückenkonstruktion mit Schienen ausgestattet sein kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung in einer Seitenansicht,

Fig. 2 dieselbe Anordnung in der Draufsicht,

Fig. 3 die Anordnung in einem Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 die Anordnung mit einer Kugelringverbindung mit untenliegendem konvexen Kugelring in einem auszugsweisen Querschnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung.

Bei der Anordnung gemäß den Fig. 1 bis 3 ist auf einem Träger 1 eines nicht weiter dargestellten beweglichen Gerätes eine Stützkonstruktion 2 mit einem Aufnahmering 3 angeordnet. In den Aufnahmering 3 ist ein konkaver Kugelring (Kugelringschale) 4 eingelegt, der zusammen mit einem in diesen eingreifenden entsprechenden konvexen Kugelring 5 eine Kugelringverbindung darstellt. Der obere Kugelring 5 wird durch einen Zapfen 6, der fest mit einer Traverse 7 verbunden ist, zentriert und gehalten. Zum Schutz gegen Verschmutzung ist die Kugelringverbindung 4/5 von einer nachgiebigen Ummantelung 8 umgeben, die sich von der Traverse 7 bis zum Träger 1 erstreckt.

Die Traverse 7 ist um die durch die Kugelringverbindung 4/5 gehende lotrechte Achse 9 unbegrenzt schwenkbar und gegenüber dieser in jeder Richtung in begrenztem Umfang neigbar.

An ihren seitlichen Enden weist die Traverse 7 Zapfen 10 mit waagerechter Achse auf, an denen jeweils eine seitliche Traverse 11 schwenkbar gelagert ist. An den seitlichen Traversen 11 sind jeweils zwei Stütz- oder Laufrollen 12 gelagert.

Die auszugsweise dargestellte, fachwerkartig ausgebildete Brückenkonstruktion 13 weist an der Unterseite ihrer Untergurte 14 Laufschienen 15 auf, über die sie sich auf den Rollen 12 abstützt.

An ihrer Außenseite weisen die seitlichen Traversen 11 jeweils zwei Lagerböcke 16 auf, die jeweils eine Führungsrolle 17 mit lotrechter Drehachse tragen. In Höhe der Rollen 17 sind die Untergurte 14 mit Schienen 18 versehen.

Bei der Ausführungsform der Kugelringverbindung gemäß Fig. 4 liegt der konvexe Kugelring 5′, von einem Zapfen 6′ zentriert, unten auf der Stützkonstruktion 2 auf, und der konkave Kugelring (Kugelschale) 4′ liegt, von einem Aufnahmering 3′ an der Traverse 7 zentriert, oben auf dem konvexen Kugelring 5′ auf.

Claims (4)

1. Anordnung mit einem eine Drehung um eine lotrechte Achse zulassenden Drehlager zur Abstützung einer Brückenkonstruktion auf einem beweglichen Gerät, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (4, 5; 4′, 5′) als einen konvexen und einen konkaven Kugelring (4, 4′ bzw. 5, 5′) aufweisende Kugelringverbindung ausgebildet ist, deren unterer Kugelring (4; 5′) mit dem beweglichen Gerät (1) und deren oberer Kugelring (5; 4′) mit einer Anschlußkonstruktion (7) zur Brückenkonstruktion (13) fest verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kugelring (4′) konkav und der untere Kugelring (5′) konvex ausgebildet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkonstruktion (7) an dem oberen Kugelring (5; 4′) als Traverse ausgebildet ist, an deren Enden - um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert - zwei seitliche Traversen (11) mit Stützrollen (12) angeordnet sind, auf die sich die Brückenkonstruktion (13) über an ihrer Unterseite angeordnete Schienen (15) abstützt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Traversen (11) mit seitlichen Führungsrollen (17) für die Brückenkonstruktion (13) versehen sind.