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Fördergerät, wie Absetzer, Bagger od. dgl., mit einem in waagerechter
und senkrechter Ebene schwenkbaren, mit Gegengewichtsarm versehenen Förderer Zusatz
zum Patent 943 217
Das Patent 943 2I7 betrifft ein Fördergerät, wie Absetzer, Bagger
od. dgl., mit einem in waagerechter und senkrechter Ebene schwenkbaren, mit Gegengewichtsarm
versehenen Förderer, der mittels eines oberen und unteren Schwenklagers mit dem
festen Gestell zur Übertragung der waagerechten und lotrechten Kräfte verbunden
ist, wobei der Förderer mit dem Schwenkgestell ein starres Ganzes bildet und mit
dem einen Schwenklager abstandsveranderlich mittels eines längenveränderlichen Gliedes
verbunden ist.
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Erfindungsgemäß wird eine Ausführungsform des Hauptpatentes, bei
der das obere Schwenklager die senkrechten und das untere nur waagerechte Kräfte
aufnimmt, dadurch weiter ausgebildet, daß auf dem festen Gestell zwei Stützpunkte
für den Gegengewichtsausleger vorgesehen sind und das längenveränderliche Druck-
und Zugglied zwecks
Ausbaues so weit verlängerbar ist, daß das Schwenkgestell
sich auf den Stützpunkten abstützt.
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Zweckmäßig werden die Stützpunkte kugelförmig gestaltet, so daß sie
eine Kippachse bilden, um die das Schwenkgestell nach dem Lösen seiner Verriegelung
mit dem oberen Schwenklager zum Ausbau der oberen Schwenkantriebsteile kippbar ist.
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Dieses schließt die Möglichkeit ein, den oberen Schwenkzahnkranz in
vorteilhafter Weise zugleich als Verhindungsglied für eine die senkrechten Kräfteaninehmende
E inpunktiagerung des Schwenken gestells zu verwenden, und zwar dadurch, daß der
Schwenkzahnkranz mit dem Königszapfen des oberen Schwenklagers mittels eines waagerechten,
in Förderrichtung verlaufenden Lagerzapfens waagebalkenartig verbunden wird und
das Schwenkgestell in zwei beiderseits des Lagerzapfens gelegenen Punkten auf dem
Schwenkzahnkranz auflagert.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt Abb. I den mittleren Teil eines Absetzgerätes
in Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht auf den oberen Teil des festen Gestells
des Absetzgerätes nach Entfernen des Schwenkgestells und Abb. 3 in. größerem Maßstab
einen lotrechten Schnitt durch das obere Schwenklager nach Linie III-III der Abb.
I.
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In dem auf einem Gleisraupenfahrwerk I gelagerten festen Gestell
2 des Absetzgerätes sind zwei Schwenklager 3 und 4 übereinander angeordnet, von
denen das obere die senkrechten und das untere nur waagerechte Kräfte aufnimmt.
Der Königszapfen 3a des oberen Schwenklagers 3 ist mit einem waagerechten Drehzapfen
5 versehen, auf dem der Schwenkzahnkranz 6 gelagert ist. In zwei Armen 6a des Zahnkranzes
6 sind Kugelgelenkpfannen 7 vorgesehen, in denen zweiStreben 8 des Schwenkgestells
g abgestützt sind, das mit dem Förderer 10 und dem Gegengewichtsausleger II eine
starre Baueinheit bildet. Das Schwenkgestell 8, 9 ist gegen Abheben vom Zahnkranz
6 durch in die Zahnkranzarme 6a eingeschraubte Verm'egelungsringe 7a gesichert.
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In einem gabelförmigen Teil 4b der unteren Drebsäule 4a ist eine
Spindelmutter 12 um nach innen vorstehende waagerechte Drehzapfen I3 schwenkbar
gelagert. Durch die Spindelmutter Ia kann die Verstellspindel 14 mittels eines aus
Elektromotor, Schnecke und Schneckenrad bestehenden Verstellantriebs 15 hindurchgeschraubt
werden.
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Außer in der Spindelmutter 12 ist die Spindel 14 ebenso wie der Verstellantrieb
15 auf der im Förderer 10 waagerecht angeordneten Achse I6 gelagert und um diese
schwenkbar.
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In Höhe der Schwenkachse I3 sind außen am gabelförmigen Teil 4b der
Drehsäule 4a in der Zeichnung nicht dargestellte Führungsrollen gelagert, mittels
welcher der den gabelförmigen Teil 4b umgreifende Teil IOa des Förderers 10 und
damit die ganze aus dem Förderer I0, dem Schwenkgestell 8, 9 und dem Gegengewlichtsausleger
II bestehende starre Baueinheit beim Schwenken in senkrechter Ebene um den über
dem oberen Schwenklager 3 liegenden Gelenkpunkt I7 seitlich geführt ist. Die Mittelpunkte
der Kugelgelenkpfannen 7 im Zahnkranz 6 bilden eine waagerechte, jedoch nicht raumfest
gelagerte Schwenkachse für das Schwenkgestell 8; 9. Infolge der kreuzgelenkartigen
Lagerung des Zahnkranzes 6 ist vielmehr der in der Mitte zwischen den Gelenkpfannen
7 liegende Gelenkpunkt I7 während des Betriebes des Absetzgerätes der einzige raumfeste
Auflagepunkt für das Schwenkgestell 8, 9, durch den allein die senkrechten Kräfte
über den Königszapfen 3a und das obere Schwenklager 3 auf das feste Gestell 2 des
Absetzgerätes übertragen werden.
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Zwischen dem oberen Schwenklager 3 und dem unteren Schwenklager 4
wird das Fördergut von dem Band I8, das von einem zeichnerisch nicht dargestellten
Gewinnungs- oder Aufnahmeförderer beschickt wird, auf das Aufgabeband 19 abgeworfen,
von dem es auf das Hauptförderband 20 des Förderers 10 aufgegeben wird. - Das Aufgabeband
19 ist in einem am oberen Ende der Drehsäule 4a vorgesehenen Gelenkpunkt 21 und
mittels Rollen 22 auf dem Förderer 10 gelagert, so daß es in an sich bekannter Weise
den Schwenkbewegungen des Förderers Io folgen kann. Die Spindelmutter 12 und die
Spindel 14 stellen das längenveränderl,iche Druck- und Zugglied dar, mittels dessen
entsprechend einer der beiden Ausführungsarten des Hauptpatentes 943 2I7 der Förderer
10 mit dem unteren Schwenklager 4 gelenkig verbunden ist und mittels dessen die
aus dem Förderer I0, dem Schwenkgestell 8, 9 und dem Gegengewichtsaus leger 11 bestehende
Baueinheit in senkrechter Ebene um den Gelenkpunkt 17 schwenkbar ist, während zum
Schwenken des ganzen Systems in waagerechter Ebene der über dem oberen Schwenklager
3 angeordnete Zahnkranz 6 dient, der mittels eines von einem Elektromotor 23 über
ein Schneckengetriebe 24 und die Welle 25 angetria benen Ritzels 26 um 2700 drehbar
ist.
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Durch Betätigen des Verstellantriebes I5 kann die Verstellspindel
I4 auf der in Abb. 1 dargestellten Lage unter gleichzeitiger Schwenkung um die Achse
I3 SO weit nach rechts bewegt werden, daß der Förderer 10 und die mit ihm starr
verbundenen Teile 9, 8 und II aus der mit ausgezogenen Linien in die mit strichpunktierten
Linien dargestellte Lage geschwenkt wird. Wenn sich das schwenkbare System 10, 9,
8, II in der Mitte dieses Höhenschwenkbereiches befindet, liegt sein Schwerpunkt
im allgemeinen bei einer bestimmten Belastung des Förderbandes 20 ungefähr in der
durch den Köniigszapfen 3a und die Drehsäule 4a verlaufenden senkrechten Ebene.
Bei Betrachtung des Fördergerätes von der Seite nach Abb. I wird also das schwenkbare
System I0, 9, 8; II in der unteren Hälfte des Höhenschwenkbereiches des Förderers
10 durch ein rechtsdrehendes Moment und in der oberen Hälfte des Schwenkbereiches
durch ein liinksdrehendes
Moment um den Gelenkpunkt I7 beeinflußt.
Demgemäß wird die Verstellspindel 14 im ersteren Fall auf Druck und im zweiten Fall
auf Zug beansprucht.
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Um nun in einfacher Weise Schwenkantriebsteile ausbauen zu können,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich zwei am Gegengewichtsausleger 11 befestigte
Stützkörper 27 auf zwei auf dem festen Gestell 2 vorgesehenen Stützpunkten 28 abstützen,
sobald der Förderer 10 seine obere Grenzstellung IOa erreicht. In der strichpunktiert
gezeichneten Stellung ist also das aus dem Förderer I0, dem Schwenkgestell 8, 9
und dem Gegengewichtsausleger II bestehende schwenkbare System in drei Punkten,
nämlich in dem Gelenkpunkt I7 und den beiden Stützpunkten 28, stabil gelagert, und
dadurch sind die unteren Schwenkantriebsteile I2, 14 und 15 vollkommen entlastet,
so daß sie ausgebaut werden können.
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Um auch die oberen Schwenkantriebsteile 6 und 26 ausbauen zu können,
sind die beiden Stützpunkte 28 kugelförmig gestaltet und die Stützkörper 27 als
Kugelgelenkpfannen ausgebildet. Somit bilden diese Teile zusammen eine waagerechte
Kippachse, um die das Schwenkgestell 8, 9 nach dem Entfernen der Verriegelungsringe
7a aus dem Schwenkzahnkranz 6 nach oben gekippt werden kann, so daß der Zahnkranz
6 und der Königszapfen 3a entlastet und abgenommen werden können.
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Die Abstützvorrichtung nach der Erfindung ist auch anwendbar, wenn
andere als die vorstehend beschriebenen Gleichgewichtsbedingungen gegeben sind.
Für den Fall, daß z. B. der Schwerpunkt des schwenkbaren Systems I0, 9, 8, 11 beim
Erreichen der in Abb. I strichpunktiert dargestellten Grenzstellung nicht weit genug
nach zinks gewandert ist und somit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den
Stützkörpern 27 und den Stützpunkten 28 nicht gewährleistet ist, kann auch eine
Verbindung dieser Teile durch Verriegelungsglieder vorgesehen werden.