DE2407184A1

DE2407184A1 - Elektromagnetisches relais mit zwei ankern

Info

Publication number: DE2407184A1
Application number: DE19742407184
Authority: DE
Inventors: Wolter K Kok; Georg Kurz
Original assignee: Schaltbau GmbH
Current assignee: Schaltbau GmbH
Priority date: 1974-02-15
Filing date: 1974-02-15
Publication date: 1975-08-28
Also published as: DE2407184C2

Description

Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung des magnetischen Kreises eines Relais mit zwei Ankern und die konstruktive Gestaltung der Anker und Pol schuhe.
Es sind bereits aus der CH-PS 448 269 Relais mit zwei oder mehreren Ankern bekannt, bei denen die magnetischen Flüsse durch die Anker parallel zueinander verlaufen und die Relais durch ein oder zwei zueinander parallele Erregerwicklungen mit Kern erregt werden. Da es bei derartigen Relais auch mit engsten Toleranzen nicht möglich ist, die magnetischen Widerstände der beiden Anker enthaltenden Kreise völlig gleich einzustellen, tritt die Wirkung auf, daß bei Erregung der Spule zunächst der Anker anzieht, der in dem Kreis mit dem geringeren magnetischen Widerstand liegt. Um sodann auch den anderen Anker zum Anziehen zu bringen, muß der Erregerstrom erhöht werden, weil durch das Anziehen des ersten Ankers der magnetische Widerstand des ihm zugeordneten Kreises weiter vermindert wird. Erst wenn der Kreis durch den ersten Anker in die Sättigung gelangt, fließt über den Kreis mit dem zweiten Anker ein genügend großer magnetischer Fluß, der auch den zweiten Anker zum Anziehen bringt.
Diese Wirkung wird als Spreizung bezeichnet. Es ist weiterhin aus der DT-OS 2 011 240 bekannt, die Spreizung in solchem System dadurch zu vermindern, daß einer der Anker mit einem Permanentmagneten versehen ist. Dies hat zur Folge, daß im Ruhezustand dieser mit einem Permanentmagneten versehene Anker angezogen ist, während der andere Anker abgefallen ist. Die Spule muß bei Betätigung eines solchen Relais dann so erregt werden, daß der Anker mit dem Permanentmagneten zum Abfallen gebracht wird. Der ursprünglich durch den Permanentmagneten des Kernes in dessen Kreis fliessende magnetische Fluß muß also bei der Erregung zunächst überwunden werden, um den Anker zum Abfallen zu bringen.
Erst dann kann der andere aus Weicheisen bestehende Anker des anderen Kreises zum Anziehen gebra ht werden. Mit dieser Maßnahme kann die Spreizung zwar vermindert, aber nicht in einem solchen Maß verringert werden, daß zu ihrer Behebung aufwendige Justierungsmaßnahmen unterlassen wrden können.
Darüber hinaus haben die bekannten Ausführungsformen den Nachteil, daß bei Impulsbetrieb und schwachen und kurzzeitigen Impulsen lediglich ein Anker betätigt wird, während der andere Anker in seiner Ruhelage verbleibt. Außerdem sind beide Systeme stets monostabil, d.h. die Ankerbewegung dauert nur für die Zeit der Erregung an, gleichgültig, ob die mit Dauerstrom oder mit Impulsen erfolgt.
*Erregung Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Relais mit zwei Ankern anzugeben, dessen Spreizung praktisch gleich Null ist und das auch im Impulsbetrieb sicher funktio niert, Gegenstand der Erfindung ist ein elektromagnetisches Relais mit zwei Permanentmagneten enthaltenden Ankern und eine oder zwei Spulenwicklungen. Es unterscheidet sich von den bisher bekannten erfindungsgemäß dadurch, daß die Anker bei gleichsinniger Flußrichtung ihrer Permanentmagneten mit dem oder den Spulenkernen magnetisch in Reihe liegen.
Die Funktionsweise und die Vorteile eines solchen Relais werden anhand-der Figur erläutert, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel nach der Lehre der Erfindung wiegt. Das Relais hat zwei Spulenwicklungen i und 2 mit Kernen 3 und 4. Die Kerne laufen in Polschuhe 5 bis 8 aus. Zwischen den Polschuhpaaren 5 und 6 bzw. 7 und 8 liegt jeweils ein Anker. Der Anker besteht aus einem flachen Permanentmagneten 9 und zwei Polblechen 10 und 11, die ihn in einer Ebene senkrecht zu seiner Drehachse 12 überragen und dadurch jeweils mit einem Pol des Permanentmagneten an einem der beiden Polschuhe anliegen.
Wie aus der Polarisierung der Magneten 9 und 13 ersichtlich, liegen diese mit gleichsinniger Flußrichtung in einem magnetischen Kreis und somit in Reihe zueinander. Sie unterhalten unter ihrer Wirkung in diesem magnetischen Kreis einen gleichsinnigen magnetischen Fluß. Wird die Spule oder werden die Spulen 1 bzw. 2 im Sinne eines gegen die Permanentmagneten gerichteten Magnetflusses erregt, so klappt zunächst der Anker um, an dem die größere mechanische Gegenkraft angreift.
Durch das Umklappen dieses Ankers wird der über den Erregerstrom erzeugte magnetische Fluß verstärkt und trägt somit bei gleichem Erregerstrom zum schnellen Umklappen des anderen Ankers bei. Damit ist eine stabile Lage beider Anker wieder hergestellt, die erst durch eine gegensinnige Erregung geändert werden kann. Während bei den bisher bekannten Systemen das Anziehen des einen Ankers das Anziehen des anderen Ankers behinderte und diese Behinderung durch einen zusätzlichen Aufwand behoben werden mußte, wird bei Relais nach der vorliegenden Erfindung das Umklappen des Ankers, an dem die größere mechanische Gegenkraft angreift, erleichtert, weil sich der durch den zuerst umgeklappten Anker erzeugte magnetische Fluß zu dem durch den Erregerstrom erzeugten Fluß addiert.
Wie auch in der Figur ersichtlich, ist es von Vorteil, die Anker H-förmig als flache Dauermagneten mit parallelen Polblechen auszubilden, wie es in der Figur dargestellt und beschrieben sit.
In Weiterbildung der Erfindung ist es von Vorteil, die vier Polschuhe konstruktiv gleichartig auszubilden. Dies führt zu einer Vereinfachung in der Montagearbeit und der Lagerhaltung.

Claims

Patent ansprüche

Elektromagnetisches Relais mit zwei Permanentmagnete enthaltenden Ankern und eine oder zwei Spulenwicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (9, i3) bei. gleichsinniger Flußrichtung ihrer Permanentmagneten mit dem oder den Spulenankern (3, 4) magnetisch in Reihe liegen.
2. Rehis anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (9, 13) H-förmig als flache Dauermagneten mit parallelen Polblechen ausgebildet sind, die den Magneten in der Ebene senkrecht zur Drehachse des Ankers beiderseits überragen und mit den überstehenden Teilen an den Polschuhen (5 - 8) des magnetischen Kreises anliegen.
3. Relais nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Polschuhe (5 - 8) konstruktiv gleich ausgebildet sind.

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