DE500388C - Polarisiertes Relais mit zwei gleichnamig magnetischen Ankern, die im Luftspalt zwischen zwei gleichnamigen, den Ankern entgegengesetzt magnetischen Polen angeordnet sind, in denen durch zwei Wicklungen ein zusaetzlicher magnetischer Fluss erzeugt wird - Google Patents

Description

Die bekannten polarisierten Relais mit permanent magnetisiertem Anker haben keine Nullage, weil ihr Anker in der Lage liegenbleibt, in welche er durch den letzten Erregerstromstoß gebracht worden ist. Bei den ebenfalls bekannten polarisierten Relais, nach Bauart der Drelispulgeräte kann man zwar dem drehbaren System durch eine Federkraft leicht eine NuHage geben, aber die Trägheit solcher Systeme ist im Verhältnis zur Richtkraft so groß, daß sie als Relais für schnelle Stromwechsel unbrauchbar sind.

Die Erfindung schafft dagegen ein auf

beide Stromrichtungen ansprechendes polarisiertes Relais, das eine Nullage hat, genügend starke Richtkräfte entwickelt und ein ausreichend kleines Trägheitsmoment besitzt, so daß es auch sehr schnellen Stromwechseln folgen kann. Bei dem neuen Relais wird eine für Resonanzrelais bereits vorgeschlagene Konstruktion benutzt, bei der zwei gleichnamig magnetische Anker im Luftspalt zwischen zwei ihnen entgegengesetzten, unter sich aber ebenfalls gleichnamigen Magnetpolen angeordnet sind, in welchen der in der Relaiswicklung fließende Strom einen zusätzlichen magnetischen Fluß erzeugt. Die Bewegungsmöglichkeit jedes Ankers wird aber erfindungsgemäß durch entsprechende Ausbildung der die Ankerbewegung bestimmenden Teile auf die ihm zugeordnete und zugewandte Hälfte des Luftspaltes beschränkt. Infolgedessen werden die beiden Anker bei Stromlosigkeit der Relaiswicklung nach verschiedenen Seiten in ihre Ruhestellung gezogen. Dabei kommt es auf den jeweiligen Verwendungszweck an, ob einer oder beide Anker in ihren Ruhelagen Kontakte geschlossen oder offen halten. Bei Erregung des Relais wird stets einer der beiden Anker aus der Ruhelage herausgezogen, während der andere fester auf seinen Ruhekontakt oder Ruheanschlag gedrückt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 dargestellt. Darin ist 1 ein permanenter Magnet, dessen Nordpol N unten und dessen Südpol S oben angenommen ist. An dem Nordpol sind mit gut magnetischem Schluß zwei Relaisanker 2, 3 drehbar befestigt. Die freien Enden der Relaisanker nehmen dann ebenfalls Nordpolmagnetismus an. Der Südpol 5 des permanenten Magneten ist in zwei Pole S₁₃ S₂ aufgelöst, zwischen deren Polflächen die freien Enden der An-

*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leo Brandenburger in Berlin-Halensee.

ker 2, 3 sich bewegen können. Die Pole S₁, S₂ tragen in diesem Ausführungsbeispiel je eine Relaisspule 4, 5.

Die Nordpole an den freien Enden der Relaisanker '2, 3 werden von den Südpolen S₁, S₂ angezogen. Der Anker 2 befindet sich näher dem Pol S₁, und der Anker 3 ist näher am PoIs₂. Infolgedessen liegt der Anker 2, wenn die Spulen 4 und 5 stromlos sind, gegen seinen Anschlag 6 und der Anker 3 gegen seinen Anschlag 7. Da auf jeden Anker beide Siidpole S₁ und S₂ ihre Anziehungskraft ausüben, dürfen die Anker nicht aus der gezeichneten Lage über die

:i5 Mitte des Luftspaltes zwischen den Südpolen hinausbewegt werden, weil sie sonst von dem gegenüberliegenden Pol so stark angezogen werden, daß sie nach dieser Seite hin kippen, statt auf ihren Ruhekontakt zurückzufallen, Deshalb sind die Gegenkontakte 8, 9 der Anker so eingestellt, daß sie die Bewegungen jedes Ankers auf einen Halbraum rechts oder links von der Mitte zwischen den Polen S₁, S₂ begrenzen. Bei Erregung des Relais wird je nach der Stromrichtung in den Spulen 4, 5 «5 der Magnetpol S₁ durch das entstehende zusätzliche Feld geschwächt und der PoIs₂ gestärkt oder umgekehrt. Im ersten Falle zieht der Pol S₂ den Anker 2 auf seinen Gegenkontakt 9 und hält den Anker 3 in seiner Ruhestellung; im anderen Falle schließt umgekehrt der Anker 3 seinen Kontakt 8, während jetzt der Anker 2 in seiner Ruhestellung verharrt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Polarisiertes Relais mit zwei gleichnamig magnetischen Ankern, die im Luftspalt zwischen zwei gleichnamigen, den Ankern entgegengesetzt magnetischen Polen angeordnet sind, in denen durch zwei Wicklungen ein zusätzlicher magnetischer Fluß erzeugt wird, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der die Ankerbewegung bestimmenden Teile, daß die Bewegungsmöglichkeit jedes Ankers auf die ihm zugeordnete und zugewandte Hälfte des Luftspaltes beschränkt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen