DE323203C - Wechselstromrelais - Google Patents

Description

Es sind bereits Elektromagnete mit zwei oder mehr Wicklungen bekannt, bei denen durch die Einwirkung von zeitlich in ihrer Phase gegeneinander verschobenen Wechselströmen zeitlich gegeneinander verschobene Kraftlinienschlüsse im Magnetsystem entstehen, wobei jeder einzelne bei jeder Periode des Stromes wohl zweimal durch Null geht, die Summe der Wirkungen der Kraftlinienflüsse bzw. die Summe der Anzugskräfte aber niemals Null werden kann.

Versuche haben ergeben, daß in dieser Weise ausgebildete Relais besonders bei schwachen Strömen nicht in zuverlässiger Weise arbeiten wegen der gegenseitigen Beeinflussung der magnetischen Kraftflüsse.

Erfindungsgemäß wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß das Wechselstromrelais außer den verschiedenen von gegeneinander phasenverschobenen Erregerströmen durchflossenen Wicklungen auch mehrere auf magnetisch voneinander getrennte Anker wirkende Kerne besitzt.·

Eine; besonders zweckmäßige Ausführungs-

»5 form des Relais wird durch die mechanische gegenseitige Verbindung der Anker mittels einer gelenkigen Kupplung erzielt. Hierdurch wird eine gute Beweglichkeit der Einzelanker und damit ein guter magnetischer Schluß der angezogenen Anker gewährleistet.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des den Gegenstand der Erfindung bildenden Relais veranschaulicht.

Fig. ι ist eine schaubildliche Darstellung des Relais, dessen Gehäuse teilweise weggebrochen ist.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch einen Teil des Relais.

Das mit Wechselstrom betriebene Relais ist mit zwei Elektromagneten 3 versehen, die auf einer Grundplatte 2 angebracht sind. Jeder Magnet besitzt einen flachen Kern 10 und einen von diesem beeinflußten Anker 5, An jedem Anker 5 ist mittels Bolzen 20 ein aus Messing oder anderem nicht magnetischen Stoff bestehender Ansatz 14 befestigt. Diese Ansätze dienen zur Anordnung der gelenkigen Kupplung zwischen den beiden Ankern, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung einerseits aus einer mit den Enden in Ösen 13 befestigten Feder 12, welche die Anker einander zu nähern versucht, und anderseits aus einem in seiner Längsrichtung einstellbaren Sperrstück 22 besteht, das in Vertiefungen 19 der Ansätze 14 gelagert ist. Das Sperrstück ist aus Messing oder einem anderen nichtleitenden Material hergestellt und besteht aus zwei mittels Gewinde ineinander greifenden Gliedern 15 und 16, die durch Muttern 17 und 18 mehr oder weniger miteinander verschraubt werden können, zwecks Einstellung der Länge des · Sperrstückes.

Durch die Wicklungen der Magnete 3 werden in ihrer Phase zueinander verschobene Erregerströme geleitet. Die Intensitätsmaxima dieser Ströme verursachen ein Anziehen der Anker 5. Da die Intensitätsmaxima des durch die Wicklung des einen Magneten 3 gesandten Stromes zeitlich zwischen den Intensitätsmaxima des durch die Wicklung des anderen Magneten 3 gesandten Stromes liegen und beide Anker S kraftschlüssig miteinander verbunden sind, ist ein dauerndes, sicheres Festhalten dieser Anker in der angezogenen Lage gewährleistet und das bei den bisher bekannten Wechselstromrelais häufig eintretende Klappern der Anker verhütet.

Die Anker 5 können durch Änderung der Länge des Sperrstückes 22 leicht und rasch eingestellt werden, so daß sie gleichzeitig gegen die Kerne 10 treffen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Wechselstromrelais, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais mehrere von gegeneinander phasenverschobenen Erregerströmen durchflossene Wicklungen und mehrere auf magnetisch voneinander getrennte Anker wirkende Kerne besitzt.

2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker mechanisch durch eine gelenkige Kupplung- verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.