DE2320317C3 - Elektromagnetisches Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem Topfmagneten - Google Patents
Elektromagnetisches Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem TopfmagnetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem Topfmagneten,
das an mindestens einer Stirnseite des Topfmagneten einen weichmagnetischen, scheibenförmigen, federbelasteten
Anker aufweist.
Elektromagnetische Betätigungsvorrichtungen mit einem Topfmagneten, der an einer oder beiden seiner
Stirnseiten mit einem weichmagnetischen, scheibenförmigen federbelasteten Anker zusammenarbeitet, sind
bekannt (GB-PS 6 21 Oil, GB-PS 8 84 726). Derartige Topfmagnete erlauben aufgrund ihrer günstigen Bauform
die Gestaltung eines besonders wirksamen Magnetkreises. Die erwähnten bekannten Anordnungen
arbeiten nach dem Prinzip des Haftmagneten, bei dem ein Elektromagnet dazu dient, den in seiner
Magnetisierung unveränderten Dauermagneten in seiner Wirkung auf den Luftspalt zwecks Anzugs des
Ankers zu stärken und zwecks Abfalls des Ankers zu schwächen. Hierzu muß jeweils die Stromrichtung in der
Spule des Elektromagneten geändert werden. Für bestimmte Anwendungsfälle, z. B. bei Koppelrelais der
Fernsprechtechnik, erfordert eine Änderung der Stromrichtung jedoch einen erhöhten schaltungstechnischen
Aufwand.
Es ist weiterhin bekann!, die feststehenden Magneikreisteile
von Reedrelais mit Speichercharakteristik aus einem dauermagnetischen Werkstoff auszuführen, der
durch die Erregerwicklungen der Relais betriebsmäßig umpolbar ist (Artikel »The Ferreed - A New Switching
Device« in »The Bell System Technical Journal«, Januar 1960, Seiten 1 bis 30).
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches
Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem Topfmagneten zu schaffen, dessen Magnetsystem aus
sogenannten halbhartem dauermagnetischem Werkstoff besteht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung vereinigt in vorteilhafter Weise die guten magnetischen Eigenschaften eines Topfmagneten
und die Vorzüge des sogenannten Ferreed-Prinzips.
Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, daß die weichmagnetischen Anker als Membrananker ausgebildet
sind und daß diese Membrananker innerhalb einer Schutzkapsel auf der Stirnseite des Topfmagneten
angeordnet sind. Derartige Ausbildungen und Anordnungen von Membranankern sind an sich bekannt
(CH-PS 4 83 110).
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung betätigt der Membrananker über ein Betätigungsglied
elektrische Kontakte, deren Zuleitungen durch die Schutzkapsel hindurchgeführt sind. Eine derartige
Anordnung ist ebenfalls an sich bekannt (US-PS 29 33 572).
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen beschrieben, in denen zeigt:
Fig. 1 einen Topfmagnet mit zwei Ankern, in schematischer Darstellung, von der Seite gesehen,
F i g. 2 den Topfmagnet nach F i g. 1, ohne Anker, von oben gesehen,
Fig.3 einen Teil eines anderen Topfmagneten mit
einem Membrananker, von der Seite gesehen,
Fig.4 ein mit einem Topfmagneten aufgebautes
Membranrelais, in schematischer Darstellung, von der Seite gesehen,
F i g. 5 einen Membrananker, von oben gesehen,
F i g. 6 ein weiteres Membranrelais auf der Basis eines Topfmagneten, in schematischer Darstellung, von der
Seite gesehen.
In den F i g. 1 und 2 ist ein Topf magnet dargestellt, der
einen stabförmigen inneren Magnet 1 und einen koaxial zu diesem angeordneten, hohlzylinderförmigen äußeren
Magnet 2 aus umpolbar dauermagnetischem Werkstoff aufweist. Der innere Magnet 1 trägt eine Erregerwicklung
3 und der äußere Magnet 2 ist mit einer Erregerwicklung 4 direkt bewickelt. An den beiden
Stirnseiten des Topfmagneten ist jeweils ein scheibenförmiger weichmagnetischer Anker 5 bzw. 6 angeordnet,
der mit den entsprechenden Stirnflächen der Magnete I, 2 zusammenarbeitet. Die Anker 5, 6
unterliegen jeweils einer Rückslellkraft, die der Anzugrichtung der Magnete 1, 2 entgegengerichtet ist
und die durch Rückstellfedern 7 bzw. 8 aufgebracht wird, die an den Ankern 5, 6 befestigt sind. Für den
Anzug der Anker 5 und 6 wird die innere Erregerwicklung 3 erregt, während die äußere Erregerwicklung 4
beide Magnete 1 und 2 in der gleichen Richtung magnetisiert, so daß die Anker 5 und 6 von deren
Rückstellfedern 7 bzw. 8 abgerissen werden können.
Die Fig. 3 zeigt einen Teil eines Fopfmagneten mit
zwei koaxial angeordneten Magneten 1 und 2, deren Stirnseiten mit einem Membrananker 9 zusammenarbeiten.
Diese Bauform ist energetisch besonders günstig. Die Rückstellkraft des Membranankers 9 kann wiederum
durch eine Rückstellfeder 10 unterstützt werden.
In Fig.4 ist ein unsymmetrisches Ausführungsbeispiel
eines mit einem Topfmagnet aufgebauten Membranrelais dargestellt. Der stabförmige innere Magnet 1
ist mit einer Erregerwicklung 3 bewickelt, während der hohlzylinderförmige äußere Magnet 2 eine Erregerwicklung
4 trägt. An der einen Stirnseite des äußeren Magneten 2 ist ein scheibenförmiger Membrananker 11
mit seinem Rand 20 befestigt und arbeitet mit seiner zentralen Ankerfläche 18 mit der Stirnfläche des
inneren Magneten 1 zusammen, der zur Herstellung des erforderlichen Arbeitsluftspalies etwas kürzer ist als der
äußere Magnet 2. An der dem Arbeitsluftspalt abgewandten Seite des Membranankers 11 ist ein
stempeiförmiges Betätigungsglied 12 angebracht, durch welches elektrische Kontakte 13 und 14 betätigt
werden, deren Zuleitungen 15 durch eine Schutzkapsel 16 hindurchgeführt sind, welche auf die Stirnseite des
Topfmagneten aufgesetzt ist und den Membrananker 11 und die Kontakte 13, 14 überdeckt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt die Rückstellung des Membranankers 11 durch dessen Eigenelastizität
und/oder durch die Rückstellkraft der elektrischen Kontaktfedern. Die der Schutzkapsel 16 gegenüberliegende
Stirnseite des Topfmagneten ist durch einen Flansch 17 geschlossen.
Die F i g. 5 zeigt einen Membrananker 11, der mit drei
kreisbogenförmigen Schlitzen 19 versehen ist, deren Länge sehr viel größer ist als deren Breite, und die dazu
dienen, die Elastizität des Membranankers 11 zu vergrößern und dadurch die aufzuwendende Kraft zur
Auslenkung der zentralen Ankeriläche 18 gegen die Stirnfläche des Magneten 1 zu verringern. Die Schlitze
19 sind so angeordnet, daß die zentrale Ankerfläche 18 über drei schmale längliche Zungen 21 mit dem Rand 20
des Membranankers U verbunden ist. Diese Anordnung erlaubt der zentralen Ankerfläche 18 eine beträchtliche
Bewegungsfreiheit und stellt gleichzeitig sicher, daß sie sich bei einer entsprechenden Erregung der Magnete 1
und 2 im wesentlichen senkrecht an die Stirnfläche des Magneten 1 anlegt.
In Fig.6 ist ein auf der Basis eines Topfmagneten
aufgebautes Membranrelais dargestellt, dessen Membrananker 22 als Kontaktanker ausgebildet ist, dessen
zentrale Koniaktfläche 23 einerseits mit der Stirnfläche des Magneten 1 und andererseits mit einem Abschnitt
der Schutzkapsel 24 kontaktgebend zusammenarbeitet. Hierzu ist der Membrananker 22 sowohl von den
Magneten 1 und 2 als auch von der Schutzkapsel 24 durch ringförmige Isolierungen 25 bzw. 26 elektrisch
getrennt. Die der Schutzkapsel 24 gegenüberliegende Stirnseite des Topfmagneten ist durch einen Flansch 30
geschlossen. Die elektrischen Anschlüsse 27, 28 und 29 des Relais sind an der Schutzkapsel 24, am Membrananker
22 sowie an dem Flansch 30 angebracht. Die Magnete 1 und 2 tragen jeweils eine Erregerwicklung 3
bzw. 4.
Zur praktischen Ausbildung des äußeren Magneten 2 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Er kann u. a. aus
einem Rohrabschnitt bestehen, aus dünnem Blech gewickelt sein oder aus Drahtabschnitten zusammengesetzt
sein.
Die verwendeten Erregerwicklungen 3 und 4 können in mehrere Lagen oder Abschnitte getrennt sein, die je
nach der gewünschten Betätigungsweise des Topfmagneten miteinander verschaltet sind.
40
45
Bezugszeichenliste | innerer Magnet |
1 | äußerer Magnet |
2 | Erregerwicklung |
3 | Erregerwicklung |
4 | Anker |
5 | Anker |
6 | Rückstellfeder |
7 | Rückstellfeder |
8 | Membrananker |
9 | Rückstellfeder |
10 | Membrananker |
11 | Betätigungsglied |
12 | elektrischer Kontakt |
13 | elektrischer Kontakt |
14 | Zuleitung |
15 | Schutzkapsel |
16 | Flansch |
17 | zentrale Ankerfläche |
18 | Schlitz |
19 | Rand |
20 | Zunge |
21 | Membrananker |
22 | zentrale Kontaklfläche |
23 | Schutzkapsel |
24 | ringförmige Isolierung |
25 | ringförmige Isolierung |
26 | elektrischer Anschluß |
27 | elektrischer Anschluß |
28 | elektrischer Anschluß |
29 | Flansch |
30 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Elektromagnetisches Relais mit Speichercharakleristik aufweisendem Topfmagneten, das an
mindestens einer Stirnseite des Topfmagneten einen weichmagnetischen, scheibenförmigen, federbelasteten
Anker aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Teile des
Magnetsystems durch zwei jeweils unmittelbar mit m zumindest einer Erregerwicklung (3 bzw. 4) bewikkelte
koaxial angeordnete Körper (1, 2) aus sogenanntem halbhartem, dauermagnetischem Werkstoff bestehen und die Auslegung und Anordnung
des Magnetsystems derart getroffen ist, daß bei kurzzeitiger Erregung nur der den inneren dauermagneüschen
Körper (1) umgebenden Wicklung (3) aufgrund der dadurch bewirkten Serienmagnetisierung
der beiden dauermagnetischen Körper (1, 2) der/die Anker (5, 6, 9, 11, 20, 22) anzieht/anziehen
und bei darauffolgender kurzzeitiger Erregung der den äußeren dauermagnetischen Körper (2) umgebenden
Wicklung (4) aufgrund der dadurch bewirkten Ummagnetisierung des äußeren dauermagnetischen
Körpers (2) der/die Anker abfallen.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der/die weichmagnetische(n) Anker als
Membrananker (z. B. 9) ausgebildet ist/sind.
3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der/die Membrananker (z. B. 11) innerhalb
einer/zweier Schutzkapsel(n) (16) angeordnet ist/ sind, die auf die Stirnseite des Topfmagneten
aufgesetzt ist/sind.
4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Membrananker (11) über ein Betätigungsglied
(12) elektrische Kontakte (13, 14) betätigt, deren Zuleitungen (15) durch die Schutzkapsel
(16) hindurchgeführt sind.
5. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Menbrananker (22) als Kontaktanker
ausgebildet ist und sowohl von den dauermagnetischen Körpern (1, 2) als auch von der Schutzkapsel
(24) durch Isolierungen (25 bzw. 26) getrennt ist.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere dauermagnetische
Körper (2) als Rohrabschnitt ausgebildet ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere dauermagnetische
Körper (2) aus dünnem Band gewickelt ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere dauermagnetische
Körper (2) aus Drahtabschnitten zusammengesetzt ist.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklungen
(3, 4) in mehrere Lagen oder Abschnitte getrennt sind, die je nach der gewünschten Betätigungsweise
des Relais miteinander verschaltet sind.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732320317 DE2320317C3 (de) | 1973-04-21 | Elektromagnetisches Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem Topfmagneten | |
FR7413698A FR2226741B1 (de) | 1973-04-21 | 1974-04-19 | |
BE2053560A BE813992R (fr) | 1973-04-21 | 1974-04-22 | Relais actionne electromagnetiquement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732320317 DE2320317C3 (de) | 1973-04-21 | Elektromagnetisches Relais mit Speichercharakteristik aufweisendem Topfmagneten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320317A1 DE2320317A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2320317B2 DE2320317B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2320317C3 true DE2320317C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
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