DE1614672B2 - Gepoltes relais mit zweifluegeligem drehanker - Google Patents
Gepoltes relais mit zweifluegeligem drehankerInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/28—Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
- H01H51/284—Polarised relays
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/28—Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
- H01H51/288—Freely suspended contacts
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein gepoltes Relais mit einem zweiflügeligen, um seinen Schwerpunkt
drehbaren Anker, der in jeder seiner beiden Ruhelagen zwei einander gegenüberstehende Flußführungselemente
verbindet und hier durch eine mittels Dauermagneten erzeugte Vormagnetisierung festgehalten
wird.
Es ist bereits bekannt, bei elektromagnetischen Relais
einen Drehanker zu verwenden, der zweiflügelig ausgeführt ist. Dadurch ergeben sich bei entsprechender
Anordnung der Flußführungsteile zwei Arbeitsluftspalte, in denen die betriebsmäßigen Anzugskräfte
wirksam werden. So wird beispielsweise in der deutsehen Auslegeschrift 1 019 383 ein gepoltes Relais
beschrieben, bei welchem ein zweiflügeliger, V-förmiger Anker mit seiner Mittelkante auf der Polfläche
eines Dauermagneten oder auf einem; entsprechenden Polblech abrollt und dadurch Schaltbewegungen ausführt.
Je nach Richtung des Erregerstroms wird dabei der Dauermagnetfluß in dem einen Ankerflügel und
im zugehörigen Luftspalt verstärkt, im anderen dagegen geschwächt. Um ein Abwandern des Ankers aus
seiner Mittelstellung zu verhindern, ist allerdings für diese Art Wälzanker eine Lagefixierung, beispielsweise
durch eine Feder od. dgl., erforderlich.
In der deutschen Patentschrift 910 459 ist weiterhin
ein Magnetsystem beschrieben, bei welchem ein Anker in jeder seiher beiden Schaltstellungen zwei
diagonal gegenüberstehende Flußführungselemente verbindet; durch Drehung um seinen Schwerpunkt
führt dieser Anker Schaltbewegungen aus. Auch hier ist es jedoch erforderlich, den Anker in seinem Drehpunkt
durch eine Achse zu fixieren, um ein Abwandern aus der Sollstellung zu verhindern.
Bei den bekannten Ausführungsformen elektromagnetischer Relais besitzt also der Anker jeweils
eine mechanische Ankerlagerung, die beispielsweise durch einen Lagerstift oder durch eine entsprechend
ausgebildete Lagerfeder gebildet wird. Jede mechanische Lagerung eines Ankers bewirkt jedoch eine vielfach
nicht zu vernachlässigende Lagerreibung, die insbesondere bei Relais hoher Ansprechempfindlichkeit
eine erhebliche Bedeutung besitzt. Dies gilt vor allem dann, wenn für ein Relais eine möglichst kleine
Bauform gewählt werden soll. Bei der vielfach erforderlichen Miniaturisierung des Relaisaufbaus ergibt
sich oft auch eine schwierige Justierung des Ankers. Die Einstellwerte bleiben aber bei einer mechanischen
Lagerung nicht immer konstant, so daß sich die Betriebsdaten des Relais in unzulässiger Weise ändern
können. Die geschilderten Nachteile werden bei einem gepolten Relais der eingangs näher bezeichneten
Art dadurch beseitigt, daß die beiden in der jeweiligen Ruhelage durch den Anker überbrückten
Flußführungselemente jeweils zueinander nicht parallele Berührungsflächen mit dem Anker aufweisen,
und daß der lagerfrei angeordnete Anker durch formschlüssige Anlage an beiden Berührungsflächen in
seiner Ruhelage stabilisiert wird.
Der wesentliche Unterschied gegenüber den bisher bekannten Lösungen besteht nach der Erfindung
darin, daß der Drehanker weder durch eine starre Achse noch durch eine Lagerfeder gefesselt ist, sondern
ein lose eingefügtes Teil des Relaissystems darstellt. Da der Anker nicht befestigt wird, braucht er
auch in keiner Weise justiert zu werden. Er wird durch magnetische Kräfte in seiner jeweiligen Ruhelage
gehalten. Dabei führt der Anker während des Umschaltvorgangs von der einen in die andere Ruhelage
eine freie Drehung aus und erhält durch das nach jedem Umschaltvorgang erfolgende Anlegen an
die Flußführungselemente eine Selbstjustierung. Da der Drehanker ohne Lagerung die betriebsmäßig vorgesehenen
Bewegungen ausführt, besteht tatsächlich eine völlige Reibfreiheit bei der Ankerbewegung.
Der konstruktive Aufbau wird auch dadurch vereinfacht, daß die Flußführungselemente gleichzeitig
als Kontaktelemente dienen; der Anker wirkt dann in an sich bekannter Weise als elektrische Kontaktbrücke
und bewirkt somit das unmittelbare Öffnen und Schließen von Nutzstromkreisen. Auf diese
Weise ist die Zahl der benötigten Einzelteile eines derartigen Kleinstrelais besonders gering, auch die
Formgebung der magnetisch leitenden Einzelteile,
wie Zuführungselemente und Anker, ist derart, daß sie auf einfache Weise durch Biege- bzw. Prägevorgänge
herstellbar sind. Die zum Erreichen eines gepolten Betriebsverhaltens notwendigen Dauermagnete
können dabei zur Einstellung der gewünschten An-Sprecherregung durch teilweises Entmagnetisieren
entsprechend abgestimmt werden. Damit ergeben sich im Rahmen einer automatisierten Fertigung besonders
einfache Arbeitsvorgänge.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zur Vormagnetisierung je ein Dauermagnet
gleicher Polung zwischen den paarweise angeordneten Flußführungselementen formschlüssig
eingeführt ist. Im übrigen kann durch einen keilförmigen Verlauf der paarweise angeordneten Kontaktelemente
eine gute Anpassung an einen V-förmig ausgeführten Drehanker vorgenommen werden. Durch
die formschlüssige Berührung der Anlageflächen zwischen Anker und Flußführungselementen bzw. Kontaktelementen
ergibt sich auch eine gute elektrische Kontaktgabe. Zur Steuerung des gepolten Relais nach
•der Erfindung verwendet man zweckmäßigerweise ein axial wirkendes Erregerfeld, wobei dieses Feld
durch entsprechende Umpolung des Erregerstroms derart umkehrbar ist, daß der Anker von der einen
Ruhelage in die andere umschaltet. Weiterhin ist es vorteilhaft, das gesamte Relaissystem innerhalb eines
Schutzrohrs anzubringen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
wobei die Figur in schematischer Darstellung die Relaisausführung nach der Erfindung in
Verbindung mit einem Schutzrohr zeigt. Innerhalb des erwähnten Schutzrohrs 9 befinden sich paarweise
angeordnete Kontaktelemente 2 und 3 bzw. 4 und 5, wobei die Kontaktelemente 2 und 4 einen keilförmigen
Verlauf besitzen. Zwischen den Kontaktelementen ist an ihren Enden ein V-förmig ausgebildeter
Drehanker 1 eingefügt, der mit seinen Enden 1 α und 1 b sich mit den Enden der Kontaktelemente überläppt.
Die jeweils mit einem Dauermagneten zu einer Einheit verbundenen Kontaktelemente sind spiegelbildlich
aufgebaut. Das gilt für die Kontaktelemente 2 und 3 in Verbindung mit dem dazwischenliegenden
Dauermagneto sowie für die Kontaktelemente 4 und 5 in Verbindung mit dem Dauermagneten?.
Die möglichen Ruhelagen des Drehankers 1 sind dabei derart, daß durch ihn jeweils die diagonal gegenüberstehenden
Kontaktelemente elektrisch und magnetisch verbunden werden. Durch den Fluß der Dauermagnete 6 und 7 mit gleichsinniger Polung entsteht
für den Drehanker 1 in den beiden möglichen Ruhestellungen eine Haftwirkung, deren Größe
durch die Feldstärke der Dauermagnete 6 und 7 bestimmt ist. Die wirksamen Flüsse, die sich bei einer
betriebsmäßigen Überlagerung von Dauerfluß und Erregerfluß ergeben, sind in der Figur durch entsprechende
Kennzeichnung Φο und ΦΕ angegeben. Ist der
resultierende Fluß in den Arbeitsluftspalten größer als an den Kontaktstellen zwischen dem Drehanker
und den Kontaktelementen, dann hebt der Drehanker 1 an seinen beiden Enden 1 α und 1 b ab und
dreht dabei ohne mechanische Abstützung in die andere Ruhelage. Die jeweilige Umsteuerung des Drehankers
und damit die Flußverteilung in den Arbeitsluftspalten wird durch die an der Erregerwicklung 8
wirksame Polung der Betriebsspannung bestimmt. Besitzen die Dauermagnete 6 und 7 gleiche magnetische
Feldstärke, so besitzt der Drehanker 1 dementsprechend auch ein symmetrisches Schaltverhalten
für beide Ruhelagen. Soll dagegen eine einseitige Ruhelage des Drehankers 1 erreicht werden, so wählt
man in bekannter Weise zusätzliche Dauermagnete. Die Abstimmung auf bestimmte Ansprechwerte ist
auf diese Weise durch Entmagnetisierung der Dauermagnete möglich. Da die teilweise Entmagnetisierung
auch noch im Endzustand des Relais vorgenommen werden kann, läßt sich auch dann eine einheitliche
Fertigung derartiger Relaissysteme erreichen, wenn die gefertigten Relais mit unterschiedlichen Betriebsdaten
arbeiten sollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gepoltes Relais mit einem zweiflügeligen, um seinen Schwerpunkt drehbaren Anker, der in
jeder seiner beiden Ruhelagen zwei einander gegenüberstehende Flußführungselemente verbindet
und hierbei durch eine mittels Dauermagneten erzielte Vormagnetisierung festgehalten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden in der jeweiligen Ruhelage durch den Anker (1)
überbrückten Flußführungselemente (2, 5; 3, 4) jeweils zueinander nicht parallele Berührungsflächen
mit dem Anker (1) aufweisen, und daß der lagerfrei angeordnete Anker (1) durch formschlüssige
Anlage an beiden Berührungsflächen in seiner Ruhelage stabilisiert wird.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1) als elektrische Kontaktbrücke
zwischen den als elektrische Kontaktelemente ausgebildeten Flußführungsteilen (2, 5;
3, 4) dient und somit das unmittelbare Öffnen und Schließen von Nutzstromkreisen bewirkt.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Dauermagnet (6, 7) gleieher
Polung zwischen den paarweise angeordneten Flußführungselementen (2, 3; 4, 5) formschlüssig
eingefügt ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es durch ein axial
wirkendes Erregerfeld mittels eines Solenoids steuerbar ist.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es innerhalb eines
Schutzrohres untergebracht ist.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußführungselemente
(2, 3; 4, 5) in bezug auf den Anker (1) spiegelbildlich ausgeführt sind.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstimmung
auf die erforderliche Ansprecherregung bzw. zur Erzielung einer einseitigen Ruhelage des Ankers
(1) die Dauermagnete (6, 7) hinsichtlich ihrer wirksamen Feldstärke durch eine im montierten
Zustand vorgenommene Entmagnetisierung abstimmbar sind.
Priority Applications (10)
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