DE1218611B - Elektromagnetisches Relais - Google Patents
Elektromagnetisches RelaisInfo
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- Electromagnets (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
HOIh
Deutsche KL: 21g-4/01
Nummer: 1218 611
Aktenzeichen: F 38767 VIII c/21;
Anmeldetag: 15. Januar 1963
Auslegetag: 8. Juni 1966
Bei Relais mit mehr als einem starren Kontakt, die wenigstens bei einer der beiden möglichen Bewegungsrichtungen
des Relaisankers wirksam werden, ist eine »Ausrichtung« der Kontakte erforderlich,
wobei mit »Ausrichtung« zum Ausdruck gebracht werden soll, daß das Schließen sämtlicher Kontakte
— und nicht nur einiger Kontakte— gleichzeitig erfolgt, wenn ein bestimmter kritischer Wert der
Erregung des elektromagnetischen Relais erreicht ist, und daß die Anzugskraft des Magneten bzw. die
Rückstellkraft die auf den Anker des Relais wirkt, gleichmäßig auf sämtliche Kontakte verteilt wird.
Diese Notwendigkeit der »Ausrichtung« rührt von der Unmöglichkeit her, die Kontakte eines solchen
Relais bei der erstmaligen Justierung so genau einzustellen, daß sie gleichzeitig geschlossen werden.
Aber selbst wenn dies mit der erforderlichen Genauigkeit möglich wäre, so würde diese »Ausrichtung«
während des Gebrauchs des Relais infolge der ungleichmäßigen Abnutzung der Kontakte wieder verlorengehen.
Im allgemeinen sorgt man für die »Ausrichtung« mehrerer Kontakte durch die Anordnung von federnden
Kontaktträgern, z.B. in Form von Blattfedern, an deren Enden die Kontakte angebracht sind. Diese
Maßnahme wird zwar in sehr großem Umfange angewendet, hat aber eine Reihe von Nachteilen:
Die Anzugskraft des Elektromagneten bzw. die Rückstellkraft für den Anker muß die Federkraft
eines der federnden Kontaktträger überwinden, damit der auf dem folgenden Kontaktträger angeordnete
Kontakt mit Sicherheit geschlossen werden kann. Die erforderliche Kraft, um diese Federkraft der
Kontaktträger zu überwinden, ist nicht vernachlässigbar klein, so daß der Leistungsbedarf des Relais
erhöht wird.
Bei solchen Relais, bei denen die Anzugskraft mit der Annäherung an die Schließstellung progressiv
abnimmt, besteht die Gefahr, daß der Relaisanker in einer Zwischenstellung stehenbleibt, in der einer der
Kontakte geschlossen und der oder die anderen aber noch nicht geschlossen sind, obwohl auch sie geschlossen
werden sollten.
Weiterhin bleibt die Form der federnden Kontaktträger
mit der Zeit und in Abhängigkeit von der Temperatur nicht konstant. Auch dadurch wird die
Präzision solcher Relais mit federnden Kontaktträgern vermindert. Vielfach legt sich auch der Anker
am Ende seines Weges gegen einen Anschlag, der durch die Polfläche des Elektromagneten oder
durch einen eigens dafür vorgesehenen Anschlag gebildet sein kann, so daß der Kontaktdruck ledig-Elektromagnetisches
Relais
Anmelder:
Wladimir de Fligue,
Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Wladimir de Fligue,
Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Schiffer, Patentanwalt,
Karlsruhe, Amalienstr. 28
Als Erfinder benannt:
Wladimir de Fligue,
Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Wladimir de Fligue,
Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. Januar 1962 (885 057)
lieh gleich der Federkraft des elastisch deformierten
Kontaktträgers ist, wobei ein Teil der vom Elektromagneten gelieferten Anzugskraft nicht für eine Er~
höhung des Kontaktdruckes nutzbar gemacht werden kann.
Aus diesen verschiedenen Gründen ist es zweckmäßig, wenn die Kontakte fest angeordnet sind, was
insbesondere für besonders genaue und empfindliche Relais zutrifft. Darm muß aber die »Ausrichtung«
der Kontakte mit besonderen Maßnahmen sichergestellt werden.
Es ist bereits ein Relais mit einer rechteckigen Ankerplatte bekannt, die mit in der Mitte der gegenüberliegenden
langen Seitenkanten angeordneten, in Schlitzen der Basiskonstruktion des Relais gelagerten
Drehzapfen versehen ist. Durch diese Art der Lagerung der Drehzapfen wird die Möglichkeit einer
selbsttätigen Einstellung der Teile in die richtige gegenseitige Lage geschaffen, ohne daß es notwendig
ist, diese Teile miteinander zu verbinden. Die Zapfen erfüllen hier den Zweck, die Ankerplatte so festzulegen,
daß sie schwingen, sich aber — bis auf das übliche Spiel — nicht in ihrer eigenen Ebene verschieben
kann. Die eigentliche Drehachse des Ankers wird nicht von den Drehzapfen, sondern von einer
Schneide gebildet, die auf der dem die Wicklung tragenden mittleren Jochstück des Relais zugewendeten
Fläche der Ankerplatte vorgesehen ist und auf der Stirnseite dieses Jochstückes aufliegt, wobei die
Ankerplatte in Richtung der Schlitze durch eine Feder so belastet ist, daß ihre Schneide gegen das
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Jochstück gedrängt wird. Die Ankerplatte kann da- C-förmigen Ankers schwenkbar gelagert ist und mit
her in jeder Schwenklage nur die durch die Schneide ihrem einen Ende mit der Innenseite des einen Kernbestimmte Stellung senkrecht zu ihrer Drehebene schenkeis und mit ihrem anderen Ende mit der
einnehmen. Außenseite des anderen Kernschenkels zusammen-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, 5 arbeitet.
an elektromagnetischen Relais, die mit mehreren Ein solches Relais mit C-förmigem Kern kann'
festen Kontakten ausgerüstet sind, diese »Ausrich- natürlich ebenfalls mit zwei Rückstellvorrichtungen
tung« der Kontakte sicherzustellen und gleichzeitig versehen sein, die mit entgegengesetzt gerichteten
dafür zu sorgen, daß die Leistungsaufnahme des Rückstellkräften auf die Enden der Ankerplatte einRelais
im Vergleich zu solchen mit federnden Kon- io wirken, so daß die Ankerplatte des Relais mit je drei
taktträgern verringert wird. Kontakten für jede der beiden Schwenkrichtungen
Eine bevorzugte Anwendung soll die Erfindung bei versehen werden kann.
besonders genauen und empfindlichen Relais und Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung kommt bei
vorzugsweise bei solchen finden, bei denen die auf einer Schwenkbewegung der Ankerplatte zunächst
den Anker wirkende Rückstellkraft durch wenigstens 15 einer der festen Gegenkontakte mit dem entsprecheneinen
Permanentmagneten erzeugt wird, d. h. bei den, auf der Ankerplatte angeordneten starren Konsolchen
Relais, bei denen die mechanische Unab- takt in Berührung und bildet damit einen Schwenkhängigkeit
zwischen Kern und Anker des Relais be- punkt für die Ankerplatte, bis deren Weiterbewegung
sonders groß ist und bei denen deshalb der Anker einen zweiten Kontakt der Ankerplatte mit seinem
in beiden Bewegungsrichtungen rasch und schlagartig 30 Gegenkontakt in Berührung bringt,.so daß diese beibewegt
wird. Ausgehend von einem elektromagne- ' den Kontaktpaare nunmehr eine Achse definieren,
tischen Relais mit einer länglichen Ankerplatte, die um die die Ankerplatte im weiteren Verlauf ihrer
um eine quer zur Ankerplatte verlaufende Achse Bewegung schwenkt, bis auch der dritte Kontakt mit
schwenkbar ist, deren Enden in als Langlöcher aus- seinem Gegenkontakt in Berührung gekommen ist.
gebildete Lagerbohrungen eingreifen, wobei auf die 25 Auf diese Weise stützt sich die Ankerplatte mit ihren
Ankerplatte zur Erzeugung ihrer Schwenkbewegung drei Kontakten unter der Einwirkung des Schließin
wenigstens einer Richtung beiderseits der Achse moments oder des Öffnungsmoments durch die Rückentgegengesetzt
gerichtete Kräfte einwirken, wird die Stellkräfte mit gleichmäßig verteiltem Kontaktdruck
gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, auf die drei Gegenkontakte ab, weil die Kontakte in
daß die Halterung der Ankerplatte so ausgebildet ist, 30 den Eckpunkten eines sehr schlanken, spitzwinkligen
daß sich die Enden der Achse etwa radial zum Dreiecks angeordnet sind.
Drehkreis der Ankerplatte frei von ihren Stützflächen Die Ankerplatte beginnt ihre Bewegung um ihre
am Ende der Langlöcher abheben können, daß die Schwenkachse und setzt dann ihre Verlagerung durch
Ankerplatte auf einer Seite der Achse auf einer ihrer die ihr innewohnende kinetische Energie fort, bis
Flächen einen starren Kontakt und auf der anderen 35 alle drei Kontakte mit ihren Gegenkontakten in
Seite der Achse und auf ihrer anderen Fläche ein Berührung gekommen sind, wobei sich gegebenen-Paar
benachbarter starrer Kontakte trägt, die sym- falls die Enden der Schwenkachse in bezug auf den
metrisch zu einer senkrecht auf der Achse stehenden Kern des Elektromagneten geringfügig verlagern,
und durch den einen Kontakt hindurchgehenden Wenn die auf der Ankerplatte angeordneten Kon-Ebene liegen, und daß die drei Kontakte auf der 4o takte voneinander isoliert sind, dann können je drei Ankerplatte mit drei festen Gegenkontakten zusam- verschiedene elektrische Kontakte in jeder der beimenarbeiten. den Bewegungsrichtungen der Ankerplatte geschlos-
und durch den einen Kontakt hindurchgehenden Wenn die auf der Ankerplatte angeordneten Kon-Ebene liegen, und daß die drei Kontakte auf der 4o takte voneinander isoliert sind, dann können je drei Ankerplatte mit drei festen Gegenkontakten zusam- verschiedene elektrische Kontakte in jeder der beimenarbeiten. den Bewegungsrichtungen der Ankerplatte geschlos-
Diese Lagerung der Achsenenden in Langlöchern sen werden. Sind die Gegenkontakte paarweise den
ist ein Mittel, um bei Relais der oben angegebenen entsprechenden Kontakten auf der Ankerplatte zuGattung,
die mit einer Mehrzahl gleichzeitig ge- 45 geordnet, dann kann mit dem Relais nach der Erfinschlossen
zu haltender Kontakte ausgerüstet sind und dung ein Dreifachumschalter verwirklicht werden,
bei denen sowohl die den festen als auch die den Bei einer sehr einfachen und besonders vorteilbeweglichen Kontaktteil bildenden Kontaktstücke haften Ausführungsform der Erfindung sind die sämtlich starr an der Ankerplatte bzw. der Basis- Enden der Schwenkachse der Ankerplatte in Langkonstruktion des Relais befestigt sind, ideal gleich- 50 löchern gelagert, um diesen Enden der Schwenkachse mäßigen Kontaktdruck zu erzeugen, der auch da- eine Verlagerung senkrecht zur Fläche der Arikerdurch nicht beeinträchtigt wird, daß sich die Höhe platte zu ermöglichen. Die Längserstreckung der der Kontaktköpfe bei den einzelnen Kontakten um Langlöcher fällt also mit der gewünschten. Verlageunterschiedliche Beträge ändert. . rungsrichtung zusammen.
bei denen sowohl die den festen als auch die den Bei einer sehr einfachen und besonders vorteilbeweglichen Kontaktteil bildenden Kontaktstücke haften Ausführungsform der Erfindung sind die sämtlich starr an der Ankerplatte bzw. der Basis- Enden der Schwenkachse der Ankerplatte in Langkonstruktion des Relais befestigt sind, ideal gleich- 50 löchern gelagert, um diesen Enden der Schwenkachse mäßigen Kontaktdruck zu erzeugen, der auch da- eine Verlagerung senkrecht zur Fläche der Arikerdurch nicht beeinträchtigt wird, daß sich die Höhe platte zu ermöglichen. Die Längserstreckung der der Kontaktköpfe bei den einzelnen Kontakten um Langlöcher fällt also mit der gewünschten. Verlageunterschiedliche Beträge ändert. . rungsrichtung zusammen.
Die beiderseits der Achse in entgegengesetzten 55 Unter der Annahme, daß die Kontakte symme-
Richtungen auf die Ankerplatte einwirkenden Kräfte, trisch zur Schwenkachse der Ankerplatte auf ihr an-
die somit ein Drehmoment um die Achse erzeugen, geordnet sind, und unter der weiteren Annahme, daß
können für das Öffnen des Relais durch zwei Rück- die anfänglichen Abweichungen von der »Ausrich-
stellvorrichtungen erzeugt werden, die als Permanent- tung« der zusammenarbeitenden Kontakte praktisch
magneten oder als Federn ausgebildet sein können, 60 vernachlässigbar ist, braucht die Länge dieser Lang-
die entgegengesetzt gerichtete Kräfte erzeugen, die löcher nur gleich der Hälfte der möglichen Abnut-
vorzugsweise gleiche Größe haben und auch in glei- zung der Kontakte zu sein, wenn die Ankerplatte
eher Entfernung von der Achse auf die Ankerplatte nur in einer ihrer Bewegungsrichtungen mit drei
einwirken. festen Kontakten zusammenarbeitet. Diese Länge
Die entsprechenden Kräfte zum Schließen des 65 muß aber gleich der gesamten möglichen Abnutzung
Relais können durch einen einzigen Elektromagneten der Kontakte sein, wenn für jede der beiden Schwenk-
mit einem U-förmigen Kern erzeugt werden, wobei richtungen der Ankerplatte drei Kontakte und die
die Ankerplatte zwischen den kurzen Schenkeln des entsprechenden Gegenkontakte vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, auf das die Erfindung
jedoch keineswegs beschränkt sein soll. Das Beispiel soll lediglich zeigen, wie der Erfindungsgedanke
realisiert werden kann. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Relais,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch das Relais nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine schematisierte Stirnansicht des Relais.
Das in der Zeichnung dargestellte Relais entspricht in seinem prinzipiellen Aufbau dem Relais nach der
deutschen Patentschrift 1138162 und weist einen C-förmigen Kern 1 auf, der aus zwei Teilen mittels
einer Schäftung2 zusammengeklebt ist. Dieser zusammengeklebte
Kernschenkel befindet sich im Innern einer Hülse 3, auf die die Relaisspule 4 aufgewickelt
ist.
Mit der Innenfläche des einen kurzen Kernschenkels und der Außenfläche des anderen kurzen Kernschenkeis
arbeitet der Kern mit einer Ankerplatte 7 zusammen, die um eine Achse 8 schwenkbar ist.
Diese Achse wird in der Praxis durch zwei Zapfen 8 a und Sb gebildet, die seitlich an die Ankerplatte 7
anschließen. Die Ankerplatte steht unter der Wirkung eines Rückstellmagneten 9, der von dem verdickten
Flansch 3 α der Hülse 3 getragen wird. Der andere verdickte Flansch 3 & der Hülse trägt einen
Ruhekontakt 10, der zugleich den Winkelausschlag der Ankerplatte unter der Wirkung des Magneten 9
begrenzt. Außerdem ist an diesem Flansch 3 b ein Arbedtskontakt 11 angeordnet, der die Schwenkbewegung
der Ankerplatte begrenzt, wenn sie durch den Kern des Elektromagneten angezogen wird.
Der Anker 7 erhält eine Spannung über einen biegsamen Leiter 12, der den Anker mit einer Längsschiene
13 verbindet, in der eine der Lagerbohrungen für die Schwenkbewegung des Lagerzapfens 8 α angeordnet
ist, während die andere Lagerbohrung für den gegenüberliegenden Lagerzapfen 8 b in einer
symmetrisch zur Längsmittelachse des Relais angeordneten Längsschiene 23 vorgesehen ist. Der über
eine Verbindungszunge 13 α am Ende der Längsschiene 13 zugeführte Strom kann über die Ankerplatte
dem Kontakt 10 oder dem Kontakt 11 zügeleitet werden, je nachdem, ob das Relais erregt ist
oder nicht.
Die die Schwenkbewegung der Zapfen 8 a und Sb ermöglichenden Lagenbohrungen in den Längsschienen
13 und 23 sind als Langlöcher 20 ausgebildet, deren Längserstreckung etwa senkrecht zur Fläche
der Ankerplatte 7 verläuft. Es wäre genausogut möglich, die Zapfen 8 a und Sb in Miniaturkugellagern
zu lagern und die Außenringe dieser Lager in den Langlöchern verschiebbar anzuordnen, so daß die
Zapfen mit den Lagern senkrecht zur Fläche der Ankerplatte verschoben werden könnten.
Die Ankerplatte 7 ist außerdem auf der einen Seite mit einem, fensterartigen Ausschnitte versehen,
durch den der Schenkel des Kerns 1 hindurchragt, an den sich der kurze Kernschenkel mit der Polfläche
5 anschließt. Mit dem den fensterartigen Durchbruch 14 einschließenden endständigen Teil
arbeitet die Ankerplatte? mit dem Magneten9 zusammen,
der die Rückstellkraft liefert. Die freien Schenkel des Magneten 9 sind abgefast, so daß die
Rückstellkraft in der Nähe der Längsachse der Ankerplatte wirksam wird.
Der endständige Teil der Ankerplatte 7 trägt unter Zwischenlage einer Isolierschicht 16 eine elektrisch
leitende Platte 17. Diese Platte 17 bildet zwei Arbeitskontakte, die den festen Gegenkontakten 18 und
19 gegenüberliegen, die in Form von Kragarmen die Platte 17 auf der dem Magneten 9 abgewendeten
Seite übergreifen. Das Relais arbeitet soweit bisher beschrieben wie folgt:
In seiner Ruhestellung, d. h. wenn der Permanentmagnet 9 das linke Ende der Ankerplatte in F i g. 1
und 2 anzieht, stützen sich die Zapfen 8 α und 8 b
gegen den unteren Rand der Langlöcher 20, während sich die Ankerplatte 7 gegen den Ruhekontakt
10 abstützt.
Wenn durch die Relaisspule 4 ein Strom fließt, dann ziehen die Polflächen 5 und 6 auf den kurzen
Kernschenkeln gleichzeitig die Ankerplatte 7 an, wodurch eine Schwenkbewegung der Ankerplatte um
die Achse 8 erzeugt wird. Da die praktisch gleich großen Anzugskräfte der Polflächen 5 und 6 einem
Drehmoment entsprechen, ist die Auflagerkraft der Achse 8 vernachlässigbar klein. Das rechte Ende der
Ankerplatte bewegt sich gegen den fest angeordneten Arbeitskontakt 11, während sich die Kontaktplatte
17 am anderen Ende der Ankerplatte 7 auf die beiden Arbeitskontakte 18 und 19 zubewegt.
Wenn die festen Kontakteil einerseits und 18 und 19 andererseits genauestens eingestellt wären,
dann käme die Ankerplatte gleich mit allen drei Kontakten in Berührung, ohne daß sich die Achse 8
zu verlagern brauchte. Wenn jedoch die Ankerplatte 7 zuerst einen der Arbeitskontakte, z. B. den
Kontakt 11, berührt, dann wird sie an dieser Stelle durch den Kontakt 11 arretiert. Die Ankerplatte?
wird dann eine weitere Bewegung ausführen, wobei sich die beiden Zapfen 8 α und Sb in den Langlöchern
nach oben bewegen, bis die Ankerplatte? mit der Kontaktplatte 17 auch die Arbeitskontakte
18 und 19 berührt. Sollten außerdem die Kontakte
18 und 19 gegeneinander in ihrer Höhenlage geringfügig versetzt sein, dann wird die Ankerplatte 7
außerdem noch um eine Achse eine Schwenkbewegung ausführen, die durch den Arbeitskontakt 11
und denjenigen der beiden Arbeitskontakte 18 und
19 definiert ist, an dem die Kontaktplatte 17 zuerst
zur Anlage gekommen ist, bis schließlich die Ankerplatte alle drei Arbeitskontakte 11, 18 und 19 berührt.
Es ist leicht einzusehen, daß die verschiedenen Schwenkbewegungen der Ankerplatte deshalb
möglich sind, weil die beiden Arbeitskontakte 18 und 19 benachbart sind und ihre Verbindungslinie parallel
zur Achse 8 verläuft und deshalb die Ankerplatte beispielsweise um die Achse 11/18 schwenken
kann, die nahezu senkrecht auf der durch die Zapfen 8 a und 8 b definierten Achse steht, ohne daß die
Gefahr besteht, daß sich die Zapfen 8 a und 8 δ in ihren Langlöchern verklemmen. Außerdem erleichtert
der Angriff der Rückstellkraft des Elektromagneten in der Nähe der Längsachse der Ankerplatte eine
Schwenkbewegung um eine der Achsen 11/18 oder 11/19. In der Arbeitsstellung ruht also die Ankerplatte
auf den drei an den Eckpunkten eines spitzwinkligen Dreiecks angeordneten Arbeitskontakten 11,
18 und 19, während sich die Zapfen 8 α und 8 b nur
seitlich an die Ränder der Langlöcher 20 anlegen.
Die Arbeitskontakte 11,18 und 19 werden in ihrer Höhenlage in der Praxis in einer solchen Weise eingestellt,
daß sie eine Ebene definieren, die nur ganz
geringfügig oberhalb der beiden unteren Ränder der Langlöcher 20 verläuft, wenn man die Voraussetzung
macht, daß die Dicke der Ankerplatte? vernachlässigbar klein ist. Wegen der nahezu schlagartigen
Schwenkbewegung der Ankerplatte infolge der magnetischen Anzugskräfte des C-förmigen Kerns
bzw. der Rückstellkraft des Permanentmagneten schließen die drei Kontakte 11,18 und 19 praktisch
gleichzeitig, zumindest aber kann keiner von ihnen geöffnet bleiben, wenn die beiden anderen geschlossen
sind. Die schlagartigen Bewegungen und die Lage der Kräfte, die diese Bewegungen hervorrufen, erweisen
sich als völlig ausreichend, um die in den Langlöchern 20 auf tretenden Reibungskräfte zu überwinden.
Außerdem wird die beim Auftreffen auf den Kontakt 11 vorhandene kinetische Energie der Ankerplatte
teilweise durch die Verlagerung der Zapfen 8 a und Sb aufgezehrt, wodurch der Rückpralleffekt
wesentlich gemindert wird. Ordnet man auf der Seite der Kontakte 10 und 11 eine Rückstellvorrichtung
an, die Rückstellkräfte auf die Ankerplatte 7 in entgegengesetzter
Richtung zu der Rückstellkraft des Magneten 9 auf die Ankerplatte in vergleichbarer
Größenordnung ausübt, beispielsweise, indem man einen Permanentmagneten über dem mit den Kontakten
10 und 11 zusammenarbeitenden Teil der Ankerplatte anordnet, dann kann man dem Kontakt
10 ein zweites, der Kontaktplatte 17 entsprechendes Kontaktpaar zuordnen. Dieses weitere Kontaktpaar
müßte symmetrisch zu den Kontakten 18 und 19 in bezug auf die Fläche der Ankerplatte 7 angeordnet
werden, so daß auch bei abgefallenem Anker drei Kontakte geschlossen sind.
Wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, die Ankerplatte drei Kontakte nur bei einer der möglichen
Schwenkbewegungen der Ankerplatte berührt, dann braucht die Länge der Langlöcher 20 nur die
Hälfte der maximal möglichen Abnutzung der Kontakte zu betragen, wobei vorausgesetzt ist, daß die
Kontakte anfänglich so eingestellt sind, daß der Fehler ihrer »Ausrichtung« vernachlässigbar klein
ist. Nimmt man jedoch an, daß bei dem Relais nach Fig. 2 dem Kontakt 10 zwei weitere Kontakte zugeordnet
seien, die gegenüber den Kontakten 18 und 19 auf der anderen Seite der Ankerplatte angeordnet
sind, wobei diesen zusätzlichen Kontakten die gleiche Öffnungsstrecke zugeordnet ist, wie zwischen den
Kontakten 10 und 11, dann muß die Länge der Langlöcher gleich dieser Öffnungsstrecke sein, damit sich
die Zapfen 8 α und Sb niemals an die oberen Ränder der Langlöcher anlegen können. Bei der dargestellten
Ausführungsform arbeitet die Ankerplatte 7 als Umkehrschalter zwischen den Kontakten 10 und 11 und
als Unterbrecher bezüglich der Kontakte 18 und 19. Die Platte 17 kann natürlich auch durch zwei elektrisch
voneinander isolierte Kontakte ersetzt werden, die mit EBKe biegsamer Leitungen angeschlossen
werden können. Wenn drei Kontakte für jede der beiden möglichen Schwenkbewegungen der Ankerplatte
vorgesehen werden, dann können diese Kontakte zu je zwei als Umkehrschalter wirken, wie dies
bei den Kontakten 10 und 11 der Fall ist.
Die Einregelung der Lage der Kontakte ist auf jede beliebige Art und Weise möglich, jedoch hat
sich als besonders zweckmäßig erwiesen, dies mit HHfe von je zwei Schrauben 24 mit kegelstumpfförmigem
Kopf zu bewerkstelligen, die parallel nebeneinander angeordnet und sich gegenseitig abstützend
mit ihren Kegelflächen in ein Langloch des Kontaktträgers eingreifen, so daß man durch Lösen
der einen und Anziehen der anderen Schraube eine Längsverschiebung des Kontaktträgers erzeugen
kann.
Claims (4)
1. Elektromagnetisches Relais mit einer länglichen Ankerplatte, die um eine quer zur Ankerplatte
verlaufende Achse schwenkbar ist, deren Enden in als Langlöcher ausgebildeten Lagerbohrungen
eingreifen, wobei auf die Ankerplatte zur Erzeugung ihrer Schwenkbewegung in wenigstens
einer Richtung beiderseits der Achse entgegengesetzt gerichtete Kräfte einwirken, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung der Ankerplatte (7) so ausgebildet ist, daß sich die Enden (8a, Sb) der Achse etwa radial
zum Drehkreis der Ankerplatte frei von ihren Stützflächen am Ende der Langlöcher abheben
können, daß die Ankerplatte auf einer Seite der Achse (8) auf einer ihrer Flächen einen starren
Kontakt und auf der anderen Seite der Achse und auf ihrer anderen Fläche ein Paar benachbarter
starrer Kontakte (17) trägt, die symmetrisch zu einer senkrecht auf der Achse stehenden
und durch den einen Kontakt hindurchgehenden Ebene liegen, und daß die drei Kontakte
auf der Ankerplatte mit drei festen Gegenkontakten (11,18 und 19) zusammenarbeiten.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte (7) zwischen den
kurzen Schenkeln eines C-förmigen Kernes (1) gelagert ist und mit ihrem einen Ende mit der
Innenseite (5) des einen Kernschenkels und mit ihrem anderen Ende mit der Außenseite (6) des
anderen Kernschenkels zusammenarbeitet.
3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Schwenkachse (8)
der Ankerplatte (7) Rückstellvorrichtungen vorgesehen sind, deren Rückstellkräfte in gleicher
Größe und Entfernung von der Achse, aber in entgegengesetzten Richtungen auf die Ankerplatte
einwirken.
4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckung der die Enden
der Achse (8) der Ankerplatte (7) lagernden Langlöcher (20) senkrecht zur Fläche der Ankerplatte
verläuft.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1225 043;
USA.-Patentschrift Nr. 2344 809.
Französische Patentschrift Nr. 1225 043;
USA.-Patentschrift Nr. 2344 809.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 578/419 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Also Published As
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GB954150A (en) | 1964-04-02 |
US3158712A (en) | 1964-11-24 |
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