DE236893C - - Google Patents

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DE236893C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds
    • C07F3/14Heterocyclic substances containing mercury

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 23.6893-KLASSE \2p. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß Quecksilberverbindungen von Indolderivaten entstehen, wenn man Quecksilberacetat auf Indolderivate einwirken läßt. Aus diesen Quecksilberverbindüngen läßt sich das Metall leicht abspalten. So wird z. B. das Quecksilber aus dem Additionsprodukt von Methylketol und Quecksilberacetat leicht durch Schwefelwasserstoff in wäßriger Lösung als Schwefelquecksilber abgespalten. Daraus läßt sich schließen, daß das Quecksilber nicht in den Benzolkern eingetreten ist, da nach den Untersuchungen von Dimroth das Metall in den kernsubstituierten Quecksilberverbindungen sehr fest haftet. Da aber auch die am Stickstoff substituierten Indolderivate, z. B. das N-Methylindol mit der gleichen Leichtigkeit mit Quecksilberacetat reagieren, so tritt, höchstwahrscheinlich das Quecksilber an Stelle des leicht beweglichen Η-Atoms der C i?-Gruppe im Indolkern, und zwar tritt je nach Wahl des Indolderivates entweder der einwertige Rest — Hg - OC OCH3 oder der Rest —Hg · O H ein. N-Methylindol liefert so ein Additionsprodukt von folgender Zusammensetzung
CHgOCOCH3 CH
N-CH31
während z. B. Methylketol außerdem noch die Elemente des Quecksilberacetats addiert, was zu folgender Verbindung führt:
, ,CHgOH*
C-CH3 W(CH3CO O)2 Hg.
NH 40
Die neuen Verbindungen sind, falls sie nicht eine Carboxylgruppe enthalten, in Alkali unlöslich. Sie sollen in der Therapie Verwendung finden.
Beispiele.
I. 1,4 Teile Phtalylmethylindol (Liebigs Ann. 242 [1887], S. 381) werden in 30 Teilen Alkohol heiß gelöst und mit einer Lösung von 1,9 Teilen Quecksilberacetat in 10 Teilen Alkohol versetzt. Das Reaktionsprodukt scheidet sich sofort als schwach rötlich gefärbter Niederschlag ab. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und nacheinander mit Alkohol und Äther gewaschen. Die Verbindung ist in den gebräuchlichen organischen Lösungs- ^5 mitteln unlöslich; beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren spaltet sie Phtalylmethylindol vom Smp. 2000 ab. Sie hat die Zusammensetzung:
60
C-Hg-OCOCH3 C-CH3
N-CO-C6H^COOH
Analyse: 6s
Gefunden:
C 42,25 Proz. H 2,82 Proz. Hg 37,6 Proz.
Berechnet für C19H16N O6Hg C 42,45 Proz. H 2,79 Proz. Hg 37,2 Proz.

Claims (1)

  1. II. Löst man 3,8 Teile Quecksilberacetat in 20 Teilen Methylalkohol und fügt eine methylalkoholische Lösung von 1,3 Teilen N-Methylindol hinzu, so scheidet sich das neue Produkt sofort als weiße Kristallmasse ab. Diese wird abgesaugt und mit Methylalkohol und Äther gewaschen. Die Verbindung ist leicht löslich in heißem Alkohol, Benzol und Aceton und scheidet sich daraus beim Abkühlen in feinen Nädelchen wieder ab. Beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren tritt Zersetzung ein. Die Verbindung hat folgende Konstitution:
    --.,CHgOCOCH,
    1CH
    N-CH3
    Analyse:
    Gefunden:
    C 33,90 Proz. H 2,15 Proz. Hg 50,5 Proz.
    Berechnet für C11H11NO2Hg C 33,92 Proz. H 2,83 Proz. Hg 51,41 Proz.
    III. 1,7 Teile N-Methylindolcarbon säure (Ber. 17 [1884], S. 561) werden in 30 Teilen Alkohol gelöst und mit einer Lösung von 3,8 Teilen Quecksilberacetat in 20 Teilen Alkohol versetzt. Es scheidet sich sofort das Additionsprodukt ab. Es wird abgesaugt und mit Alkohol und Äther gewaschen. Die Verbindung löst sich leicht in Alkalien. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist sie unlöslich. Beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren wird N-Methylindolcarbonsäure vom Smp. 212° abgespalten. Die neue Verbindung hat folgende Zusammensetzung :
    ,C-HgOH C-COOH
    CH3
    Analyse:
    Gefunden:
    C 31,76 Prozent H 1,82 Prozent.
    Berechnet für C10H9N O3Hg C 32,34 Prozent H 2,42 Prozent.
    IV. i,i Teile Anisylindol vom Smp. 226 ° (dargestellt durch Erhitzen von 1 Teil Acetylanisolphenylhydrazon mit 2 Teilen Chlorzink auf 1900 und Extraktion der Schmelze mit Äther) werden in 100 Teilen Alkohol heiß gelöst und mit einer Lösung von 1,8 Teilen Quecksilberacetat in 10 Teilen Alkohol versetzt. Die Flüssigkeit trübt sich, und nach kurzem Erwärmen auf dem Wasserbad ist das Reaktionspro'dukt als brauner . Niederschlag abgeschieden. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und mit Alkohol und Äther gut ausgewaschen. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist die Verbindung unlöslich. Beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren wird Anisylindol abgespalten. Die neue Verbindung hat folgende Zusammensetzung:
    NH
    Analyse:
    Gefunden:
    3,04 Prozent Hg 45,19 Prozent.
    Berechnet für C15H13N O2Hg N 3,18 Prozent Hg 45,55 Prozent.
    V. Setzt man zu einer Lösung von 3,8 Teilen Quecksilberacetat in 30 Teilen Methylalkohol eine methylalkoholische Lösung von 1,3 Teilen Methylketol, so scheidet sich das Additionsprodukt sofort als schwach gelb gefärbter Niederschlag ab. Dieser wird abgesaugt und nacheinander mit Methylalkohol und Äther gewaschen. Die Verbindung ist in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. In Mineralsäuren löst sie sich unter Zersetzung. Durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in die wässerige Suspension des Körpers wird allmählich schwarzes Schwefelquecksilber abgeschieden. Die Analyse spricht für die Zusammensetzung: C22FL211N2O6Hg3.
    Analyse:
    Gefunden:
    C 26,33 Proz. H 2,16 Proz. Hg 58,2 Proz.
    Berechnet:
    C 26,08 Proz. H 2,47 Proz. .Hg 59,18 Proz. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Quecksilberverbindungen der Indolreihe, darin bestehend, daß man Quecksilberacetat auf Indolderivate einwirken läßt.
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