DE240793C - - Google Patents

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DE240793C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/80Heterocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ M 240793 KLASSE 12/?. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Arsinsäuren der Indolreihe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß sich in Indole der Rest der Arsensäure einführen läßt und man so zu einer neuen Klasse von organischen Arsenverbindungen gelangt, die wertvolle therapeutische Eigenschaften besitzen. Die neuen Verbindungen werden erhalten, indem man ein Indol und Arsensäure in der Wärme aufeinander einwirken läßt, am besten in konzentrierter wässeriger Lösung oder bei Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Toluol oder Nitrobenzol. Der Arsensäurerest sitzt bei den so dargestellten Verbindungen nicht am Benzolkern in p-Stellung zum Stickstoff wie bei den p-Aminoarylarsinsäuren, sondem ist wahrscheinlich an den Indolring an Stelle eines Wasserstoff atoms getreten. Es ergibt sich dies aus der leichten Reaktionsfähigkeit der Indolkörper; ferner daraus, daß auch jene Indole der Reaktion ebenso leicht zugänglich sind, welche im Benzolkern die p-Stellung zum Stickstoff besetzt haben, wie das jBg-Chlor-P^-Methylindol. Die neuen Verbindungen sind gut kristallisierte Stoffe; mit anorganischen und organischen Basen bilden sie wohlcharakterisierte Salze.
Beispiele:
I. P^-Methylindolarsinsäure (Methylketolarsinsäure) C9 H10NO3As.
28,4 Teile wasserfreie Arsensäure werden in 6 Teilen Wasser durch Erwärmen gelöst und der heißen Lösung 13,1 Teile Methylketol zugefügt. Das Methylketol schmilzt rasch. Durch weiteres Erwärmen auf dem Wasserbad und unter häufigem Umschütteln entsteht eine
C-As-O(OHJ2
•CH.
NH
40
gleichmäßige Lösung, die bald zu einem Kristallbrei erstarrt. Dieser wird mit Wasser verrieben, abgesaugt und mit Wasser zur Entfernung der überschüssigen Arsensäure gut ausgewaschen. Hierauf löst man in verdünnter Natronlauge auf, filtriert und säuert das FiI-trat mit Salzsäure an, wodurch das neue Produkt in feinen weißen Nädelchen sich abscheidet. Es wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Ausbeute = 93 Prozent. Schmelzpunkt 180 bis 182°. Die Säure ist leichtlöslich in Alkohol und Eisessig, unlöslich in allen anderen organischen Lösungsmitteln. Sie hat die Zusammensetzung C9 H10NO3 As, entsprechend der Konstitutionsformel:
55
H 3,96 Prozent, H 4,26 Prozent,
Analyse:
Berechnet C 42,35 Prozent,
As 29,6 Prozent.
Gefunden C 42,68 Prozent,
As 29,4 Prozent.
Das nach einer der üblichen Methoden darstellbare Natriumsalz ist im Wasser sehr leicht löslich, das kristall wasserhaltige Salz gut löslich in Alkohol. Es schmilzt bei 225 bis 2350 unter Zersetzung und hat die Zusammensetzung C8 H9NO3AsNa -f 2V2 H2O.
Analyse:
Berechnet C 33,52 Prozent, H 4,35 Prozent. Gefunden C 33,85 Prozent, H 4,61 Prozent.
60
70

Claims (1)

  1. t)as Chininsalz ist leicht löslich in Äthyl- und Methylalkohol und scheidet sich aus diesen Lösungen beim Verdünnen mit Wasser in feinen Nädelchen aus. In Ätherchloroform ist es unlöslich. Es hat die Zusammensetzung:
    20 "24-
    ^2
    Es sintert bei 155 ° und schmilzt vollends bei 170 bis 172 °.
    II. a-Naphtindolarsirisäure
    C12HnNAsO3.
    4 Teile a-Naphtindol werden in 40 Teilen Toluol gelöst, mit einer Lösung von 6,4 Teilen wasserfreier Arsensäure in 5 Teilen absolutem Alkohol versetzt und zwei Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Toluol wird hierauf im Vakuum abdestilliert, der Kolbeninhalt in Alkohol gelöst und der Alkohol auf dem Wasserbad verdampft. Der Rückstand wird mit verdünnter Natronlauge versetzt, vom Ungelösten abfiltriert und das Filtrat mit Salzsäure angesäuert, wodurch das neue Produkt sich kristallinisch abscheidet. Es ist in Alkohol schwer löslich, unlöslich in allen übrigen organischen Lösungsmitteln. Ausbeute = 56 Prozent.
    III. Sg-Chlor-P^-Methylindolarsin-
    säure C9H9NClAsO3.
    16,7 Teile 53-Chlor-P^2-Methylindol (vgl. Patentschrift 127245, Kl. 22 c) werden in 100 Teilen Toluol gelöst, mit einer Lösung von 28,4 Teilen Arsensäure in 20 Teilen Alkohol versetzt und zwei Stunden unter. Rückfluß gekocht. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel II. Schmelzpunkt 185 bis 186 ° unter Zersetzung. Die Verbindung ist leicht löslich in Alkohol und wird aus der alkoholischen Lösung durch Zusatz von Wasser kristallinisch wieder abgeschieden.
    Pate ν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Arsinsäuren der Indolreihe, darin bestehend, daß man Arsensäure auf Indole, zweckmäßig in konzentrierter wässeriger Lösung oder in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, in der Wärme einwirken läßt.
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