DE283537C - - Google Patents

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DE283537C
DE283537C DENDAT283537D DE283537DA DE283537C DE 283537 C DE283537 C DE 283537C DE NDAT283537 D DENDAT283537 D DE NDAT283537D DE 283537D A DE283537D A DE 283537DA DE 283537 C DE283537 C DE 283537C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 283537 KLASSE 12jö. GRUPPE
in FRANKFURT a. M.
und ihrer Derivate.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1913 ab.
Die Amine der Chinaalkaloide und ihrer Derivate sind bis jetzt noch nicht bekannt. Es wurde nun gefunden, daß man diese Amine durch Reduktion der entsprechenden Nitroprodukte nach den üblichen Methoden erhalten kann.
Die neuen Stoffe, wie auch andere ihrer Derivate sollen in der Pharmazie Verwendung finden.
Durch vergleichende Versuche wurde festgestellt, daß durch die Einführung der Aminogruppen), z. B. in das Molekül des Hydrochinins, eine erhebliche Steigerung der chemotherapeutischen Wirkung auftritt.
Beispiel I.
432 Teile (1 Mol.) Dinitrochinin (Beilstein, 3. Auflage, Band III, S. 815) werden in i3ooTeilen 25 prozentiger Salzsäure gelöst, zu einer Lösung von mindestens 1350 Teilen (6 Mol.) Zinnchlorür in 900 Teilen 25 prozentiger Salzsäure gegeben und 3 Stunden im Wasserbade erwärmt. Das Reaktionsprodukt gießt man in überschüssige Natronlauge und zieht mehrmals mit Chloroform aus. Nach dem Abdestillieren des Chloroforms und Zerreiben des Rückstandes erhält man das Aminoderivat des Chinins als gelbes Pulver, das sich in Alkohol und Aceton leicht löst, dagegen in Benzol, Toluol und Essigester auch in der Wärme schwer löslich ist.
Die Analyse ergab 11,33 Prozent N, berechnet für: C20 H27 N3O3 = 11,76 Prozent N.
Nach den Untersuchungen der Erfinderin ist das Wasser des Dinitrochinins
C20 H22 N2 O2(NO2)2+ H2 O
(Beilstein, 3. Auflage, Band III, S. 815) kein Kristallwasser, vielmehr gehört es zum Molekül des Dinitrochinins. Der Übergang des Dinitrochinins in das Aminoderivat von der empirischen Zusammensetzung C20 H27 N3 O3 erfolgt vielleicht in folgender Weise. Bei der Reduktion wird die im Chinolinkern enthaltene Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert. Der in der Seitenkette in Form des Salpetersäureesters vorhandene Stickstoff wird bei der Reduktion als Hydroxylamin abgespalten, wobei die ungesättigte Vinylgruppe in die Oxäthylgruppe übergeht.
Beispiel II.
371 Teile Nitrohydrochinin (1 Mol.) werden in 2000 Teilen 10prozentiger Salzsäure gelöst, mit einer Lösung von mindestens 675 Teilen Zinnchlorür (3 Mol.) in 450 Teilen 25 prozentiger Salzsäure versetzt und eine Stunde auf dem Wasserbade erwärmt. Das Reaktionsprodukt gießt man in überschüssige Natronlauge, die mit 2000 Teilen Äther überschichtet ist, und schüttelt kräftig. Die ätherische Lösung wird abgehoben, mit Wasser gewaschen und konzentriert. Beim Stehen scheidet sich die Base in feinen gelben Blättchen ab, die nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol unter Zersetzung bei 208 bis 212 °
schmelzen. 'Sie schmecken stark bitter und lösen sich leicht in Alkohol, Chloroform, Aceton und heißem Benzol, schwer in kaltem Benzol, Äther und Benzin.
Die Analyse ergab 12,44 Prozent N, berechnet für: C20H27 N3O2 = 12,32 Prozent N.
Das als Ausgangsstoff in diesem Beispiel verwendete Nitrohydrochinin wird durch Behandeln von Hydrochininsulfat mit Salpeter-Schwefelsäure erhalten. Es bildet schwefelgelbe, körnige Kristalle, welche bei 20g bis 212 ° schmelzen, schwer in Wasser, Äther, Benzol und kaltem Alkohol, leichter in heißem Alkohol und leicht in verdünnten Säuren löslich sind. Die Zusammensetzung der Verbindung entspricht der Formel C20H25N3O4.
Die Analyse ergab 11,47 Prozent N, berechnet = 11,32 Prozent N.
Beispiel III.
432 Teile (1 Mol.) Dinitrochinidin, welches durch Behandeln von Chinidin mit Salpeter-Schwefelsäure erhalten wird und ein gelbes, körniges, in Wasser, Äther und Benzol un-

Claims (1)

  1. Pa te nt-An Spruch:
    lösliches, in verdünnten Säuren leicht lösliches Pulver darstellt, werden in 1300 Teilen 25prozentiger Salzsäure gelöst, zu einer Lösung von mindestens 1350 Teilen (6 Mol.) Zinnchlorür in 900 Teilen 25prozentiger Salzsäure gegeben und 3 Stunden im Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsprodukt gießt man in überschüssige Natronlauge und zieht mehrmals mit Chloroform aus. Nach dem Abdestillieren des Chloroforms und Zerreiben des Rückstandes erhält man das Aminoderivat des Chinidins, C20H27N3O3, als braungelbes Pulver, das in Äther, Benzol und Benzin unlöslich ist, sich aber in Alkohol, Aceton und Chloroform sehr leicht löst. Sein Schmelzpunkt liegt bei etwa 95 °.
    Verfahren zur Herstellung von Aminosubstitutionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate, darin bestehend,. daß man die entsprechenden Nitroverbindungen nach den üblichen Methoden in die Aminoverbindungen überführt.
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