DE97710C - - Google Patents

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DE97710C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Vierter Zusatz zum Patente JVs 95184 vom 4. Dezember 1894.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1895 ab. Längste Dauer: 3. Dezember 1909.
Bei der Einwirkung von Formaldehyd auf die Salze der primären aromatischen Amine entstehen unter vorübergehender Bildung von Additionsproducten der salzsauren Basen mit Formaldehyd Abkömmlinge des. Benzylalkohol vom Typus des p-Amidobenzylalkohols (Patent Nr. 95184 und Zusatz - Patente Nr. 95600, Nr. 96851 und Nr. 96852).
In gleicher Weise werden durch Behandlung der secundä'ren aromatischen Amine mit Formaldehyd die monoalkylirten Amidobenzylalkohple gebildet. Man verfährt in der Weise, dafs man auf 1 Molecül eines Salzes der secundären Basen 1 Molecül Formaldehyd in Gegenwart eines neutralen oder sauren Lösungsmittels einwirken läfst. Bei der Einwirkung von ι Molecül Formaldehyd auf 2 Molecule einer secundären Base bei Gegenwart von Salzsäure entsteht dagegen ein Diphenylmethanderivat (s. Patent Nr. 58072).
Die monoalkylirten Amidobenzylalkohole sind feste Körper, welche zum Theil in schön krystallisirtem Zustande erhalten worden sind. Bezüglich ihrer Reactionen, insbesondere ihrer leichten Ueberführbarkeit in Diphenylmethanderivate beim Condensiren mit einem zweiten Molecül eines aromatischen Amins verhalten sie sich den Amidobenzylalkoholen völlig analog. Von denDiphenylmethanderivaten unterscheiden sie sich aufser durch ihre Bildungsweise aus ι Molecül Formaldehyd und 1 Molecül Base durch ihr Verhalten gegen Oxydationsmittel. Die Diphenylmethanbasen geben mit Bleisuperoxyd oder Chloranil die charakteristischen Färbungen der Hydrole, während die alkylirten Amidobenzylalkohole kaum oder gar nicht gefärbt werden.
Bisher sind folgende secundäre Amine zur Darstellung von monoalkylirten Amidobenzylalkoholen verwendet worden. Monomethyl-, Monoäthylanilin, Benzylanilin, Diphenylamin, Phenyl- und Tolylnaphtylamin.
Beispiel 1.
Monomethylamidobenzylalkohol.
10,7 kg Monomethylamin werden in 12 kg Salzsäure (21° B.) und, 50 1 Wasser gelöst und unter Eiskühlung mit 7,5 kg Formaldehyd (40 pCt.) versetzt. Die bald beginnende Krystallisation von salzsaurem Monomethylamidobenzylalkohol ist nach etwa 24 Stunden beendigt. Durch Filtriren, Pressen und Umsetzen des wieder gelösten Salzes mit Natronlauge erhält man den Monomethylamidobenzylalkohol als weifses amorphes Pulver. Zur Erzielung eines krystallisirten Präparates wird das salzsaure Salz zweckmäfsig mit Sprit angerührt und mit alkoholischem Ammoniak neutralisirt. Man erhält so feine Nadeln, welche äufsert leicht in Benzol, schwerer in Aether löslich sind und bei 21 o° (nicht ganz scharf) schmelzen.
Beispiel 2.
Monoäthylamidobenzylalkohol.
Zu einem Gemisch von 12 kg Monoäthylanilin, 12 kg Salzsäure,(21 ° B.) und 60 kg Eis giebt man unter Umrühren 7,5 kg Formaldehyd (40 pCt.). Nachdem der Formaldehydgeruch verschwunden ist, krystallisirt das salzsaure Salz des Monoäthylamidobenzylalkohols in farblosen Nadeln aus. Man filtrirt, preist und gewinnt durch Umsetzen mit Alkali den Monoäthylamidobenzylalkohol , welcher in langen farblosen Nadeln krystallisirt (Schmelzpunkt 86° C).
Beispiel 3.
Benzylamidobenzylalkohol.
10 kg Benzylanilin werden in 40 kg Sprit gelöst, 12 kg Salzsäure (210B.) und 40 kg Wasser zugegeben und in den entstehenden Krystallbrei 4" kg Formaldehyd (40 pCt.) eingerührt. Nach etwa 12 stündigem Stehen ist die Bildung des salzsauren Benzylamidobenzylalkohols vollendet; man filtrirt, prefst und scheidet aus dem salzsauren Salz mittelst Natronlauge die Base ab. Sie krystallisirt aus Benzol in feinen Nadeln vom Schmelzpunkt i6i° C
Beispiel 4.
Phenylamidobenzylalkohol.
Eine Lösung von 16,9 kg Diphenylamin in 30 kg Sprit wird mit 36 kg Salzsäure von 2i° B. versetzt und 7,5 kg Formaldehyd hinzugegeben. Nachdem der Formaldehydgeruch verschwunden ist, filtrirt man und wäscht mit Wasser aus. Zur Darstellung des freien Phenylamidobenzylalkohols rührt man das abfiltrirte Reactionsproduct mit Sprit zu einem dünnen Brei an, giebt Natronlauge hinzu und filtrirt heifs. Etwas unverändertes Diphenylamin geht in Lösung, während die Base als graugelbes voluminöses Pulver zurückbleibt. Der Schmelzpunkt des Phenylamidobenzylalkohols liegt über 2800 C, in den gewöhnlichen Lösungsmitteln ist die Base fast unlöslich.
Beispiel 5.
Alkohol aus Phenyl-a-naphtylamin. 21,9 kg Phenyl-α-naphtylamin werden in 300 1 Sprit von 96° gelöst, 12 kg Salzsäure (21-0B.) zugefügt und allmälig mit 7,5 kg Formaldehyd (40 pCt.) versetzt. Sobald die rasch auftretende Ausscheidung vollendet ist, wird filtrirt, ausgewaschen, in Sprit suspendirt und die Base mit alkoholischem Ammoniak abgeschieden. Dieselbe bildet ein lockeres, schwach gefärbtes Pulver, welches in Alkohol schwer, in Benzol leicht löslich ist.
Beispiel 6.
Alkohol aus o-Tolyl-a-naphtylamin. Man ersetzt im vorstehenden Beispiel die 21,9 kg Phenyl-a-naphtylamin durch 23,3 kg ο-Tolyl-a-naphtylamin und verfährt genau wie dort angegeben. Das entstehende Alkoholderivat ist gleichfalls amorph, schwach gelblich gefärbt, leicht löslich in Benzol, schwer löslich in Alkohol.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von monoalkylirten Amidobenzylalkoholen, darin bestehend, dafs man in dem durch das Patent Nr. g 5184, sowie durch die Zusatz-Patente Nr. 95600, Nr. 96851 und Nr. 96852 geschützten Verfahren die primären aromatischen Amine durch secundä're aromatische Amine ersetzt.
    Ausführungsformen des unter 1. genannten Verfahrens mit folgenden secundären Basen: Monomethylanilin, Monoäthylanilin, Benzylanilin, Diphenylamin, Phenylnaphtylamin,, Tolylnaphtylamin.
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