DE200203C - - Google Patents

Info

Publication number
DE200203C
DE200203C DENDAT200203D DE200203DA DE200203C DE 200203 C DE200203 C DE 200203C DE NDAT200203 D DENDAT200203 D DE NDAT200203D DE 200203D A DE200203D A DE 200203DA DE 200203 C DE200203 C DE 200203C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
base
ethyl ketone
methyl ethyl
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT200203D
Other languages
English (en)
Publication of DE200203C publication Critical patent/DE200203C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/02Preparation by ring-closure or hydrogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/68Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D211/70Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200203 KLASSE Λ2ρ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1906 ab.
Aceton löst bekanntlich reichliche Mengen Ammoniak auf, und beim längeren Stehen einer solchen Lösung bilden sich basische Kondensationsprodukte, hauptsächlich Diacetonamin neben wenig Triacetonamin. Die Homologen des Acetons absorbieren sehr viel weniger Ammoniak als das Aceton selbst, und die Bildung basischer, dem Di- und Triacetonamin vergleichbarer Verbindungen bleibt
ίο in einer solchen Lösung völlig aus. Beim Verarbeiten einer mehrere Wochen sich selbst überlassenen gesättigten Lösung von Ammoniak in Methyläthylketon z. B. konnten stickstoffhaltige Kondensationsprodukte nicht beobachtet werden.
Sättigt man jedoch Methyläthylketon, welches mit dem etwa gleichen Volumen Äthylalkohol vermischt ist, mit Ammoniak, oder vermischt starkes alkoholisches Ammoniak mit Methyläthylketon, überläßt die Mischung sich selbst und behandelt dann mit Säuren, so erhält man einen Körper, welcher aus 3 Molekülen Keton und 1 Molekül Ammoniak unter Austritt von 2 Molekülen Wasser entstanden ist.
3 CiH8 O + NH3 = 2 H2O + C12 H2S NO.
Die neue Base ist hiernach dem Triacetonamin vergleichbar und besitzt wahrscheinlich auch eine diesem ähnliche Konstitution, nämlich die folgende:
CO
-CH0
'CH3
NH
Die Verbindung soll als a-flj-ß-Trimethyla-aj-diäthyl-y-ketopiperidin oder kürzer als Trimethyläthylketonamin bezeichnet werden. Die Analyse lieferte auf die Formel C12H23NO stimmende Zahlen. Die Verbindung stellt ein gelblich gefärbtes, basisch riechendes, bewegliches Öl dar, welches sich mit Alkohol und Äther mischt, in Wasser aber schwerer löslich ist. Der neue Körper siedet fast unzersetzt bei 247 ° unter einem Druck von 740 rnm; unter einem Druck von 30 mm siedet er ohne Zersetzung zwischen 157 bis 1590. Das bei 1830 unter Zersetzung schmelzende saure Oxalat der Base ist schwer löslich in kaltem Alkohol, leichter in heißem Alkohol. Auch in kaltem Wasser ist es nicht allzu leicht löslich. Das in Nadeln kristallisierende neutrale Oxalat ist in Wasser löslicher. Das Chlorhydrat schmilzt bei 1280 und löst sich sehr leicht schon in kaltem Wasser, schwerer in Alkohol auf. Dieselben Löslichkeitsverhältnisse zeigt das neutrale Sulfat, das bei i88° unter Zersetzung schmilzt. Das in kaltem Wasser nicht allzu leicht lösliche Nitrat schmilzt bei 169 bis 1720.
Die Bildung reichlicher Mengen einer gerade dem Triacetonamin analogen Base bei der oben geschilderten Arbeitsweise war in keiner Weise vorauszusehen, da bekanntlich Triacetonamin bei der Einwirkung von Ammoniak auf Aceton nur in sehr geringer Menge, nämlich in einer Ausbeute von höchstens ι Prozent entsteht (E. Fischer, Ber. d. D. ehem. Ges. XVII [1884], S. 1788). Als Lösungsmittel für das Ammoniak werden am besten Äthylalkohol oder auch andere Alkohole verwendet. Es können aber auch Wasser, sowie weiterhin Äther, Chloroform, Benzol
und ähnliche Flüssigkeiten in Anwendung gebracht werden.
In dem Archiv der Pharmacie (Bd. 243 [1905] S. 294 u. 295 und S. 393 u. 394) werden Einwirkungsprodukte von Ammoniak auf Methyläthylketon beschrieben. Bei der Einwirkung von Ammoniak auf Methyläthylketon erhielt der Verfasser dieser Arbeit einen Körper, der nach seiner Analyse die Formel C12 H24 N2 besitzt und in ätherischer Lösung beim Versetzen mit Oxalsäure ein ölförmig ausfallendes Oxalat bildet. Das Pikrat dieser Base läßt sich aus Wasser nicht Umkristallisieren, sondern zerfällt hierbei in Keton und Ammoniak, welch letzteres als Ammoniumpikrat vom Schmelzpunkt 2900 zum Vorschein kommt.
Demgegenüber ist der aus Methyläthylketon erhältliche Körper des vorliegenden Verfahrens nach der Formel C12H23 NO zusammengesetzt. Er enthält also nur halbsoviel Stickstoff als die obige Base, ist aber zum Unterschied von letzterer sauerstoffhaltig. Das Pikrat des neuen Körpers C12H23 NO, das bei 165 bis i66° schmilzt, läßt sich im Gegensatz zu demjenigen der säuerstofffreien Base ohne Schwierigkeit aus Wasser Umkristallisieren. Es bleibt hierbei unverändert und spaltet weder Keton noch Ammoniak ab.
Beim Versetzen der neuen Base in ätherischer Lösung mit Oxalsäure bildet sich sofort das feste Oxalat. Beim Zusammenbringen der Base C12 H23 NO mit 25 prozentiger Salpetersäure erstarrt diese sofort unter Bildung des Nitrats, während die sauerstofffreie Base bei der gleichen Behandlung nur sehr langsam Kristalle abscheidet.
Diese wesentlichen Unterschiede im Verhalten der beiden Körper sind auf folgende Weise zu erklären.
Thomae erhält durch Einwirkung von Ammoniak z. B. auf Methyläthylketon ein sauerstofffreies Produkt der Zusammensetzung C12H21N2, während sich nach dem vorliegenden Verfahren ein sauerstoffhaltiges Produkt der Zusammensetzung C12 H23 NO bildet. Die sauerstofffreie Base steht zu der neuen Base in solcher Beziehung, daß letztere aus ersterer durch die hydrolytische Wirkung der Säure, z. B. der Oxalsäure, wie dies im Beispiel beschrieben ist, entstehen kann, indem die Gruppe NH der bekannten Base gegen Sauerstoff ausgetauscht wird, wie dies aus den Formeln der beiden Basen hervorgeht. Nimmt man
CO
I
C H3 - CH-c
-CH2
C2H/
NH
als Formel für die Base C12 H23 NO an, so ergibt sich als Formel für C12 H.2i N2 die folgende:
C: NH
CH3-CH
,-CH2
CHz
NH.
Das vorliegende Verfahren besteht also darin, daß man die zuerst entstehenden sauerstoff freien Verbindungen durch Hydrolyse in sauerstoffhaltige Basen verwandelt. Die Einwirkung von Säurep auf das Produkt der Einwirkung von Ammoniak auf Methyläthylketon in einem Lösungsmittel, das Hydrolyse zuläßt, ist bis jetzt noch nicht beschrieben worden. Es wurden nur Säuren auf eine ätherische Lösung einwirken gelassen und konnte dabei natürlich nicht das Salz der neuen Base entstehen.
Beispiel.
Man sättigt eine Mischung etwa gleicher Raumteile Methyläthylketon und Äthylalkohol unter Kühlung mit trockenem Ammoniakgas go und überläßt die Mischung einige Wochen sich selbst. Darauf entfernt man durch gelindes Erwärmen die Hauptmenge des überschüssigen Ammoniaks sowie etwa nicht angegriffenes Keton und vermischt unter Kühlung den alkoholischen, stark alkalisch reagierenden Rückstand mit dem doppelten der zur Neutralisation der in ihm enthaltenen Basen erforderlichen Menge Oxalsäure, welche ebenfalls in Alkohol gelöst bzw. suspendiert ist.
Die alkoholische Flüssigkeit wird darauf erwärmt, wobei neben etwas Ammoniumbioxalat das saure Oxalat des Trimethyläthylketonamins in gut filtrierbarer Form zur Abscheidung gebracht wird.
Durch Auskochen des abfiltrierten Oxalats mit Alkohol kann das in heißem Alkohol lösliche Oxalat der Base von dem im Alkohol unlöslichen Ammoniumoxalat getrennt werden.
Einfacher verfährt man jedoch in der Weise, daß man das von der Mutterlauge abgetrennte Gemisch der Oxalate mit wässerigem Alkali behandelt und das sich hierbei ausscheidende Trimethyläthylketonamin mit Äther aufnimmt. Man verdunstet darauf den Äther und reinigt die Base durch Destillation unter vermindertem Druck. Die von den schwer löslichen Oxalaten des Trimethyläthylketonamins und Ammoniak abfiltrierte Flüssigkeit enthält noch erhebliche Mengen des in Alkohol leicht löslichen Oxalats einer Base, welche sich als Nebenprodukt außer dem hauptsächlich entstehenden Trimethyl-
äthylketonamin bei der Einwirkung des Ammoniaks auf Methyläthylketon bildet.
Man gewinnt ihr Oxalat durch Eindampfen
der alkoholischen Lösung. Die aus dem Oxalat durch Alkali in Freiheit gesetzte Base siedet niedriger als das Trimethyläthylketonamin, nämlich bei 1040 unter 30 mm Druck. Die freie Base stellt ein gelbes, mit Alkohol und
Äther mischbares, basisch riechendes öl dar, welches mit den gewöhnlichen Säuren leicht lösliche Salze bildet.
Die neuen Basen sollen zur Darstellung pharmazeutischer Präparate Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung basischer Verbindungen aus Methyläthylketon, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Einwirkung von Ammoniak auf Methyläthylketon erhältlichen Basen mit Säuren in Gegenwart von Alkoholen behandelt.
    Berlin, öedrKkt IK öer reiChsdrückerei.
DENDAT200203D Active DE200203C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE200203C true DE200203C (de)

Family

ID=462853

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT200203D Active DE200203C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE200203C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2902438C2 (de)
DE200203C (de)
DE916168C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidinoalkylphenothiazinen
DE949888C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidinen
DE2542791C2 (de) N,N'-Disubstituierte Naphthylacetamidine
DE2602340C3 (de) 5-Benzylpicolinsäurederivate
AT213385B (de) Verfahren zur Herstellung alkylsubstituierter Hydrazine
DE2628469A1 (de) Gamma-aminoalkohole und verfahren zu ihrer herstellung
DE1937961C (de) Substituierte 3-Halogenphenoxymethyl-1,4,5,6-tetrahydro-as-tri azine
DE1768787C3 (de) (o-Carboxy-phenyl)-acetamidine, Verfahren zu deren Herstellung und (o-CarboxyphenyO-acetamidine enthaltende Präparate
DE716579C (de) Verfahren zur Herstellung von Esteramiden der Mandelsaeure
DE1545708C (de) N- eckige Klammer auf 3-(5-Nitrofurfuryliden-methyl)-6-pyridazinyl eckige Klammer zu -N,N-dimethylformamidin und seine Salze
DE97710C (de)
AT246720B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen cyclischen Aminen und deren Salzen
DE2443712C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Cyclohexyl-N-methyl(2-amino-3^dibrom-benzyl)-amin
AT228199B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Imidazolinderivates und seiner Salze
DE1518230C (de) Verfahren zur Herstellung von N Benzyl N", N" dimethylguamdin
DE892898C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamidabkoemmlingen
AT133364B (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen.
DE1095841B (de) Verfahren zur Herstellung alkylsubstituierter Hydrazine
DE913171C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins
DE283537C (de)
DE229127C (de)
AT269886B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzomorphanderivate und ihrer Salze
DE1104515B (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wertvollen Pyrazolonderivaten