DE913171C - Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins

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DE913171C
DE913171C DEB16590A DEB0016590A DE913171C DE 913171 C DE913171 C DE 913171C DE B16590 A DEB16590 A DE B16590A DE B0016590 A DEB0016590 A DE B0016590A DE 913171 C DE913171 C DE 913171C
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DE
Germany
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penicillin
salt
salts
amine
crystals
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Expired
Application number
DEB16590A
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English (en)
Inventor
Joseph T Albert
William B Wheatley
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Bristol Laboratories Inc
Original Assignee
Bristol Laboratories Inc
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins Es sind bereits Salze des Penicillins mit Aminoverbindungen bekanntgeworden. So hat z. B. das Procain-Penicillin wegen seiner protrahierenden Wirkung Anwendung in der Therapie gefunden. Dieses Salz weist jedoch einige Nachteile auf. Die eine Komponente desselben, das Procain, hat lokalanästhetische Wirkungen, die bei der Verabreichung von Penicillin nicht immer erwünscht sind. Außerdem führt es zu Zirkulationsstörungen, welche gerade bei den Erkrankungen, bei denen Penicillin zur Anwendung kommt, schwere Nebenwirkungen hervorrufen können. Das Bestreben der Fachwelt geht daher seit langem dahin, Salze des Penicillins mit Aminoverbindungen, die möglichst therapeutisch inaktiv sind, herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Aminsalze des Penicillins der folgenden allgemeinen Formel besonders wertvolle Verbindungen mit langdauernder antibiotischer Wirkung darstellen, die die Nebenwirkungen des Procain-Penicillins nicht aufweisen und die überraschenderweise auch bei oraler Verabreichung voll wirksam sind In dieser Formel bedeuten R1, R2 und R3 Wasserstoff oder einen Alkylrest, R4 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und RS Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe. Pen kennzeichnet das Molekül eines Penicillins. Wenn R4 und R$ in dem verwendeten Amin nicht identisch sind und beide nicht gleichzeitig Wasserstoff darstellen, so erhält man Verbindungen mit 2 asymmetrischen Kohlenstoffatomen und damit eine Reihe von Isomeren. Die vorliegende Erfindung ist nun nicht auf die Anwendung einer bestimmten isomeren Verbindung beschränkt, sondern umfaßt die Umsetzung aller möglichen Isomeren.
  • Die Herstellung der neuen Salze erfolgt in an sich bekannter Weise. So kann man durch doppelte Umsetzung eines Salzes, insbesondere des Chlorhydrates, eines der obigen Konstitutionsformel entsprechenden Amins mit einem Salz, insbesondere einem Alkalisalz, eines Penicillins in einem geeigneten Lösungsmittel, insbesondere in Wasser, ein schwerlösliches Aminsalz des Penicillins erhalten. Mari kann auch das Amin direkt mit dem freien sauren Penicillin reagieren lassen, wobei man zweckmäßig in Lösung in einem organischen Lösungsmittel, in dem Penicillin und, wenn möglich, auch das Amin löslich sind, arbeitet. Die Temperatur bei der Salzbildung und auch beim Entfernen des Lösungsmittels und beim Trocknen des Salzes wird möglichst niedrig gehalten. Arbeitet man mit freiem Penicillin, so soll sie +5°C möglichst nicht übersteigen.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese jedoch hierauf zu beschränken. Beispiel i a, ß-Diphenyl ß-oxyäthylaminsalz des Penicillins: 0,48g a, ß-Diphenyl-ß-oxyäthylamin-hydrochlorid werden in 6 ccm destilliertem Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wird unter Rühren eine Lösung hinzugefügt, die i g Penicillin-G-Natriumsalz in q. ccm Wasser enthält. Es scheidet sich ein Öl ab, das beim Anreiben zu Kristallen erstarrt. Die Kristalle werden nach 1/2stündigem Stehen in Eis abfiltriert und in einem Vakuumexsiccator getrocknet. Die Gehaltsbestimmung ergab eine Wirksamkeit von 1207 Einheiten pro Milligramm. Die Wasserlöslichkeit beträgt 6630 Einheiten pro Kubikzentimeter.
  • Beispiel 2 a, ß-Diphenyl ß-oxy-N-methyl-äthylaminsalz des Penicillins: 0,46g a, ß-Diphenyl-ß-oxy-N-methyl-äthylamin-hydrochlorid werden in 5,5 ccm Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wird unter gutem Rühren eine Lösung von i g Penicillin-G-Natriumsalz in q. ccm Wasser hinzugegeben. Das ausgefallene Öl geht beim Anreiben in Kristalle über. Die Kristalle werden abfiltriert und im Vakuum getrocknet.
  • Beispiel 3 a, ß-Diphenyl-äthylaminsalz des Penicillins: Eine Lösung von 1,5 g Penicillin-G-Natriumsalz in 5 ccm Wasser wird unter Schütteln zu einer Lösung von i g a, ß-Diphenyl-äthylamin-hydrochlorid in 7 ccm Wasser hinzugefügt. Beim Anreiben entstehen Kristalle, die abfiltriert und im Vakuum getrocknet werden. Beispiel q.
  • a, ß-Diphenyl-ß-oxypropylaminsalz des Penicillins Zu einer Lösung von 0,30g a, ß-Diphenyl-ß-oxypropylamin-hydrochlorid in 6 ccm Wasser wird unter Rühren eine Lösung von i g Penicillin-G-Natriumsalz in 4. ccm Wasser hinzugesetzt. Das zunächst ausgefallene Öl erstarrt beim Anreiben zu Kristallen. Die Kristalle werden abfiltriert und in einem Vakuumexsiccator getrocknet. Beispiel 5 a, ß-Diphenyl-ß-oxy-N, N-diäthyl-äthylaminsalz des Penicillins: Zu einer Lösung von 0,7 g a, ß-Diphenylß-oxy-N, N-diäthyl-äthylamin-hydrochlorid in g ccm Wasser wird unter Rühren eine Lösung von 2 g Penicillin-G-Natriumsalz in 8 ccm Wasser hinzugesetzt. Das ausgefallene Öl geht beim Stehenlassen und Anreiben in Kristalle über. Die Kristalle werden abfiltriert und im Vakuum getrocknet.
  • Beispiel 6 a, ß-Diphenyl ß-oxyäthylaminsalz des Penicillins: Zu einer Lösung von 3 g Penicillin G in io ccm Wasser wird die äquimolekulare Menge a, ß-Diphenyl-ß-oxyäthylamin unter kräftigem Rühren hinzugefügt. Beim Anreiben erstarrt das gebildete Öl zu Kristallen, die nach dem Abfiltrieren und Trocknen im Vakuumexsiccator den nach Beispiel i erhaltenen Kristallen entsprechen. Beispiel 7 a, ß-Diphenyl-ß-oxyäthylaminsalz des Penicillins: Zu einer Lösung von i g Penicillin G in io ccm Äthylacetat wird die äquimolekulare Menge a, ß-Diphenylß-oxyäthylamin unter kräftigem Rühren und bei einer Temperatur unter -f- 5° hinzugefügt. Das Lösungsmittel wird nach längerem Stehen vorsichtig im Hochvakuum bei möglichst niedriger Temperatur abgedampft. Der Rückstand erstarrt beim Anreiben zu Kristallen, die den nach Beispiel i erhaltenen Kristallen entsprechen.
  • An Stelle von Penicillin G und seinem Natriumsalz kann man auch andere Penicilline, wie Penicillin K, DihydropenicillinF, Penicillin K sowie andere Salze, wie ihre Kalium- oder Calciumsalze, verwenden. Auch organische Salze des Penicillins lassen sich für den beanspruchten Zweck benutzen, insbesondere wenn sie mit dem Aminsalz unter gleichzeitiger Bildung leichtwasserlöslicher Salze zu reagieren vermögen.
  • An Stelle des Chlorhydrates der erfindungsgemäß verwendeten Amine kann man auch die Bromhydrate, Sulfate, Nitrate und andere Salze dieser Amine zur Umsetzung mit Penicillinsalzen benutzen.
  • Die folgenden Formelbilder veranschaulichen die nach den Beispielen erhältlichen Verbindungen:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amin der folgenden Formel in der R1, R2 und R3 Wasserstoff oder einen Alkylrest, R4 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen und R6 Wasserstoff oder eine Oxygruppe bedeuten, bzw. ein Salz eines derartigen Amins mit einem Penicillin bzw. einem Penicillinsalz in einer für die Herstellung von anderen Penicillinsalzen an sich bekannten Weise umgesetzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salz, insbesondere das Chlorhydrat, eines der in Anspruch i gekennzeichneten Amine mit einem Salz, insbesondere einem Alkalisalz, eines Penicillins in wäßriger Lösung umgesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminkomponente a, ß-Diphenylß-oxy-äthylamin bzw. dessen Salze, insbesondere dessen Chlorhydrat, Verwendung finden.
DEB16590A 1951-02-16 1951-09-04 Verfahren zur Herstellung von Aminsalzen des Penicillins Expired DE913171C (de)

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