DE852854C - Verfahren zur Herstellung schwer wasserloeslicher Penicillinsalze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwer wasserloeslicher Penicillinsalze

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DE852854C
DE852854C DEA3089A DEA0003089A DE852854C DE 852854 C DE852854 C DE 852854C DE A3089 A DEA3089 A DE A3089A DE A0003089 A DEA0003089 A DE A0003089A DE 852854 C DE852854 C DE 852854C
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DE
Germany
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penicillin
urea
salts
water
guanyl
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DEA3089A
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Lawrence Ritter
Joseph Francis Weidenheimer
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung schwer wasserlöslicher Penicillinsalze Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten; diese stellen in Wasser verhältnismäßig schwer lösliche organische Penicillinsalze mit solchen Eigenschaften dar, <laß das Penicillin schwerer löslich als Procain-Penicillin und andere häufig verwendete Penicillinsalzc ist und in vielen von ihnen das Penicillin als solches therapeutisch brauchbar und das Salz selbst nicht toxisch ist. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf Penicillinsalze, die so schwer löslich sind, daß beim Injizieren das Penicillin im Körper während eines langen "Zeitraums zur Verfügung steht, wodurch ein therapeutisch wirkungsvoller Penicillinblutspiegel während eines längeren Zeitraums erhalten bleibt als bei Verwendung von Penicillin allein. Der Löslichkeitsgrad der neuen Salze ist so unterschiedlich, daß durch Auswahl eines bestimmten Salzes oder einer Mischung dieser Salze der Blutspiegel und die Dauer der therapeutischen Wirkung in weitem Maße reguliert werden können; die Verschiedenheit der Löslic'h'keit ist derart, daß die Einwirkungszeit in weitem Maße je nach dem speziell gelagerten Fall variiert werden kann.
  • Ein weiterer Vorzug dieser Salze besteht darin, daß sie sich zur Abtrennung oder Reinigung von Penicillin bei dessen Herstellung und Isolierung verwenden lassen; für einen solchen Zweck kann das betreffende Salz verhältnismäßig giftig sein, wenn danach die toxischen Gruppen entfernt werden oder ihre Toxizität vor der therapeutischen Verwendung des Penicillins neutralisiert wird. Es wurde gefunden, daß die nicht toxischen Verbindungen dieser Erfindung zur Injektion in einer solchen Menge verwendet werden können, daß eine therapeutisch brauchbare Konzentration an Penicillin im Blut des normalen Patienten ,über 96 Stunden gehalten werden kann; bei manchen Krankheitszuständen, für die eine Penicillintherapie angezeigt ist, besonders bei gewissen Geschlechtskrankheiten, reicht oft eine einzige Injektion statt einer entsprechenden Reihe von Behandlungen aus.
  • Ein wesentliches Element dieser Erfindung bildet die Umsetzung von Penicillin oder eines seiner Salze mit Guanylharnstoff oder einem seiner sauren Salze, wodurch ein Guanylharnstoffsalz vom Penicillin entsteht. Diese Salze sind schwer löslich und die für die therapeutische Verwendung ausgewähltennicht toxisch. DieLöslichkeit des Penicillin-G-Salzes vom Guanytharnstoff in Wasser beträgt bei Zimmertemperatur i.,3i°/o. Die Salze, bei denen am Guanylharnstoffkern ein Substituent vorhanden ist, sind im allgemeinen noch schwerer löslich. Zum Beispiel besitzt Benzoylguanylharnstoff-PenicillinG bei Zimmertemperatur eine Löslichkeit in Wasser von o,o8q.6o/o. Die Salze der anderen Penicilline verhalten sich ähnlich.
  • Diese Substanzen sind in einem solchen Grade löslich, daß sich das Penicillin beim Injizieren aufspeichert, aber in therapeutisch wirksamer Form in einem solchen Maße dem Blutstrom zugeführt wird, daß ein gewisser Blutspiegel erhalten bleibt, jedoch nicht mit einer Geschwindigkeit, daß die Penicillinwirkung in unerwünscht kurzer Zeit abklingt. Die Höhe des Penicillinspiegels und die Dauer seiner Wirkung läßt sich durch Wahl des speziellen Guanylharnstoffs regulieren. Unter den Guanylharnstoffen sind neben Guanylharnstoff auch viele Verbindungen wirksam, die den Guanylharnstoffkern enthalten. Hier sind zu nennen: Alkylguanylharnstoffe, wie Methyl-, Butyl-, Octyl- oder Dodecylguanylharnstoff ; Cycloalkylguanyl'harnstoffe, wie Cyclcihexylguanylharnstoff;aromatische und aliphatische Acylguanylharnstoffe, wie Benzoylguanylharnstoff ; aromatische Guanylharnstoffe, wie p-Chlorp@henylguaniylharnstoff, Di-p-chlorphenylguanylharnstoff und Phenylguanylharnstoff; Carbaminylguanylharnstoff, der als Säurederivat der Carbamidsäure angesehen werden kann, und mehrfach substituierte Guanylharnstoffe, in denen die Substituenten miteinander verbunden sein können, z. B. N1-Pentamethylemguanylharnstoff. Die Löslichkeiten schwanken, bewegen sich jedoch innerhalb der üblichen Grenzen. Der Kreis der geeigneten Guanylharnstoffe ist mehr durch ihre Brauchbarkeit als durch andere technische Erwägungen beschränkt; die Guanylharnstoffe, die sich üblicherweise herstellen lassen, scheinen alle zur Bildung verhältnismäßig schwer löslicher Salze geeignet und die nicht toxischen Guanylharnstoffe für direkte Injektion beim Patienten brauchbar zu sein.
  • Die Penicillinderivate lassen sich aus der freien Guanylharnstoffbase und freiem Penicillin herstellen, aber da Penicillin normalerweise im Handel meist als Salz zur Verfügung steht, z. B. als Natriumsalz des Penicillins G, als Kaliumsalz des Penicillins G oder des Penicillins F, als Aminsalze wie als Triäthylaminsalz usw., und da die Guanylharnstoffe als saure Salze zur Verfügung stehen, z. B. als Hydrochlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat, Acetat usw., ist es natürlich praktischer, die sauren Salze des betreffenden Guariylharnstoffs und ein basisches Salz vom Penicillin zu verwenden. Die Umsetzung läßt sich in Wasser, wäßrigem Alkohol, Aceton, anderen Ketonen und anderen üblichen Lösungsmitteln ausführen. Da Wasser am billigsten ist, wird es am meisten verwendet.
  • Für die meisten Zwecke wird Penicillin G als vorteilhafteste Form des Penicillins genommen, da Penicillin G bei den Medizinern mehr Anklang gefunden hat als andere Penicilline; aber selbstverständlich läßt sich nach Wunsch für irgendeine besondere Behandlung jedes andere Penicillin oder eine Mischung von Penicillinen verwenden. Für die therapeutische Verwendung ist es normalerweise wichtig, daß die Menge der injizierten inerten Stoffe möglichst gering gehalten wird, und demzufolge sind Guanylharnstoffe mit niedrigem Molekulargewicht vorteilhafter, da sie den Körper weniger mit inerten Stoffen belasten. Bei der therapeutischen Verwendung enthält das Penicillinsalz eines Guanylharnstoffs meist ein inertes Salz, z. B. Natriumchlorid, das aus den verwendeten Salzen bei der Herstellung entsteht. Diese inerten Salze lassen sich entfernen, werden jedoch häufig für erforderlich erachtet, da sie den Salzgehalt der Substanz erhöhen. Im allgemeinen fallen die Penicillin-Guanylharnstoffsalze in einer Kristallform an, die sie für die Injektion ohne weiteres geeignet erscheinen läßt, aber in manchen Fällen macht sich ein Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln erforderlich.
  • Für die Injektion kann die Substanz in einem geeigneten Medium, wie destilliertem Wasser, normaler Kochsalzlösung, aoo/oigem Propylenglykol oder anderen gebräuchlichen wäßrigen Verdünnungsmitteln, oder in einem 01, wie Erdnußöl, Sesamöl, Baumwollsamenöl, oder in anderen assimilierbaren Triglyceriden suspendiert und mit Stabilisierungsmitteln, Puffern, thixotropen Mitteln, Viskositätsmodifikatoren und Netzmitteln, versetzt werden, damit die Substanz die erforderliche Flüssigkeit und Stabilität erhält, so daß sie sich leicht in die Injektionsspritze füllen und daraus herausspritzen läßt.
  • Häufig ist es wünschenswert, daß außer dem Guanyl'harnstoff-Penicillinsalz oder einer Mischung desselben ein Natrium-, Kalium- oder Calciumsalz des Penicillins zusätzlich vorhanden ist, damit neben einem hohen Anfangsblutspiegel von Penicillin beim Patienten ein länger anhaltender Blutspiegel aus dem Guanylharnstoff-Penicillin erhalten wird.
  • In den folgenden Beispielen werden geeignete Guanylharnstoffsalze angeführt und näher beschrieben. Diese Angaben dienen jedoch lediglich der Erläuterung und sollen die Erfindung nicht beschränken. Die verschiedenen Guanvlharnstoffe lassen sich auf verschiedene Weise herstellen. Bei einer üblichen Herstellungsmethode wird zunächst ein saures Additionssalz eines Amins mit einem Metallsalz des 1)icyanailiids in molaren Verhältnissen zur Reaktion gebracht, so daß ein substituiertes Cyanguanidin entsteht. Gewisse Verbesserungen bei dieser Herstellungsweise sind in der amerikanischen Patentschrift 2,455 807 beschrieben. Das hiernach erhältliche substituierte Cyanguanidin kann dann mit Wasser in Gegenwart einer starken Mineralsäure in den entsprechenden Guanylharnstoff übergeführt werden.
  • Einige Acylguanylharnstoffe, die im Rahmen unserer Erfindung brauchbar sind, wurden in der amerikanischen Patentschrift 2 397 667 näher beschrieben.
  • Als spezielles Beispiel zur Erläuterung des Verfahrens sei hier die Herstellung von neutralem n-Octylguanylliarnstoffstilfatdihydrat aus Octyldicyandiamid, das aus Octylaminsulfat und Natriumdicyanamid hergestellt wurde, angeführt. Zu ioog Octyldicyandiamid werden oooccm konzentrierte Salzsäure und 75 ccm Dioxan gegeben.Die Mischung wird i Stunde auf dem Dampfbad erhitzt und dann zwecks Entfernung des D'ioxatis unter vermindertem Druck destilliert. Zu dem Rückstand «-erden 200 ccm Wasser gegeben und danach i 5o g Natriumsulfat. Der n-Octylguanylharnstoff trennt sich als 01 ab, das später fest wird; die Mischung wird filtriert, die festen Stoffe werden mit Wasser angeschlämmt, erneut filtriert und in einem Exsikkator getrocknet. Das gummiartige Produkt wird mit Aceton extrahiert, wobei 65 g in :lcetoil unlösliche Substanzen zurückbleiben, die aus einer Mischung von i4oo ccm Wasser und 400 ccm Äthanol umkristallisiert werden, wodurch das Dihydrat des neutralen Octylguanylharnstoffstilfats entsteht; Erweichungspunkt 110°.
  • Beispiel i Guanylharnstoff-Penicillin 25,9 g kristallinisches Natrium-Penicillin G werden in 5o ccm destilliertem Wasser gelöst und langsam zu einer Lösung von 1o g Guanylharnstoffhydrochlorid in 2o ccm destilliertem Wasser bei Zimmertemperatur gegeben. Nachdem etwa 1/a der Penicillinlösung zugefügt worden ist, bilden sich Kristalle von Guanylharnstoff-Penicillin. Die restliche Penicillinlösung wird dann zugetropft, die Suspension auf 4° abgekühlt und 4 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur gehalten, so daß die Substanz vollständig ausfällt. Auf diese Weise werden 30,2 g Guanylharnstoff-Penicillin mit einem Schmelzpunkt von ii5i@ bis i52° erhalten, das der Theorie nach 136o Penicillineinheiten je Milligramm besitzt und auf Grund der Laboratoriumsanalyse 1357 Einheiten je Milligramm besaß. Theoretisch 'hat die Substanz folgende Analysenwerte: Kohlenstoff ......49,540/0 Wasserstoff ...... 5530/0 Stickstoff ..... .. 19,26% .
  • Bei einem Versuch enthielt das Produkt der Analyse nach: Kohlenstoff ......48,819% Wasserstoff ...... 5,58% Stickstoff ....... i9"o5% Das Produkt ist bei 25° zu 1,31% in Wasser löslich.
  • Reispiel2 Cyclohexylguanylharnstoff-Penicillin 5 Teile Cyclohexylguanylharnstoffhydrochlorid werden in ioo ccm destilliertem Wasser gelöst, und hierzu wird eine Lösung von 7,5' Teilen kristallinischem Natrium-Penicillin G in ioo Teilen destilliertem Wasser gegeben. Es bildet sich hierbei kristallinisches Cyclohexylguanylharnstoff-Penicillin, das in Form eines dicken Niederschlags ausfällt. Die Substanz wird ,4 Stunden auf 4° gekühlt, der Niederschlag auf einer gesinterten Glasnutsche abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Die Substanz besitzt einen theoretischen Gehalt von i ioo Einheiten je Milligramm; der Analyse nach enthielt sie io44,Einheiten je Milligramm. Sie ist zu 0,354% in Wasser löslich.
  • Beispiel 3 n-Octylguanylharnstoff-Penicillin 7 Teile n-Octylguanylharnstoffsulfatdihydrat werden in Wasser durch Erwärmen auf dem Dampfbad gelöst. Zu der so erhaltenen klaren Lösung wird sorgfältig eine Lösung aus 7 Teilen kristallinischem Natrium-Penicillin G in 5o Teilen Wasser zugefügt; es bildet sich ein dicker kristallinischer Niederschlag von n-Octylguanylharnstoff-Penicillin G. Dieser wird auf einer gesinterten Glasnutsche abgesaugt, gewaschen und im Vakuum getrocknet. So wird ein Produkt mit einer Löslichkeit von etwa 0,112°/o in Wasser und einem Analysenwert von 1a2'3 Einheiten je Milligramm im Vergleich zu dem theoretischen Wert von io8o Einheiten je Milligramm erhalten.
  • Beispiel 4 Dodecylguanylharnstoff-Penicillin 3,9g Dodecylguanylharnstoffhydrochlorid werden in möglichst wenig Wasser gelöst und dazu 45 ccm einer wäßrigen Lösung der theoretisch erforderlichen. Menge an kristallinischem Natrium-Penicillin G gegeben. Es bildet sich ein dicker weißer kristallinischer Niederschlag, der mit 75 ccm Wasser verdünnt werden kann, um die Filtration zu erleichtern. Die Kristalle werden auf einer gesinterten Glashutsche abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt ist zu 0,02.4% in Wasser löslich.
  • Beispiel s Benzoylguany lharnstoff-Penicillin 5 Teile Benzoylguanylharnstoffhydrochlorid werden in ioo Teilen destilliertem Wasser gelöst und dazu wird eine- Lösung von 6,5 Teilen kristallinischem Natrium-Penicillin G in 5o Teilen destilliertem Wasser gegeben. Es bildet sich ein dicker kristallinischer Niederschlag von Benzoylguanylharnstoff-Penicillin G, der auf einem Glasfilter gesammelt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet wird. Das Produkt ist zu 0,0846% in Wasser löslich und besitzt der Analyse nach einen Wert von 9i6 Einheiten. je Milligramm im Vergleich zum theoretischen Wert von iog6 Einheiten je Milligramm. Wenn die Substanz auch sehr schwer löslich ist, so ist ihre Hydrolysiergeschwindigkeit ziemlich @hoch@ so daß sie brauchbarer ist, als aus ihren Löslichkeitseigenschaften allein anzunehmen wäre.
  • Beispiel 6 p-Chlorphenylguanylharnstoff-Penicillin p-Chlorphenylguanylharnstoffhydrochlorid wurde durch saure Hydrolyse von 1-p-Chlorphenyl-3-cyanguanidin erhalten. Zu einer Suspension von 2,5 g dieser Substanz in 75 ccm destilliertem Wasser wurden 3,5 g Penicillin G, gelöst in 25 ccm destilliertem Wasser, gegeben. Die Suspension wurde 2 Stunden gerührt, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Substanz besaß der Analyse nach einen Wert von iorg Einheiten je Milligramm; der theoretische Wert beträgt 1o88.
  • Beispiel Carbaminylguanylharnstoff-Penicillin Zu einer dem theoretischen Verhältnis entsprechenden Menge von Carbaminylguanylharnstoffhydrochlorid, gelöst in ioo Teilen destilliertem Wasser, wird eine Lösung von 6,5 Teilen kristallinischem Natrium-Penicillin G in 5o Teilen Wasser gegeben. Hierdurch bildet sich ein kristallinischer Niederschlag, der auf einem geeigneten Filter gesammelt, gewaschen und getrocknet wird und Carbaminylguanylharnstoff-F'enicillin darstellt. Beispiel 8 Guanylharnstoff-Penicillin Zu 5o Teilen freiem Penicillin, gelöst in ioo Teilen Äthanol, wird eine Lösung der theoretisch erforderlichen Menge von freiem Guanylharnstoff in Zoo Teilen destilliertem Wasser gegeben. Die beiden Substanzen werden zusammengemischt, dann gekühlt und die Kristalle von Guanylharnstoff-Penicillin daraus abgetrennt. Das so gebildete Guanylharnstoff-Penicillin ist mit dem Produkt von Beispiel i identisch. Beispiel 9 Reinigung von Penicillin Zu einer Lösung von-' unreinem Penicillin mit einem ungefähren Penicillingehalt von i % wird eine wäßrige Lösung von Dodecylguanyl'harnstoffhydrochlorid zugefügt. Es bildet sich hierdurch ein dicker weißer kristallinischer Niederschlag, der' nach dem Abfiltrieren und Waschen mit dem Produkt von Beispiel 4 identisch ist. Diese Reinigungsmethode ist zum Schluß bei der Isolierung von Penicillin besonders brauchbar und macht häufig das zwecks Reinigung ausgeübte Ausfrieren und Trocknen des Penicillins überflüssig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung schwer wasserlöslicher Penicillinsalze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Penicillin oder eine Penicillin enthaltende Substanz mit einem Guanylharnstoff oder einem den Guanylharnstoffkern enthaltenden Derivat umgesetzt wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von in Wasser verhältnismäßig schwer löslichen Penicillinsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein saures Salz von einem Guanylharnstoff oder dessen Derivaten mit einem :Metallsalz eines Penicillins umgesetzt wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsstoffe gemischt, in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion gebracht werden und das entstandene Guanylharnstoff-Penicillinsalz abgetrennt wird. q. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Guanylharnstoffkomponente ein Alkylguanylharnstoft, z. 13. Dctylguanylharnstoff oder Dodecvlguanyl'harnstoff, oder eins seiner Salze verwendet wird. 5. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Guaiiylharnstoffkompoirente ein Cycloalkylguanylharnstoff, z. B. Cyclohexylguanyl'harnstoff, oder eins seiner Salze verwendet wird. 6. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Guanylharnstoffkomponente ein aromatischer oder aliphatischer Acylguanylharnstoff, z. B. Benzoylguanylharnstoff, verwendet wird. 7. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Guanylharnstoffkomponente ein Aryl- oder ein Halogenarylguanylharnstoff, z. B. p-Chlorphenylguanylharnstoff, verwendet wird. B. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Guanylharnstoffkomponente ein Carbaminylguanylharnstoff verwendet wird. cg. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als Penicillinkomponente PenicillinG verwendet wird.
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