DE236451C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 236451 KLASSE 38 c. GRUPPE

GUSTAV LEVY in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1910 ab.

Gegenüber den bekannten einstellbaren und auf der beweglichen Tischplatte der Kreissäge feststellbaren Einzelleisten zur Andeutung der Gehrung' zum Schneiden auf Kreissägen betrifft der Gegenstand der vorliegenden Erfindung einen Winkel, der im Scheitelpunkt auf der beweglichen Kreissägenplatte drehbar in der Mittelachse der Sägenschnittebene gelagert ist, so daß nach Belieben ein beliebiger Gehrungswinkel für gleiche und ungleiche breite Leisten, z. B. Bilderrahmenleisten, eingestellt werden kann. Durch mit Hilfe von Skalen auf den Schenkeln verstellbare Anschläge kann man für jeden Schenkel die abzuschneidenden Längen genau einstellen. Will man Schnitte im Winkel von 45° ausführen, so hat man nur nötig, den Gehrungswinkel in seiner Mittellage zu benutzen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt und zeigt:

Fig. ι eine . perspektivische Ansicht gegen . den einstellbaren Gehrungswinkel, während
Fig. 2 eine Draufsicht zeigt.
Auf dem Kreissägentisch, der in geeigneter Weise eine Parallel verschiebung hat, ist ein aus zwei starr miteinander verbundenen Schenkeln α, α gebildeter Winkel im Scheitelstück b derart einstellbar, daß der rechte Winkel um den Zapfen d drehbar ist, der im Scheitelpunkt des Winkels angeordnet wurde. Dieser Zapfen d liegt auch gleichzeitig in der Mittellinie der Schnittfläche der Sägenscheibe. Beide Schenkel α, α sind durch ein Bogenstück η miteinander verbunden. Dieses hat eine Nut 0 und Skala f und wird auf dem Tisch mittels Schraube r, deren Unterlagsscheibe eine Mittelrippe zum "* Einlegen in Kerbstriche haben kann, befestigt. Die Winkelschenkel α haben ebenfalls Schlitze m, in denen Anschlagwinkel h verschiebbar und mittels Schrauben i verstellbar sind. Um ein Einstellen zu erleichtern, werden zweckmäßig an den Schenkelflächen Skalen vorgesehen. Zum sicheren Lagern des Scheitelpunktes vom rechten Winkel dient ein am besten . auf dem Tisch befestigter Bock c, der an der Grundplatte f mittels Schrauben g fixiert werden kann. Die Ausbildung und Befestigung des Bockes kann auch noch in anderer Weise erfolgen.

Ist nun der Bock c festgelegt und ein Zapfen d genau in der Mittelachse der Schnittfläche der Kreissäge gelegen, so kann man jeden beliebigen Winkel für gleichmäßige, wie ungleichmäßige Breiten der Leisten einstellen und an beiden Außenseiten der Schenkel a anlegen, um stets einen zusammenpassenden Gehrungswinkel zu schneiden.

Wenn die Skala p entsprechend gehalten, kann man auf dieser Merkstriche für verschiedene Leistenbreiten vorsehen. Die Skalenanordnung an den Flächen der Schenkel a gestattet den Anschlag für die jeweils abzuschneidenden Längen auf jeden Schenkel verschieden einzustellen. Steht der Winkel mit den Schenkeln α, α in der Mittellage und will man geraden Schnitt unter rechtem Winkel zur Leistenlänge ausführen, so hat man nur nötig, einen rechten Winkel mit dem 45 °-Winkel anzulegen und an diesem die zu schneidende Leiste anlegen. ',

Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dient der Bock zum Tragen des Einstellzapfens gleichzeitig als Schutzhaube für die Kreissäge. Der Einstellzapfen kann mit Gewinde oder unter Federdruck stehend leicht angebracht oder entfernt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   ίο Einstellbarer Gehrungswinkel, bestehend

   aus zwei rechtwinklig fest miteinander verbundenen, mit Skala versehenen Ansclilagschenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß er auf dem beweglichen Tisch um einen in seinem Scheitel und gleichzeitig in der Mittellinie des' Sägeschnittes fest angeordneten Drelizapfen mittels eines seine beiden Schenkel verbindenden, ebenfalls mit einer Skala versehenen Bogenstückes einstellbar und feststellbar ist, um Gehrungsschnitte für Leisten auch ungleicher Breiten leicht herstellen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.