DE819215C - Zeichengeraet zum gleichzeitigen Zeichnen mehrerer einander paralleler Linien - Google Patents

Description

• Zeichengerät zum gleichzeitigen Zeichnen mehrerer einander paralleler Linien Die Erfindung betrifft ein Zeichengerät, welches bei sehr einfacher Konstruktion das gleichzeitige Zeichnen von mehreren einander parallelen, geraden oder beliebig gekrümmten Linien ermöglicht und damit die Arbeit des Zeichners erheblich erleichtert.' Die Aufgabe, eine Mehrzahl voneinander parallelen, geraden oder gekrümmten Linien gleichzeitig zu ziehen, ergib t sich sowohl beim technischen Zeichnen wie in vielleicht noch größerem Umfange beim Reklamezeichnen, wo es vor allem auf schnelles Arbeiten ankommt.
• Die bisher für diesen Zweck üblichen Geräte ermöglichen bei zudem recht komplizierter Bauweise lediglich das gleichzeitige Ziehen von zwei Linien und eignen sich zudem wegen ihrer Konstruktion lediglich für Zwecke des technischen Zeichnens.
• Demgegenüber ermöglicht es das neue Gerät, je nach Wunsch auch drei oder mehr parallele gerade oder beliebig gekrümmte Linien im gewünschten Abstand voneinander zu ziehen, wobei das Gerät universell für das gleichzeitige Ziehen mehrerer sowohl dünner wie dicker, wie auch von Linien unterschiedlicher Stärke, und zwar einfarbig oder auch verschieden gefärbt, verwendbar ist.
• In den Abbildungen ist das neue Gerät in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i die Draufsicht und Abb. 2 die Seitenansicht desselben.
• Das neue Gerät besitzt die Grundgestalt eines Zirkels, der gemäß der Erfindung drei oder auch mehr Schenkel a', a"und a"'aufweist, je nach der gewünschten Zahl von Linien, die gleichzeitig gezogen werden sollen. Diese Schenkel sind an einem gemeinsamen Drehpunkt b angelenkt.
• Mit dem einen äußeren Schenkel a' fest verbunden ist ein in der gemeinsamen Ebene der Schenkel rechtwinklig zu dem Schenkel a' liegender, mit einem Maßstab versehener Querbalken c, der einen 'Schlitz d aufweist. In diesem Schlitz werden Ansätze e der Schenkel a", a"' geführt, die mit Gewinde versehen sind und auf denen Schraubenmuttern f sitzen, mit deren Hilfe die Schenkel unter Verschieben der Ansätze in dem Schlitz in einer beliebigen Winkelstellung zueinander festgestellt werden können. Diese Winkelstellung entspricht einem bestimmten Abstand der Schenkelspitzen, an denen, in bei Zirkeln bekannter Weise, rechtwinklig oder schräg aus der gemeinsamen Ebene der Schenkel nach unten abklappbare Minenhalter g üblicher Ausbildung befestigt sind. Die Teilung des Maßstabes auf dem Querbalken c ist zweckmäßig so ausgebildet, daß hier die Abstände der in die Arbeitsstellung heruntergeklappten Minenhalter bzw. Minenspitzen voneinander abgelesen werden können.
• Um zu gewährleisten, daß sämtliche Minenspitzen gleichmäßig auf der Zeichenunterlage aufliegen, sind der oder die mittleren Schenkel zweckmäßig durch ein Gelenk k unterteilt, das unter Wirkung einer nicht dargestellten Feder steht, die bestrebt ist, den den Minenhalter tragenden Teil des Schenkels elastisch auf die Unterlage aufzudrücken. Diese Maßnahme ist für die Gleichmäßigkeit der Zeichentechnik von erheblicher Bedeutung.
• Mit Ausnahme des äußersten Schenkels a' sind die Schenkel a", a"' usw., wie bei h angedeutet, ausziehbar, so daß durch entsprechend mehr oder weniger weites "Ausziehen die Minenspitzen i in eine Ebene parallel zu der Ebene des Schlitzes d gebracht werden können.
• Die Arbeitsweise des Gerätes geht aus der vorstehenden Einzelbeschreibung bereits hervor. Nachdem die Schenkel in einen Winkelabstand voneinander gebracht worden sind, der den Entfernungen der einander parallel zu ziehenden Striche entspricht, in dieser Stellung mittels der Schrauben f festgelegt worden sind, und die Minenhalter g vertikal oder schräg nach unten umgeklappt worden sind, wird das Gerät parallel zu der gemeinsamen Ebene der Schenkel auf dem Untergrund, auf dem gezeichnet werden soll, bei geraden Strichen z. B. längs eines Lineals, bei gekrümmten Strichen längs einer Führung oder auch von Hand fortbewegt.
• Die Strichstärke ebenso wie die Farbe der Striche wird durch Verwendung geeigneter Minenkörper bestimmt, die wahlweise eingesetzt werden können.
• Besonders in der Reklamezeichentechnik ermöglicht das Gerät durch Verwendung beispielsweise von Kohlestiften oder dicken buntfarbigen Minen völlig neuartige Effekte zu erzielen. Für das Präzisionszeichnen stellt es eine vorzügliche Arbeitshilfe dar. Es kann beispielsweise auch zum Aufzeichnen von Notenlinien in beliebig großem Maßstabe verwendet werden, wobei dann natürlich der Zirkel nicht nur drei, sondern fünf Schenkel besitzen muß.
• Der mit der Schlitzführung versehene Querbalken des äußersten Schenkels, in welchem die anderen Schenkel festgestellt werden, kann unter entsprechender Änderung der Skalenteilung statt gerade auch nach einem Kreisbogen gekrümmt sein, jedoch ist dies für die Stabilität des Geräts weniger vorteilhaft.
• Die ganze Vorrichtung kann außerdem statt aus Metall auch aus anderen Werkstoffen, beispielsweise aus Holz, und auch in größerem Maßstab hergestellt werden und eignet sich dann, abgesehen von den bereits erwähnten Zwecken, besonders auch für Schulzwecke.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zeichengerät zum gleichzeitigen Zeichnen mehrerer einander paralleler, gerader oder beliebig gekrümmter Linien, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine zirkelartige Ausbildung mit einer der Zahl voneinander parallelen Linien, die hergestellt werden sollen, entsprechenden Anzahl von mit Minenhaltern versehenen Schenkeln besitzt, die in dem sich aus dem Abstand der zu ziehenden Linien ergebenden Winkelabstand voneinander feststellbar sind.
2. 2. Zeichengerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußerste Schenkel des Geräts einen rechtwinklig dazu oder kreisförmig in der gemeinsamen Ebene der Schenkel liegenden Querbalken besitzt, der mit einem Schlitz versehen ist, in welchem sich feststellbare Ansätze der anderen Schenkel führen.
3. 3. Zeichengerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken mit einer Skalenteilung versehen ist.
4. 4. Zeichengerät nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Minenhalter aus der Ebene der Schenkel recht- oder schiefwinklig abklappbar sind.
5. 5. Zeichengerät nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel mit Ausnahme des äußersten Schenkels längenverstellbar sind.
6. 6. Zeichengerät nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Minenhalter, wenigstens des äußersten Schenkels, gegen eine Spitze auswechselbar ist.
7. 7. Zeichengerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die mittleren Schenkel gelenkig unterteilt sind und die Gelenke unter der Wirkung einer Feder o. dgl. stehen, die bestrebt ist, die Mine elastisch auf die Unterlage aufzudrücken.