DE23629C - Neuerungen an zweirädrigen Velocipeden, genannt Zweirad-Selbstfahrer - Google Patents

Neuerungen an zweirädrigen Velocipeden, genannt Zweirad-Selbstfahrer

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DE23629C
DE23629C DENDAT23629D DE23629DA DE23629C DE 23629 C DE23629 C DE 23629C DE NDAT23629 D DENDAT23629 D DE NDAT23629D DE 23629D A DE23629D A DE 23629DA DE 23629 C DE23629 C DE 23629C
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DE
Germany
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shaft
wheeled
wheel
velocipedas
innovations
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Expired
Application number
DENDAT23629D
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English (en)
Original Assignee
M. RASCHKE, Lieut. a. D. in Berlin SW., Grofsbeerenstrafse 37 III
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE23629C publication Critical patent/DE23629C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62KCYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
    • B62K17/00Cycles not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. October 1882 ab.
Mit den getrennten Fahrradachsen A des Velocipedes stehen vertical gerichtete Röhrenstücke C, Fig. ι und 2, in starrer Verbindung, deren obere und untere Enden JB durch Querstangen Ό und Q gelenkig mit einander befestigt sind, so dafs das so gebildete Gestell CDQ die Form eines Rhomboids anzunehmen vermag. Ein Bügel- U ist in der Weise mit diesem Gestell verbunden, dafs er, ohne die Verschiebung desselben in gedachtem Sinne zu beschränken, die Stabilität ungemein unterstützt. Die seitlichen Röhren C bestehen aus zwei Theilen, von welchen der untere bei p in das offene Ende des oberen hineintritt und sich darin verschieben kann. An der oberen Partie von C sind Federn F angebracht, die, bei χ durch Verbindungsstangen damit befestigt, den unteren Theil dieser Röhre sammt den mit derselben fest verbundenen Organen zu tragen haben. Der untere Theil von C nimmt bei E zwei Querschienen G auf, die, um einen Bolzen b, Fig. 2, sich drehend, in solcher Entfernung von einander placirt sind, dafs sie der unterhalb gelagerten Transmissionswelle W bei einer Verschiebung der unteren Partie der Röhren C in verticaler Richtung nicht hinderlich werden. Zwischen den beiden Schienen G nimmt der Bolzen b einen vertical stehenden Halter T auf, der mit seinem unteren Ende bei α mit der Querstange Q drehbar verbunden ist, und welcher an seinem höchsten Ende den Sitz S trägt.
Die vorhin genannte Transmissionswelle W ruht in Lagern d des Gestelles und des bügeiförmigen Halters T. Sie ist aus mehreren Theilen zusammengesetzt, die durch Universalgelenke g g' in Verbindung stehen. Innerhalb des bügeiförmigen Haltertheils trägt diese Welle ein Sperrrad P und zu beiden Seiten des letzteren je einen Trethebel JV, mit welchem eine umstellbare Sperrklinke s, Fig. 2, verbunden ist, vermittelst der man durch Auf- und Niederbewegung des Trethebels je nach ihrer Stellung zum Sperrrade die Transmissionswelle W in Umdrehung versetzt, entweder nach der einen oder anderen Richtung. Das Sperrrad und die Sperrklinke sind in Fig. 1 und 2 nur angedeutet, da ihre Anordnung von der üblichen nicht abweicht. Von den beiden Trethebeln N führt eine Schnur über eine an dem Sitz S befestigte Schnurscheibe v, so dafs beim Niedertreten des einen Hebels der andere gehoben wird; es wirkt also stets ein Hebel auf Drehung der Welle W.
Auf beiden Enden der Welle W befinden sich je zwei verschieden grofs gewählte konische Räder Kk, die, entsprechend der Fahrgeschwindigkeit, die man erzielen will, mit dem konischen Rädchen / bezw. ο in Eingriff gebracht werden, was vermittelst der in Fig. 1 veranschaulichten Hebevorrichtung q und Zugstangen q1 zu bewerkstelligen ist. In Fig. 1 ist das konische Rädchen 0 mit k im Eingriff; es sind bei dieser Stellung die beiden inneren Zugstangen ql angezogen worden.
Um diese Rädchen aufser Eingriff zu bringen und die' konischen Rädchen K t zu verbinden, zieht man die äufseren Zugstangen q1 hoch. Die
doppelarmigen Hebel, an denen sie befestigt sind, schwingen alsdann um ihren Drehpunkt q2, das Gleitstück q3 wird nach aufsen bewegt, wobei das Zahnrädchen / sich hebt, während der mit dem Gleitstück verbundene Doppelhebel, welcher bei dieser Verschiebung des Gleitstückes um den Drehpunkt qi gedreht wird, das konische Rädchen ο auf der verticalen Welle W nach unten zu gehen veranlafst. Genannte konische Rädchen / ο sitzen auf einer verticalen Welle W,- die, in Rahmentheil en, welche an der Röhre C fest sind, drehbar gelagert, ein drittes konisches Rädchen« aufnimmt, durch welches die Bewegung auf das Zahnrad R der Fahrradachse A übertragen wird.
Oberhalb der Fahrradachse A ist eine Bremsscheibe H angeordnet, die mit dem Rade R durch das auf ihrer Achse befindliche Zahnrädchen r verbunden ist. Durch Druck auf die Bremshebel y kann man das Velociped arretiren; will man in Curven fahren, so wird nur auf einen der Hebel ein Druck ausgeübt.
Bei dieser Construction werden bei der Fahrt die sonst auftretenden Stöfse gänzlich vermieden, da diese von dem oberen Rahmengestell aufgenommen werden, während der in den Federn F aufgehängte untere Theil in Ruhe -verharrt.
In Fig. 3 und 4 ist eine Modification der vorbeschriebenen Anordnung gezeigt. Statt die Bewegungen des Trethebels JV durch Räder zu übertragen, geschieht dies im vorliegenden Fall durch Hebel. Es sind hier zwei Wellen W vorgesehen und ist jede derselben mit einem Trethebel in Verbindung, die so zu einander stehen, dafs beim Niedergange des einen der andere gehoben wird. Die Wellen drehen sich um einen Winkel, welcher demjenigen der Trethebel gleich ist; ebenso die starr mit den Wellen,verbundenen Hebelarme JV1, welche die Schwingung der Schalthebel N2 um ihren Drehpunkt, der Fahrachse, vermitteln. Diese Schalthebel mit Schaltklinke ί setzen bei ihrer Schwingung das Zahnrad R in Umdrehung, das auf der Fahrradachse aufgekeilt ist.
Bei einer weiteren Modification, die in Fig. 5 und 6 abgebildet ist, geschieht die Uebertragung der Trethebelbewegung vermittelst Zahnräder und Seilscheiben. Die Trethebel JV sind unterhalb der Welle W drehbar und sind ihre Enden zu einem Zahnradsegment ausgebildet, deren Zähne in diejenigen correspondirenden Segmente auf der Welle W eingreifen. Beide Segmente JV1 sitzen lose auf der Welle und trägt ein jedes derselben eine Sperrklinke s, die mit dem zwischen beiden Segmenten JV1 auf der Welle befestigten Zahnrädchen P im Eingriff stehen, dessen Umdrehung durch die Klinken abwechselnd erfolgt. Die weitere Uebertragung findet mit Hülfe der Seilscheiben K} k1 und der Zahnräder n1 R, welch letzteres mit der Achse des Fahrrades verbunden ist, statt.
Fig. 7 und 8 veranschaulichen die Construction eines Velocipeds, bei welchem der Rahmen C nicht, wie bei den vorbeschriebenen Anordnungen, aus drehbar vereinigten Theilen, sondern aus einem Ganzen oder starr zusammengesetzten Theilen besteht. Die Feder i? steht mit Gleitstücken E in Verbindung, die sich auf den Rahmentheilen verschieben lassen und die Querschiene G aufnehmend, auf welcher der Sitz 5 ruht. Von den Federachsen A gehen Tragschienen Z nach unten hin ab und werden von Stangen ζ in Position gehalten. Sie tragen in ihrem unteren Theile die Enden der Welle W und Querstange V. Zwei mit dieser letzteren verbundene Halter JV1 nehmen die mittlere Partie der Welle W auf, die mit den Enden durch Kuppelung W2 in und aufser Verbindung zu bringen ist. Diese Manipulation geschieht mittelst der Ausrückhebel q, die mit dem Kuppelungstheile auf den Endstücken der Welle W verbunden und auf der Querstange V drehbar angeordnet sind. Auf genannter Welle sitzen zwei Sperrräder P und Trethebel JV, welche letztere zwei oder mehrere Tritthölzer α β besitzen, von denen man je nach der Geschwindigkeit, mit welcher man zu fahren beabsichtigt, die einen oder anderen in Gebrauch nimmt und dementsprechend die Stangen ζ mit dem Rahmen C in Verbindung bringt. Auf den Enden der Welle W sind Schnurscheiben K befestigt, die durch eine gekreuzte Schnur mit der Scheibe R auf der Achse A des Fahrrades verbunden ist. Statt dieser Scheiben, deren Peripherien übrigens sich fast berühren müssen, lassen sich auch zwei oder mehr in einander greifende Kammräder vorteilhaft verwenden. Das Velociped soll auch auf Eisenbahnstrecken Anwendung finden. Es können alsdann drei auch vier Räder erforderlich werden; die bezw. Hinterräder werden mit dem Gestell verbunden, indem von der Fahrradachse A aus zwei Stangen oder eine Doppelgabel nach der Achse der Hinterräder führen. Die Räder wurden diesem Zwecke entsprechend mit einem geeigneten Kranze zu versehen sein. Letzterer wird aus Winkeleisen, welches auf dem Umfang des Rades mittelst Schrauben befestigt wird, wie dies in Fig. 9 angedeutet ist, hergestellt. Auch T-Eisen läfst sich nach der in Fig. 10 dargestellten Art hierzu anwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    i. Das dargestellte zweirädrige Velociped, dessen Sitz £ an Federn F in dem beweglichen Rahmen CD <2.aufgehängt ist, während in dem Halter T sowie den bei p teleskop-
    artig in einander schiebbaren Säulen C die Tretwelle W lagert, von welcher mittelst eines der in Fig. i, ia und 2 bezw. 3 und 4, 5 und 6 dargestellten Getriebe die Bewegung auf die Radachse übertragen wird.
    Die in Fig. 7 und 8 bezw. 9 und 10 dargestellte Abänderung, welche sich kennzeichnet durch den festen, auf den Radachsen angeordneten Rahmen C1, in dem der federnd aufgehängte Sitz S mittelst Hülsen E gleitet, während die Lager der Tretwelle W und der Schnurscheiben K an Stangen Z in der angegebenen Weise aufgehängt sind.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT23629D Neuerungen an zweirädrigen Velocipeden, genannt Zweirad-Selbstfahrer Expired DE23629C (de)

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