DE236112C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 86 #. GRUPPE

MAX RICHARD MOSCH in MAINZ.

Hülsenplatine für Schaftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1909 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Ausbildung einer Hülsenplatine für Schaftmaschinen, bei welcher die Karte nicht erheblich beansprucht wird. Die Erfindung bezweckt ferner, die Platinenfallen und die Karten so anzuordnen, daß dieselben leicht zugänglich und kontrollierbar sind. Durch Fortfall aller Zwischenglieder wird die Maschine vereinfacht, und die Kraft zur Steuerung der Platinen wird ίο vermindert, so daß eine längere Lebensdauer der Karten erzielt wird, da keine Federn die Platinen in ihrer Lage festhalten und das eigene Gewicht der Platinenfallen bei ihrer Steuerung wirksam gemacht ist.
In den Zeichnungen stellt

Fig. ι die Vorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 den Messerrahmen in seiner höchsten Stellung,

Fig. 3 das Zurückwerf erbrettchen beim Niedergehen an einem zu früh herausgeworfenen Platinenhaken vorbeigleitend,

Fig. 4 einen horziontalen Schnitt durch die Vorrichtung und

Fig. 5 eine schematische Anordnung der Maschine dar.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Durch Niedergehen des rechten Messers bzw. Messerrahmens wird die Zylinderlade α gegen das linke Federhaus b geführt und gleichzeitig das linke Messer gehoben. Durch diesen Vorgang wird auch der Zylinder c, auf welchem sich die Karte befindet, an das Federhaus oder den Nadelkasten b gepreßt, wodurch an den nicht gelochten Stellen der Karte d die Nadeln e unter Überwindung des Federdrückes f nach außen gegen die Platinenhaken oder Nasen g schlagen, so daß diese in die in Fig. 1 ausgezogene Lage kommen. Ist diese Bewegung vollendet, so wird das linke Messer h gesenkt; Messer i setzt sich hinter die Nasen oder Platinenhaken g und die Platinenhülse k sowie eine mit dieser verbundene Schnur I, die oben über eine Rolle läuft, zieht einen Schaft in die Höhe. An dem Messerrahmen h ist die Schnur m befestigt, die über die Rollen η und 0 geführt, an der Zylinderlade α befestigt \vird, wodurch beim Senken des Messerrahmens h gleichzeitig die Zylinderlade α wieder in die punktierte Stellung geführt wird. Hierbei tritt die Schaltvorrichtung in Tätigkeit, indem der Wendehaken j> sich hinter einen der Zapfen q setzt und dadurch den Zylinder c um eine Vierteldrehung wendet, so daß bei Wiederholung des Vorganges die nächste Karte an den Nadelkasten anschlägt. Das Zurückwerferbrettchen oder die Klappe r, das sich auf Anschlag s stützt, dient dazu, die Platinenhaken bei jedesmaligem Hochgehen des Messerrahmens h wieder in die aufrechte Stellung zu bringen, in der sie durch ihr Übergewicht nach innen gehalten werden. Im Falle die Haken zu früh herausgeworfen werden, hebt sich das Zurückwerferbrettchen r beim Niedergehen von seinem Anschlage s ab und gleitet über die Platinenhaken weg.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Hülsenplatine für Schaftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen-

   haken oder Nasen umkippbar mit den Hülsen verbunden sind und sowohl in der ausgerückten als auch in der eingerückten Lage nur durch ihr eigenes Gewicht ohne Federn oder sonstige Zwischenglieder gehalten werden.
2. 2. Hülsenplatine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Platinennasen (g) so angeordnet sind, daß sie von einer Klappe (Zurückwerf er brettchen r) am Messerrahmen aus der eingerückten in die ausgerückte Lage gebracht werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.