DE229729C - - Google Patents
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- D03C17/00—Card-punching apparatus
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 229729 -KLASSE 86 h. GRUPPE
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Einlesen und automatischen
Schlagen von Karten für Musterweberei auf elektromechanischem Wege mit bindungslosen
Patronen und in den Stromkreis der Elektromagnete eingebauten Bindungsvorrichtungen.
Die Maschine kennzeichnet sich in ihrer Neuheit dadurch, daß die Bindungsvorrichtungen
aus Kontaktreihen bestehen, deren Einzelkontakte durch Bindungsjacquardmaschinen gesteuert
werden. Die .Kontaktreihen sind in den Kreis eines elektrischen Stromes eingebaut, der
die Einlesenadeln der Patrone und die die Nadeln einer Schlag] acquardvorrichtung betätigenden
Magnetspulen durchläuft, so daß der1 Strom entsprechend den einzelnen Bindungen
unterbrochen werden kann. Die Betätigung der Schlagstempel erfolgt durch in bekannter
Weise mit doppelten, einander entgegengerichteten Haken versehene Platinen, welche in bekannter Weise durch wendbare
Messer betätigt werden. Ferner ist die Maschine zwecks Verhinderung von Funkenbildung
bei der Berührung der Kontaktspitzen der Einlesenadeln mit der Patrone bzw. beim öffnen
und Schließen der Stromunterbrecher mit einer Funkenlöschvorrichtung verbunden, so daß
eine Beschädigung der Patronen oder der Kontaktlamellen durch die Funken verhindert wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt
Fig. ι eine seitliche Gesamtansicht der Maschine,
an der zwecks Erhöhung der Klarheit nur eine kleine Anzahl von Nadeln veranschaulicht
ist,
Fig. 2 die Schlagvorrichtung der Maschine in Ansicht,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch dieselbe,
Fig. 4 eine untere Ansicht der Stromunterbrecherplatte,
Fig. 5 eine Ansicht der Einlesenadel sowie der Schlagmaschinennadeln und -platinen in größerem
Maßstabe,
40
45
die
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch
Elektromagnete,
Elektromagnete,
Fig. 7 eine äußere Ansicht derselben,
Fig. 8 eine Ansicht des Messerkastens.
Die die Patrone bildende Metallplatte ist mit ι bezeichnet. Dieselbe besteht vorteilhaft
aus Zink oder aus einem anderen Metallband, ist karriert :— diese Linierung wird am zweckmäßigsten
lithographisch auf die Platte aufgebracht —, und einzelne Quadrate sind dem
Muster entsprechend mit einem isolierenden Farbstoff bedeckt. Das Verfahren zum Zeichnen
der Patrone ist ähnlich dem von Hand ausgeführten, nur besteht die Patrone aus Metall, und statt gewöhnliche Farbe zu verwenden,
trägt man auf das Metall eine isolierende Farbe oder Firnis auf, derart, daß die ganze
Fläche des betreffenden Quadrates (Auges) damit ausgefüllt ist. Die Fortschaltung der von
einer Walze 2 ablaufenden, auf eine Walze 3 auflaufenden Patrone erfolgt mittels Walzen 4,
die durch ein von der Hauptwelle 8 mittels Exzenter 7 und Schnecke 6 angetriebenes Zahn-
rad 5 betätigt werden. Hinter der Patrone und zwischen den beiden Förderwalzen . ist
eine Leiste 9 angeordnet, die dieselbe Breite besitzt wie die Patrone. Diese Leiste dient
als Stütze für die Patrone beim Anstoßen der Einlesenadeln.
Die Zahl der Nadeln 11, welche alle in derselben
horizontalen Ebene liegen, stimmt mit der Zahl der Schlagstempel überein, die die
ίο Kartenschlagmaschine besitzt, jede derselben
ist gegen den Mittelpunkt eines Quadrates (Auges) der Patrone gerichtet.
Eine dieser Nadeln 11 ist in größerem Maßstabe
in Fig. 5 dargestellt. Die Nadel selbst.
geht durch zwei Holzwände der Maschine, von denen die rückwärtige Wand als Auflager einer
die Nadel umgebenden Spiralfeder ■ 14 dient. Der vordere Teil dieser Feder stützt sich gegen
den Ansatz 12 der Nadel.
In Fig. ι sind die zur Führung der Nadeln dienenden Holzwände mit .16, 16 bezeichnet.
Eine dritte Holzwand 17 ist zwischen diesen angeordnet und · erhält von der Hauptwelle 8
eine Hin- und Herbewegung, welche ihr durch das Exzenter 19 und Hebel 18 übermittelt wird.
Beim Nachlinksbe wegen der Wand 17 wird die Nadelreihe 11 ebenfalls nach links geschoben,;
indem die Wand gegen den Ansatz 13 stößt; hierbei wird die Feder 14 zusammengedrückt,
welche nach Wiederfreigabe des Ansatzes 13 die Nadel nach rechts zurückführt.
Beim Linksgehen der Wand 17 entfernen sich also die Nadeln 11 von der Patrone 1, wogegen
beim Rechtsgang der Nadeln eine Be-
3.5 rührung zwischen denselben und den Quadraten der Patrone stattfindet.
Die Patrone 1 steht mit dem einen Pol einer Batterie 10 in Verbindung. Anstatt aber die
Patrone selbst direkt mit der Stromquelle zu verbinden, ist eine Unterbrecherplatte 65 vorgeschaltet,
ein eigentlicher »Funkenlöscher«, durch welchen das Verbrennen der Patrone oder , Bindungskontakte vermieden wird. Der Unterbrecher
65 besteht aus zwei Teilen, von denen der eine fest, der andere beweglich ist. Der
bewegliche Teil macht die Hin- und Herbewegung der Nadeln mit. Die Abstände sind derart
gewählt, daß die beiden Teile des Unterbrechers 65 sich noch vor dem Auftreffen der bewegliehen
Holzwand 17 auf den Ansatz 13 trennen.
Wenn nun die Nadeln 11 sich von der Patrone zu entfernen beginnen, so sind dieselben stromlos,
und es können keine schädlichen Unterbrechungsfunken an der Patrone bzw. den
Bindungskontakten entstehen. An das hintere Ende der Nadeln schließen sich die Leitungen
20 und 21 an. Die Leitung 20 ist mit der Unterbrechungsplatte 22, die Leitung 21 mit
der Unterbrecherplatte 23 in Verbindung. Der Zweck dieser Unterbrecherplatten wird weiter
unten näher erörtert. Zunächst soll aber angenommen werden, daß sich die einzelnen Zinken
.der Unterbrecherplatte 22 in geschlossener Lage befinden, so daß also der Strom
vom Kontaktstück 15 aus in die Spule 25 gelangt.
Die Elektromagnete bestehen aus einem metallischen Rohr (Fig. 6), auf welche dünne
Drähte aufgewunden sind und das im Innern zwei Weicheisenkerne besitzt. Der eine, 26,
ist fest, der andere, 27, aber beweglich und mit den Nadeln 28 der Jacquardmaschine X
verbunden.
Zwecks Schwächung der Wirkung des remanenten Magnetismus der beweglichen Kerne 27
ist auf der entsprechenden Fläche des anderen Kernes 26 ein Bronzekopf angebracht. Hierdurch
wird die unmittelbare Berührung der beiden Kerne verhindert.
Die Nadeln der Jacquardmaschine. X sind in Fig. 5 bei B veranschaulicht. Im übrigen betätigen
die Platinen dieser Jacquardmaschine X direkt die Stempel 39 der Kartenschlagmaschine.
.
Der Anschluß der Leitungsdrähte 24 an die Windungen der Magnetspulen erfolgt durch
die metallischen Scheiben 30 (Fig. 6 und 7), welche sich auf jenem Ende der Spulen befinden,
wo der feststehende Eisenkern 26 liegt. Die metallische Scheibe 30 ist jedoch von der
Windung und diesem Eisenkern durch die Holzwand 31 getrennt. Jede Scheibe 30 be- '
sitzt eine zentrale Bohrung, durch welche das Ende des Windungsdrahtes herausragt, das
nachher zu einer Klemme 32 oder 33 geführt ist. Aus Fig. 7 ist auch ersichtlich, daß die
einzelnen Spulen unter sich verbunden werden können; von dem Zweck dieser Verbindung
wird weiter unten gesprochen.
Die Nadeln 28 bilden Bestandteile der Schlagvorrichtung X, welche, wie bereits gesagt, wie
eine Jacquardmaschine ausgeführt ist. Die Platinen 36 dieser Maschine sind als zweischenklige,
doppelnasige Haken ausgebildet. Am oberen Ende tragen dieselben zwei entgegengesetzt
gerichtete Haken, und am unteren Ende sind sie federartig umgebogen, wie
es bereits bekannt ist. Das Heben der Platinen erfolgt durch die Messer 37, welche am
Messerkasten 38 angebracht sind. Das Senken
der Platinen wird durch die Schwere der ■ Stempel 39 herbeigeführt; die Platinen sind
zu diesem Zweck mit den Stempeln 39 durch die vertikalen Fäden 40 verbunden. Die Nadeln
28 wie die Platinen 36 sind in der Fig. 5 bei B, C veranschaulicht; die Nadeln 28 tragen ungefähr
in der Mitte je einen, festen Bund 41, mittels dessen die. Ausschwenkung .der Platinen nach
der Seite bewerkstelligt wird. Wenn ein Magnet 25 erregt wird, so wird der bewegliche Eisenkern
27 und damit auch die Nadeln 28 ange-, zogen. Mittels des Bundes 41 wird nun bei
dieser Seitwärtsbewegung der Nadeln 28 die Platine 36 ausgeschwenkt. Diese Bewegung
der Platine fällt zusammen mit dem Steigen des Messerkastens 38; die Messer 37 heben
nun sämtliche Platinen 36, welche nach der Seite ausgeschwenkt wurden, wie dies in Fig. 1
bei einer Platine veranschaulicht ist. Die gehobenen Platinen ziehen mittels der Fäden 40
die zugehörigen Stempel 39 mit sich, wogegen die anderen Stempel, deren Platinen nicht gehoben
wurden, unten liegen bleiben. Die unten liegenden Stempel sind jene, mittels welcher
das Durchschlagen der Karten ausgeführt wird. Bei dieser Anordnung sind jene Platinen 36
gehoben, deren Nadeln 28 durch die Elektromagnete angezogen worden sind. Es ist aber
auch eine Umkehrung dieser Anordnung möglich, zu deren Durchführung es genügt, der
Neigung der Messer 37 eine entgegengesetzte Richtung zu geben, wie dies aus Fig. 8 bei 43
ersichtlich ist.
Die Anordnung der Stempel sowie deren Einrichtung ist bereits bekannt und bildet nicht
Gegenstand dieser Erfindung. Das Festhalten der unten liegenden sowie der ausgehobenen
Stempel erfolgt durch eine Reihe von horizontalen Stangen'44, welche auf dem Schieber 45
befestigt sind. Diesem Schieber wird mittels des Winkelhebels 46 und des Exzenters 47
eine hin und her gehende Bewegung erteilt. Nach jedem ausgeführten Hub der Stempel
dringen die Stangen 44 in entsprechende Bohrungen dieser Stempel; dabei besitzt jeder
Stempel zwei solcher Bohrungen, von denen bei unten liegenden Stempeln die. obere, bei
gehobenen Stempeln - die untere zum Eingriff mit 44 kommt, um die Stempel in der Ausleselage festzustellen. Durch diese Anordnung
werden die Stempel bei der Durchlochung unbeweglich festgehalten und die zu lochenden
Karten von unten dagegen gepreßt. An der Durchlochung nehmen also nur jene Stempel
teil, welche unten liegen geblieben sind, hingegen erzeugen die gehobenen Stempel keine
Löcher.
Die zu durchlochenden Karten befinden sich auf einer Lochplatte 48, welcher mittels der
Schubstange 49 und der Kurbel 50 eine auf und nieder gehende Bewegung erteilt wird. Bei
jedem Heben dieser Lochplatte 48 wird die auf ihr befindliche Karte durchlocht, indem
dieselbe gegen die feststehenden Stempel gedrückt wird.
Das Durchschlagen erfolgt in bekannter Weise in ununterbrochenem Zuge mittels der aus
Fig. 2 und 3 ersichtlichen Vorrichtung. An den Rändern der Karte sind zu diesem Zweck
zwei endlose Ketten 51 angeordnet, welche herausragende Zapfen besitzen, auf welche sich
die Karten mittels entsprechender Auslochungen stützen. Die endlosen Ketten 51 werden
von viereckigen Trommeln 53 geführt, die um eine durch ihre Mitte gehende Achse beweglich
sind und sich je zu vier auf den Rändern der Stanzvorrichtung befinden. Die Bewegung der
endlosen Ketten erfolgt durch die am unteren Ende der Stanzvorrichtung vorgesehenen Trommeln,
welche an ihren Kanten vier feststehende Rollen 54 besitzen, welche beim Heruntergehen
der Vorrichtung mit einer Schaltklinke 55 in Eingriff gelangen, welch letztere von der Blattfeder
56 beeinflußt wird. Durch die Blattfeder 56 wird die Klinke wieder in ihre frühere
vertikale Lage zurückgebracht. Durch diese Anordnung ist es also möglich, daß mehrere
Karten auf einmal auf die Kette aufgelegt werden können, so daß nach erfolgter Durchlochung
der einen Karte die andere Karte sofort selbsttätig unter die Stempel geschoben werden kann. Auf der anderen Seite der Maschine
fallen die Karten infolge des großen Neigungswinkels der von den beiden endlosen
Ketten gebildeten Ebene von selbst herunter. Die Maschine arbeitet in folgender Weise:
Durch die hin und her gehende Bewegung der. Schieberwand 17 werden die Nadeln 11
erst von der Patrone abgezogen, wonach sie von den Federn 14 wieder nach vorn gedrückt
werden. Bei diesem Vorwärtsgehen der Nadeln findet eine Berührung der letzteren mit der
Patrone 1 statt, auf welche vorher das gewünschte Muster aufgetragen worden ist. Durch
jene Nadeln, welche auf die freie metallische Fläche auftreffen, erfolgt ein Schließen des betreffenden
Stromkreises, wogegen die auf isolierende Schicht treffenden Nadeln den zu ihnen gehörigen Stromkreis offen lassen. Falls
anstatt einer Metallpatrone ein dem Muster gemäß durchlochtes Papier verwendet wird,
so kann die Platte 9 gleichzeitig als Kontakt für die Nadeln 11 dienen. Jene Nadeln, deren
Stromkreise nicht geschlossen werden, veranlassen (bei der in Fig. 1 gezeichneten Schräglage
der Messer 37) das Lochen der Karte durch die ihnen zugehörigen Lochstempel, während
jene zu den Nadeln mit geschlossenem Stromkreise gehörenden Stempel wirkungslos werden.
Der Strom fließt nun von den Nadeln durch die Leitung 20 zu der Unterbrecherplatte 22,
und da die Zinken der letzteren geschlossen sind, gelangt der Strom in die Windungen der
Elektromagnete 25. Die beweglichen Kerne der erregten Spulen werden ein- und dadurch
die Nadeln 28 mitgezogen. Hierdurch wird die Hebung der zu den Nadeln 28 gehörenden
Platinen und auch die der zugehörigen Stempel 39 bewirkt. Es werden also jene Stempel
gehoben, die den Kettenfäden, die »gelassen«, d. h. »nicht gelocht«, werden sollen, entsprechen.
In diesem Moment wird die Lochplatte 48 gegen die Stempel gedrückt und die gewünschte
Durchlochung erzielt. Nach der-
selben wird die Lochplatte wieder gesenkt; die endlosen Ketten 51 führen die gelochte
Karte auf die steile Fläche, wo sie herunterfällt, währenddessen die folgende der vorher vom
Arbeiter auf die Kette aufgelegte Karte gerade unter die Stempel zu liegen kommt. Gleichzeitig mit dem Heben der Lochplatte 48 dringen
auch die horizontalen Stangen 44 in die Bohrungen der Stempel hinein, und beim Senken
derselben werden sie infolge der Bewegung des Schiebers 45 nach rechts herausgezogen.
Diese Lage ist in Fig. 1 veranschaulicht.
Während des Senkens der Lochplatte 48 bewegt sich die Wand 17 nach links, ergreift die
Knöpfe 13 und zieht hierdurch die Nadeln 11 von der Patrone zurück. Die vorher geschlossenen
Stromkreise werden dadurch unterbrochen und die erregten Magnetspulen stromlos. Die
beweglichen Magnetkerne werden nun von den federnden Platinen 36 in ihre ursprüngliche
Lage zurückgebracht, also von rechts nach links bewegt, und da auch gleichzeitig der Messerkasten
38 sinkt, nehmen die Platinen 36 unter Wirkung des Eigengewichtes der Stempel 39
ihre ursprüngliche Lage ein.
Gleichzeitig mit diesen Bewegungen wird . auch die erforderliche Schaltbewegung der Patrone
ausgeführt, indem die Trommeln 3 und 2 um den entsprechenden Winkel gedreht werden.
In dieser Weise können einfache Muster ohne die Bindung auf die Karten übertragen werden.
Die Erfindung ist aber auch dazu bestimmt, komplizierte Muster zu schlagen, namentlich
solche, die auf einem geköperten oder atlasartigen Grund Figuren, wie z. B. Blumen, Ornamente
u. dgl., besitzen. In diesem Falle kommen noch zwei Jacquardmaschinen Y .und Z
zur Anwendung, die bis in ihre Einzelheiten bereits bekannt sind und nur in ihrer Anwendung
auf die vorliegende Erfindung als neu beansprucht werden.
Die Maschine Z ist am oberen Teil des Gestellrahmens angeordnet, ihre Platinen 57 stehen
durch die Schnuren 53 mit den Zinken 58 der Unterbrecherplatte 23 in Verbindung. Diese
Unterbrecherplatte ist in Fig. 4, von unten gesehen, dargestellt. Auf einem Brett befinden
sich ebensoviel Zinken 58, als Platinen 57 vorhanden sind, wobei Zinken in einer oder mehreren
Reihen angeordnet werden können.
Die Zinken 58 sind federnd und an einem Ende an dem Brett befestigt. Das andere Ende der
Zinken kann mit einem Kontakt auf dem Brett 23 in Verbindung gebracht werden. Infolge der
Federung haben die Zinken aber das Bestreben, ständig außer Berührung mit dem Kontakt zu
bleiben, so daß zwecks Herstellung eines Kontaktes daher die entsprechende Zinke gehoben
werden muß. Die ganze Unterbrechervorrichtung ist nun derart in den Stromkreis der Batterie
eingeschaltet, daß die Zinken 58 mit Leitern 59 und die Kontakte mit Leitern 21 in Verbindung
stehen. Stromschluß entsteht also nur dann, wenn durch Hebung der Platinen 57 durch die Messer des Messerkastens 60 auch
die1 Zinken 58 gehoben werden.
Falls nun gemäß der Bindungskarte auf der Trommel 62 gewisse Platinen 57 gehoben werden,
so entstehen bei den Zinken 58 Stromschlüsse, nämlich ausgehend von der Batterie
10 durch Leitung 59, Zinken 58, Leitung 21 und 24; der Strom fließt in die Windungen
der Magnetspule 25 und bewirkt in der schon beschriebenen Weise das Heben der Stempel.
Laut Muster auf der Musterplatte 1 werden nur gewisse Stempel 39 gehoben; infolge der
Einwirkung der Bindüngskarte 62 werden aber diesem Muster entsprechende Platinen 57 gehoben
und hierdurch entsprechende Stromschlüsse erzeugt. Eine gewisse Magnetwicklung
kann daher auch in diesem Falle erregt werden, wenn auch bei Berührung der Nadeln 11 mit
der Platte 1 kein Stromschluß stattgefunden hat, d. h. die Nadeln 11 gegen ein mit Isolierstoff
belegtes Auge anstoßen.
Die Maschine Y wirkt in der nämlichen Weise wie die Maschine Z, wobei deren Zweck
der entgegengesetzte ist. Die Maschine Z stellt Stromschlüsse her, je nach Angabe der Bindungskarten
62, dagegen öffnet die Maschine Y nach Maßgabe der Bindungskarten 62' geschlossene
Stromkreise. Die Zinken auf der Unterbrecherplatte 22 sind ständig geschlossen und unterbrechen den sie durchfließenden Strom
nur dann, wenn sie von den mit den Platinen der Maschine Y verbundenen Schnuren gehoben
werden. Es kann also herbeigeführt werden, daß, trotzdem nach Maßgabe des Musters auf
der Patrone 1 und nach Maßgabe der Bindungskarten 62 eine gewisse Magnetspule er-
regt werden soll, diese Erregung dennoch nicht stattfindet, da der dieser Spule zugehörige
Stempel nach Angabe der Bindungskarten 62' liegen bleiben soll. Durch die Kombination
des Musters auf der Patrone 1 und der Bindüngen auf den Karten 62 und 62' können die
kompliziertesten Muster auf der Karte gelocht werden.
Andererseits aber sind auch Vorkehrungen getroffen, um die Herstellung von Karten zu
vereinfachen, die ein symmetrisches Muster darstellen oder Muster mit wiederkehrenden
Elementen (Rapporten) enthalten. In diesem Falle wird nur der eine TeÜ des Musters patroniert,
und die gleichzeitige Hebung der notwendigen Stempel wird dadurch erreicht, daß die Spulen der in dem Muster eine ähnliche
Lage einnehmenden Stempel (z. B. Spitzwirkung) unter sich verbunden werden. Hierzu
dienen die Klemmschrauben 32,33,34 usw. auf den Kontaktscheiben 30. Besteht das
Muster aus zwei gleichen Teilen (Rapporten),
Claims (3)
- so werden zwei Kontaktscheiben 30 miteinander verbunden. Bei drei, vier oder fünf gleichen Teilen werden entsprechend drei, vier oder fünf Kontaktscheiben miteinander verbunden und die zugehörigen Stempel gleichzeitig gehoben. Der Antrieb der einzelnen Organe erfolgt in der allgemein üblichen Weise. So wird z. B. die Bewegung der Messerkästen 38, 60 durch das Exzenter 63 und die dazugehörige Exzenterstange ausgeführt, während die hin und her gehende Bewegung der Kartenzylinder der Maschinen Y, Z durch Exzenter 64 vermittels der zugehörigen Exzenterstangen und mit diesen verbundener Winkelhebel erfolgt.Beim Abheben der Nadeln 11 von der Patrone ι entstehen Öffnungsfunken, die, namentlich wenn auf die Metallplatte 9 ein dem Muster entsprechend durchlochtes Musterblatt aufgelegt ist, dasselbe beschädigen können. Dies zu verhüten, ist ein Unterbrecher 65 in den Stromkreis eingeschaltet, der aus zwei Stücken besteht; das eine von beiden ist fest und mit der Patrone bzw. der Platte 9 leitend verbunden, das andere ist mit dem Schieber 17 gleichzeitig beweglich. Ein Stromschluß entsteht dann, wenn der bewegliche Teil 65 mit dem feststehenden Anschlag in Kontakt kommt. Bei einer Entfernung dieser beiden Teile voneinander wird der Strom unterbrochen. Nun ist aber die Anordnung getroffen, daß beim Nachlinksgehen des Schiebers 17 der bewegliche Kontakt 65 etwas früher von dem feststehenden Ansatz entfernt wird, als der Schieber 17 durch Anstoßen gegen die Ringe 13 die Nadeln 11 von der Patrone 1 abhebt. Infolgedessen entsteht der Öffnungsfunke zwischen den beiden Teilen des Unterbrechers 65 und nicht zwischen Nadel 11 und Patrone 1 oder Platte 9. Die Kontaktstücke 65 sind derart bemessen, daß die. Funken daran keinen. Schaden anrichten können, und daß sie nach längerem Gebrauch auch ausgetauscht werden können. In jedem Falle wird die Patrone auf der Metallplatte 9 von den entstehenden Öffnungsfunken wirksam geschützt.Um die Arbeitsleistung der Elektromagnete zu vermindern, ist gegenüber den. Nadeln 28 der Maschine X eine Wand 66 vorgesehen, welche nach jedem Hub die Nadeln 28 einwärts schiebt, wodurch die beweglichen Kerne 27 möglichst nahe an die feststehenden Kerne 26 herangebracht werden.Paten τ-Ansprüche:. i. Elektrische Kartenschlagmaschine mit bindungsloser Patrone und im Stromkreise der Elektromagnete eingeschalteten Bindungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß letztere aus Kontaktreihen bestehen, deren einzelne Kontakte durch Bindungsjacquardmaschinen (Y, Z) gesteuert werden.
- 2. Elektrische Kartenschlagmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Elektromagnete (25) mit zweiteiligen Kernen, deren einer (27) beweglich ist und mit den Nadeln (28) der Maschine aus einem Stück besteht, während der andere Kern (26) mit einer isoliert dahinterliegenden Metallplatte (30) leitend verbunden ist, welche selbst an den Stromkreis der Einlesenadeln (11) angeschlossen ist und mehrere Kontakte trägt, die eine Verbindung mehrerer Spulen untereinander gestatten, so daß das Rapportieren einer Einlesung auf einem' Kartenblatt ermöglicht wird.
- 3. Elektrische Kartenschlagmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Funkenlöscher (65), der das Verbrennen der Patrone oder der Bindungskontakte (58, 22) beim Öffnen und Schließen der Stromkreise für die Elektromagnete verhindert.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1535930B1 (de) * | 1961-07-13 | 1970-07-02 | Grosse Erich | Schlagmaschine fuer endlose Papierkarten |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE1535930B1 (de) * | 1961-07-13 | 1970-07-02 | Grosse Erich | Schlagmaschine fuer endlose Papierkarten |
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