DE2640726C2 - Jacquardmaschine - Google Patents
JacquardmaschineInfo
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/20—Electrically-operated jacquards
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine jacquardmaschine mil Abdrückelementen für Platinen zum Steuern von
Kettfäden einer Webmaschine, ferner mit einem am einen Ende der Abdrückelemente angeordneten Antrieb
für die Abdrückelemente und einer am anderen Ende der Abdrückelemente angeordneten Selektionseinrichtung mit Steuerorganen zum Sperren der
Bewegung der Abdruckelemente entsprechend einem Bindungsprogramm. Unter Abdrückelementen sind in
erster Linie die Abdrücknadcln (auch Jacquard- oder Hauptnadeln genannt) zu verstehen. Als Steuerorgane
kommen hauptsächlich multimorphe Biegeelemente in Betracht (= aufgrund von Elektro- oder Magnetostriktion
sich selbständig deformierende Biegestreifen).
Bei einer bekannten Jacquardmaschine (CH-PS 5 52 69|) steht jede Platine mit einem Abdrüekelement
in Verbindung, von dem aus unmittelbar ein multimorpher Biegestreifen abgetastet wird. Der Biegestreifen
trägt aus seinem freien Ende lediglich einen Schuh od.dgl„ der fest mit ihm verbunden ist Hierdurch
gelangt die seitens des Abdrückelements ausgeübte Abtastkraft auf den Biegestreifen. Dieser hat die
Abtastkraft vollständig oder großenteils aufzunehn.en.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
besonders in dieser Hinsicht verbesserte Jacquardmaschine zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß jeweils zwischen Abdrüekelement und zugehörigem Steuerorgan ein von
diesem aus in den Weg des Abdrückelements und wieder weg bewegbarer Sperrhebel geschaltet ist
Hierdurch läßt sich erzielen, daß die Abtastkräfte der
Abdrückelemente nicht mehr unmittelbar von dem Steuerelement, z. B. einem muhimorphen Biegestreifen,
aufgenommen zu werden brauchen, sondern diese Kräfte gelangen auf den Sperrhebel. Somit lassen sich
auch größere Abtastkräfte ohne Gefahr einer Zerstörung oder sonstigen Beschädigung der Biegestreifen
oder anderer Steuerelemente anwenden, wie es z. B. bei schwereren Platinen erforderlich sein kann. Andererseits
läßt sich der Sperrhebel so gestalten, daß bei seiner Verschwenkung praktisch keine Arbeil durch das
zugehörige Steuerelement geleistet werden muß.
Für den Gegenstand des Anspruchs b wird Schutz nur
Für den Gegenstand des Anspruchs b wird Schutz nur
ω in Verbindung mit dem Patentanspruch 1 beantragt
Die Erfindung ist ΪΛ der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung erläutert.
F i g. I ist eine schematisierte Darstellung einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Jacquardmaschine in
J5 Seitenansicht;
F i g. 2 zeigt einen Teil einer zugehörigen Seleklionscinrichtung
in Draufsicht;
F i g. 3 ist eine zugehörige Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
Fig.4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
entsprechend F i g. 2;
F i g. 5 zeigt eine Abwandlung eines Details und
F i g. 6 und 7 zeigen noch andere Bauarten der Selektionseinrichtung.
F i g. 6 und 7 zeigen noch andere Bauarten der Selektionseinrichtung.
In einem Maschinengestell 1 sind Platinen 2 angeordnet, die mit Hubmessern 3 gekuppelt werden
können. Von den Platinen 2 aus werden Kettfadenlitzcn
4 einer unterhalb der Jacquardmaschine angeordneten, nicht gezeigten Webmaschine in Hoch- und Tieffachstellung
bewegt Die Platinen 2 werden von horizontalen Abdrücknadeln 5 abgedrückt, d. h. gemäß Pfeil 6 hin-
und herbewegt, so daß ihre Haken 7 z. B. außerhalb oder innerhalb des Bereiches der Hubmesser 3 stehen (Aus-
und Einkuppeln). Die Abdrücknadeln 5 werden durch einen gemäß Pfeil 8 hin- und herbewegten Druckrechen
9 angetrieben. An den in Fig. I linken Enden 11 der
Abdrücknadeln, wo auch der Abdrückrechen auf die Nadeln schlägt, sind Federn 12 eingesetzt
Auf der in F i g. 1 rechten Seite der Jacquardmaschine
ω) und damit am rechten Ende 13 der Abdrücknadeln ist
eine als Ganzes mit 14 bezeichnete Selektionseinrichtung angebaut. Sie enthält eine vertikale Führung 15
(F i g. 2), durch welche die Enden 13 der Abdrücknadeln
5 geführt sind. Die Führung 15 ist an einer Grundplatte H-. 16, /.. B. aus Kunststoff, gebildet, auf der eine größere
Anzahl Rippen 17 angeordnet sind. Sie können z. B. aus einem Stück mit der Grundplatte 16 bestehen. In
zwischen den Rippen 17 gebildeten Kanälen 18 ist
jeweils ein bei 19 eingespannter, multimorpber Biegestreifen
21 untergebracht. An dem freien Ende 22 dieser Streifen sind Kunststoffspitzen 23 angebracht, die an
jeweils dem einen Arm 24 eines bei 25 drehbar gelagerten Sperrhebels 24,26 angelenkt sind.
Jeder Sperrhebel besitzt einen weiteren Arm 2ii, der
mit den Abdrficknadeln 5 zusammenarbeitet. Die Sperrhebel 24,26 sind aus Kunststoff, z. B. aus Polyamid,
und haben eine Einlage 27 aus gehärtetem Stahl. Auf sie treffen die Abdrücknadeln 5 während des Betriebes, /. B.
in der Sperrstellung 24a, 26a des mittleren Hebels nach Fig. 2.
Während des Betriebes erhalten die Biegestreifen 21
über elektrische Zuführungsleitungen 28 entsprechend
einem Bindungsprogramm der Webmaschine Spannung, so daß sie beispielsweise in die eine Richtung
(Stellung 21ajoder in die andere Richtung (Stellung 21 b)
ausgelenkt werden. Die spannungslose Mittelstellung ist mit 21 bezeichnet. Die Sperrhebel 24, 26 erhalten
entsprechend entweder die Sperrstellung 24a. 26a oder die wirkungslose Stellung 246. 266, oder sie verbleiben
in der Mittelstellung 24, 26. Die Abdrücke adeln gelangen entsprechend in die Stellung 5a, in der die
zugehörige Platine 2 in Fig. I nicht nach rechts abgedrückt wird und daher mit den Hubmessern 3
eingekuppelt bleibt.
Andere Abdrücknadeln gelangen in die Stellung 5b. in der die Platinen abgedrückt und daher von den
Hubmessern 3 ausgekuppelt sind. Stellung 5 in F i g. 2 bezeichnet die Stellung der Platinen, wahrem! der JO
Druckrechen 9 in seiner in F i g. 1 linken, wirkungslosen Stellung ist. Der Hub jedes Sperrhebels 24,26 bzw. jedes
Biegestreilens 21 wird durch die Anschläge 31 der
Rippen 17 begrenzt.
Bei dem Beispiel nach Fig.4 trägt der Biegestreifen
21 eine Kugel 32, die in einer entsprechenden Ausnehmung 33 des Sperrhebels 24,26 gelagert ist.
Bei der abgewandelten Ausführungsform eines Sperrhebels nach Fig.5 enthält der Arm 26 einen
metallischen Überzug 40.
Bei dem Beispiel nach F i g. 6 ist stau eines Biegestreifens für Steuerelemente ein als Ganzes mit 30
bezeichnetes Schaltaggregat benutzt. Dieses besteht aus einer elektrischen Spule 34, in der als Anker ein
ortsfester Stab 35 aus ferromagnetischem Werkstoff und ein weiterer, bei 36 an den Stab 35 angelenkter Stab
37 aus ferromagnetischem Werkstoff mit verlängertem Ende 38 untergebracht sind.
Wenn die Spule 34 Strom erhält, geht der Stab 37 aufgrund der gleichpoligen Magnetisierung beider
Stäbe 35, 37 und ihrer gegenseitigen Abstoßung in die Position 37a. Dadurch wird der Sperrhebel 24, 26 aus
der in Fi g. 6 gezeichneten Sperrstellung im Gegenuhr
zeigersinn verschwenkt, so daß er in eiü wirkungslose
Stellung 25a gelangt, in der die zugehörige Abdrücknadel in F i g. 6 nach rechts bewegt werden kann.
Die Arme des Sperrhebels können /.. B. auch in einem Winkel von 90" zueinander stehen (Fig. 7). Der
Sperrhebe: kann auch aus Stahl bestehen. Die Spitze 23 der Biegestreifen 21 wirkt isolierend gegenüber dem
Sperrhebel 24, 26, was von Bedeutung ist, weil der Biegestreifen 21 in der Regel aus keramischem,
leitfähigem Werkstoff, z. B. aus mehrschichtigem, elektro- oder magnetostriktivem Material, besteh',
(piezoelektrischer Keramikstoff, z. B. Barium-Titanal. Blei-Barium-Titanal, Blei-Zirkonat-Titanat usw.).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Jacquardmaschine mit Abdrückelementen für
Platinen zum Steuern von Kettfaden einer Webmaschine, ferner mit einem am einen Ende der
Abdrückelemente angeordneten Antrieb für die Abdrückelemente und einer am anderen Ende der
Abdrückelemente angeordneten Selektionäeinricbtung mit Steuerorganero zum Sperren der Bewegung
der Abdrückelemente entsprechend einem Bindungsprogramm, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen Abdrückelement (5) und zugehörigem Steuerorgan (21, 37) ein von diesem
aus in den Weg des Abdrückelements (5) und wieder weg bewegbarer Sperrhebel (24,26) geschaltet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerorgan (21, 37) mit seinem freien Ende (22, 38) an einem Arm (24) des
Sperrhebels (?4,26) angelenkt ist
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel
(24, 26) aus Kunststoff und sein dem Abdrückelement (5) zugekehrtes Ende (27) aus
gehärtetem Material besteht
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit
dem Sperrhebel (24, 26) zusammenwirkende, freie Ende (22, 38) des Steuerorgans (21, 37) einen
Kunststoffüberzug (23) trägt
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan
ein multimorpher-3iegesiiiifen (21) vorgesehen
ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan
ein Schaltaggregat (30) vorgesehen ist, das zwei elektrisch magnetisierbare.sich relativ zueinander
bewegende, stabförmige Glieder (35,37) enthält.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel
zwei Arme (24, 26) aufweist, von denen einer
(24) dem Steuerorgan (21) und der andere (26) dem Abdrückelement (5) zugekehrt ist
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
(25) des Sperrhebels (24, 26) - von dem Abdrückelement (5) aus gesehen — im wesentlichen
in Richtung der Abdrückbewegung des Abdrückelements (5) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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