DE1424192B2 - Lochvorrichtung fuer streifenlocher - Google Patents
Lochvorrichtung fuer streifenlocherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lochvorrich- wahlorgane um eine gemeinsame Achse schwenkbar
tung für Streifenlocher mit mehreren in einer festen in dem Schieber gelagert sind und aus zweiarmigen
Lochstempelhalterung gelagerten Lochstempeln, den Winkelhebeln bestehen und daß in der Bewegunss-
Lochstempeln zugeordneten Auswahlorganen, die in bahn der jeweiligen seitlich vorspringenden Hebeleinem
Schieber gelagert sind, wobei sämtliche Aus- 5 arme vor dem oberen Totpunkt des Schiebers An-
wahlorgane durch die Bewegung des Schiebers aus schlage angeordnet sind.
der Ruhelage in die Arbeitslage gebracht werden und Vorzugsweise sind die anderen Hebelarme der
die selektiv gesteuerten Auswahlorgane durch Auswahlorgane als den Elektromagneten zugeordnete
schwach erregte Elektromagnete in der Arbeitslage Anker ausgebildet und werden von am Schieber begehalten
werden. 10 festigten Federn unter Vorspannung in Richtung der Eine ganz allgemein an Lochvorrichtungen, insbe- Arbeitslage gehalten. Die Elektromagnete, die seitsondere
für Registrierstreifen zum Aufzeichnen von lieh vorspringenden Hebelarme der Auswahlorgane
Daten, z.B. für Rechenmaschinen, zu stellende For- und die Anschläge können zur Erzielung einer komderung
ist eine absolut sichere Auswahl der Loch- pakteren Anordnung wechselseitig zur Schwenkachse
Stempel in Abhängigkeit von Tastenanschlägen i5 für die Auswahlorgane angeordnet sein. Die Anod.
dgl. auch bei sehr schneller Anschlagfolge. schlage sind vorzugsweise in entsprechenden Ge-Bei
bekannten Lochkartenmaschinen erfolgt die häuseabschnitten der festliegenden Lochstempel-Lochung
mittels einer beweglichen Matrize, die die steuerung eingeschraubte, durch Gegenmuttern arre-Lochkarten
gegen eine Reihe von Lochstempeln tierbare Anschlagsschrauben.
preßt. Diese Lochstempel sind normalerweise in Rieh- 20 Infolge der rein mechanischen zwangsläufigen Umtung
der Matrizenbewegung verschiebbar, jedoch Stellung der Auswahlorgane mit der Schieberbewedurch
Betätigung von Auswahlorganen arretierbar, so gung gemäß derErfindung, an Stelle beispielsweise der
daß die arretierten Lochstempel bei der Matrizen- bekannten elektromechanischen, konnte die Lochbewegung
nicht verschoben werden können und ein geschwindigkeit um das Sieben- bis Achtfache erhöht
Loch in die Lochkarte stanzen. Die Auswahlorgane 25 werden, nämlich von etwa 20 Lochzeilen pro Sekunde
bestehen üblicherweise aus einer in Richtung des auf etwa 150.
Lochstempels beweglichen Sperrklinke, die mecha- Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungs-
nisch oder elektromagnetisch in Eingriff mit einer beispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Sperrschiene bewegt wird, wenn der entsprechende Es zeigt
Lochstempel ausgewählt werden soll. Diese bek'ann- 30 F i g. 1 eine Lochvorrichtung gemäß der Erfindung
ten Einrichtungen sind jedoch für die Arbeit mit in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
hoher Taktfolge nicht geeignet, da bei der Bewegung Fig. 2 einen schematischen Vertikalschnitt entlang
der Matrize eine erhebliche Masse beschleunigt und der Linie II-II in Fig. 1,
verzögert werden muß und außerdem die zu lochende Fig. 3'einen schematischen Teilschnitt entlang der
Lochkarte oder der Lochstreifen bewegt"wird, so daß 35 Linie III-III in Fig. 2,
relativ umfangreiche Vorrichtungen zur Führung und Fig. 4 den Grundriß eines Schiebers der Loch-Niederhaltung
des Lochstreifens vorgesehen werden vorrichtung und
müssen, um eine genaue Führung der gestanzten Fig. 5 den Schieber gemäß F ig. .4 in Seitenansicht.
Löcher auf dem Lochstreifen sicherzustellen. Da Die in den Zeichnungen dargestellte Lochvorrich-
außerdem die Elektromagnete erst wirksam werden, 40 tung dient der gleichzeitigen Lochung einer Anzahl,
wenn die von der Matrize angehobenen, beim vor- im Ausführungsbeispiel 6, Markierungsstellen in einer
herigen Arbeitsgang nicht ausgewählten Lochstempel Zeile eines absatzweise in Längsrichtung vorgescho-
wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt sind, be- benen Lochstreifens. In dem Ausführungsbeispiel sind
steht bei einer zu schnellen Taktfolge die Gefahr, daß von den sechs Markierungsstellen fünf Kodierungs-
die elektromagnetisch ausgelöste Sperre eines Loch- 45 stellen, während die sechste, zweckmäßig nahe der
stempeis nicht zur Wirkung kommt und daher Fehl- Bandmitte gelegene Markierungsstelle für den Vor-
lochungen erfolgen. schub in jeder Zeile gelocht wird. Zum Vorschub des
Es ist ferner ein Streifenlocher bekannt, der mit einer Bandes ist eine Transportvorrichtung vorgesehen,
schneller arbeitenden Auswahlvorrichtung versehen Die Lochvorrichtung besteht im wesentlichen aus
ist. Diese besteht aus Auswahlhebeln, die an einem 50 einer Grundplatte 1, zwei oberen Platten 2, 3 mit
auf- und abschwingenden Stanzrahmen (Schieber) um einer dazwischen liegenden Lochmatrize 4 und zwei
einen Punkt drehbar angeordnet sind und durch vertikalen Seitenwänden 5, 6, in denen eine Haupt-
Elektromagnete in die vorgewählte Stellung unter die antriebswelle 7 in Kugellagern 8 bzw. 9 gelagert ist.
Lochstempel gedreht werden, während sie mit dem In den Seitenwänden 5, 6 sind zwei langgestreckte
durch Schwinghebel angetriebenen Stanzrahmen ge- 55 Arme 10 bzw. 11 befestigt, die eine im ganzen mit 12
hoben und gesenkt werden. bezeichnete Steuervorrichtung tragen.
Bei dieser Lochvorrichtung kann zwar eine hohe Diese Steuervorrichtung 12 enthält eine an den Ar-Geschwindigkeit
des Stanzrahmens erreicht werden, men 10, 11 befestigte, vertikale Führung 14, die an
jedoch setzt die Erregungsverzögerung der Elektro- jeder Seite mit abgewinkelten Tragplattenpaaren 15,
magnete der Betätigung der Auswahlhebel eine 60 16 verbunden ist, die miteinander durch Endplatten
Grenze, so daß die Vorrichtung nicht die angestrebte 17 bzw. 18 aus magnetischem Material verbunden
hohe Arbeitsgeschwindigkeit hat. sind, in denen eine den vorgesehenen Markierungs-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stellen entsprechende Zahl Elektromagneten aus drei
Lochvorrichtung zu schaffen, die noch schneller als bzw. zwei Paar Magnetkernen 19 bzw. 20 mit entdie
bekannten Vorrichtungen arbeitet und bei der 65 sprechenden Magnetspulen 21 bzw. 22 angebracht
Fehlschaltungen durch schnelle Folge der Tasten- sind (Fig. 2). An jeder von zwei Querstreben25
anschlage mit Sicherheit vermieden werden. Dies wird und 26 auf jeder Seite der Führung ist eine im Quergemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Aus- schnitt etwa U-förmige Deckplatte 27 bzw. 28 fest-
geschraubt. In die Querstrebe 25 sind zwei einstellbare und festlegbare Anschlagschrauben 29 eingeschraubt,
die mit einem Magnetkernpaar 20 in derselben Vertikalebene liegen. In die Querstrebe 26 sind
drei einstellbare und arretierbare Anschlagschrauben 30 eingeschraubt, die in der Vertikalebene eines der
drei Magnetkernpaare 19 liegen. An der Führung 14 ist ferner eine Brücke 31 befestigt.
Gemäß F i g. 1 sind zwei Kurbelstangen 33, 34 exzentrisch auf der Welle 7 zueinander koaxial in Kugellagern
35, 36 gelagert. Die oberen Enden der Kurbelstangen sind mittels Kugellagern 37 bzw. 38 an
einer Welle 24 gelagert, die mit einem Schieber 39, der sich in Führungen 41 an der Führung 14 auf und
ab bewegt, mittels Schrauben 44 durch Gewindebohrungen 43 verbunden ist. Der Schieber 39 besitzt eine
Führungsnut 42. Der Schieber 39 trägt einen festen, der sechsten Markierungsstelle entsprechenden
Mitnehmer 46 und hat drei Öffnungen 47 für die Hebelarme von drei beweglichen Auswahlorganen
48 a, 48 b und zwei Öffnungen 49 für die Hebelarme von zwei beweglichen Auswahlorganen 50 a, 50 b. Die
Auswahlorgane 48 bzw. 50 liegen in der gleichen Vertikalebene wie die betreffenden Anschlagschrauben
30 bzw. 29.
Jedes Auswahlorgan 48, 50 besteht aus einem schwenkbaren zweiarmigen Hebel, dessen einer Arm
48« bzw. 50 a sich gegen die Anschlagschraube 30- bzw. 29 anlegen kann und dessen anderer Arm48£>
bzw. 50 b einen Anker für ein Magnetkernpaar 19 bzw. 20 bildet. Wenigstens der den Anker bildende
Arm 48 b, 50 b besteht aus magnetischem Material. Sämtliche Auswahlorgane 48, 50 sind um, -eine gemeinsame,
in einer Bohrung 53 des Schiebers 39 liegende Achse 52 schwenkbar gelagert. Die Auswahlorgane
48 werden durch je eine von drei Zungen von Federn 54 von den Magnetkernen weg, also im Gegenuhrzeigersinn
gemäß F i g. 2, vorgespannt. Die Auswahlorgane 50 werden analog hierzu durch je eine Zunge von Federn 55 von den Magnetkernen
weg, also im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 2, vorgespannt. Die Federn 54, 55 sind durch Schrauben 56
in Gewindebohrungen 57 des Schiebers 39 befestigt.
Ein Lochstempel 59 wirkt mit dem Mitnehmer 46 und je ein Lochstempel 60 mit jedem der schwenkbaren
Auswahlorgane 48, 50 zusammen. Die Lochstempel 59, 60 sind durch Löcher 61 in den Schieber
39 eingeführt (F i g. 4 ) und werden dann parallel zu ihrer ursprünglichen Längsrichtung gehalten und seitlich
in einer Führung 62 im Schieber verschoben, bis sie mit ihrem Auswahlorgan 46, 48 und 50 und dem
zugeordneten Loch 63 in der Matrize 4 fluchten. Die mit den Auswahlorganen zusammenwirkenden Lochstempel
60 werden außerdem durch spielfrei in Löchern im Stempel eingeführte und an der Brücke 31
befestigte Federdrähte 64 gesteuert.
Die Lochvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet in folgender Weise:
Bei Drehen der Hauptantriebswelle 7 bewegen sich die Kurbelstangen 33, 34 und damit der Schieber 39
mit den Auswahlorganen 46, 48, 50 aufwärts, und deren Hebelarme 48 a, 50 a schlagen gegen die Anschlagschrauben
30 bzw. 29 an, so daß die Auswahlorgane 48 und 50 gegen die Kraft der Federn 54 bzw.
55 verschwenkt werden. Hierbei legen sich die Hebelarme48b,
50b als Anker gegen die betreffenden Magnetkerne 19, 20 an, wobei ihre Enden gerade über
dem entsprechenden Lochstempel liegen. Der Mitnehmer 46 liegt stets über seinem Lochstempel 59.
Etwa im oberen Totpunkt des Schiebers werden die Magnetspulen 21, 22 einer der kodierten Information,
beispielsweise einer Zahl oder einem Buchstaben, entsprechenden Kombination erregt, wodurch die dieser
Kombination entsprechenden Auswahlorgane 48, 50 gegen die Einwirkung der Federn 54, 55 an den entsprechenden
Magnetkernen 19 bzw. 20 in der Arbeitslage über dem Lochstempel festgehalten werden.
Die Magnete sind nicht stark genug, die als Anker wirkenden Hebelarme 48 b, 50 b gegen die Kraft der
Federn 54 bzw. 55 anzuziehen, jedoch sind sie imstande, den angedrückten Hebelarm gegen die Wirkung
der Federn festzuhalten. Die den nicht erregten Magneten zugeordneten Auswahlorgane 48, 50 werden
dagegen durch die Einwirkung der Federn 54 bzw. 55 rückgeführt, wenn der Schieber 39 bei Weiterdrehen
der Hauptwelle 7 sich abwärts bewegt. Setzt der Schieber 39 seine Abwärtsbewegung bis zur Lochung
fort, wird der Streifen, außer durch den ständig wirksamen Lochstempel 59, nur von den Lochstempeln
60 gelocht, deren Auswahlorgane 48, 50 von den erregten Elektromagneten festgehalten werden.
Die anderen Lochstempel werden durch die Federdrähte 64 gehalten und machen die Abwärtsbewegung
des Schiebers 39 nicht mit. Nach Beendigung der Abwärtsbewegung des Schiebers 39 und dem Lochen
einer kodierten Zeile wird die Stromzufuhr zu den Elektromagneten unterbrochen, und der Schieber 39
wird beim Weiterdrehen der Hauptwelle 7 wieder aufwärts bewegt, worauf sich der beschriebene Vorgang
wiederholt.
Da es natürlich wichtig ist, die Stromzufuhr zu den Magneten zum richtigen Zeitpunkt jedes Lochvorganges
einzuleiten, und zwar im wesentlichen während der Abwärtsbewegung des Schiebers, ist die Lochvorrichtung
gemäß der Erfindung zweckmäßig mit einer Synchronisiervorrichtung versehen. In der als
Beispiel beschriebenen Ausführungsform besteht die Synchronisiervorrichtung aus einem auf der Welle 7
befestigten, teilweise aus magnetischem Material bestehenden und durch einen Luftspalt 67 in einem
magnetischen Kreis beweglichen Kern 66. Die beim Durchgang des Kerns 66 durch den Luftspalt 67 eintretende
Flußänderung bewirkt in einer auf dem magnetischen Kreis angeordneten Wicklung einen Synchronisierimpuls,
der zweckmäßig nach Verstärkung zur Einleitung der Stromzufuhr zu den Magnetspulen
21, 22 herangezogen wird.
Claims (2)
1. Lochvorrichtung für Streifenlocher mit mehreren in einer festen Lochstempelhalterung gelagerten
Lochstempeln, den Lochstempeln zugeordneten Auswahlorganen, die in einem Schieber
gelagert sind, wobei sämtliche Auswahlorgane durch die Bewegung des Schiebers aus der Ruhelage
in die Arbeitslage gebracht werden und die selektiv gesteuerten Auswahlorgane durch schwach erregte Elektromagnete in der
Arbeitslage gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlorgane (48, 50) um eine gemeinsame Achse (52) schwenkbar
in dem Schieber (39) gelagert sind und aus zweiarmigen Winkelhebeln bestehen und daß in der
Bewegungsbahn der jeweiligen seitlich vorsprin-
genden Hebelarme (48 α, 50 α) vor dem oberen Totpunkt des Schiebers (39) Anschläge (29, 30)
angeordnet sind.
2. Lochvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (48 b, 50b)
der Auswahlorgane (48, 50) als den Elektromagneten (19, 21; 20, 22) zugeordnete Anker ausgebildet
sind und von am Schieber (39) befestigten Federn (54, 55) unter Vorspannung in Richtung
der Arbeitslage gehalten werden.
Hierru 2 Blatt Zeichnungen
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