DE731530C - Auswaehlmechanismus fuer Typendrucktelegraphenapparate - Google Patents

Auswaehlmechanismus fuer Typendrucktelegraphenapparate

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DE731530C
DE731530C DEC53318D DEC0053318D DE731530C DE 731530 C DE731530 C DE 731530C DE C53318 D DEC53318 D DE C53318D DE C0053318 D DEC0053318 D DE C0053318D DE 731530 C DE731530 C DE 731530C
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DEC53318D
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Walter John Zenner
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HANS BODO WILLERS
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HANS BODO WILLERS
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/18Code selection mechanisms

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  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausbildung der Auswählmechanismen von Typendrucktelegraphenapparaten und ähnlichen Anordnungen und hat sich die Aufgäbe gestellt, eine Anordnung zu schaffen, die eine weitgreifende Einregulierung des Auswahlmechanismus in Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse ermöglicht, wobei gleichzeitig dafür Sorge getragen ist, daß Störungen infolge von Verklemmungen des1 Auswahlmechanismus, die bei den bekannten Anordnungen zeitweilig auftraten, vermieden werden.
Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes wird ein Auswählmechanismus zugrunde gelegt, wie er bei den bekannten Typendrucktelegraphenempfängern Verwendung findet, wobei ein einziger Magnet zur Aufnahme der einzelnen jedes Zeichen kennzeichnenden Impulse benutzt wird. Vorzugsweise kann dabei die Bewegung des Magnet-, ankers \ron einer Nockenanordnung gesteuert werden, deren Antrieb durch eine lokale Kraftquelle erfolgt, so daß die den Empfangsmagneten beeinflussenden Telegraphierimpulse lediglich Haltearbeit zu verrichten haben.
Bei derartigen Auswählmechanismen ist eine besonders angetriebene Nockenanordnung vorhanden, deren Drehung durch einen Arretierungsflügel gesteuert wird, der die Nockenanordnung an einer Drehung hindert, solange der Anker des Auswählmagneten sich in der angezogenen Stellung befindet. Die Nockenanordnung umfaßt dabei auch Nocken, die, wie oben erwähnt, den Anker während eines Betätigungsabschnittes mehrmals mechanisch in die angezogene Stellung bewegen. Die Lage des Arretierungsbügels, der die Arretierungsstellung der Nockenanordnung überwacht, ist zum Zwecke der Einstellbarkeit veränderbar.
Diese veränderbare Einstellung ist nötig, um die Arbeitsweise des Auswählmechanismus den empfangenen Zeichenimpulsen anzupassen. Es ist bekannt, daß auf Grund der verschiedensten Ursachen die über eine Telegraphenleitung übermittelten Impulse ver-
zerrt bzw. verstümmelt werden. Es ist jedoch wünschenswert, in jedem Falle den wirksamsten Teil jedes Zeichenimpulses zur Betätigung des Auswahlmechanismus auszunutzen. Um daher die Arbeitsweise des Auswahlmechanismus -den wirksamsten Teilen der Impulse zeitlich anzupassen, war es bisher üblich, die zwei Grenzlagen des Arretierungsbügels zu bestimmen, bei denen der ίο Telegraphenapparat gerade keinen ordnungsgemäßen Empfang mehr ergibt, so daß also zwischen diesen Grenzstellungen der Bereich des einwandfreien Empfanges liegt. Die Mitte zwischen diesen beiden Grenzlagen wurde <5 dann als vorteilhafte Einstellung gewählt.
Die Änderung der Lage des Arretierungsbügels zum Zwecke der Einstellung ergibt aber auch eine Änderung der Arretierungsoder Ruhelage der Nockenanordnung und da- mit auch eine Änderung in der Beziehung zwischen den einzelnen Nocken und den von ihnen gesteuerten Anordnungen. Es hat sich dabei gezeigt, daß diese Änderungen bereits die Grenze der Einstellung- festlegen, bevor die eigentliche Grenze in der einwandfreien Arbeitsweise des Auswählmechanismus erreicht ist, so daß der auf Grund der oben angegebenen Prüfung festgelegte günstigste Arbeitspunkt in der Mitte zwischen den beiden ermittelten Grenzwerten nicht der richtige ist.
Dieser Nachteil wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß die Ruhestellung der Nockenanordnung durch einen Arretierungsmechanismus unveränderlich festgelegt ist und die Einstellung des Auslösezeitpunktes durch einen einstellbaren Auslösemechanismus erfolgt, dessen Verstellung den Zeitabstand zwischen dem Einlaufen des Startimpulses und der Freigabe der Nock'enanordnung durch den nicht einstellbaren Arretierungsmechanismus bestimmt. Durch eine solche Anordnung ist die Zeitbeziehung zwischen dem Arbeitszyklus der Nockenanordnung und den einlaufenden Zeichen, nicht dagegen die Ruhelage der Anordnung veränderbar, und unabhängig davon, wie weit die Grenzen der einwandfreien Zeichenaufnahme auch liegen mögen, wird die Mitte zwischen diesen Grenzen immer den günstigsten Einstellpunkt geben, da keine Begrenzung des Arbeitsbereiches durch örtliche mechanische Störungen zu befürchten ist.
Ein weiterer Nachteil der bekannten An-Ordnungen besteht darin, daß bei nicht genauer Beachtung die Einstellung des Arretierungsbügels so gewählt werden kann, daß dadurch der Auswahlmechanismus in der nicht arbeitsfähigen Stellung verriegelt wird. So kann
z. B. der Arretierungsbügel in einer solchen Stellung stehen, daß er die Nockenanordnung festhält, während die den Anker betätigende Nocke diesen in die angezogene Stellung drückt. Wie oben ausgeführt, muß der Anker aus dieser Stellung zurückfallen, um dadurch beim Einlauf des Startzeichens den Arretierungsbügel auszulösen, was jedoch im vorliegenden Fall nicht möglich ist, da der Anker durch die Nocke festgehalten wird. Die Nockenanordnung muß sich also drehen. um den Anker freizugeben, wird jedoch daran durch den Arretierungsbügel gehindert, und somit ist der ganze Auswählmechanismus verriegelt und kann auf die einlaufenden Impulse so lange nicht ansprechen, bis von Hand eine andere Einstellung des Arretierungsbügels im Verhältnis zum Wählmechanismus vorgenommen wird.
Zur Durchführung der ernndungsgemäßen Anordnung wird ein nicht einstellbar angeordneter Verriegelungshebel zur Arretierung der Nockenanordnung vorgesehen, so daß deren Ruhestellung unveränderbar gegenüber den festen Teilen des Auswahlmechanismus festliegt, während ein weiterer den Verriegelungshebel auslösender Arm über eine Reibungskupplung mit der Antriebsachse der Nockenanordnung verbunden und mit dieser drehbar ist und den Arretierungshebel während eines Umlaufes. auslösen kann und seinerseits durch einen einstellbaren Arretierungsbügel festgehalten wird.
Die Einzelheiten der ernndungsgemäßen Anordnung werden nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist die den Auswählmechanismus eines Typendrucktelegraphenapparates tragende Platte mit 10 bezeichnet. Auf dieser Platte 10 ist mit Hilfe von Bolzen 11 ein Bock 12 befestigt, an dem einstellbar der U-förmig ausgebildete Magnetkern 14 mittels Bolzen 13 angeschraubt ist. Jeder Schenkel des Kernes 14 trägt eine Wicklung 16. Der Kern 14 und die Wicklung 16 stellen den Empfangsmagneten des Apparates dar. Die freien Enden der Schenkel des Kernes 14 bilden Polflächen 17, mit denen ein Anker 18 zusammenarbeitet, der an einem Arm 19 eines Winkelhebels befestigt ist, der seinerseits mit Hilfe der Schrauben 21 an dem Bock 12 drehbar gelagert ist. Der Arm 22 dieses Winkelhebels endet in einer Abtastnase 122, die über eine Feder 23 mit einer zugehörigen Nockenscheibe in Eingriff gehalten wird. Der Winkelhebel mit den Armen 19 und 22 kann als Ankerhebel des Magnetsystems bezeichnet werden.
Die Platte 10 trägt weiterhin eine Stütze 24, die mit Hilfe der Schrauben 26 an ihr befestigt ist. An dieser Platte ist im Punkte 28 drehbar der Wählhebel 27 angeordnet. Der Arm 22 des Ankerhebels besitzt einen Fort-
satz 29, an dessen Ende eine Feder 31 angreift, deren anderes Ende mit dem Wählhebel 27 verbunden ist. Eine Abstandsschraube 32 ist in den Fortsatz 29 eingeschraubt und liegt mit ihrem Kopf am Wählhebel 2J an, um dadurch den kleinsten Abstand zwischen dem Fortsatz 29 und dem Wählhebel 27 festzulegen und die Feder 31 unter Spannung zu halten. Die Schraube 32 wird nach der Einstellung durch eine Mutter 33 in ihrer Stellung festgelegt.
Der Wählhebel 27 trägt an seinem Ende nach unten gebogene Arme 34, die mit dem einen oder anderen von zwei Fortsätzen 36 einer Mehrzahl von Wählschwertern 37 zusammenarbeiten. Die Schwerter 37 sind übereinander angeordnet und durch dünne Platten 38 voneinander getrennt. Die Platten 38 sind mit Hilfe von Stützen 39 auf der Grundplatte 10 befestigt. Jedes der Wählschwerter 37 trägt zwischen seinen Fortsätzen 36 einen scheibenförmigen Ansatz 41, der in einer entsprechenden Aussparung eines Winkelhebels 42 liegt. Die Winkelhe'bel sind im Punkte 43 drehbar gelagert und werden unter der Wirkung von Federn 44 im Uhrzeigersinn gedreht. Jedes der Wählschwerter 37 kann sich um den Mittelpunkt des Ansatzes 41 innerhalb bestimmter durch die Anschlagstifte 46 festgelegter Grenzen drehen. Gegenüber dem Ende der Wählschwerter 37 und annähernd in der Verbindungslinie der Schrauben 28 und der Ansätze 41 der Wählschwerter ist auf der Grundplatte 10 eine Stütze 47 angeordnet, auf der eine Reihe von T-Hebeln 48 drehbar gelagert sind. Die T-Hebel 48 arbeiten in bekannter Weise mit nicht dargestellten Wählschienen zwecks Einstellung derselben zusammen und werden jeweils durch das eine Ende der zugehörigen Wählschwerter gesteuert. Die Wählschwerter 37. werden, wie in Fig. 1 gezeigt, durch die zugeordneten Winkelhebel 42 gedreht und gleichzeitig gegen einen der Anschlagstifte 46 gelegt, wenn einer der Fortsätze 36 mit einem der Arme 34 des Wählhebels 27 bei der Auswahl der aufgenommenen Impulse in Eingriff kommt. Bei der Bewegung der Wählschwerter 37 wird der jeweils zugehörige T-Hebel 48 entsprechend nach der einen oder anderen Richtung hin gedreht. -
Die Bewegung der Winkelhebel 42 zwecks wahlweiser Einstellung der T-Hebel 48 wird durch Nocken erzielt, die auf einer mit einer Mehrzahl von Nocken versehenen Nockenhülse angeordnet sind. Unter der Platte 10 ist die Achse 51 (Fig. 2) mit einer Mutter 52 versehen, über der eine Druckfeder" 53 liegt, deren eines Ende gegen die Mutter 52 und deren anderes Ende gegen die auf der Achse 5,1 angeordnete Scheibe 54 drückt, die mit der Achse drehbar, jedoch in der Längsrichtung verschiebbar ist. Oberhalb der Scherbe 54 ist eine Reibungsscheibe 56 von geeignetem Material, z.B. Filz, vorgesehen, über der eine der Scheibe 54 entsprechende Scheibe 57 liegt, die mit einer Nockenhülse 58 in Verbindung steht. Die Nockenhülse trägt eine Vielzahl von Nocken, auf die noch weiter unten näher eingegangen wird. Mit der Nockenhülse ist am oberen Ende eine der Scheibe57 entsprechende Scheibe 59 fest angeordnet. Über dieser Scheibe liegt eine Reibungsscheibe 61, eine mit der Achse 51 verbundene Metallscheibe 62, eine Reibungsscheibe 63, eine nicht mit der Achse 51 und der Nockenanordnung 58 fest verbundene Scheibe 64, eine Reibungsscheibe 66 und schließlich eine Scheibe 67, die über einen Schraubansatz mit der Achse 51, wie auch aus Fig. 3 zu ersehen, fest verbunden ist. Die einzelnen Scheiben bilden eine Reibungskupplungsanordnung zwischen der Mutter 52 und der Scheibe 67, wobei die Reibung zwischen den einzelnen Scheiben durch die Spannung der Feder 53 bewirkt wird. Die 8g auf der Achse 51 angeordneten Scheiben 62 und 67 werden zusammen mit dieser angetrieben, während die Scheiben 57 und 59 mit der Nockenanordnung 58 fest verbunden sind und die Scheibe 64 durch Reibung mitgenommen wird, wenn sie nicht verriegelt ist.
Die oberste Nockenscheibe 71 (Fig. 3) der Nockenanordnung 58 steht in gleicher Höhe mit dem Ende des Armes 22 des Ankerhebels und ist mit einer Reihe von Nocken versehen, die der Zahl der Zeichenimpulse einer zu empfangenden Zeichenkombination einschließlich des Stoppimpulses entspricht. Bei der Drehung bewegt die Nockenscheibe 71 den Ankerhebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und bringt dadurch den Anker 18 in die Nähe des Polschuhes 17 des Auswählmagneten. Unterhalb der Nockenscheibe 71 liegt eine Nockenscheibe "J2, die ebenfalls eine Mehrzahl von Nocken trägt und die in der gleichen Höhe wie die Nase 73 eines Winkelhebels 74 liegt, der um den Stift 43 drehbar ist. Der Arm 76 des Winkelhebels 74 endet in einer Verriegelungsschneide J1J, deren Kante sich gegen das Ende des Wählhebels 27 legt, der eine entsprechende Verriegelungsnase 78 aufweist. Wenn die Nockenscheibe 1JZ den Winkelhebel 74 im Uhrzeigersinn dreht und damit die Schneide TJ außer Eingriff mit der Nase 78 bringt, kann sich der Wählhebel 27 unter dem Einfluß des Ankerhebels 22 durch die Verbindung über die Feder 31 bzw. die Schraube 32 frei bewegen. Unterhalb der Nockenscheibe ist eine Reihe von schraubenlinienförmig angeordneten Nocken 79 vorgesehen, von denen je einer einen der zugehörigen - Winkelhebel 42 entgegengesetzt. dem Uhr-
zeigersinn dreht, um dadurch eine entsprechende Beeinflussung der zugehörigen Wählschwerter 37 herbeizuführen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, trägt die Grundplatte io Pfosten 81, an deren oberen Ende mit Hilfe der Schrauben 82 eine Platte 83 befestigt ist. An der letzteren ist ein Hebel 84 drehbar angeordnet, der unter der Wirkung einer Feder 86 steht, die bestrebt ist, ihn im Uhrzeigersinn zu drehen, und dessen Bewegung durch einen Anschlag 87 (Fig. 4) in dieser Richtung begrenzt ist. Der Hebel 84 trägt an dem der Feder entgegengesetzten Ende eine Nase 88, die, wenn der Hebel 84 . 15 sich im Uhrzeigersinn in seine äußerste Stellung gedreht hat, in den Weg eines nach oben gebogenen Fortsatzes 89 eines Arretierungsarmes 91, der an der Nockenhülse 58 befestigt ist, kommt. Die Nockenhülse wird zo daher an einer Drehung gehindert, solange der Hebel 84 sie nicht freigibt.
Auf der Platte 83 ist weiterhin eine Schraube 90 angeordnet, die senkrecht über der Achse 51 liegt. An dieser Schraubego ist unteres halb der Platte 83 eine weitere Platte 92 (Fig. 5) vorgesehen, die im Verhältnis zur Platte 83 um einen relativ großen Winkel drehbar ist. Über der Platte 83 liegt ebenfalls um die Schraube 90 drehbar ein Arm 93, durch den eine Kordelschraube 94 hindurchgreift, die in die Platte 92 eingeschraubt ist. Die Schraube 94 bringt den Arm 93 und die Platte 92 in Klemmverbindung mit der Platte 83, so daß die Platte 92 in jeder gewünschten Einstellage festgeklemmt werden kann.
Die Platte 92 trägt an ihrer unteren Seite einen Arretierungsbügel 96, der auf dem Stift 97 drehbar gelagert ist und durch eine Feder 95 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Ein weiterer Hebel 98 ist an der unteren Seite der Platte 92 angeordnet und steht unter der Wirkung einer Feder 111, die ihn mit dem Arm 99 des Arretierungsbügels 96 in Eingriff bringt. Der Hebel 98 hat einen Vorsprung, der den Arm 99 des Bügels 96 blockiert und eine Bewegung des Arretierungsbügels entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verhindert. Die Freigabe des Arretierungsbügels durch den Hebel 98 erfolgt über einen Stift 101, der auf einen Winkelhebel 112 einwirkt, dessen einer Arm auf dem Hebel 98 aufliegt. Die Betätigung des Stiftes 101 erfolgt durch einen Fortsatz 29 des Ankerhebels 22, der auf diesen Stift mit Hilfe einer Schraube 102 einwirkt und den Stift 101 so betätigt, daß der Arretierungsbügel freigegeben wird, wenn der Ankerhebel in seiner äußersten Stellung im Uhrzeigersinn und damit der Anker 18 außer Eingriff in größter Entfernung vom Polschuh 1.7 steht. Der Stift 101 wird durch die Feder in über den Winkelhebel 112 wieder zurückgedrückt und ermöglicht eine Verriegelung des Arretierungsbügels 96 durch den Hebel 98, wenn sich der Ankerhebel 22 in der entgegengesetzten Stellung befindet und der Anker 18 an die Polfläche 17 angedrückt ist. Der Arretierungsbügel 96 trägt einen Fortsatz 103, der sich, wenn der Bügel durch den Hebel 98 verriegelt ist, im Weg eines sich radial erstreckenden Ansatzes 104 der Scheibe 64 befindet. Die Scheibe 64 wird daher durch den Arretierungsbügel 96 an der Drehung gehindert und rotiert bei der Freigabe des Arretierungsbügels durch den Hebel 98 infolge ihrer Reibungskupplung mit der Achse 51 im Uhrzeigersinn und löst dabei den Hebel 84 aus, so daß nunmehr die Nockenhülse zur Drehung freigegeben wird. Wenn der Arm 104 den Hebel 84 auslöst, kann sich der herabgreifende Arm 106 der Scheibe 64 dahinter vorbeibewegen und mit dem nach oben gerichteten Fortsatz 89 des Nockenhülsenarretierungsgliedes 91 in Eingriff kommen, so daß dadurch die Drehung der Nockenhülse unterstützt und ein Schlupf derselben bei Belastung vermieden wird. Die Scheibe 64 rotiert also zusammen mit der Nockenhülse 58, und wenn eine Umdrehung vollendet ist, wird jedes der Teile durch das zugehörige Arretierungsglied festgehalten, und zwar die Nockenhülse durch den Hebel 84 und die Scheibe 64 durch den Arretierungsbügel 96. Durch die Änderung der Lage der Platte 92 infolge einer Bewegung des Armes 93 ändert sich auch der Winkel zwischen dem Fortsatz 103 des Arretierungsbügels 96 und dem Fortsatz 88 des Hebels 84, und damit ändert sich auch die Zeit zwischen der Auslösung der Scheibe 64 und der Auslösung der Nockenhülse 58.
Der vorstehend beschriebene Auswählmechanismus arbeitet nach dem Start-Stopp-Prinzip, um eine Reihe von Auswählelementen in Abhängigkeit von den dem Empfangsmagneten zugeführten Telegraphierimpulseii einzustellen. Vorzugsweise wird der Auswahlmechanismus dabei in der Weise betätigt, daß wahlweise stromerfüllte und stromlose Zeichenelemente benutzt werden, wobei die no stromerfüllten Zeichen sich als Linienstrom auswirken, der den Wählmagneten erregt, während ein Trennzeichen durch Stromlosigkeit gekennzeichnet ist. Ist die Wähleinrichtung betriebsbereit und entspricht sie in ihrer Stellung dem Stoppzeichen, so ist die Wicklung 16 des Wählmagneten erregt, und der Anker 18 wird entgegen der Spannung der Feder 23 festgehalten, so daß der Stift 101 unter der Wirkung der Feder 111 zurückgedrückt werden kann und der Absatz des Hebels 98 mit dem Arm 99 des Arretierungs-
bügeis 96 in Eingriff steht, so' daß auch die Scheibe 64 an einer Drehung gehindert wird. Der erste Impuls einer Zeichenkombination ist der Startimpuls, der durch ein Trennzeichen gekennzeichnet ist, so daß der Anker 18 zum Abfall kommt und der Ankerhebel mit den Armen 19 und 22 durch die Feder 23 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wobei über den Stift 101 eine Auslösung des Arretierungsbügels 96 erfolgt. Die Scheibe 64, die über die Reibungskupplung dauernd unter einem gewissen Druck steht, überwindet, die Spannung der Feder 95 und macht sich damit von dem Arretierungsbügel 96 frei, wobei dann der Hebel 84 ausgelöst wird und der herabreichende Arm 106 mit dem Arm 91 der Nockenhülse zwecks Drehung in Eingriff kommt. Die Nockenhülse 58 und die Scheibe 64 rotieren nunmehr unter der Wirkung der Achse 51 und der verschiedenen Reibungskupplungen gemeinsam.
Wenn der Arm 104 der Scheibe 64 sich dem Arretierungsbügel 96 nähert, so wird durch den letzten Impuls der Zeichenkombination, nämlich den Stoppimpuls, der Wählmagnet erregt, hält den Ankerhebel 22 über den Anker 18 fest und bringt damit die Schraube 102 außer Eingriff mit dem Stift 101, so daß der Hebel 98 den Arretierungsbügel 96 wieder festhalten kann, der seinerseits den Arm 104 der Scheibe 64 blockiert und diese Scheibe damit nach Vollendung einer Umdrehung anhält. Die Nockenhülse 58 und der zugehörige Arretierungsarm 91 drehen sich weiter, bis der Arretierungsarm mit der Nase 88 des Hebels 84 in Eingriff kommt und dadurch, auch, die Nockenhülse zur Ruhe bringt. Der Auswahlmechanismus ist damit wieder zum Empfang einer neuen Zeichenkombination bereit. Während der Drehung der Nockenhülse 58 bewegt die Nocke7i den Ankerhebel 22 mehrmals entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, um den Anker 18 periodisch dem Polschuh 17 des Wählmagneten zu nähern. Wenn in diesen Augenblicken der Wählmagnet durch einen Zeichenimpuls erregt wird, so wird der Anker 18 bis zur Beendigung dieses Impulses festgehalten, worauf anschließend der Ankerarm 22 wieder mit der Nockenscheibe 71 in Eingriff kommt. Während derselben Umdrehung werden die Wählschwerter 37 unter der Wirkung der Nocken 79 nach links gezogen, und zwar in genauer zeitlicher Beziehung zu den Bewegungen des Ankerhebels 22 und des Ankers 18, wobei der Wählhebel 27 entsprechend dem Festhalten oder Loslassen des Ankers 18 durch den Wählmagneten eine Drehung der Wählschwerter nach der einen oder anderen Richtung hin bewirkt. Wenn der Anker festgehalten wird, nimmt der Wählhebel 27 seine äußerste Stellung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn ein, und jedes der Wählschwerter 37, das durch seinen zugeordneten Winkelhebel 42 nach links gezogen wird, kommt dann mit seinem oberen Fortsatz (Fig. 1) in Eingriff mit dem oberen Arm 34 des Wählhebels 27, wodurch die entsprechenden Wählschwerter 37 im Uhrzeigersinn gedreht werden, falls sie nicht bereits eine entsprechende Stellung eingenommen haben. Genau der gleiche Vorgang in umgekehrter Richtung spielt sich ab, wenn der Anker abgefallen ist. Die Einstellung der Wählschwerter 37 am Ende einer Zeichenkombination bestimmt gleichzeitig 7S auch die Einstellung der T-Hebel 48, die in bekannter Weise die zur weiteren Auswahl benutzten Wählschienen steuern.
Es zeigt sich, daß alle Vorgänge im Auswählmechanismus, nämlich die Einstellung der Wählschwerter 37, die Verriegelung und Freigabe des Wählhebels 27 durch den entsprechenden Winkelhebel 76 und die Bewegung des Ankerhebels durch die Nockenanordnung 58 hervorgerufen werden, deren Drehung durch die Start- und Stoppimpulse einer Zeichenkombination beeinflußt wird. Es ist deshalb ' erwünscht, die Arbeitsweise der Nockenhülse 58 den einlaufenden Zeichenimpulsen so anzupassen, daß jede durch den Wählmagneten hervorgerufene Auswahlbedingung eiae entsprechende Einstellung der Wählschwerter 37, die diesem Zeichenimpuls zugeordnet sind, ergibt. Bisher war es üblich, die Arretierungsstellung der Nockenanordnung mit Hilfe des Einstellmechanismus, der aus dem Arm 93, der Platte 92 und dem Arretierungsbügel 96 besteht, veränderlich zu machen, wobei sich auch die Ruhestellung der einzelnen Nocken im Verhältnis zu den auf den Nockenscheiben aufliegenden Steuergliedern änderte. Bei einer solchen Anordnung wird die Nockenhülse sofort nach Empfang des Startimpulses freigegeben, und die einzelnen Teile, die von der Nockenhülse gesteuert werden, werden in bestimmter zeitlicher Beziehung zu den einlaufenden Zeichen betätigt, und zwar in Abhängigkeit von der Ruhestellung der Nockenhülse im Verhältnis zu den von ihr gesteuerten Hebeln. Die Einstellgrenze war daher, wie oben erwähnt, dadurch gegeben, daß die Nockenhülse in einer solchen Stellung arretiert werden mußte, daß keine Verriegelung des Ankerhebels durch die zugehörige Nockenscheibe auftrat, damit 11S der Arretierungsbügel beim Einlaufen des Startimpulses und dem Abfallen des Ankers ausgelöst werden konnte. Es war in jedem Falle notwendig, dafür zu sorgen, daß eine der Aussparungen der den Anker steuernden lao Nockenanordnung dem Fortsatz 122 des Ankerhebels gegenüberstand.
Die vorstehend beschriebene Anordnung hat demgegenüber den Vorteil, daß die von der Nockenhülse gesteuerten Teile entsprechend den einlaufenden Zeichenimpulsen betätigt werden können, ohne daß die Einstellung der Ruhelage der Nockenhülse im Verhältnis zu den von ihr gesteuerten Hebeln beeinflußt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Nockenhülse 58 erst eine bestimmte Zeit später freigegeben wird, als der Startimpuls durch den Abfall des Ankers des Wählmagneten zur Wirkung kommt. Der Zeitabschnitt ist in diesem Falle veränderbar, und zwar durch die Änderung in der Einstellung des Armes 93 bzw. der Platte 92. Mit einer solchen Anordnung kann eine Änderung des Startzeitpunktes im Verhältnis zu den einlaufenden Zeichen vorgenommen werden, es erfolgt dagegen nicht eine Änderung der Startstellung, und damit kommen auch die bei den bekannten Anordnungen auftretenden vorerwähnten Nachteile, die eine Begrenzung in der richtigen Einstellung des Apparates bewirken, in Fortfall.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Auswählmechanismus für Typendrucktelegraphenapparate, bei dem eine elektromagnetisch gesteuerte Einrichtung mit einer durch eine örtliche4 Kraftquelle angetriebenen Nockenanordnung zur Einstellung von Wählgliedern entsprechend den aufgenommenen Zeichen zusammenarbeitet und bei dem der Zeitpunkt der Auslösung der Nockenanordnung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung der Nockenanordnung durch einen Arretierungsmechanismus (84, 88) unveränderlich festgelegt ist und die Einstellung des iVuslösezeitpunktes durch einen einstellbaren Auslösemechanismus (96, 104) erfolgt, dessen Verstellung den Zeitabstand zwischen dem Einlaufen des Startimpulses und der Freigabe der Nockenanordnung durch den nicht einstellbaren Arretierungsmechanismus bestimmt.
2. Auswählmechanismus nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht einstellbar gelagerter Hebel (84) zur Arretierung der Nockenanordnung in einer im Verhältnis zu den feststehenden Teilen des Wählmechanismus unveränderlichen Ruhestellung vorgesehen ist und daß ein Auslösearm (104), der von der Antriebsachse (51) der Nockenanordnung in Drehung versetzt und durch einen einstellbar angeordneten Arretierungsbügel C96) festgehalten werden kann, den die Nockenanordnung festhaltenden Hebel (84) während einer Arbeitsperiode auslöst.
3. Auswählmechanismus nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösearm (104) mit der die Nockenanordnung antreibenden Achse (51) über eine Reibungskupplung verbunden ist.
4. Auswählmechanismus nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (18) des Elektromagneten (16) mit Hilfe eines Nocken (71) der Nockenanordnung in richtiger zeitlicher Beziehung zu den Zeichenelementen an den Elektromagneten heranbewegt wird und dabei den Arretierungsbügel (96), der die Bewegung des Auslöseannes (104) beeinflußt, derart steuert, daß der Arretierungsbügel freigegeben wird und eine Bewegung des Auslösearmes zuläßt, wenn der Anker sich in seine Ruhestellung zurückbewegt, dagegen festgehalten wird und eine Bewegung des Auslösearmes verhindert, wenn der Anker durch den Magneten festgehalten wird.
5. Auswählmechanismus nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Arretierungsbügels (96) zwecks Einstellung des Wählmechanismus mit Hilfe einer nach der Einstellung festklemmbaren Einrichtung (90 bis 94) erfolgt.
6. Auswählmechanismus nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (18) des Elektromagneten (16) mit einem von der Nockenanordnung 9^ gesteuerten Hebel (22) fest verbunden ist, der beim Abfall des Ankers die Freigabe des Arretierungsbügels (96) bewirkt.
7. Auswählmechanismus nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet. Io° daß mit der Nockenanordnung ein Arretierungsarm (91) verbunden ist, der mit einem an einem festen Punkte des Wählmechanismus drehbar angeordneten Arretierungshebel (841 in Eingriff steht.
8. Auswählmechanismus nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Nockenanordnung verbundene Arretierungsarm (91) einen nach oben gebogenen Fortsatz (89) trägt, der mit einem herabgebogenen Ansatz (106) des durch eine Reibungskupplung angetriebenen Auslösearmes (104) in Eingriff kommt, so daß durch den Eingriff der beiden Ansätze der Antrieb der Nockenanordnung erleichtert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEC53318D 1936-11-13 1937-10-29 Auswaehlmechanismus fuer Typendrucktelegraphenapparate Expired DE731530C (de)

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