DE226799C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L17/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
- H04L17/16—Apparatus or circuits at the receiving end
- H04L17/22—Apparatus or circuits at the receiving end using mechanical translation and type-bar printing
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Impression-Transfer Materials And Handling Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226799 KLASSE 21 a. GRUPPE .16.
DONALD MURRAY in LONDON.
Es ist bereits ein Ferndrucker mit einer Anzahl von durch eine bestimmte Folge von
Stromstößen ausgewählten Gleitkämmen zur Freigabe eines bestimmten Typenhebels bekannt,
bei dem die Gleitkämme vor Beendigung des Drückens in die Ruhelage zurückgestellt
werden. Bei dieser Vorrichtung ist es zwar möglich, während einer Umdrehung des umlaufenden Wählers die Einstellung der
ίο Gleitkämme und das Drucken eines Zeichens
auszuführen. Es muß dann aber das Drucken während eines ganz kleinen Teiles der Zeit
einer Umdrehung des umlaufenden Wählers stattfinden. Fängt der Wähler mit seiner Umdrehung
an, so muß er zunächst einen erheblichen Teil, etwa eine halbe Umdrehung zurücklegen,
bevor die Einstellmagnete ihre Wirkung beendet haben. Darauf muß dann der umlaufende Wähler die Gleitkämme auswählen.
Alsdann findet das Drucken statt, und die Gleitkämme müssen schließlich in ihre Anfangsstellung zurückgebracht werden, was
sich alles während einer Umdrehung abzuspielen hat. Da mit dem Drucken erst angefangen
werden kann, nachdem alle Gleitkämme ausgewählt sind, so .kann unter diesen Umständen
die für das Drucken zur Verfügung . stehende Zeit kaum länger sein, als etwa eine
Viertelumdrehung. Das hat aber eine hohe und schädliche Geschwindigkeit zur Folge.
Bei dem nachstehend beschriebenen Ferndrucker beträgt dagegen die Zeit für das
Drucken etwa V4 einer Umdrehung, so daß man schnell arbeiten kann, obwohl das Drucken
selbst langsam erfolgt.
Diese Wirkung wird dadurch ermöglicht, daß der ausgewählte Typenhebel sofort nach
der Auswahl durch eine selbsttätige Verriegej hing festgehalten wird, die gegen Ende des
Drückens ausgelöst wird. Auf diese Weise ist es möglich, den Wählmechanismus schon während
des Drückens von neuem einzustellen.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Ferndruckers in Verbindung mit
einer Blickensderfer-Schreibmaschine dar, die allgemein bekannt ist, und von der deshalb nur
die Teile gezeichnet sind, welche zum Verständnis der Erfindung notwendig sind. Fig. ι ist ein Schnitt nach Linie A-B in Fig. 3,
Fig. 2 eine Einzelheit, Fig. 3 ein Grundriß, bei welchem jedoch die Schreibmaschine nicht
mitgezeichnet ist. Die Fig. 4 bis 8 veranschaulichen weitere Einzelheiten.
Der Rahmen der Schreibmaschine ist mit 1, eine Taste mit 2, die geschlitzte Führungsleiste
für die Tasten mit 3 und der Papierwagen mit 4 bezeichnet. Die Schreibmaschine ist auf eine Platte 5 geschraubt, die ihrerseits
durch Schrauben oder Klammern an den Brückenstücken 6 und 6a des Rahmens 7
(Fig. ι und 3) für den Wähler und Drucker befestigt ist. An der Vorderseite des Rahmens
7 befindet sich ein Vorsprung 8 mit einer Reihe von Schlitzen 9, in welchen ein langer
Stift 10 gelagert ist. Die Schlitze und der Stift, dienen als Führungen bzw. Welle für
eine Reihe dünner Metallliebel ii, von denen
für jede Taste der Schreibmaschine einer vorgesehen ist. Die Hebel 11 werden ferner durch
eine geschlitzte Führungsplatte 12 in ihrer Lage gehalten. An den Rahmen der Maschine
ist eine Leiste 13 (Fig. 1 und 3) angeschraubt, die eine Reihe von langen, dünnen und geschlitzten
Platten oder Kämmen 14 trägt. Mehrere Reihen von Stiften 15, 15*, I5&, die
von der Leiste 13 ausgehen, halten die Kämme 14 und sichern deren Abstand voneinander.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf derartige Kämme angenommen. Es
können jedoch auch sechs oder mehr sein, je nach dem besonderen Alphabet oder Schlüssel
der Zeichen, die bei dem Drucktelegraphen zur Anwendung" kommen. Im vorliegenden Fall
ist ein Alphabet mit fünf Einheiten angenommen, wofür fünf Kämme ausreichen. Diese
Kämme können sich in der Längsrichtung etwa um 1,6 mm bewegen und sind in bekannter
Weise verschieden geschlitzt, so daß bei jeder Verstellung der fünf Kämme in der
Längsrichtung immer nur eine gerade, gleichlaufende Reihe von Schlitzen in allen übereinander
liegenden Kämmen entstellt. Die Hebel 11 werden nach innen gegen die Kämme 14
durch eine Reihe von Federn 16 (Fig. 1) gezogen, jedoch durch einen Bügel 17 in geringem
Abstand von den Kämmen gehalten, dessen beide Enden an die zwei Schubstangen 18, i8a (Fig. ι und 3) angeschlossen sind.
Diese sind mit den Enden zweier nach unten gerichteter Arme 19, 19" gekuppelt, die mit
der Welle 20 fest verbunden sind, so daß sie sich als ein Stück mit ihr bewegen. Zum
besseren Verständnis ist in Fig. 1 der Bügel 17 voll gezeichnet und nicht im Schnitt wie
die Maschine im übrigen. Der untere Teil des einen Armes 19 ist in Fig. 1 zu sehen. Der
Bügel wird von einem Arm JJ getragen.
Auf die Welle 20 ist ferner ein Arm 21 mit einer Reibrolle 22 an seinem äußeren Ende befestigt,
der mit dem Daumen 23 zusammenwirkt. Die beiden Federn 24, 240 suchen den
Bügel 17 nach innen und rechts zu ziehen, wodurch die Reibrolle 22 mittels der Arme 19, 21
gegen den Daumen 23 gedrückt wird. Bei jeder Umdrehung" des Daumens 23 schwingt der Hebel 21 etwas, und der Bügel 17 erhält
mittels der Welle 20, des Armes 19 und der beiden Schubstangen 18, i8a eine hin und her
gehende Bewegung. Bei der Drehung des Daumens 23 bewegt sich also der Bügel 17
nach innen, so daß sich die.Hebel 11 gegen die Kämme 14 legen. Für jede bestimmte Stellung
der Kämme liegt nur eine Reihe von Schlitzen über alle Kämme hinweg in einer Linie, und in diese Reihe von Schlitzen kann
dann einer der Hebel 11 eintreten. Wenn der ausgewählte Hebel sich in die Schlitze hineinbewegt,
so stößt er gegen den Haken 25 (Fig. 1). Für jede Taste der Schreibmaschine
und den entsprechenden Hebel 11 ist je ein solcher Haken 25 vorgesehen. Die
Schreibmaschinentasten sind ohne die gewöhnlichen Köpfe ausgeführt und weisen sämtlich
die gleiche Länge wie die Taste 2 in Fig. 1 auf. Die Enden der Tasten (Fig. 2) sind
hakenförmig und tragen eine Rinne 26 aus Blech mit U - förmigem Querschnitt. Der
Haken 25 hängt an dem Ende der Taste, und die Rinne 20 hält ihn an seiner Stelle. Eine
Feder 28 (Fig. 1) sucht jeden Haken 25 gegen die Flebel 11 zu bewegen. An der Seite
jeder Taste 2 ist durch eine Absatzschraube 29 eine Klinke 30 befestigt. Das Ende derselben
ist gebogen (Fig. 2) und ruht auf dem Kopf 27 des Hakens 25. Die Klinken 30 werden
durch Federn 31 niedergehalten. Bei einer anderen Ausführung hängen die Haken an seitlichen
Stiften mit Ansätzen am Ende der Tasten, wobei die Klinken 30 gerade sind. 1st ein bestimmter Haken 25 durch einen Hebel
11 nach innen gelegt worden, so bewegt sich der Kopf· 27 des Hakens hinreichend nach
außen, um das Ende der Klinke 30 in eine Kerbe des Kopfes 27 fallen zu lassen. Der
ausgewählte und nach innen bewegte Haken wird auf diese Weise in seiner inneren Stellung
festgehalten. Das untere Ende 32 des Hakens 25, das in dieser Weise verriegelt worden ist, gelangt unter die Querschiene 33.
Diese ist an den Enden von drei dünnen Stahlblättern 34, 34", 347) befestigt, und das Ganze
ist mittels des Stabes 350 zu einem starren
Rahmen vereinigt. Die Blätter 34, 34", 34s
endigen in Halsringen 35, 36, 37, die sich auf der Welle 20 frei drehen können. Der Arm 38
bildet mit dem Halsring 36 ein Stück und steht nach rechts hervor. Er trägt am äußeren
Ende eine Reibrolle 39, die auf einem schneckenförmigen Daumen40 ruht und gegen
ihn durch eine Feder 41 angedrückt wird. Da die Teile 34, 34^, 34s und 38 alle ein Stück bilden,
so wird bei der Drehung des Daumens 40 der Arm 38 mit der Reibrolle 39 gehoben, dagegen
die Querschiene 33 entsprechend gesenkt. Zugleich zieht letztere den ausgewählten
Haken 25 und damit die entsprechende Taste 2 der Schreibmaschine herab. Ist die Taste 2 niedergedrückt, so stößt der Vorsprung
42 der Klinke 30 gegen die geschlitzte Führungsplatte 3. Auf diese Weise kommt die Klinke 30 außer Eingriff mit dem Kopf 27
des Hakens 25. Da letzterer und die Taste 2 am Ende der Druckbewegung plötzlich losgelassen
werden, so verhindert die Trägheit der Klinke 30 die Wiederholung des Eingriffes
mit der Kerbe von 27, bevor der Haken 25 durch die Feder 28 in seine Ruhelage gegen
den Hebel 11 zurückbewegt wird. Die Klinke
ruht dann auf dem Kopf von 27 und ist bereit, den Hebel 25 zu verriegeln, sobald er das
nächste Mal ausgewählt und nach innen bewegt wird. Durch das Niederdrücken der
Taste 2 wird die Schreibmaschine angetrieben, die dann den Buchstaben in der üblichen Weise
schreibt. Diese Klinken 30 und der mit ihm verbundene Mechanismus bilden einen wesentlichen
Teil der Erfindung, und ihre Wicbtigkeit soll sofort beschrieben werden. In Verbindung
mit dieser Darlegung ist zu beachten, daß die Form der Enden 32 der Haken 25
(Fig. 1) verhindert, daß sie mit der Querschiene 33 außer Eingriff kommen, nachdem
diese angefangen hat, sie abwärts zu bewegen. Die Klinken 30 haben den Zweck, irgendeine
gegebene Auswahl bis zu der Zeit zu erhalten, wo sie von der Querschiene 33 übernommen
wird. Unmittelbar darauf wird die Klinke 30 durch das Niedergehen der Taste 2 ausgelöst.
Es ist nun zu beschreiben, wie die Kämme
14 ihre in der Längsrichtung verschiedenen Stellungen entsprechend den Zeichen erhalten,
welche über die Telegraphenleitung· gesandt werden, so daß der jeweils erforderliche Hebel
11 und damit auch die richtige Taste 2 der Schreibmaschine, wie beschrieben, bewegt
wird. Auf einer Platte in der Mitte des Ferndruckers sind fünf Magnete 43 bis 47 (Fig. 1
und 3) angeordnet. Die Anordnung der Magnete in einer Reihe auf der Rückseite der
Kämme ist vorteilhaft. Sie ergibt eine gedrängte Anordnung und gewährt dennoch bequem
Raum für die Magnete, die infolgedessen eine billige Ausgestaltung erhalten können. Die Magnete (Fig. 6 und 7) weisen
nur eine Spule und ein L - förmiges Joch 72 auf. Von ihren bei .48 drehbaren Ankern
gehen nach Art eines Fächers fünf Blätter 50 von steifem Federstahl aus (Fig. 1). Zum
besseren Verständnis sind die beiden Magnete 43, 44 (Fig. 3) in Fig. 1 mit dargestellt, obwohl
der Schnitt A-B hinter ihnen geführt ist. Man kann infolgedessen die Blätter 50 sämtlieh
sehen. Die Spitze jedes Blattes tritt in einen Schlitz 71 je eines der fünf Kämme ein.
Wird also ein Stromstoß durch irgendeinen der fünf Magnete 43 bis 47 geschickt, so zieht
dieser seinen Anker an, und das Blatt 50 bewegt den entsprechenden Kamm in der Rich-.
tung des Pfeiles 51 (Fig. 3) etwa um 1,6 mm. In Fig. 3 sind die Anker sämtlicher Magnete
angezogen dargestellt und die Kämme gleichfalls sämtlich aus ihrer Nullage fortbewegt
gezeichnet. Fig. 6 zeigt den Anker 49 in Ruhestellung. In der Leiste 13 ist für das
Blatt 50 ein Loch 71 vorgesehen, das so groß ist, daß sich das Blatt hin und zurück frei bewegen
und die Spitze von 50 in eine Kerbe des Kammes 14 einfassen kann.
Die leichte Reibung des Kammes auf seinen Lagern genügt, um ihn und mithin auch den
Anker 49 in einer der beiden Stellungen zu halten, deren eine durch das Anziehen des Magneten
und deren andere durch die noch zu beschreibende Rückstellung herbeigeführt wird.
Die Erfindung ist indessen nicht auf diese besondere Anordnung beschränkt, da die Kämme
offenbar unmittelbar durch die Magnete oder durch Federn eingestellt werden können. Im
letzteren Falle würden die Magnete auf Drücker wirken, wobei die zur Bewegung der
Kämme erforderliche Kraft von dem Antriebsmotor mittels des in Fig. 4 dargestellten Rückstellmechanismus
zu liefern wäre. Eine Ausführungsform dieses letzteren Gedankens ist in Fig. 7 dargestellt. Hier ist an dem Ende
des Ankers 49 ein Drücker 75 drehbar angebracht, der das Blatt 50 ersetzt und in die Nut
des Kammes 14 einfaßt. 74 ist ein Anschlag, der die Ruhelage des Ankers bestimmt. Das
Loch 71 ist gerade groß genug, um den Drücker 75 frei auf und nieder schwingen zu'
lassen. Der Anker wird durch die Feder 76 zurückgezogen. Ist der Anker angezogen, so
wird der entsprechende Drücker freigegeben, und der Kamm 14 bewegt sich unter der Wirkungder
Feder 73 in der Richtung des Pfeiles 83. Der in Fig. 4 dargestellte Mechanismus bewegt die Kämme in die Nullage zurück,
wo sie wieder von den Drückern 75 erfaßt und gehalten werden.
Der Verteiler eines Vielfachtelegraphen-Systems, z. B. des Baudot-Systems, verteilt
die eintreffenden telegraphischen Zeichen auf 9S
einen oder mehrere der fünf Magnete 43 bis 47, und die Kämme 14 bewegen sich dann in
die entsprechende Stellung, so daß ein bestimmter Hebel 11 durch den bereits beschriebenen
Mechanismus ausgewählt wird. Sofort ltJ0
nachdem eine Gruppe von telegraphischen Zeichen auf einen oder mehrere der fünf Magnete
verteilt ist, sendet der Verteiler einen Stromstoß durch den Druckmagneten 52 (Fig. 3), der seinen Anker 53 .dann anzieht.
Hierdurch wird eine Klinke 54 nach außen bewegt und ein Zahn 55 an dem Rand der Kupplung
56 (Fig. 8) freigegeben. Der Kupplungsteil 56 bewegt sich nun auf der Welle 63,
bis er zum Eingriff mit dem anderen Teil 57 kommt, der an dem Zahnrad 58 befestigt ist.
Dieses wird ständig durch einen Motor mittels der Scheibe 61 angetrieben. Die Welle 60 derselben
trägt ein Zahnrad 59, das mit 58 in Eingriff steht. Nachdem die Kupplung eingerückt
ist, dreht sich die Welle 63 mit ihrer Daumengruppe einmal herum. Bei Beendigung
der Drehung stößt der Zahn 55 des Kupplungsteiles 56 gegen die Schrägfläche 62, welche die Kupplung löst, und der Zahn 55
legt sich auf den Kopf der Klinke 54. Die Kupplung ähnelt derjenigen der Blickens-
derfer-Schreibmaschine mit elektrischem Antrieb, jedoch könnte auch irgendeine andere
Kupplung zur Anwendung kommen, die sich nach einmaliger Umdrehung auflöst.
Nachdem das Drucken eines Buchstabens eingeleitet ist, müssen die Kämme 14 in ihre Nullage zurückgeführt werden, um für einen anderen Buchstaben eingestellt zu werden. Diesem Zweck dient ein anderer Daumen 65 der Welle 63. Er wirkt auf eine Reibrolle 64 (Fig. 3 und 4), die mittels einer Reihe von Hebeln und Verbindungsstangen 66, 67, 68 den Schwingarm 69 derart bewegt, daß er gegen die Enden der Kämme 14 drückt und sie in der Richtung des Pfeiles 70 bewegt, wodurch die Kämme in ihre Ruhelage gebracht und damit für den nächsten Buchstaben bereit gemacht werden.
Nachdem das Drucken eines Buchstabens eingeleitet ist, müssen die Kämme 14 in ihre Nullage zurückgeführt werden, um für einen anderen Buchstaben eingestellt zu werden. Diesem Zweck dient ein anderer Daumen 65 der Welle 63. Er wirkt auf eine Reibrolle 64 (Fig. 3 und 4), die mittels einer Reihe von Hebeln und Verbindungsstangen 66, 67, 68 den Schwingarm 69 derart bewegt, daß er gegen die Enden der Kämme 14 drückt und sie in der Richtung des Pfeiles 70 bewegt, wodurch die Kämme in ihre Ruhelage gebracht und damit für den nächsten Buchstaben bereit gemacht werden.
Wie Fig. 8 zeigt, sind die drei Daumen 23,
ao 65, 40 auf die Welle 63 fest aufgesetzt, so daß sie sich wie ein Stück mit ihr bewegen. Die
eine Hälfte der Kupplung 57 ist an dem mit punktierten Linien gezeichneten Zahnrad 58
befestigt, die beide frei auf der Achse drehbar sind. Die andere Hälfte 56 der Kupplung
kann sich frei in der Längsrichtung verschieben, so daß sie in der bereits beschriebenen
Weise mit 57 in und außer Eingriff kommt. Eine von 56 ausgehende Zunge 79 greift lose
in einen Schlitz der Daumenmuffe ein, und eine schwache Feder 78 sucht die Hälfte 56
mit der anderen Hälfte 57 in Eingriff zu bringen, wird jedoch hieran durch eine auf den
Zahn 55 wirkende Klinke verhindert. Der Druckmagnet gibt den Zahn auf einen Augenblick
frei, und die Daumen nebst der Welle.63 führen eine volle Drehung aus.
Das wichtigste Merkmal des neuen Ferndruckers ist die zeitliche Folge der verschiedene.n
Arbeiten der Maschine. Diese ist am besten aus der folgenden Beschreibung und dem Daumendiag'ramm in Fig. 5 zu verstehen.
Die Maschine wird durch einen schwachen elektrischen Motor angetrieben, dessen Geschwindigkeit
durch Übersetzung derart vermindert wird, daß die WTelle 63 etwa 300 oder
400 Umdrehungen in der Minute ausführt. Bei der Vielfach - Telegraphic hat die Übermittlung
und das Drucken eines Zeichens stattzufinden, während der Kontaktarm des Verteilers eine Umdrehung ausführt. Bei der
doppelten Vielfach-Telegraphie, d. h. bei der
Vielfach - Telegraphic, bei welcher über die Leitung gleichzeitig zwei Zeichen gesandt
werden, ist die Hälfte der gesamten Zeit der Umdrehungen des Verteilerkontaktarmes zur
Aufnahme der Zeichen erforderlich, während das Drucken bei der anderen Hälfte der Drehung
erfolgt. Dieses ist die ungünstigste Bedingung. Bei der drei- oder vierfachen Vielfach-Telegraphie
steht mehr Zeit für das Drucken zur Verfügung. Nimmt man also
die doppelte Vielfach - Telegraphie und eine Geschwindigkeit von 40 Worten in der Minute
für jede der beiden Übermittlungen an, so muß der Verteiler, in der Minute 240 oder in der
Sekunde vier Umdrehungen ausführen. Falls nicht eine besondere Anordnung getroffen ist,
muß das Drucken während einer halben Umdrehung erfolgen, also während des achten
Teiles einer Sekunde. Tatsächlich ist jedoch die verfügbare Zeit noch kürzer, da der Motor
seine Geschwindigkeit etwas ändern kann und daher eine gewisse Toleranz in Anspruch zu
nehmen ist. Damit verringert sich die für das Drucken verfügbare Zeit nur auf etwa den
zehnten Teil einer Sekunde. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 10 Buchstaben in
der Sekunde oder 100 Worten in der Minute, also einer Geschwindigkeit, mit welcher man
keine gewöhnliche Schreibmaschine für längere Zeit ohne Gefährdung derselben benutzen
kann. Die Erfindung erlaubt jedoch, auch diese Schwierigkeit in folgender Weise zu
überwinden. .
In der Beschreibung ist der Haken 25 und die Verriegelungsklinke 30 an jeder Taste der
Schreibmaschine bereits erwähnt worden. Diese Anordnung ergibt in doppelter Hinsicht
einen günstigen Erfolg. Zunächst ist die Niederbewegung" der verschiedenen Tasten bei
den meisten Schreibmaschinen selten gleichförmig, so daß die Haken 25 verschiedene
Länge aufweisen müßten. Die Anordnung der Verriegelungsklinken bewirkt, daß die Querschiene
33 mit allen Haken in genau gleicher Weise in Eingriff kommt, ohne Rücksicht auf
deren Länge. Ferner ist nur sehr wenig Zeit für die Einwärts- und Auswärtsbewegung der
Hebel 11 erforderlich. Der ausgewählte Hebei 11 braucht in der inneren Stellung nicht zu
bleiben und den ausgewählten Haken 25 nicht zu halten, bis die Querschiene ihn erfaßt. Infolgedessen
kann der Daumen 23 (Fig. 5), der den Bügel 17 (Fig. 1 und 3) und damit die
Hebel 11 beeinflußt, seine Bewegungen sehr schnell ausführen. Dieser Daumen besitzt nur
einen kurzen Einschnitt 80 (Fig. 5), während der übrige Teil kreisförmig und infolgedessen
unwirksam ist. In dem Augenblick, wo der Bügel 17 die Hebel 11 aus' den Kämmen 14
bewegt hat, kann der Vorsprung 81 an dem Daumen 65 in Wirkung treten. Dieser Daumen
drückt die Kämme in die Nullage zurück, so daß sie für den nächsten Buchstaben bereit
sind. Nachdem ein Haken 25 in die Bahn der Querschiene 33 bewegt ist, kann der Druckdaumen
40 (Fig. 5) zur Wirkung kommen, und das Drucken geht gleichzeitig mit dem Einstellen der Kämme für den nächsten Buchstäben
vor sich, nachdem der letzte Buchstabe sozusagen in dem Druckmechanismus aufge-
speichert worden ist. Infolgedessen steht nahezu die ganze Zeit der Umdrehung des
Verteilers für das Drucken zur Verfügung, und die Geschwindigkeit des Arbeitens der
Schreibmaschine braucht die mäßige und hinreichende Geschwindigkeit von 50 oder 60
Worten in der Minute nicht zu überschreiten.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche;ι. Ferndrucker mit einer Anzahl von durch eine bestimmte Folge von Stromstößen ausgewählten Gleitkämmen zur Freigabe eines bestimmten Typenhebels, bei dem die Gleitkämme vor Beendigung des Drückens in die Ruhelage zurückgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgewählte Typenhebel sofort nach der Auswahl durch eine selbsttätige Verriegelung festgehalten wird, die gegen Ende des Drückens ausgelöst wird, zu dem Zweck, eine neue Einstellung des Wählmechanismus während des Drückens zu ermöglichen.
- 2. Ferndrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Gleitkämmen freigegebene Hebel (11) auf leichte, selbstsperrende Haken (25) wirken, die mit dem Druckmechanismus zusammen arbeiten.
- 3. Ferndrucker nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verriegelungsklinken (30), die mit den eingestellten Haken (25) in Eingriff kommen und sie sperren, dagegen beim Drucken wieder ausgelöst werden.
- 4. Ferndrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählhebel (11) durch eine Daumenwelle im Anfang des Drückens zurückgestellt werden, so daß die Gleitkämme (14) frei werden und während des Drückens zurückgestellt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226799C true DE226799C (de) |
Family
ID=487319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226799D Active DE226799C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226799C (de) |
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- DE DENDAT226799D patent/DE226799C/de active Active
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