DE2358460A1 - Verfahren zur herstellung von cycloalkanonen und/oder cycloalkanolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cycloalkanonen und/oder cycloalkanolenInfo
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Description
Kennzeichen 2643
Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonen
und/oder Cycloalkanolen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung von Cycloalkanonen
und/oder Cycloalkanolen durch Hydrierung von Cycloalkylhydroperoxyden.
.
Es ist bekannt dass ein im wesentlichen aus Cyclohexanol und Cyclohexanon bestehendes Oxydationsprodukt von. Cyclohexan durch Oxydation
von Cyclohexan in der flüssigen Phase mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
Gas als Oxydationsmittel und durch anschliessende Hydrierung des
Oxydationsgemisches mit Wasserstoffgas hergestellt werden, kann. Als Hydrierungskatalysator
wird dabei ein Festbett aus Palladium auf einem sauren oder
neutralen Träger benutzt.
Mit diesem bekannten'Verfahren ist der Nachteil verbunden, dass man
in der Wahl der Reaktionsbedingungen für die Hydrierung ziemlich beschränkt
ist. Der gesamte Prozess lässt sich-also schwer in ausreichendem Masse optimalisieren.
Beim bekannten Verfahren sind zur Erreichung einer angemessenen
Umsetzungsgeschwindigkeit ziemlich hohe Reaktionstemperaturen und Wasserstoff-
o drucke erforderlich, nämlich eine Temperatur von wenigstens 80 C und ein
Wasserstoffdruck von minimal 10 at. Sogar dann ist noch eine grosse Menge
Palladiumkatalysator zu verwenden.
Ferner sind beim bekannten Verfahren der Palladiumkonzentration im
Katalysator gewisse Grenzen gesetzt. Der zu verwendende Katalysator soll nicht
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viel mehr Palladium enthalten als 0,05-0,10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Katalysators, weil bei höheren Anteilen die erreichbare Umsetzungsgeschwindigkeit
je g Edelmetall zurückgeht. Rekuperation eines solchen niedrigkonzentrierten Katalysators nach Anwendung kostet etwa 80 % des Neubeschaffungspreises
oder mehr und lohnt sich also nicht oder kaum; ausserdem ist mit hohen Palladiumkosten je Einheit des Hydrierungsproduktes zu rechnen.
Schliesslich ist bei der Herstellung von Cycloalkanonen und/oder Cycloalkanolen aus Cycloalkylhydroperoxyden noch das Verhältnis wichtig, in
dem das Keton und der Alkohol anfallen. Für die meisten Anwendungen wird das Cycloalkanon dem Cycloalkanol vorgezogen. Beim bekannten Verfahren beträgt
das Alkohol/Keton-Verhältnis im Reaktionsprodukt der Cycloalkylhydroperoxyd-Hydrierung
9,6 : 1. Dieses Verhältnis ist hoch und also nicht besonders günstig.
Die erfindungsgemässe Herstellung von Cycloalkanonen und/oder Cycloalkanolen
durch katalytische Hydrierung von Cycloalkylhydroperoxyden wird dadurch gekennzeichnet, dass man einen im Reaktionsmedium suspendierten, fein
verteilten Katalysator verwendet, der ein Edelmetall aus der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente enthält. Zu dieser Gruppe von Edelmetallen gehören
Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt. Überraschenderweise wurde gefunden, dass
unter Anwendung dieses Verfahrens schon bei niedriger Reaktionstemperatur,
ο
zum Beispiel 30 C, und niedrigem Wasserstoffdruck, z.B. etwa 1 at, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit erzielt wird, wobei ausserdem die Ausbeute an den gewünschten Produkten hoch ist. Mit den Nicht-Edelmetallen der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente Fe, Co und Ni werden die beabsichtigten Vorteile nicht erzielt.
zum Beispiel 30 C, und niedrigem Wasserstoffdruck, z.B. etwa 1 at, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit erzielt wird, wobei ausserdem die Ausbeute an den gewünschten Produkten hoch ist. Mit den Nicht-Edelmetallen der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente Fe, Co und Ni werden die beabsichtigten Vorteile nicht erzielt.
Man braucht nicht unbedingt bei niedrigen Temperaturen und Drücken
zu arbeiten; auch bei höheren Temperatur- und Druckverhältnissen ist die Ausbeute hoch. Man hat also eine grosse Freiheit in der Wahl der Reaktionsbedingungen, so dass das erfindungsgemässe Verfahren leicht in einen Gesamtprozess
zu der Herstellung.von Cycloalkanolen und/oder Cycloalkanonen aus einem Cycloalkan über ein Cycloalkylhydroperoxyd integriert werden kann. Unter
übrigens gleichen Reaktionsbedingungen ist beim erfindungsgemässen Verfahren
eine weitaus geringere Katalysatormenge zur Erreichung derselben Reaktionsgeschwindigkeit
erforderlich.
Beim erfindungsgemässen Verfahren können ferner vorteilhaft Katalysatoren
mit weitaus höheren' Anteilen an Edelmetall als beim bekannten Verfahren benutzt werden. Die erreichbare Produktionsgeschwindigkeit je g
Edelmetall lässt erst bei weit höheren Anteilen nach, nämlich bei Konzentra-
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tionen Über 15 Gew.-%; diese obere Grenze ist ausserdem noch von der Teilchengrösse
abhängig. Die Rückgewinnung von Edelmetall aus erschöpftem Katalysator
lohnt sich dann wohl; auf diese Weise kann der Verbrauch an in beschränkten
Mengen auf der Welt vorhandenem Edelmetall verringert und die Edelmetallkosten
je Einheit des-Hydrierungsproduktes weiter herabgesetzt werden. Bevorzugt werden
Anteile zwischen 5 und 15 Gew.-%. Die Rekuperierüngskösten bei den anwendbaren
hochkonzentrierten Katalysatoren betragen zum Beispiel 10 % des Neubeschaffungswertes
.
Das Verfahren eignet sich sowohl für eine absatzweise wie auch für
eine kontinuierliche ProzessfUhrung. Das kontinuierliche Verfahren lässt sich besonders gut in einen Dauerprozess zu der Herstellung von Cycloalkanolen und
Cycloalkänonen unter Oxydation eines Cycloalkans mit Molekularsauerstoff integrieren. '
Beim erfindungsgemässen Verfahren sind günstigere Alkohol-Ketori-Verhältnisse
erreichbar. Ein Verhältnis von 5 : 1 lässt sich oft mühelos erreichen.
Als Edelmetall· im Katalysator kommen vor allem Palladium, Rhodium
und Platin in Betracht. Vorzugsweise befindet sich das Edelmetall auf einem Träger wie Kohle, Kieseiguhr, Siliciumoxyd oder Aluminiumoxyd.. Geeignete
Katalysatoren sind zum Beispiel Palladium-auf-Kohle, Palladium^auf-Kieseiguhr,
Rhodium-auf-Kieseiguhr, Platin-auf-Siliciumoxyd u.dergl.
Auch Kombinationen von zwei oder mehreren Edelmetallen können Anwendung finden; sie bieten in einigen Fällen gewisse Vorteile.. Beispiele '
anwendbarer Kombinationen sind Palladium-Platin, Palladium-Rhodium und Rhodium-Platin. Zur leichteren Abscheidung des Katalysators aus den Reaktionsprodukten
wird vorzugsweise ein gut filtrierbarer Katalysator verwendet. Ein
Katalysator, der 5 bis 15 Gew.-% Palladium auf Kohle enthält, ist überaus
geeignet. . . ■ .
ο Die Reaktionstemperatur kann niedrig sein, z.B. 20 C oder noch
niedriger. Reaktionstemperaturen über 180 C sind nicht vorteilhaft; es wird
also vorzugsweise eine Reaktionstemperatur zwischen 20 und 180 C angewandt. Je höher die Temperatur, umso grosser die Reaktionsgeschwindigkeit. Über 120 C
verläuft die thermische Zersetzung des Cycloalkylhydroperoxyds mit merklicher Geschwindigkeit. Bei dieser thermischen Zersetzung werden gleichfalls Cycloalkanol
und Cycloalkanon gebildet, jedoch in weitaus niedrigerer Ausbeute als box der Hydrierung. Die Geschwindigkeit der Hydrierungsreaktion ist dann aber
meistens schon so gross, dass die Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung
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dabei zu vernachlässigen ist, so dass"auch bei Temperaturen Über 120 G hohe
Gesamtausbeuten erreichbar sind. Die Anwendung einer Temperatur Über dem
Siedepunkt des azeotropischen Gemisches aus Cycloalkan und Wasser unter den vorherrschenden Bedingungen ist vorteilhaft, wenn die Hydrierungsreaktion in
Anwesenheit von Cycloalkan erfolgt. Das Reaktionswasser lässt sich in diesem Falle leicht entfernen. Bei der Wahl der Reaktionstemperatur spielt auch das
Problem der Reaktionswärme-Abführung eine Rolle. Dies geschieht vorzugsweise
durch Verdampfung einer flüssigen Komponente des Reaktionsgemisches, z.B. des Verteilungsmittels und/oder des Reaktionswassers. In den meisten Fällen
empfiehlt sich eine Reaktionstemperatur zwischen 50 und 100 C am meisten.
Der Wasserstoffdruck ist nicht kritisch. Aufgrund praktischer
Erwägungen wird eine Wasserstoff-Partialspannung zwischen 0,2 und 2 at bevorzugt.
Je höher der Druck, umso grosser die Reaktionsgeschwindxgkext. Wasserstoff-Partialspannungen
Über 10 at sind anwendbar, jedoch nicht vorteilhaft. Sogar Wasserstoffdrücke über 50 at sind anwendbar, bringen aber hohe Komprimierungs-
und Apparaturkosten mit sich. Arbeiten mit einer Wasserstoffpartialspannung
unter 0,1 at ist möglich, aber unpraktisch. Der gesamte Arbeitsdruck ist nicht kritisch, soll aber derart sein, dass bei der Hydrierungsreaktion
eine FlUssigphase im System aufrechterhalten wird. Bei Anwendung eines atmosphärischen oder etwas höheren Gesamtdrucks, z.B. zwischen 1 und 2 at,
lässt sich die Hydrierung gut mit anderen Processstufen, wie Filtrierung, Destillation usw. kombinieren.
Die zur Erreichung einer nahezu vollständigen Umsetzung von Cycloalkylhydroperoxyd
erforderliche Reaktionszeit ist beim erfindungsgemässen
Verfahren beträchtlich kürzer als beim bekannten Verfahren. Sogar bei der
niedrigen Temperatur von 3O C und einem partiellen Wasserstoffdruck von 1 at
beträgt bei den üblichen Katalysatorkonzentrationen in der Grössenordnung von
1-10 g Katalysator/Liter und einer Anfangskonzentration an Peroxyden von 200-2000 mMol/kg im entsprechenden Cycloalkan als Lösungsmittel die zur
Erreichung einer 95 %-igen Umsetzung erforderliche Reaktionszeit höchstens
zehn Minuten.
Das umzusetzende Cycloalkylhydroperoxyd ist vorzugsweise von einem
Cycloalkan mit 5-12 Kohlenstoffatomen im Ring abgeleitet. Wirtschaftlich am
interessantesten sind von Cyclohexan oder Cyclododecan abgeleitete Cycloalkylhydroperoxyde.
Als Reaktionsmedium, in dem der Katalysator suspendiert wird, kann
jedes geeignete flüssige Inertmittel verwendet werden, in dem das Cycloalkyl-
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hydroperoxyd gelöst oder jedenfalls dispergiet werden kann. Geeignete
Reaktionsraedien sind zum Beispiel inerte flüssige aromatische, aliphatische
oder naphthenische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Tetrahydronaphthalen,
Paraffiriöl und insbesondere das Cycloalkan, von dem das Cycloalkylhydroperoxyd
abgeleitet wordön ist. Auch Wasser, Alkohole und Gemische derselben
sind brauchbar, ebenso wie homogene Gemische aus Wasser, einem oder mehreren
Alkoholen und einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen. Die Anfangskonzentration an Peroxyden liegt im allgemeinen zwischen 1 und 30 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 5 und 15 Gew.-%.
Eine Lösung eines Cycloalkylhydroperöxyds im entsprechenden Cycloalkan
kann dadurch hergestellt werden, dass man ein Cycloalkan bei erhöhten
Temperatur- und Druckverhältnissen mit einem Molekularsauerstoff enthaltenden
Gas oxydiert. Hohe Konzentrationen an Perpxyden (im wesentlichen Cycloalkylhydroperoxyd)
können erzielt werden, wenn man die Oxydationsreaktion in Abwesenheit katalysierender Metallverbindungen verlaufen lässt. Man kann ein
Reaktionsgefäss mit inerter Innenwandung verwenden, zum Beispiel einer Wand aus Aluminium, Tantal, Glas, Email oder vorzugsweise phosphatiertem Stahl.
Unter Umständen kann es jedoch vorteilhaft sein, die Anwesenheit von Ubergangsmetallionen
nicht völlig auszuschliessen oder sogar absichtlich solche Ionen beizugeben. Die Oxydationsreaktion verläuft dann schneller, während die ·
Metallionenkonzentration doeh niedrig genug sein kann, um den gewünschten
Peroxydgehalt im Gemisch zu.erreichen und aufrechtzuerhalten.
Die Oxydationsreaktion erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur
zwischen 120 und 200 C. Der Reaktionsdruek ist nicht kritisch, soll aber so
hoch sein, dass eine FlUssigphase im System aufrechterhalten werden kann. Der
Umsetzungsgrad auf Basis beigegebenen Cycloalkans liegt vorzugsweise zwischen
1 und 12 %. ■"■■_"'
Falls gewünscht, kann man das Cycloalkylhydroperoxyd aus dem rohen
Reaktionsgemisch -ausscheiden, z.B. durch Extraktion mit einer basischen Lösung
wie Natronlauge und anschliessende Ansäuerung und Aufarbeitung des Extrakts.
Das Cyclöalkylhydroperoxyd kann nach Ausscheidung in ein geeignetes Lösungsmittel
aufgenommen und so als Ausgangsmateriai beim erfindungsgemässen Verfahren
verwendet werden. Das rohe Oxydationsgemisch ist jedoch auch - ggf. nach
Eindampfung -- auch als Ausgangsmaterial brauchbar. In einem solchen Gemisch
vorhandene, andere Perqxyde werden beim erfindungsgemässen Verfahren gleichfalls
reduziert; OJ-Hydroperoxyalkancarbonsiluren z.B. werden in die entsprechenden
CU-Hydroxycarbonsäuren umgesetzt. .
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Ein besonders geeignetes, integriertes Verfahren zu der Herstellung
von Cycloalkanonen und/oder Cycloalkanolen aus Cycloalkanen umfasst: Oxydation des, Cycloalkans in der flüssigen Phase mit einem molekularsauerstoffhaltigen
ο Gas bei einer Temperatur zwischen 120 und 200 C und bei erhöhtem Druck bis
zur Erreichung einer Cycloalkylhydroperoxyd enthaltenden Lösung, Herabsetzung des Drucks,'wodurch ein Teil des· Cycloalkans verdampft und die Temperatur
zurückgeht, und anschliessende Hydrierung der konzentrierten peroxydhaltigen
Lösung in Anwesenheit eines im Reaktionsmedium suspendierten Katalysators, der ein Edelmetall aus der Gruppe VIII des Periodensystems enthält. Bei der
Hydrierung kann man die Reaktionswärme durch Verdampfung von Reaktionswasser und Cycloalkan abführen. In einem Dauerprozess wird sich die Wasserkonzentration
in der Hydrierungszone auf einen bestimmten, im Prinzip konstanten
Wert einstellen. Die Hydrierung erfolgt dann vorzugsweise beim Siedepunkt des betreffenden Wasser-Cycloalkangemisches unter den vorherrschenden Bedingungen.
Das entweichende dampfförmige Wasser-Cycloalkangemisch kann kondensiert und
in Schichten getrennt werden; die organische Schicht kann wieder der Oxydierungs-
oder der Hydrierungsstufe zugeleitet werden.
Wenn das Cycloalkan Cyclopentan, Cyclohexan oder Cycloheptan ist, verdampft bei der genannten Expandierung des Oxydatiorisgemisches auf einen
Druck von etwa 1 at eine solche Cycloalkanmenge, dass die Temperatur auf 60-100 C zurückgeht. Dies ist eben ein sehr geeigneter Temperaturbereich-für
die erfindungsgemässe Hydrierung.
Es ist zweckmässig - aber nicht notwendig -, dass das rohe
Oxydationsgemisch vor oder vorzugsweise nach der Expansion wenigstens teilweise
von Verunreinigungen befreit wird, z.B. durch Auswaschen mit Wasser. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung des Hydrierungskatalysators nach
Möglichkeit vermieden. Der Waschvorgang kann z.B. in einem oder mehreren Mischern/Scheidern stattfinden, erfolgt vorzugsweise aber in einer Pulsationskolonne.
Bei der Hydrierung von Cycloalkylhydroperoxyden bildet sich Wasser
als Reaktionsprodukt. Auch das Ausgangsmaterial kann bereits Wasser enthalten. Dieses Wasser kann störend wirken, weil sich im Reaktionsgemisch eine wässrige
Phase abscheiden kann. Diese gesonderte Phase kann einen grossen Teil des Katalysatormaterials in sich aufnehmen: und sich an der Wand des Reaktionsgefässes
haften. Die Hydrierungsgeschwindigkeit lässt dann schnell nach.
Diese Schwierigkeit lässt sich dadurch vermeiden, dass man das Reaktionswasser während der Hydrierung entfernt. Man könnte dazu ein chemisches
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Trockenmittel verwenden, einfacher ist aber das Wasser in Dampfform aus dem
Reaktionsgemisch zu entfernen, vorzugsweise, wie oben angegeben, als azeotrop
mit dem als Verteilungsmi-ttel vorgesehenen Kohlenwasserstoff .'Das Reaktionsgemisch soll eine ausreichend hohe Dampfabgabe haben, wodurch eine dermassen
rasche Entfernung des anfallenden Wassers auftritt, dass die Wasserkonzentration
-im Reaktionsmittel auf oder unterhalb der Sättigungskonzentration
bleibt. Das Wasser kann auch durch eine Abstreifbehandlung mit Wasserstoff
und/oder einem Inertgas entfernt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, in das Reaktionsgemisch einen Stoff
aufzunehmen,.der die Verteilbarkeit von Wasser in der organischen Phase
vergrössert. Man kann zum Beispiel dem Reaktionsgemisch einen oberflächenaktiven
Stoff wie eine synthetische Seife beigeben. Der gleiche Effekt kann
erzielt werden, indem man einen Stoff aufnimmt, der sich mit der organischen
Phase mischen lässt und die Löslichkeit von Wasser in der organischen Phase vergrössert, zum Beispiel einen niedereren Alkohol mit 1-4 C-Atomen je
Molekül. In Betracht kommen vor allem Methanol, Äthanol und Propanol-2 und
tert .-Butanol. ' ■_ .
Der nachteilige Einfluss der Bildung einer gesonderten Wasserphase
kann grossenteils dadurch zunichte gemacht werden, dass kontinuierlich oder
wenigstens regelmässig die an der Wand haftenden Wasser-Katalysatorteilchen,
zum Beispiel mit dem zuzuführenden, frischen Reaktionsgemisch, abgespült
werden.
Für einen guten Verlauf des erfindungsgemässen,Verfahrens sind die
Filtrationseigenschaften des suspendierten Katalysators von besonderer
Bedeutung. Nach der Reaktion soll der suspendierte Katalysator aus dem
Reaktionsgemisch abgeschieden werden. Dies kann auf jede bekannte, zum Abscheiden
eines Feststoffs aus einer Flüssigkeit übliche Weise erfolgen, z.B.
durch Zentrifugieren, Absetzen und Dekantieren usw., in der Praxis aber wird man eine Filtrationsbehandlung bevorzugen. Bei Durchführung der Hydrierung
im Dauerbetrieb ist hier selbstverständlich auch eine kontinuierliche,Filtration
anzuwenden. Aus Experimenten von Anmelderin hat sich nunmehr ergeben,
dass der suspendierte Katalysator bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens ,dazu neigt, seine guten Filträtionseigenschaften zu verlieren, was den guten'
Fortgang'des Prozesses beeinträchtigt.
Diese Schwierigkeit lässt sich durch Anwendung einer Kombination der
folgenden Massrtahmen beheben: "
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1. man benutzt als Verteilungsmittel im Reaktionsmedium einen flüssigen
Kohlenwasserstoff,
2. man hält die Wasserkonzentration im Reaktionsmedium auf oder unterhalb,
der Sättigungskonzentration, und
3. man filtriert nach teilweiser oder vollständiger Hydrierung des Cycloalkylhydroperoxyds
den Katalysator unter solchen Bedingungen, dass keine wesentliche Hydrierung des Cycloalkylhydroperoxyds auftritt.
Das während der Abfiltrierung des Katalysators keine nennenswerte
Hydrierungsreaktion' von Cycloalkylhydroperoxyd mehr zu verzeichnen ist,
lässt sich erreichen, indem man die Filtration.bei so niedriger Temperatur
durchfuhrt, dass sich keine Reaktion mehr einstellt, ferner indem man
Wasserstoff, z.B. durch eine Abstreifbehandlung mit einem Inertgas, aus der
zu filtrierenden Suspension ausscheidet, indem man das Cycloalkylhydroperoxyd
vor Erreichen der Filtrationszone nahezu vollständig in Cycloalkanon und/oder Cycloalkanol umsetzt, oder indem man eine Kombination dieser und ähnlicher
Massnahmen anwendet. Der Umsetzungsgrad des Cycloalkylhydroperoxyds beträgt
vorzugsweise minimal 99 %.
Bei Anwendung der genannten Kombination von Massnahmen behält der Katalysator seine guten Filtrationseigenschaften während der vielen Male,
dass der Katalysator im Reaktionsmedium suspendiert wird und die Hydrierung und Abfiltrierung des Katalysators aus dem Produktgemisch stattfinden. Ein
ungestörter Fortgang des Produktionsprozesses über längere Zeit ist dadurch
möglich.
Es empfiehlt sich übrigens, das Wasser nicht vollständig aus dem
Reaktionsgemisch zu entfernen. Zu jedem Cycloalkylhydroperoxyd gibt es einen Bereich optimaler Wasserkonzentration, das heisst, dass bei höheren Konzentrationen
die vorumschriebenen Nachteile auftreten können und bei niedrigeren Konzentrationen die Hydrierungsreaktion weniger glatt verläuft. Es ist also
zweckmässig, die Hydrierungsreaktion in einem kontinuierlichen Verfahren unter
solchen Temperatur- und Druckverhältnissen auszuführen, dass eben eine solche Wassermenge in Dampfform - zum Beispiel als azeotropisches Gemisch mit als
Verteilungsmittel anwesenden, dem Cycloalkylhydroperoxyd entsprechendem Cycloalkan
- das Reaktionsgefäss verlässt, dass die Wasserkonzentration im sich
einstellenden stationären Zustand innerhalb des optimalen Wasserkonzentrationsbereichs
liegt. Es kann dazu notwendig sein, dass dem Hydrierungsreaktor ein wenig Wärme von aussen her zugeführt wird. Die anzuwendenden detaillierten
Reaktionsbedingungen hängen von einer grossen Anzahl von Veränderlichen wie
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Art des Cycloalfcylhydroperoxyds, dessen Konzentration im Reaktionsgemisch,
Art und Konzentration des Katalysators, Art des Verteilungsmittels usw. ab und lassen, sich also nicht imm allgemeinen angeben. Der Sachverständige kann
jedoch die optimalen Bedingungen in einem Sonderfall anhand einiger einfachen
Versuche festlegen. ■
Die Erfindung wird anhand nachfolgender Beispiele erläutert; sie
stellen jedoch keine Einschränkung der Erfindung- dar.
In ein mit einem Ruhrer, einem Gaseintrittsrohr und einem Rückflusskühler
versehenes und in' einem Thermostat angeordnetes Reaktionsgefäss werden
100 ml einer Lösung von Cyclohexylhydroperoxyd in Cyclohexan eingebracht,
welche Lösung 629 mgäq/kg an Peroxyd en.thält„.und eine Temperatur von 30 C
aufweist. Es werden 100 mg eines fein verteilten Palladium-auf-Kohle-Katalysators
beigegeben, der 10 Gew.-% Pd enthält. Die Teilchengrösse des
Katalysators, definiert als d wie bestimmt gemäss der CO-Adsorptionsmethode
von Schölten und van Montfoort, J, of Catalysis I (1962), 85-92, beträgt
20-200 A. Man stellt die Ruhrgeschwindigkeit auf 2000 Upm ein und man leitet
bei einem Druck von 1 at reinen Wasserstoff ein mit einer Geschwindigkeit,
welche der. Aufnahmegeschwindigkeit entspricht. Nach 14minutigem Rühren bei ■
30 C sind 1,03 Liter Wasserstoff aufgenommen und 100 % des Peroxyds bei einer
Ausbeute von 101 %.in Cyclohexanol und Cyclohexanon umgesetzt worden. Das
Alkohol/Keton-Verhältnis beträgt 9,0 : 1. '
Beispiel II . ,
Durch Oxydation von Cyclohexan in der FlUssigphase mit Luft als Oxydationsmittel und anschiiessende Eiridampfung wird ein Oxydationsgemisch
hergestellt, das neben Cyclohexan 580 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd,
457 mMol/kg Cyclohexanol, 352"mMol/kg Cyclohexanon und 152 mgäq/kg organische
Säuren enthält. Dieses Gemisch unterzieht man auf die im Beispiel I beschriebene
Weise einer Hydrierung. Nach 90 Minuten sind 0,75 Liter Wasserstoff
aufgenommen und 99 % des Peroxyds umgesetzt worden. Das Reaktionsgemisch
enthält jetzt 1000 mMol/kg Cyclohexanol, 481 mMol/kg Cyclohexanon und
146 mgäq/kg organische Säuren. Die Ausbeute- beträgt 116 %, berechnet auf
umgesetztes Peroxyd.
Während der Reaktion lagert sich ein Teil des Katalysators an der
Wandung des Reaktionsgefässes ab; dadurch wird-die Katalysatoraktivität
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- ίο -
verringert. Dies kann durch Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels, zum
Beispiel RBS 25, vermieden werden.
Bei einem diesem Beispiel. Übrigens entsprechenden. Versuch wurde die
Aufnahmegeschwindigkeit von Wasserstoff als Funktion der Zeit gemessen. Nach 4 Minuten war die Aufnahmegeschwindigkeit von 920 1 H je g Pd pro
Stunde auf 340 1 H /g Pd/h zurückgegangen. Gleich nach Zusatz von 3 ml einer 1 gew.~%~igen RBS-25-Lösung stieg die Aufnahmegeschwindigkeit auf 790 1
H /g Pd/h an.
Beispiel II wird wiederholt. Nach lh Minuten sind 0,63 Liter
Wasserstoff aufgenommen und 98 % des Peroxyds umgesetzt worden. Das Reaktionsgemisch enthält jetzt 960 mMol/kg Cyclohexanol, 454 mMol/kg Cyclohexanon und
146 mgäq/kg organische Säuren. Das Alkohol/Keton-Verhältnis, berechnet fUr
während der Hydrierung gebildetes Cyclohexanol und Cyclohexanon, beträgt
also 5,0 : 1. Die Ausbeute beträgt 104 %, bezogen auf umgesetztes Peroxyd.
Während der kurzen Reaktionszeit lagert sich kein Katalysator an der Wand des Reaktionsgefässes ab.
Beispiel II wird wiederholt; es werden aber nur 25 mg des Palladiumauf-Kohle-Katalysators
benutzt. Nach 14 Minuten sind 0,16 Liter Wasserstoff aufgenommen und 76 % des Peroxyds umgesetzt worden. Das Reaktionsgemisch
enthält jetzt 761 mMol/kg Cyclohexanol, 410 mMol/kg Cyclohexanon und 150 mgäq/kg organische Säuren. Die Ausbeute beträgt 82 %.
Durch Oxydation von Cyclohexan in der FlUssigphase mit Luft als
Oxydationsmittel und durch anschliessende Eindampfung wird ein Oxydationsgemisch hergestellt, das neben Cyclohexan 575 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd,
436 mMol/kg Cyclohexanol, 322 mMol/kg Cyclohexanon und 133 mgäq/kg organische Säuren enthält.
Man bringt 100 ml dieses Oxydationsgemisches und 3 ml einer 1 gew.-%-igen RBS-25-Lösung in ein Reaktionsgefäss ein, 'fügt 100 mg eines
Palladium-Platin-auf-Kohle-Katalysators hinzu,' rührt bei 2000 Upm und leitet
bei 30 0C und 1 at eine Menge Wasserstoff ein, welche der aufgenommenen Menge
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entspricht. Der Katalysator enthält· 4,1 Gew.-% Pd und 1,1 Gew.~% Pt und hat
eine wie im Beispiel I definierte Teilchengrösse von 20-200 A. Nach 25 Minuten
sind 0,88 Liter Wasserstoff aufgenommen und 99 % des Peroxyds umgesetzt worden.
Das Reaktionsgemisch enthält jetzt 900 mMol/kg Cyclohexanol, 403 mMol/kg
Cyclohexanon und 107 mgäq/kg Säuren. Die Ausbeute beträgt 96 %, bezogen auf
umgesetztes Peroxyd. Es lagert sich kein Katalysator an der Wand des Reaktionsgefässes
ab.
Durch Oxydation von Cyclohexan in der FlUssigphase mit Luft als Oxydationsmittel und durch anschliessende Auswaschung mit Wasser und
Eindampfung wird ein Oxydationsgemisch hergestellt, das neben Cyclohexan
489 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd, 179 mMol/kg Cyclohexanol, 103 mMol/kg
Cyclohexanon und 39 mgäq/kg organische Säuren enthält.
Man bringt 100 ml dieses Oxydationsgemisches in ein Reaktionsgefäss,
fUgt 100 mg eines Rhodium-auf-Kohle-Katalysators hinzu, rUhrt bei 2000 Upm
und leitet bei 30 C und 1 at Wasserstoff, ein mit einer Geschwindigkeit,
welche der Aufnahmegeschwindigkeit entspricht. Der Katalysator enthält
5 Gew.-% Rh und hat eine wie im Beispiel T definierte Teilchengrösse von
20-200 A*. Nach 45 Minuten sind 0,75 Liter Wasserstoff, aufgenommen und 99 %
des Peroxyds umgesetzt worden. Das Reaktionsgemisch enthält jetzt 647 mMol/kg
Cyclohexanol, 174 mMol/kg Cyclohexanon und 35 mgäq/kg Säuren. Die Ausbeute betragt 112 %, bezogen auf umgesetztes Peroxyd.
Beispiel VII ·
Beispiel VI wird wiederholt, d.h. in dem Sinne, dass jetzt statt eines Rhodium-auf-Kohle-Katalysators ein Katalysator benutzt wird, der
5 Gew.-% Platin auf· Kohle enthält. Ferner enthält das einer Hydrierung
unterzogene Gemisch 5 Vol.-% Äthanol. Der Umsetzungsgrad des Peroxyds beträgt nach 64 Minuten 99 % und die Ausbeute 80 %. Es lagert sich kein'
Katalysator an der Wand desReaktionsgefasses ab.
Beispiel VIII ''
Ein eingedampftes Cyclohexanoxydationsgemisch, das neben Cyclohexan
634 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd, 317 mMol/kg Cyclohexanol, 287 mMol/kg
Cyclohexanon und 112 mgkq/kg organische Säuren enthält, wird auf die im
Beispiel VII beschriebene Weise einer Hydrierung unterzogen. Als Katalysator
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verwendet man jetzt jedoch 5 Gew.-% Palladium auf Aluminiumoxyd mit einer
Teilchengrösse von 20-200 A, wie definiert im Beispiel I.
Nach 61 Minuten sind 99 % des Peroxyds umgesetzt worden. Das
Reaktionsgemisch enthält jetzt 808 mMol/kg Cyclohexanol, 331 mMol/kg Cyclohexanon
und 83 mgäq/kg Säuren. Die Ausbeute beträgt 87 %. Es lagert sich kein Katalysator an der Wand des Reaktionsgefässes ab, was wohl der Fall ist,
wenn kein Äthanol anwesend ist.
Ein eingedampftes Cyclohexanoxydationsgemisch, das neben Cyclohexan
543 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd, 117 mMol/kg Cyclohexanol, 194 mMol/kg Cyclohexanon und 103 mgäq/kg organische Säuren enthält, unterzieht man einer
Hydrierung in Anwesenheit von 1000 mg/1 eines Katalysators,, der 1 Gew.-% Pd
auf Kieseiguhr enthält und eine wie im Beispiel I definierte Teilchengrösse von 20-200 A hat. Die Temperatur beträgt 60 0C, die Ruhrgeschwindigkeit
2000 Upm. Man leitet bei einem Druck von 1 at 150 l/h Wasserstoffgas durch
das Reaktionsgemische
Nach 30 Minuten enthält das Reaktionsgemisch noch 40 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd
und ferner 710 mMol/kg Cyclohexanol, 214 mMol/kg Cyclohexanon und 103 mgäq/kg Säuren.
Es sei hier auf Fig. 1 verwiesen. Im Oxydationsteil 2 wird durch
Oxydation von durch -Leitungen 1 und 13 herangeführtem Cyclohexan in der
flüssigen Phase mit Luft als Oxydationsmittel mit anschliessender Eindampfung
und Auswaschung mit Wasser ein Oxydationsgemisch hergestellt, das im wesentlichen
aus Cyclohexan mit 700 mMol/kg Cyclohexylhydroperoxyd besteht. Man leitet dieses Oxydationsgemisch kontinuierlich durch die Leitung 3 in ein
Reaktionsgefäss 4 mit (nicht eingezeichnetem) Ruhrer. Dies Verweilzeit in
diesem Gefäss beträgt 15 min; die Temperatur wird hier auf 60 C gehalten. Diesem Reaktionsgefäss wird durch die Leitung 5 kontinuierlich ein feinverteilter
Palladium-auf-Kohle-Katalysator beigegeben, der 10 Gew.-% Pd enthält
und zwar so, dass die Katalysatorkonzentration nach wie vor 1 g/Liter beträgt. Über einen Gasverteiler wird in das Reaktionsgefäss durch die Leitung 6
Wasserstoffgas mit plier Geschwindigkeit von 200 l/h eingegeben. Der Gesamtdruck
beträgt 1 at; -..ie Wasserstoff-Partialspannung stellt sich auf 0,3 at ein.
409822/ 1 160
Das Cyclohexylhydroperoxyd wird zu 90 % umgesetzt. Durch die Leitung 7
verlasst soviel Wasserstoff zusammen mit Abgas das Reaktionsgefäss, dass
keine gesonderte flüssige Wasserphase zu verzeichnen ist. Aus dem Abgas
werden im Kondensationsgefäss 8 Cyclohexan und Wasser gewonnen. Die nicht
kondensierten Gase verlassen das Kondensationsgefäss 8 durch die Leitung 9'.
Das Kondensat fliesst durch die Leitung 10 in Scheider 11 , wo eine Trennung
in einer wässerigen und einer organischen Schicht stattfindet". Die wässerige
Schictvt wird über die Leitung 12 abgeführt; die organische Schicht fliesst
durch die Leitung 13 in den Cyclohexan-Oxydationsteil 2 zurück'.
Die flüssige Phase mit in ihr suspendiertem Katalysator, welche das
Reaktionsgefäss 4 verlässt, geht durch die Leitung 14 einem zweiten Hydrierungsreaktor
15 zu, wo dieselben Reakti.onsbedingungen vorliegen wie im
ersten Hydrierungsreaktor 4. Durch die Leitung 5' kann dem zweiten Hydrie-'rungsreaktor
15 eine zusätzliche Katalysatormenge zugeführt werden, dies ist in diesem Beispiel aber nicht der Fall. In 15 wird das in 4 noch nicht umgesetzte
Cyclohexylhydroperöxyd noch zu 90 % umgesetzt.. Dag durch die Leitung
aus 15 austretende Abgas wird auf die obenstehend genannte Weise behandelt;
die flüssige Phase, welche den Reaktor 15 durch die Leitung 18 verlässt, wird im Filtrationsteil 19 über Chromnxckelstahl-Filterkerzen abfiltriert. Der·in
19 anfiltrierte Katalysator wird durch die Leitung 5 in den Hydrierungsprozess zurückgeführt. Durch die Leitung 20 fHessen dem Filtratiönsteil
75 l/h Stickstoff oder ein anderes Inertgas zu. Unter diesen Bedingungen
kommt es auf den Filterkerzen nicht zu einer Hydrierung von nennenswertem
Umfang. Das- durch die Leitung 21 entweichende Abgas wird zur Rückgewinnung
von Cyclohexandampf in das Kondensationsgefäss 8 geleitet. Durch die
Leitung 22 wird ein im wesentlichen aus Cyclohexanon, Cyclohexanol und
Cyclahexan bestehendes Reaktionsgemisch gewonnen, das ferner zu Cyclohexanon
und Cyclohexanol aufgearbeitet werden kann. Bei einem diesem Beispiel
entsprechenden Versuch verlief die Filtration nach einmonatigem Dauerbetrieb
noch stets ausgezeichnet.
Es wird das im Beispiel X beschriebene Verfahren befolgt, die .
ο ο
Temperatur beträgt jetzt aber 30 C statt 60 C. Um bei einem Gesamtdruck
von 1 at auch hier eine Wasserstoff-Partialspannung von 0,3 at zu erhalten,
wird das Wasserstoffgas mit Stickstoff verdünnt. Die Verweilzeit wird der~
massen verlängert, dass auch hier der gesamte Umsetzungsgrad beider Hydrierungsreaktoren
99 % beträgt. '
. 409822/Π 160 >
" " ' ■
Unter diesen Bedingungen wird das Reaktionswasser zu langsam aus dem ersten
Reaktor entfernt, so dass sich eine gesonderte wässerige Phase einstellt. Innerhalb von wenigen Stunden verstopften sich die Filterkerzen, so dass das
Experiment beendet werden musste.
Es wird hier auf Fig. 2 verwiesen. Die entsprechenden Einzelteilen
haben dieselbe Nummer wie in'Fig. 1. Es wird das Verfahren gemäss Beispiel X
befolgt, abweichend davon wird statt drei Hydrierungsreaktoren 4, 15 und 19 nur ein Hydrierungsreaktor 23 eingesetzt. Alle Filterkerzen sind in diesem
einen Reaktor untergebracht. Die Geschwindigkeit der Wasserentfernung reicht
zwar dazu aus, das Auftreten einer gesonderten Wasserphase zu vermeiden, im Katalysatorkuchen auf den Filterkerzen tritt aber eine Hydrierung auf und das
anfallende Reaktionswasser dringt in die Boren der Filterkerzen ein. Innerhalb von wenigen Stunden musste der Versuch durch eine Verstopfung der Filterkerzen
beendet werden.
2 2/1160
Claims (23)
1) Verfahren zu der Herstellung von Cycloalkanonen und/oder Cycloalkanolen
durch katalytische Hydrierung von Cycloalkylhydroperoxyden, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen im Reaktionsmedium suspendierten, fein verteilten
Katalysator verwendet, der ein Edelmetall aus der Gruppe VIII des
Periodensystems der Elemente enthält. . .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Rhodium,
Platin und/oder Palladium enthaltenden Katalysator verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen
Katalysator benutzt, der 5-15 Gew.-% des Edelmetalls enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Katalysator
verwendet, der 5~15 Gew.-%- Palladium auf Kohle enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
dass man als yerteilungsmittel das dem Cycloalkylhydroperoxyd entsprechende
Cycloalkan benutzt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1~5,;dadurch gekennzeichnet,
ο dass man die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 20 und 180 C ausfuhrt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion
in Anwesenheit des dem Cycloalkylhydroperoxyd entsprechenden Cycloalkans
und bei einer Temperatur über dem Siedepunkt des azeotropischen Cycloalkan-Wassergemisches
unter den vorherrschenden Bedingungen ausführt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion
ο
bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 C erfolgt.,
bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 C erfolgt.,
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Reaktion bei einer Wasserstoffpartialspannung von 0,1-50 at
ausfuhrt. , '
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion
bei einer Wasserstoffpartialspannung von höchstens 10 at ausführt. .
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Reaktion bei einem Gesamtdruck von über 1, aber unter .2 at ausfuhrt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I-Il, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anfangskonzentration an Peroxyden zwischen 5 und
30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 15 Gew.-% liegt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprüche 1~12, dadurch gekennzeichnet,
dass man aus dem Hydrierungsreaktor Wasser in Form eines dampfförmigen
azeotropischen Gemisches mit dem Verteilungsmittel entfernt.
409822/Π 60 ·
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
dass Wasser aus der Hydrierungszone durch Abstreifen mit Wasserstoff und/oder einem Inertgas entfernt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Reaktion als kontinuierliches Verfahren und unter solchen Temperatur-·
und Druckverhältnissen ausfuhrt, dass eben eine solche Wassermenge in Dampfform das Reaktionsgefäss verlässt, dass die Wasserkonzentration im
reagierenden Gemisch innerhalb des optimalen Wasserkonzentrationsbereichs * liegt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet,
dass das Reaktionsgemisch einen Stoff enthält, der die Verteilbarkeit von Wasser in der organischen Phase erhöht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch einen oberflächenaktiven Stoff enthält.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch einen Alkohol mit 1~4 C-Atomen enthält.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet,
dass man kontinuierlich sich an der Wand des Reaktionsgefässes ablagernde Teilchen mit dem dem Reaktionsgefäss zugeleiteten, zu behandelnden
Gemisch von der Wand abspult.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet,
.dass man als Verteilungsmittel im Reaktionsmedium einen flüssigen
Kohlenwasserstoff benutzt, die Wasserkonzentration im Reaktionsmedium auf
Oder unterhalb der Sättigungskonzentration hält, und nach teilweiser oder
vollständiger Hydrierung des Cycloalkylhydroperoxyds den Katalysator in . einer Filtrationszone unter solchen Bedingungen abfiltriert, dass sich
,keine wesentliche Hydrierung des Cycloalkylhydroperoxyds einstellt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass man das Cycloalkylhydroperoxyd
in der Hydrierungszone zu minimal'' 90 % umsetzt, bevor
man das Reaktionsgemisch der Filtrationszone zuführt.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass man aus
der nach Hydrierung des Cycloalkylhydroperoxyds anfallenden Suspension vor einer Filtrationsbehandlung dieser Suspension Wasserstoff durch Abstreifen
mit einem Inertgas entfernt. . .
23. Cycloalkanon, Cycloalkanol oder ein Gemisch derselben, erhalten unter
Anwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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