DE235752C - - Google Patents

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DE235752C
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formic acid
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sulfonic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES yk
Patentamt;
PATENTSCHRIFT
JVl 235752 KLASSE Mo. GRUPPE
durch Zersetzung mit Säuren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1909 ab.
Bekanntlich wirkt konzentrierte Schwefelsäure stark zersetzend auf Ameisensäure ein. Bei der Darstellung von Ameisensäure aus Formiat unter Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure wird infolgedessen ein großer Teil der Ameisensäure zerstört unter Bildung von Kohlenoxyd und Wasser, so daß bei diesem Verfahren nicht nur eine schlechte Ausbeute, sondern auch eine verhältnismäßig verdünnte
ίο Ameisensäure erhalten wird. Diese Übelstände lassen sich durch vorsichtiges Arbeiten (gutes Kühlen beim Vermischen von Formiat und Schwefelsäure, langsame Hinzugabe von Schwefelsäure zum Formiat und gutes Rühren) nur
iS teilweise herabsetzen. Verdünnte Schwefelsäure wirkt nicht zersetzend auf Ameisensäure ein. Mit ihrer Hilfe läßt sich jedoch nur eine verdünnte Ameisensäure darstellen, die schon aus dem Grunde minderwertig ist, weil sie nicht durch Destillation, sondern nur auf umständliche Weise entwässert werden kann.
Zweckmäßig für die Darstellung von Ameisensäure aus Formiat muß naturgemäß eine Säure sein, die stärker als Ameisensäure ist, nicht flüchtig' ist, die keine Nebenreaktionen herbeiführt und die durch die Überführung in ihr Alkalisalz keine Entwertung erleidet.
.Es'wurde gefunden, daß diesen Anforderungen ganz allgemein die Sulfosäuren aromatischer Verbindungen entsprechen. Sie sind nicht flüchtig, stärker als Ameisensäure, machen diese also aus ihren Salzen frei, und zwar ohne Zersetzung. Da Sulfosäuren aromatischer Verbindungen in erster Linie zu dem Zweck dargestellt werden, um sie über die Alkalisalze durch Alkalischmelze in Phenole überzuführen, so wird durch die Wechselwirkung zwischen Formiat und Sulfosäure eine Verbilligung sowohl für die Darstellung von Ameisensäure als auch für das Alkalisalz der Sulfosäure erreicht. Es wurde weiter gefunden, daß es nicht erforderlich ist, die Sulfosäuren in reinem Zustande zu verwenden, sondern daß für vorliegenden Zweck die rohen Sulficrungsgemische, wie sie bei der Darstellung von Sulfosäuren erhalten werden, direkt brauchbar sind. Die hierbei vorhandene überschüssige Schwefelsäure wirkt nicht zersetzend auf Ameisensäure ein, da sie durch die Sulfosäure stark verdünnt ist. ■
Beispiel I.
Formiat und Benzolmonosulfosäure.
Die nach bekanntem Verfahren zur Darstellung von Phenol durch Behandlung von Benzol (z. B. ein Gewichtsteil) mit konzentrierter Schwefelsäure (z. B. zwei Gewichtstcilen Monohydrat) erhältliche Mischung von Benzolsulfosäure und Schwefelsäure wird im Vakuum auf etwa 120° erhitzt, bis kein Wasser abdestilliert. Nach dem Erkalten läßt man das Sulfierungsgemisch zu der entsprechenden Menge Formiat unter Kühren 'fließen, mischt gut durch und destilliert die nun unter geringer Wärmetönung frei gewordene Ameisensäure ab. Es wird auf diese Weise eine hochprozentige Ameisensäure in
fast quantitativer Ausbeute gewonnen. Das in der Destillierblase zurückbleibende Gemisch von Natriumsulfat und benzolsulfosaurem Natrium kann in bekannter Weise auf Phenol verarbeitet werden.
Beispiel II.
F ο r m i a t und β -N a ρ h t a 1 i η s u 1 f ο säure. .
ίο Die zur Darstellung von ß-Naphtol nach bekanntem Verfahren erhältliche Mischung von Schwelefsäure und ß-Naphtalinsulfosäure wird mit der entsprechenden Menge Formiat vermischt. Durch Abdestillieren wird die Ameisensäure in vorzüglicher Ausbeute und in hochkonzentriertem Zustande gewonnen, während der in der Blase verbleibende Rückstand in bekannter Weise auf ß-Naphtol verarbeitet werden kann.
In analoger Weise können zur Zersetzung von Formiat die Sulücrungsgemische von überschüssiger Schwefelsäure und Benzoldisulfosäure, die Krcsolsulfosäuren, Plionolsulfosüuri-n usw. verwandt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von konzen-, trierter Ameisensäure aus Formiaten durch1 Zersetzung mit Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Sulfosäuren zum Freimachen der Ameisensäure benutzt.
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