DE1668966B1 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 2,6-Dimethyl-phenol und 4-tert.-Butylphenol - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 2,6-Dimethyl-phenol und 4-tert.-ButylphenolInfo
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Description
Die Alkalisalze von 2,6-Dimethylphenol besitzen
nur eine geringe Löslichkeit in Wasser und sind daher aus Erdöl- oder Kohlenteer nur schwer zu extrahieren1.
2,6-Dimethylphenol bildet außerdem mit anderen Kresolen oder Xylenolen azeotrop siedende
Gemische, so daß durch Rektifizieren allein kein genügend reines Produkt erhalten werden kann, das
als Ausgangsmaterial für Polymere verwendbar ist. Außer der Rektifikation muß das Produkt daher in
der Praxis zum Reinigen umkristallisiert oder einer anderen weiteren Reinigungsbehandlung unterworfen
werden.
Es sind deshalb schon verschiedene Verfahren zur Synthese von 2,6-Dimethylphenol vorgeschlagen worden.
Bei diesen bekannten Verfahren können jedoch entweder nur Ausbeuten von höchstens 60% erzielt
werden, oder es kann nicht vermieden werden, daß andere Isomere als Nebenprodukte entstehen. Diese
bekannten Verfahren befriedigen daher nicht.
Vor kurzem ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylphenol in hoher Ausbeute
und frei von Isomeren entwickelt worden, bei dem, ausgehend von Phenol, zunächst 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol
hergestellt wird, aus dem man durch Abspalten des Isobutylrestes 2,6-Dimethylphenol herstellen
kann. Dieses Verfahren ist in der belgischen Auslegeschrift 695 121 beschrieben.
Bei diesem Verfahren alkyliert man Phenol zu 4-tert.-Butylphenol, wandelt dieses durch Einführung von
zwei Hydroxymethylgruppen in 4-tert.-Butyl-2,6-dihydroxymethylphenol um, das man zum 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol
reduziert, und spaltet aus diesem schließlich die tert.-Butylgruppe ab.
Dieses Verfahren wird durch das folgende Reaktionsschema veranschaulicht:
OH
OH
HOCH2 I CH2OH
HOCH2 I CH2OH
CH3
CH, — C = CH,
CH3
CH3-C-Cl
CH,
CH,
oder
CH3
CH,
(2,6-Dimethylphenol)
Bei diesem Verfahren spaltet sich der in 4-Stellung stehende tert-Butylrest als Isobutylen ab und muß
entweder als Isobutylen oder als tert.-Butylchlorid, das man durch Behandeln des Isobutylens mit SaIzsäure
erhalten kann, oder aber als tert.-Butylalkohol,
den man durch Behandeln des Isobutylens mit Schwefelsäure erhalten kann, aus dem Reaktionsgemisch
wiedergewonnen werden. Anschließend wird die auf diese Weise wiedergewonnene Isobutylverbindung mit
Phenol zu 4-tert.-Butylphenol umgesetzt, das dann in 4-tert.-Butyl-2,6-dihydroxymethylphenol und weiter
in 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol umgewandelt wird. Es wäre natürlich von Vorteil, wenn bei diesem Verfahren
das abgespaltene Isobutylen direkt mit Phenol umgesetzt werden könnte, ohne es vorher als Isobutylen,
tert.-Butylchlorid oder tert.-Butylalkohol abzutrennen. Noch günstiger wäre es zweifellos, wenn die
Abspaltung des tert.-Butylrestes und die Einführung des tert-Butylrestes in die 4-Stellung des Phenols
gleichzeitig in einem Reaktionssystem durchgeführt werden könnten.
Auf Grund dieser Überlegungen wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um das vorstehend
beschriebene bekannte Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylphenol aus Phenol als
Ausgangsmaterial zu verbessern, d.h., insbesondere zu vereinfachen.
Es wurde gefunden, daß bei der Umsetzung von 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol mit Phenol bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart von Schwefelsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure ein beträchtlicher
Prozentsatz der tert.-Butylreste des 4-tert.-Butyl-2,6 dimethylphenols
als Kernsubstituent in 4-Stellung auf das Phenol übertragen wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 2,6-Dimethylphenol
und 4-tert.-Butylphenol mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß man 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol
mit Phenol im Molverhältnis 1:1 bis 1:7 in Gegenwart
von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf 4-tert.-Butylphenol, Schwefelsäure oder einer aromatischen
Sulfonsäure etwa 0,5 bis 6 Stunden auf Temperaturen von 120 bis 1800C erhitzt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bilden sich keine anderen Nebenprodukte (Kresole und Xylenole) außer 2-Methylphenol (o-Kresol). Durch Rektifizieren erhält man in hoher Reinheit sowohl 4-tert.-Butylphenol, das ein Zwischenprodukt ist, als auch 2,6-Di-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren bilden sich keine anderen Nebenprodukte (Kresole und Xylenole) außer 2-Methylphenol (o-Kresol). Durch Rektifizieren erhält man in hoher Reinheit sowohl 4-tert.-Butylphenol, das ein Zwischenprodukt ist, als auch 2,6-Di-
methylphenol, das ein Ausgangsmaterial für Polyphenylenoxide ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 159 961 ist ein Verfahren zum Umalkylieren von tertiären Butylphenolen
durch Erhitzen von Poly-tert.-butylphenolen
mit Phenolen bekannt, die keine tertiären Butylreste enthalten. Die Umalkylierung wird in Gegenwart
von Perchlorsäure als Katalysator durchgeführt. Gemäß Beispiel 8 wird 4-tert.-Butylphenol mit einem
Erstarrungspunkt von 98,7° C erhalten. Da die reine Verbindung bei 1000C schmilzt, muß das Produkt
noch Verunreinigungen enthalten.
Wenn man das erfindungsgemäße Verfahren mit dem aus der belgischen Auslegeschrift 695 121 bekannten
Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylphenol aus Phenol kombiniert, so ergibt sich ein Verfahren,
das durch das nachstehende Formelschema wiedergegeben ist.
OH
OH
HOH,C
CH2OH
tert.-QHg
OH
tert.-QHg (2,6-Dimethylphenol)
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es daher, die Anzahl der erforderlichen Reaktionsstufen
bei der Herstellung von 2,6-Dimethylphenol aus Phenol sowie die Reaktionszeit zu verringern
und überdies den Aufwand für die beim bekannten Verfahren zur Durchführung der Butylierungsreaktion
und der zur Abtrennung und Wiedergewinnung des Isobutylens erforderlichen Vorrichtungen
zu verringern, wobei letztere ganz eingespart werden können. Dadurch werden die Gestehungskosten des
2,6-Dimethylphenols natürlich wesentlich gesenkt.
Als Katalysatoren können beim erfindungsgemäßen Verfahren Schwefelsäure oder aromatische Sulfonsäuren,
z. B. Benzol-, Toluol-, Xylol-, Naphthalin- und Methylnaphthalinsulfonsäure, verwendet werden.
Diese Katalysatoren katalysieren je nach den Reaktionsbedingungen sowohl die Butylierungsreaktion
als auch die Abspaltung des Isobutylrestes.
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols, verwendet.
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols, verwendet.
Das Molverhältnis von eingesetztem Phenol zu eingesetztem 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol beträgt
theoretisch 1:1. Wendet man jedoch dieses Molverhältnis an, so verläuft die Übertragung des tert.-Butylrestes
(Transalkylierung) nur sehr unvollständig, d. h., eine beträchtliche Menge des eingesetzten 4-tert-Butyl-2,6-dimethylphenols
wird nicht umgesetzt. Das Gleichgewicht der Transbutylierungsreaktion kann durch die Erhöhung des Verhältnisses von eingesetztem
4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol zu eingesetztem Phenol zwar zugunsten der Bildung von 4-tert-Butylphenol
verschoben werden, jedoch kann man dieses Verhältnis nicht beliebig steigern, da das Verfahren
durch die bei der Wiedergewinnung des nicht umgesetzten Phenols aus dem Reaktionsproduktgemisch
entstehenden Kosten bei der Verwendung unverhältnismäßig hoher Phenolmengen unwirtschaftlich
wird. In der Regel werden pro Mol 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol 1 bis 7, vorzugsweise 2 bis
4MoI Phenol eingesetzt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann zwar ein Lösungsmittel verwendet
werden, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich.
Günstiger ist es vielmehr, an Stelle eines Lösungsmittels überschüssiges Phenol zu verwenden, da die
Anwesenheit eines Lösungsmittels die Butylierung des Phenols zuweilen verhindert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können tiefere Reaktionstemperaturen als bei der Abspaltung des tert.-Butylrestes in herkömmlicher Weise angewendet werden. Bei der herkömmlichen Debutylierungsreaktion beginnt die Abspaltung von Isobutylen bei etwa 1500C allmählich einzusetzen; die Reaktion wird in der Praxis jedoch bei einer Temperatur von 200 bis 2500C durchgeführt, da sie erst bei hohen Temperaturen rasch genug verläuft. Die Übertragung des tert-Butylrestes beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt hingegen bereits bei 80 bis 1000C mit merklicher Geschwindigkeit und verläuft bei Temperaturen oberhalb 1300C rasch. Diese Temperatur ist weit niedriger als diejenige der Debutylierungsreaktion beim herkömmlichen Verfahren, so daß das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil bietet, daß Nebenreaktionen, z. B. eine Demethylierung, verhindert werden. Die Ubertragungsreaktion der tert.-Butylgruppe beim erfindungsgemäßen Verfahren ist wie die Debutylierungsreaktion beim herkömmlichen Verfahren eine Gleichgewichtsreaktion, welche temperaturabhängig ist. Wenn sich bei einer bestimmten Temperatur das Gleichgewicht einmal eingestellt hat, kann es durch eine Verlängerung der Umsetzungszeit nicht mehr geändert werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können tiefere Reaktionstemperaturen als bei der Abspaltung des tert.-Butylrestes in herkömmlicher Weise angewendet werden. Bei der herkömmlichen Debutylierungsreaktion beginnt die Abspaltung von Isobutylen bei etwa 1500C allmählich einzusetzen; die Reaktion wird in der Praxis jedoch bei einer Temperatur von 200 bis 2500C durchgeführt, da sie erst bei hohen Temperaturen rasch genug verläuft. Die Übertragung des tert-Butylrestes beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt hingegen bereits bei 80 bis 1000C mit merklicher Geschwindigkeit und verläuft bei Temperaturen oberhalb 1300C rasch. Diese Temperatur ist weit niedriger als diejenige der Debutylierungsreaktion beim herkömmlichen Verfahren, so daß das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil bietet, daß Nebenreaktionen, z. B. eine Demethylierung, verhindert werden. Die Ubertragungsreaktion der tert.-Butylgruppe beim erfindungsgemäßen Verfahren ist wie die Debutylierungsreaktion beim herkömmlichen Verfahren eine Gleichgewichtsreaktion, welche temperaturabhängig ist. Wenn sich bei einer bestimmten Temperatur das Gleichgewicht einmal eingestellt hat, kann es durch eine Verlängerung der Umsetzungszeit nicht mehr geändert werden.
Bei steigender Reaktionstemperatur verschiebt sich das Reaktionsgleichgewicht der Ubertragungsreaktion
in Richtung der übertragung des tert.-Butylrestes auf das Phenol. Bei einer Umsetzungstemperatur
von 1000C wurden beispielsweise etwa 10 Molprozent
des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols in 2,6-Dimethylphenol umgewandelt, während
bei 130 bzw. 16O0C etwa 60 bzw. etwa 70 Molprozent umgesetzt werden. Die übertragung der
tert-Butylgruppe des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols
auf das eingesetzte Phenol verläuft also um so vollständiger, je höher die Reaktionstemperatur
ist. Außerdem verläuft die Reaktion bei höherer Temperatur natürlich rascher, so daß in einer bestimmten
Zeit mehr 2,6-Dimethylphenol erhalten werden kann. Es ist jedoch zu beachten, daß bei
höheren Temperaturen zunehmend auch eine Debutylierung des bei der Umsetzung gebildeten 4-tert-Butylphenols
erfolgt, das als Ausgangsmaterial für die anschließenden Umsetzungen verwendet wird. Ist
die Umsetzungstemperatur zu hoch, z. B. höher als 1800C, so werden weniger als etwa 60% der aus dem
4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol abgespaltenen tert-Butylreste
auf das Phenol übertragen, während mehr als 40% als Isobutylen aus dem Reaktionssystem entweichen.
Auf Grund der vorstehenden Tatsachen wird die Reaktionstemperatur zwischen 120 bis 1800C
gewählt, wobei die Umsetzung in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur in 30 Minuten bis 6 Stunden,
in der Regel in 2 bis 4 Stunden beendet ist.
Die Umsetzungsergebnisse beim erfindungsgemäßen Verfahren ändern sich natürlich in Abhängigkeit von
den jeweiligen Reaktionsbedingungen; in der Regel werden jedoch die nachstehend aufgeführten Ergebnisse
erreicht: 60 bis 75 Molprozent des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols werden in 2,6-Dimethylphenol
umgewandelt und mindestens 85%, in der Regel 95 bis 98%, der bei der Umsetzung abgespaltenen
tert-Butylreste werden auf das eingesetzte Phenol als Kernsubstituenten übertragen und als
4-tert.-Butylphenol wiedergewonnen, das als Ausgangsmaterial für die anschließenden Umsetzungen
dient.
Trennt man 2,6-Dimethylphenol und 4-tert.-Butylphenol aus dem Reaktionsproduktgemisch ab, so
kann das nicht umgesetzte 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol durch Erhitzen mit frisch zugesetztem Phenol
und Katalysator weiter umgesetzt werden. Die Ausbeute an 2,6-Dibutylphenol, bezogen auf das verbrauchte
4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol, erreicht 95% der Theorie und mehr. Als Nebenprodukt entsteht
2-Methylphenol (o-Kresol) in einer Menge von
weniger als 1%, in der Regel weniger als 0,5%, bezogen auf das 2,6-Dimethylphenol.
Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsprodukt erfindungsgemäß durch Rektifizieren
in nicht umgesetztes Phenol, als Nebenprodukt entstandenes 2-Methylphenol, 2,6-Dimethylphenol,
4-tert.-Butylphenol und 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol
aufgetrennt. Das nicht umgesetzte Phenol, das 2-Methylphenol und das nicht umgesetzte 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol
werden im Kreislauf zurückgeführt. Das 4-tert.-Butylphenol wird hingegen zu 4-tert.-Butyl-2,6-dihydroxymethylphenol umgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl absatzweise wie auch kontinuierlich durchgeführt
werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In einem mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Kühler ausgerüsteten Reaktionsgefäß wird
ein Gemisch aus 356 Gewichtsteilen 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol,
470 Gewichtsteilen Phenol und 11 Teilen p-Toluolsulfonsäure als Katalysator unter
Rühren erhitzt. Man läßt das Gemisch bei einer Temperatur von 157 bis 162°C 3 Stunden reagieren.
Nachdem die Reaktion beendet ist, wird die Temperatur auf etwa 8O0C gesenkt, worauf man 8 Teile
wasserfreie Soda zugibt und das Gemisch etwa 20 Minuten rührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
auf 30 bis 400C abgekühlt, worauf man das
gebildete Natrium-p-toluolsulfonat abfiltriert. Als FiI-trat
erhält man 570 Gewichtsteile eines Reaktionsproduktes.
Aus der Analyse des Reaktionsproduktgemisches ist zu ersehen, daß sich 167,6 Gewichtsteile 2,6-Dimethylphenol,
216 Gewichtsteile 4-tert.-Butylphenol und 0,6 Gewichtsteile 2-Methylphenol gebildet haben,
während 99,6 Gewichtsteile 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol nicht umgesetzt wurden. Demnach wurden
72% des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols umgesetzt und 95,5% des umgesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols
in 2,6-Dimethylphenol umgewandelt, wobei 0,4% 2-Methylphenol als Nebenprodukt entstanden sind. Weiterhin ist aus dieser
Analyse zu ersehen, daß 97,5% des abgespaltenen Isobutylens mit Phenol zu 4-tert.-Butylphenol reagiert
haben.
Das Reaktionsprodukt unterwirft man einer Rektifizierung mit Hilfe eines Rektifizierturmes mit 60 Boden.
Am Kopf des Turmes ist ein Druck von 100 Torr eingestellt. Bei einer Kopftemperatur von 119 bis
1200C destillieren 321 Teile Phenol und bei einer Temperatur von 120 bis 138° C eine Fraktion aus
13 Teilen Phenol, 0,5 Teilen 2-Methylphenol und 15 Teilen 2,6-Dimethylphenol über. Diese Fraktionen
werden der anschließenden Reaktion mit 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol im Kreislauf wieder zugeführt.
Bei einer Temperatur von 138 bis 139° C
destillieren 127 Teile, 2,6-Dimethylphenol mit einer Reinheit von 99,99% über, das zur Herstellung eines
Polymeren verwendet werden kann. Ferner destilliert bei einer Temperatur von 139 bis 1700C eine Fraktion
von 25 Teilen 2,6-Dimethylphenol und 23 Teilen 4-tert.-Butylphenol über, das der nachfolgenden Rektifizierung
zugegeben wird. Schließlich erhält man bei einer Temperatur von 170 bis 171° C 182 Teile 4-tert.-Butylphenol,
das man zur Umsetzung in die Dihydroxymethylverbindung verwendet. Im Rektifiziersystem
verbleiben 11 Teile 4-tert.-Butylphenol und 99 Teile 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol, die zur
Umsetzung mit Phenol eingesetzt werden.
In dem gleichen Reaktionsgefäß wie im Beispiel 1 wird ein Gemisch aus 178 Gewichtsteilen 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol,
376 Gewichtsteilen Phenol und 8 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator 2 Stunden auf 180° C erhitzt. Bei dieser
Umsetzung werden nur 23% des eingesetzten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols nicht umgesetzt, während
95% des verbrauchten 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenols in 2,6-Dimethylphenol umgewandelt und nur
0,9% 2-Methylphenol als Nebenprodukt gebildet
werden. 89,5% des abgespaltenen Isobutylens reagieren mit dem eingesetzten Phenol zu 4-tert.-Butylphenol
und können in dieser Form wiedergewonnen werden.
Die Rektifizierung wird mit dem gleichen Rektifizierturm wie im Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält
die folgenden Ergebnisse: Zuerst erhält man eine Fraktion aus 342 Teilen nicht umgesetzten Phenols,
1 Teil 2-Methylphenol und 11 Teilen 2,6-Dimethylphenol.
73 Teile 2,6-Dimethylphenol mit einer Reinheit von 99,99% destillieren anschließend bei 138°C
und 100 Torr über. Anschließend erhält man 93 Teile 4-tert.-Butylphenol. Im Rektifizierturm verbleiben
Teile 4-tert.-Butyl-2,6-dimethylphenol und 5 Teile 4-tert-Butylphenol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 2,6-Dimethylphenol und 4-tert.-Butylphenol, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-tert-Butyl-2,6-dimethylphenol mit Phenol im Molverhältnis 1:1 bis 1:7 in Gegenwart von 0,5 bis 10 Gewjchtsprozent, bezogen auf 4-tert.-Butyl-2,6-dim'ethylphenol, Schwefelsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure etwa 0,5 bis 6 Stunden auf Temperaturen von 120 bis 1800C erhitzt.109551/524
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