DE2350226A1 - Verfahren zur behandlung von papier - Google Patents
Verfahren zur behandlung von papierInfo
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Description
Verfahren zur Behandlung von Papier
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Papier,
um es gegenüber einem Abbau bzw. einer Zerstörung beständig
zu machen, die durch die sauren Bedingungen in dem Papier beschleunigt wird. Besonders betrifft die Erfindung ein
Verfahren, bei dem das Papier mit gasförmigen Morpholin imprägniert wird.
Die Kenntnis des schweren Problems der Zerstörung von Dokumenten, die auf Papier gedruckt sind, das sauer ist oder
■wird, hat die Entwicklung verschiedener unterschiedlicher Verfahren
zur Entsäurerung solcher Papiere beschleunigt, um die
Zerstörung aufzuhalten oder zu verlangsamen. Hauptsächliche Beispiele für sauere Papiere, die einer solchen Zerstörung
unterliegen (verursacht durch Hydrolyse von Säureionen, die in
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die Cellulose während der Herstellung eindringen) sind Holzstoff
(im Gegensatz zu Holzzellstoff) Papiere und Alaun-Harzleim-Papiere,
die aus Holz oder Hadern hergestellt worden sind· Einige der bisher entwickelten Entsäuerungsverfahren sind beschrieben
in "Restoration Methods" von W.J. Barrow, The American Archivist, 6: 151-154, Juli 1943; Permanence/Durability of the
Book-Ill: Spray Deacidification, veröffentlicht von ¥.J.Barrow
Research laboratory, 1964; "Vapor Phase Deacidification: A Few Preservation Method," von Paul McCarthy, The American Archivist,
32: 333-342, Oktober 1969; und IJS-PS 3 472 611.
Jedes dieser Verfahren dient zumindest dem einen üblichen Zweck eine lang anhaltende Erhöhung des pH-Wertes des Papiers
zu erreichen. Venn das erreicht wird, wird die Zerstörung des Papiers, die durch saure Bedingungen eingeleitet wird wesentlich
verringert. Die bisher bekannten Verfahren zum Entsäuern von Papier besitzen jedoch deutliche Nachteile. Einige z.B. diejenigen,
die eine BIatt-für-Blatt-Behandlung erfordern,sind,
obwohl sie vielleicht technisch wirksam sind, nicht anwendbar, weil sie zu teuer sind. Andere wie die Ammoniakbehandlung
können nur eine kurze Beständigkeit gegenüber der Zerstörung herbei führen. Hoch andere Verfahren können zu einer lang anhaltenden
Wirkung führen, besitzen jedoch eine oder mehrere unerwünschte !Nebenwirkungen, wie, daß sie zur Verfärbung z.B.
Vergilbung des Papiers,zur einer Verringerung der PaIzbeständigkeit
. des Papiers, einem Runzeligwerden des Papiers führen und dem Papier einen bleibenden unangenehmen Geruch verleihen.
Noch andere Behandlungsverfahren können die Anwendung besonders schädlicher , und/oder stark toxischer Chemikalien
(z.B. Cyclohexylamin) erfordern, und dadurch eine verhältnismäßig aufwendige Ausrüstung, um die Behandlung sicher durchzuführen«
Es besteht daher ein starker Bedarf an einem wirksamen, sicheren und verhältnismäßig billigen Verfahren zur Behandlung
von Papier, um es gegenüber einer Säure-katalysierten Zerstörung
beständig zu machen.
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Die Bedeutung dieses Problems wird auseinandergesetzt, z.B. in "The Case of the Vanishing Records," von David G. Lowe,
American Heritage, Band XX, Fr. 5 (1969), Seite 34.
Es hat sich nun gezeigt, daß Papier, das für eine Säure-katalysierte Zerstörung anfällig ist, wirksam, sicher
und verhältnismäßig "billig entsäuert und damit gegenüber einer
solchen Zerstörung beständig gemacht werden kann, wenn es mit einem Gas, bestehend im -wesentlichen aus Morpholin,behandelt
wird.i Eine solche' Behandlung kann auch an dicht geschlossenen
Büchern durchgeführt werden, da das Morpholin sie so gut durchdringt
und die dabei auftretende Entsäuerung ist außerordentlich
lang anhaltend und kann sogar dauerhaft sein.
Das Ausmaß der Morphoinimprägnierung von Papier, das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden soll, ist vorzugsweise so groß, daß das Papier einen pH-Wert von mindestens
ungefähr 6,5 vorzugsweise mindestens ungefähr 7,0 oder sogar 7,6 oder darüber erhält (gemessen nachdem das Papier 24 Stunden
bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck liegen gelassen worden ist)o Die angegebenen pH-Werte sind diejenigen der entstehenden
wässrigen lösung, wenn 1 Gramm von von 3,175 mm quadratischen Stücken des behandelten Papiers 1 Stunde in 70 cm destilliertem
entsalztem Wasser bei Raumtemperatur geweicht wird. Hach diesem Verfahren bestimmt^ beträgt der Anfangs-pH-Wert von Papier, das
der Zerstörung unterliegt, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
verhindert wird, üblicherweise -5,0 oder weniger und häufig 4,3 oder weniger. ,
Die Zeit, die erforderlich ist, um ein derartiges Imprägnierungsverfahren
vollständig durchzuführen, variiert natürlich je nach der Menge und der Art des zu behandelirden Papiers,der
angewandten Morpholinmenge, der Behandlungstemperatur, dem für
das Papier · erwünschten pH-Wert usw.
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Z.B. kann jedoch ein Buch mit einem Anfangs-pH-Wert von beispielsweise ungefähr 4,3 in einer so kurzen Zeit wie 8 Stunden
auf einen pH-Wert von 8,3 gebracht werden, wenn es in eine ca, 100 $-ige MorpholinatmoSphäre bei Raumtemperatur gebracht wird.
Im allgemeinen wurde keine schädliche Wirkung auf das Papier beobachtet- während längerer Behandlungszeiten. Es ist jedoch
im allgemeinen nicht notwendig, die Behandlung langer als ungefähr 4 Tage durchzuführen.
Im allgemeinen sind für das erfindungsgemäße Verfahren
■^minus q
Temperaturen im Bereichvon ungefahn5 bis plus 128 C, besonders
ungefähr 25 bis 750C;bevorzugt.
Die Imprägnierung des Papiers mit dem gasförmigen Morpholin kann erreicht werden, indem man das Papier einfach mit Morpholindämpfen
in Berührung bringt. Die Dämpfe können atmosphärischen oder höheren oder tieferen Druck besitzen. Bei Raumtemperatur
beträgt der von einer 100 $-igen MorpholinatmoSphäre ausgeübte
Druck ungefähr 7 - 10 mm Hg, was vollständig ausreichend ist, um das Papier zu durchdringen.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandte gasförmige Morpholin kann gegebenenfalls im Gemisch mit einem
oder mehreren anderen Gasen (einschließlich Wasserdampf, wie später näher diskutiert wird), die bei dem Entsäuerungsverfahren
nicht stören, angewandt werden.
Es wurde beobachtet, daß Papier, das erfindungsgemäß behandelt worden ist seinen hohen pH-Wert und damit die Beständigkeit
gegenüber der Zerstörung etwas besser beibehält, wenn es in einer trockenen Atmosphäre gehalten wird. Je feuchter die Atmosphäre
ist, um so geringer ist die Beständigkeit des hohen pH-Wertes# !
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch trotzdem geeignet, auch wenn das Papier anschließend nicht in trockner Atmosphäre
gelagert wird, wie aus der Tatsache hervorgeht, daß selbst eine
6-monatige lagerung "bei 100 $-iger Feuchtigkeit "bei 230C
nur zu einer geringen Abnahme des pH-Wertes z.B. von ungefähr 8,5 auf 7,4 oder 7,7 führt. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Morpholinimprägnierungsverfahrens läuft die Entsäuerung schnell ab, führt zu keiner nachteiligen Wirkung auf die physikalische
Festigkeit des Papiers und ist verhältnismäßig dauerhaft. Buchdeckel, die Pyroxylin enthalten können Jedoch unter bestimmten
Umständen durch diese Behandlung verfärbt und/oder klebrig werden.
Pyroxylin, das manchmal lösliche Schießbaumwolle genannt wird, ist ein Cellulosenitrat, im wesentlichen ein (fellulosetrinitrat.
Es wird verbreitet für Überzüge wie Buchdeckel und Pensterblenden verwendet. Pyrozylinhältige Buchdeckel sind seit
einigen Jahrzehnten in Gebrauch besonders zur Herstellung von verhältnismäßig billigen Büchern. Ein hoher Prozentsatz dieser
Bücher ist auf Papier gedruckt, das sauer ist, oder mit der Zeit so wird, und dadurch der oben erwähnten Zerstörung unterliegt.
Es hat sich gezeigt, daß eine wirksame Entsäuerung eines Buchs mit einem pyroxylinhaltigen Deckel bzw· Einband erreicht
werden kann durch das erfindühgsgemäße Verfahren der Imprägnierrung
mit gasförmigeni Morpholin, ohne daß es zu einer nennenswerten
Zerstörung des Deckels kommt, wenn das Buch nur ungefähr 5 bis 15 Minuten vorzugsweise ungefähr 7 bis 12 Minuten mit
einem Gas imprägniert wird, das im wesentlichen aus ungefähr 30 bis 55 Gew.-Prozent vorzugsweise ungefähr 35 bis 50 Gew.-^
Morpholin und dem Rest Wasserdampf bei einer Temperatur von ungefähr 32,2 bis 46,10C vorzugsweise ungefähr 35 bis 43,3 0G "be-
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handelt wird· Umgerechnet in VoIr-Prozente besteht das oben
genannte Gas im wesentlichen aus ungefähr 8 bis 20 vorzugsweise ungefähr 10 bis 17 ToI ·-$ Morpholin und als Rest V/a ss er dampf.
Das erfindungsgemäße Imprägnierungsverfahren kann am besten durchgeführt werden, indem man das zu behandelnde Papier zunächst
in eine luftdichte Kammer gibt, die von einem konstanten Temp era tür bad umgeben ist, die Kammer evakuiert und dann das
Morpholin in flüssiger Phase in die Kammer gibt, z.B. als flüssige Lösung von Morpholin in Wasser,,enthaltendungefähr
30 bis 55 Gew.-$ Morpholin. Das Morpholin verdampft sofort
und das Papier wird schnell und gründlich imprägnierte Wenn die gewünschte Behandlungsze.it abgelaufen ist, kann die Kammer gegenüber
der Atmosphäre gelüftet und mit Luft ausgespült werden, um
die nicht absorbierten Morpholindämpfe von dem Papier zu entfernen.
Es ist bevorzugt, daß die erfindungsgemäße Morpholinimprägnierung so durchgeführt wird, daß das Papier nicht mehr als
ungefähr 2 # Morph.oJj.in bezogen auf das Gewicht des Papiers absorbiert.
Das kann erreicht werden, indem man die Morpholinmenge, die in die Behandlungskammer gegeben wird entsprechend
regelt. Es wurde beobachtet, daß die größte Morpholinmenge, die verhältnismäßig permanent oder chemisch von dem Papier absorbiert
wird im allgemeinen ungefähr 0,5 Gew.-% beträgt. Während die zunächst absorbierte Menge bis zu 3 i° oder darüber betragen kann,
wenn ausreichend Morpholin vorhanden ist, verdampft die Menge, die über 0,5 $>
vorhanden ist von dem Papier in den Tagen oder Wochen nach der Behandlung. Wenn wesentlich mehr als 1 %
Morpholin in der Behandlungskammer absorbiert worden ist, z.B. ungefähr 2 - 3 $ ist der Geruch des verdampfenden überschüssigen
Morpholine einige Wochen in der Nähe des Papiers ziemlich deutlich.
Wenn gewünschtTkönnen Substanzen, die den Geruch von
Morpholin maskieren bzw. überdecken dem Morpholin zugesetzt werden, damit nach der Behandlung kein Geruchsproblem auftritt.
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Beispiele für derartige, den Geruch maskierende Substanzen sind:
Reodorant R-474-M, der Reynaud, Ltd·, Union City, New Jersey,
und Odamask 1410 B, der S.B, Penick & Co., New York, New York.
Um die Vollständigkeit der Entsäuerung bei Anwendung einer evakuierten Kammer zu verbessern, ist es bevorzugt, daß der
Unterschied zwischen dem Druck in der evakuierten Behandlungskammer
und deren Druck innerhalb der Kammer während der Behandlung so groß wie möglich gehalten wird. Eine Möglichkeit eine
große Druckdifferenz zu erreichen· besteht darin, die das Papier
enthaltende Kammer vor der Behandlung auf einen sehr niedrigen
Druck z.B. ungefähr o,7 mm Hg oder darunter^ am besten ungefähr
0,5 oder sogar 0,2 mm Hg oder darunter zu evakuieren. Der Dampfdruck in der Kammer während der Behandlung kann dann vorzugsweise
z.B. zwischen ungefähr 10 und 100 mm Hg liegen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert;
Es wurden 4 Versuchsreihen durchgeführt, wobei die in Figur
1 gezeigte Vorrichtung angewandt wurde. Die Figur T zeigt ein starres rundes Gefäß (10) mit einem Deckel (11), der bei der
Anwendung mit Hilfe von Klammern (12, 13) festgehalten wird. Am Boden des Gefäßes (10) befindet sich ein offener Tiegel (14)
der eine wesentlich kleinere offene Schale(t5) enthält. Auf
dem oberen Rand des Tiegels (14) liegt ein horizontales Sieb (16)
das im wesentlichen über den Querschnitt des Gefäßes (10) reicht. An der Unterseite des Deckels (11) ist ein WindfIflügelblech (17)
angebracht, das von einem Motor (18) angetrieben wird. An der Oberseite des Deckels (11) befindet sich ein Handgriff (19).
Der Durchmesser des Gefäßes (10) beträgt ungefähr 38 cm (15 inch) am unteren Ende, und ungefähr 50,8 cm (20 inch) am oberen Ende.
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Die Höhe des Gefäßes beträgt ungefähr 66 cm (26 inch).
Die oben beschriebene Yorrichtung wird zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens angewandt, indem man flüssiges Morpholin in die Schale (15) gibt, dann das Sieb(i6)auf den
oberen Rand des Tiegels (14) aufsetzt, und dann das zu behandelnde Papier auf das Sieb (16) legt. Der Deckel (11) wird dann
aufgelegt und festgeklammert und-der Motor (18) angestellt.
Das Morpholin verdampft dann und mischt sich mit der Luft in dem Gefäß und imprägniert das Papier.
Bei jedem Versuch wurden Proben von 100 f<rigem Zellstoffpapier
in der in Figur 1 angegebenen Vorrichtung mit gasförmigem Morpholin bei Raumtemperatur behandelt. Das Papier ist zusammengesetzt
aus 49 % Puget-Sulfitzellstoff, 24 $ gebleichtem iiatronzellstoff
und 27 % AstracelHartholzzellstoff, gefüllt mit Ton
und geleimt mit Alaun-Harz. Vergleichsproben von nicht behandeltem
Papier wurden auf den pH-Wert,die Reißfestigkeit und die Falzbeständigkeit untersucht.
Die Behandlungszeit in dem Morpholin enthaltenden Gefäß wurde bei jeder folgenden Versuchsreihe verkürzt, wie im folgenden
in den Tabellen 1,11 u. ill angegeben.ist. Nach der Behandlung
wurde bei einigen der Papierproben sofort der pH-Wert, diePalzbeständigkeit und Reißfestigkeit bestimmt, während der
Rest zunächst in der Wärme in einem trockenen Ofen verschiedene Zeiten bei 1000C gealtert wurde. Die pH-Werte der behandelten
Proben (in Tabelle I angegeben) wurden nach jeder Alterungszeit gemessen, und die Palzbeständigkeit und Reißfestigkeitswerte
(in Tabellen II, III angegeben) wurden nach einer Alterungszeit von 12 Tagen erhalten. Aus den Palzbeständigkeits- und Reißfestig
keitswerten wurden die wertvollen Halbwertszeiten -des behandelten
und nicht behandelten
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Papiers beim beschleunigten Altern in dem trockenen Ofen bei 10O0C berechne
III angegeben.
III angegeben.
10O0C berechnet. Diese sind ebenfalls in den Tabellen II und
Die Ealzbeständigkeit wurde mit dem The Massachusetts Institute
of Technology Polding Endurance Tester' durchgeführt, bei dem ein 15 mm breiter Streifen des zu untersuchenden Papiers
■wiederholt über eine Linie in einem 270° Winkel unter einer
Zugspannung von 1/2 kg bis,zum Brechen gefalzt wird. Die Beständigkeit
wird als mittlere Anzahl der 3?alze pro Streifen
nach der Untersuchung von 50 Streifen angegeben. Sowohl die Falzbeständigkeit in der Längsrichtung (M.D.) als auch in der
Querrichtung (CD.) wurden auf diese Weise bestimmt.
Die Reißfestigkeit wurde mit dem Elmendorfer Reißfestigkeitsprüfer bestimmt.
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TABELIE I
Versuchs- pH-Wert vor Dauer der pH-Wert nach reihe der Behänd- Morpholin- der Behandlung,
lung Behandlung vor dem Altern
4,3 | 96 h | 8,4 |
4,3 | 48 h | 8,6 |
4,3 | 24 h | 8,7 |
4,3 | 8 h | 8,6 |
pH-Wert nach der Behandlung
und Altern bei 10QOC
und Altern bei 10QOC
Tage 4 Tage 6 Tage 8 Tage 10 Tage 12 Tags
8,4
8,4
7,8
7,7
8,3 7,9 7,8 7,6 7,5
8,1 7,7 7,5
7,9 7,2 6,1
6,4 6,0
6,9 6,6
6,8 7,0 5,6 5,8 6,0
00
cn O N) N)
Versuchsreihe
O
CO
OO
CO
OO
Mittlere Falzbestän- Dauer der Mittlere Falzbeständigkeit
digkeit vor der Be- Morpholin- nach der Behandlung
handlung oder dem Al- "behandlung tern
Falzungen pro Streifen M.D, CD..
Falzungen pro Streifen TT ,
-_ . Halbwertszeit
Nach der Behandlung, Nach der Behänd- (Tage) bei
vor dem Altern lung und 12 Tage ' i00°n
vor dem Altern lung und 12 Tage ' i00°n
langem Altern
M.D. CD. M.D. CD. M.D. CD.
M.D. CD. M.D. CD. M.D. CD.
I . ■' 397 ; . ;2 V 397
•3 ■" 397 ■' ·4 397
Vergleich 397
88 | 97 h | 347 | 81 | 52 | 36 | 4,6 | 10,7 |
88 | 48 h | 360 | " 81 | 21 | 25 | 3 | 7 |
88 | 24 h | 418 | 98 | 24 | 26 | 3 | 6,4 |
88 | 8 h | 352 | 91 | 11 | 17 | 2,4 | 4,6 |
88 | keine | 397* | 88* | 10* | 12* | 2,3 | 4 |
phol | in behandelt. | ι ι |
cn ο ro
cn ο co
Versuchs- Mittlere Reiß- Dauer der Mittlere Reißfestigkeit nach der
reihe festigkeit vor der Morpholin- Behandlung
Behandlung oder dem behandlung (g)
Altern Nach der Behand_ Nach der Behand-
n -n lung,vor dem Al- lung und 12 Tage
^'D' tern langem Altern
. · M.D. G.B.M.D. CD.
Halbwertszeit(Tage)
bei 10O0G.
bei 10O0G.
M τ,
52,0 52,0 52,0 52,0
Vergleich 52,0
57,2 | • 96 h | 55,2 | 60,1 41,1 | I 43,8 |
30,2 | 30 | 3 |
57,2' | 48 h | 53,2 | 62,0 33,7 | 40,0 | 20,4 | 21 | 3 |
57,2 | 24 h | 54,0 | . 65,0 39,9 | 48,9 | 27, | 27 | |
57,2 | 8 h | 54,1 | 59,8 34,9 | 38,5 | 18,7 | 17, | |
57,2 | keine | 52,0* | 57,2*17,9* | 21,4* | 8,7 | 9, | |
* Gealtert aber nicht mit Morpholin behandelt.
t»
ro
ι
cn O ro
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- 13 -
Die in Tabelle I angegebenen Versuchsdaten zeigen deutlich
die langanhaltende Entsäuerungswirkung , die durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht wird·
Me in den Tabellen II und III angegebenen Daten zeigen, daß die erfindungsgemäße Entsäuerungsbehandlung zu einer Beständigkeit
gegenüber einer Abnahme der Festigkeit und wesentlich^
längeren Lebensdauer führt als sie für unbehandeltes Papier zu erwarten ist. So besaß z.B. das Papier, das 96 Stunden
( d.h. das der Versuchsreihe 1) mit Horpholin behandelt worden war, eine Halbwertzeit der Falzbeständigkeit bei 10O0O von
4,6 Tagen in der Längsrichtung und 10,7 Tagen in der Querrichtung. Während nicht behandeltes Papier unter diesen Bedingungen
eine Halbwertszeit von nur 2,3 Tagen K.D und 4 Tagen CD. besaß«,
Ähnlich betrug die Halbwertszeit der Reißfestigkeit bei 1000O
für das 96 Stunden mit Morpholin behandelte Papier ungefähr
30 Stunden in beiden Richtungen , während des die Halbwertszeit des nicht behandelten Papiers nur ungefähr 9 Stunden in beiden
Richtungen betrug.
Es wurden 4 weitere Versuchsreihen durchgeführt, wobei jedoch eine andere Vorrichtung angewandt wurde, als sie in Figur 1
angegeben ist. Der wesentliche Unterschied war der, daß die für diese Versuchsreihe verwendete Vorrichtung luftdicht und an
eine Vakuumpumpe angeschlossen war. Bei jedem dieser Versuche wurde dann in der Behandlungskammer ein Teilvakuum von ungefähr
76 mm (30 inch) Hg erzeugt. So war verglichen mit den Versuchen
des Beispiels 1 die Morpholinkonzentration in der Atmosphäre
um das behandelte Papier in diesem Beispiel wesentlich größer z.B. ungefähr 90 bis 100 V0I.-7S durch die Entfernung der
Luft mit ' Hilfe der Vakuumpumpe.
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- 14 -
Um zu verhindern, daß das Morpholin mit der Pumpe zusammenkommt und ihr möglicherweise schadet, wurde eine Kühlfalle
zwischen die Behandlungskammer und die Vakuumpumpe geschaltet.
In dieser Vorrichtung und auf diese Weise wurden dann Proben der gleichen Art von Zellstoff papier, wie sie in Beispiel 1 angewandt
wurden^ mit gasförmigemMorpholin behandelt und zusammen
mit nicht behandelten Vergleichsproben auf die Reißfestigkeit und den pH-Wert untersucht.
Die Behandlungsdauer wurde wieder bei jedem folgendem Versuch verkürzt, wie in den folgenden Tabellen IV, V und VI angegeben
ist. Uach der Behandlung wurde bei einigen der Papierproben sofort der pH-Wert,die Palzbeständigkeit und die Reißfestigkeit
bestimmt, während der Rest zunächst in einem trockenen Ofen verschiedene Zeiten bei 10O0O gealtert wurde. Die pH-Werte der behandelten
Proben (angegeben in Tabelle IV) wurden nach jeder Alterungszeit gemessen und die Falzbeständigkeit und die Reißfestigkeitswerte
wurden nach 12Tage langem Altern erhalten.
Aus den Werten für die JPalzbeständigkeit und Reißfestigkeit
wurden für jede Probe die HalbwOrtzeiten ( sowohl in der längsals
auch in der Querrichtung) nach 12 Tagen beschleunigte Alterung bestimmt. Diese Prozentsätze sind in Tabelle V und VI angegeben.
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Versuchs- pH-Wert vor Dauer der pH-Wert nach der Be- pH-Wert nach Behandlung und Altern "bei
reihe der Behänd- Morpholin- handlung,vor dem Al- 100 C
lung . behandlung tern
50981 | 1 V** | 4,5 |
96 h
ι |
9,1 |
2V** | 4,5 | 48 h | 9,1 | |
0630 | 3V** | 4,5 | 24 h | 8,9 |
4V** | 4,5 | 8 h | 9,0 |
**V = Behandelt in der Vakuumkanmier.
2 Tage 4 Tage 6 Tage 8 Tage 10 Tage 12 Tage
8,9 '8,8 8,7 8,5 8,5 8,5
8,9 '8,8 8,7 8,5 8,5 8,5
8,5 · ·8,8 8,5 8,4 8,5 ■ 8,4
8.5 8,1 8,4 8,4 8,5 8,2
8.6 8,5 8,5 7,4 7,8 8,0
^ ^ co
ι ι*» cn
i ο
v>3 ro
-<i cd
OD
Versuchs- Mittlere Falzbestän- Dauer der Mittlere Falzbeständigkeit nach der
reihe digkeit vor der Be- Morpholin- Behandlung,
handlung und dem Al- behandlung "Falze pro Streifen
tern
Falze pro Streifen M.D. CD.
Nach der Behänd- nach der Behandlung, vor dem Altern lung,und 12 Tage
langem Altern
M.D. C.D.M.D. CD.
M.D. C.D.M.D. CD.
Halbwertszeit
(Tage) bei
(Tage) bei
1000C
2V**
σ 3V
ο 4V**
397
397
397
397
397
Vergleich 397
88
88 88
88 88
96 h
48 h 24 h
8 h
136
143 171
154
keine 397*
* Gealtert aber nicht mit Morpholin behandelt. **VBehandelt in der Vakuumkammer.
40
44
49
49
54
19
20
28
28
23
88* 1O*
M.D.
16
4,5
16 | 4 | ,7 |
20 | 5 | |
20 | 4 | ,3 |
12* | 2 | ,3 |
CD,
9
10,3
10,3
8,7 4
-j ι -j
cn ο ro
43,6 | 23,4 | 27 | 3 |
47,2 | 33,7 | 35 | |
47,0 | 32 | 34, | 3 |
47,4 | 25,7 | 28 | |
21,4* | 8,7 | 9, | |
Versuchs- Mittlere Reißfestig- Dauer der Mittlere Reißfestigkeit nach der Be-
reihe keit vor der Behänd- Mor.pholin- handlung, Halbwertszeit
lung und dem Altern behandlung (g) (Tage) bei
/s Nach der Behandlung, Nach der Behänd- 100 C
„ ~ >£' n ~ 'vor dem Altern lung und 12 Tage
c-, M#I>· · C#X)· langem Altern
ο · . M.D. CD. M.D. CD.M.D. CD.
QO
Zl-t 7** 52,0 57,2 . 96 h 56,8 64,0 37,91
^2V** 52,0 57,2 48 h 56,0 60,4 41,8
37** 52,0 57,2 24 h 53,3 60,0 40,1
47** 52,0 57,2 8h 54,7 62,5 40,8
Vergleich 52,0 57,2 keine ' 52,0* 57,2* 17,9*
* Gealtert aber nicht mit Morpholin behandelt» ϊό
-». co
ι 5T °Z!
**V = Behandelt in der Vakuumkammer. - ο
-*■ -^ rx)
1^ cn
ω
1Δ-43 778 - 18 -
Die in Tabelle IV angegebenen Versuchsdaten zeigen wieder
ganz deutlich die lang anhaltende Entsäuerungswirkung, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht wird. Auch zeigen die
Werte, daß höhere pH-Werte erreicht werden, wenn eine konzentriertere Morpholinatmosphäre zur Behandlung des Papiers angewandt
wird als in Beispiel 1.
wurde auch bemerkt, aber in Tabelle IV nicht angegeben, daß eine Abnahme des pH-V/erts des behandelten Papiers im allgemeinen
eintritt bei einer häufigen Handhabung des Papiers z.B. bei der Bestimmung der Reißfestigkeit. Diese pH-Wert Abnahme
ist jedoch.im allgemeinen gering. Im PaIIe der in Tabelle IV
angegebenen Proben betrug der pH-Wert des Papiers nach dem Altern und Untersuchen im allgemeinen noch mindestens 8,0 und
in allen Pällen mindestens 7,5«
Die in den Tabellen V und VI angegebenen Werte zeigen wieder ganz deutlich, daß die erfindungsgemäße Morpholinbehandlung
dazu führt, daß das Papier der beschleunigten Alterung weit besser widerstehen kann, was die Reißfestigkeits- und Falzbe-.
ständigkeitseigenschaften betrifft,als das nicht behandelte
Papier.
In jedem der folgenden Beispiele war das behandelte Buch eine erste Ausgabe von " The Pope Speaks14, von Jean Quitton,
herausgegeben von Meredith Press. Die Papierseiten des Buches besaßen vor der Behandlung einen pH-Wert von ungefähr 4»7 bis
5,2.
Der Deckel des Buches ist aus einem Buchbindermaterial hergestellt,
das kein Pyroxylin enthält. Daher wurden;um ein Buch zu simmulieren, das mit einem Pyroxylin haltigen Material versehen
ist^Proben
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- 19 -
eines üblichen pyroxylinhaltigen Buchbindermaterials an jedem
Bucheinband befestigt. Jede Probe war ein rechteckiger Streifen
von 2,5 mal 15,4 cm (1 mal 6 inch) von mit Pyroxylin imprägniertem
Buckram: entweder Interlacken Art's "buckram sunbeam"
oder "Group 1I" pyroxylin-impregnated buckram" der Special
Fabrics, Inc., Saylesville, Rhode Island. An jedes Buch waren 11 solche Proben angeheftet in jeder der folgenden Farben:
Orange, rot, schwarz, grau , blau, gelb, purpur, braun, grün, lohfarben und lachsfarben.
Die Behandlung von Bücher und der daran befestigten Proben
von Buchbindermaterialien wurde durchgeführt, indem man sie in eine luftdichte Kammer mit einem Volumen von 89,95 1 gab, die
Kammer auf einen Druck von ungefähr 0,5 mm Hg evakuierte und dann ungefähr 25 cm5 der wässrigen Lösung von Morpholin in
die Kammer brachte. Die gewünschte Behandlungstemperatur in der Kammer wurde aufrecht erhalten, indem man heißes Wasser durch
einen Mantel, der die Kammer umgab .,hindurch leitete. Am Ende der
festgelegten Behandlungszeit wurde die Kammer an die Atmosphäre gelüftet und mit luft gespült. Die Bedingungen und die Ergebnisse
dieser Behandlungen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
B09811/0630
Versuch ITr. |
Gev/.-Jfe Morpholin in LÖsg· |
Temperatur (0C) |
Zeit (min) |
pH-Wert des Papiers nach 24 h Belüftg. |
|
32973 | 70 io | 37,8 · | 15 | 6,2 | |
4573A | 60 io | 43,3 | 15 | 7?6 | |
50981 | 4573 | 60 i> | ' 37,8- | 15 | 6,8 |
51573 | 55 # | 46,1 | 15 | 8,0 | |
0630 | 4973 4173 |
50 io 50 ia |
48,9 37,8 |
15 5 |
8,0 6,3 |
5173 | 50 % | 37,8 | 10 | V | |
5373 | 50 # | 43,3 | 10 | 7,6 | |
5273 | 50 i> | 37,8 | 15 | 7,6 | |
5373A | 50 /o | 43,3 | 15 | 7,0 | |
41773 | 50 % | 43,3 | 5 | 5.7 |
Wirkung auf die pyroxylinhaltigen Buchbind
erma t er ia lien
Verfärbung und Verlust der glänzenden Oberfläche
Verfärbung und etwas Lösung der Pyroxylin-
oberflache +
Leichte Verfärbung und leichte Lösung der Pyroxylinoberfläche
Leichte Lösung der Pyroxylinoberfläche
Lösung der Pyroxylinoberfläche
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Leichte Lösung der Pyroxylinoberfläche
UJ
-J
CO
CT? CD NJ
Tabelle YII(Ports.)
Versuch Gevu~$ Temperatur Zeit pH-Wert des
Nr. Morpholin /Onχ fmi-n\ Papiers nach
üLösung ^ υ; ^mn'
p
Lösung
Lösung
24 h Belüftg.
Wirkung auf die pyroxylinhaltigen Buchbindermaterialien
B 30
5373 B | 30 | |
L 8609 | 41773A | 30 |
5373 C | 30 | |
σ> | 71673 | 100 |
71673Α 20
71773
50
37,8
43,3
37,8
37,8
43,3
43,3
43,3
43,3
43,3
43,3
,10
15 10
10 20
6,9
6,9
6,0 8f0
4,8
Cj β IJ 7 Keine Schädigung der, physikalischen Erscheinung.
Eeine Schädigung der physikalis'clien Erscheinung
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Leichte Lösung der Pyroxylinoberfläche
Verfärbung und sehr starke Lösung der Pyroxylinoberfläche
Keine Schädigung der physikalischen Erscheinung
Leichte Verfärbung und leichte Lösung der Pyroxylinoberfläche
OD
+ Die Lösung der Pyroxylinoberfläche wurde beobachtet als eine"Glätte" , bei deren Abwischen
auch etwas Farbe oder Pigment mit entfernt wurde·
KJ) NJ CD
1A-43 778
- 22 -
Wie aus der Tabelle hervorgeht, tritt., obwohl der pH-Wert
des Papiers des Buches erhöht wird., häufig eine starke Zerstörung
des pyroxylinhaltigen ümschlagsmaterials auf, wenn ein Morpholin-Wasser-Gasgemisch enthaltend 60 fo oder mehr Morpholin
(Beispiele 32973, 4573A, 4573, und 71673) angewandt wird und/ oder Behandlungstemperatüren von 48,9 0G oder darüber (Beispiel
4973) und/oder Behandlungszeiten von 20 min oder darüber (Beispiel 71773). Umgekehrt wird,obwohl das Umschlagsmaterial
nicht zerstört wird, wenn man ein Morpholin-Wasser-G-asgemisch
enthaltend nur 20 fo oder weniger Morpholin (Beispiel 71673A)
verwendet, der pH-Wert des so behandelten Papiers oft nicht deutlich erhöht. Wenn jedoch die bevorzugten Bedingungen zur
Behandlung von Büchern mit Pyroxylin-haltigen Umschlagen angewandt
werden , wie in den Beispielen 51573, 4173, 5173, 5373, 5273, 5373A, 41773, 5273 B, 5373 B, 41773A und 53730, wird der
pH-Wert des Papiers jedoch erhöht (wie auf einen pH-Wert von 5,7 oder darüber nach dem Belüften) ohne, daß das Pyroxylin
haltige Einbandmaterial zerstört wird.
Wie oben angegeben, ist das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar auf irgend ein Papier, das der Zerstörung durch die
sauren Bedingungen in dem Papier unterliegt. So kann das Papier z.B. hergestellt worden sein aus Sisal, Jute, Flachs, Holz,
Baumwolle oder irgend einer Kombination dieser Materialien, Es wurden weitere Versuche durchgeführt z.B. mit einem Papier
zusammengesetzt aus 50 $ Baumwollr?Linters und 50 fo Zellstoff
mit einem pH-Wert von ungefähr 4,7. Durch Imprägnierung mit gasförmigem Morpholin stieg der pH-Wert auf ungefähr 8,6 an,
und das Papier behielt die Basizität und die physikalischen Eigenschaften wie im Falle von 100 jS-igen Zellstoffpapier.
509811/0630
1A-43 778
Es hat sich auch gezeigt, daß die Anwendung von Wasserhaltigem
Morpholin bei dem Imprägnierungsverfahren sicherer
ist für die Behandlung sehr alter Bücher mit gefärbten Seiten
oder Umschlagen als die Imprägnierung mit trockenem Morpholin. Es hat sich gezeigt, daß die Pigmente und Farbstoffe die in
farbigen Druckfarben früherer Zeiten verwendet wurden durch Morpholin die Parbe ändern können, während die moderneren Druckfarben
im allgemeinen von trockenen Morpholindämpfen nicht angegriffen werden. Wie gesagt,ist die Anwendung von feuchtem
Morpholin bei dem Verfahren im allgemeinen für diese »alten
Bücher ebenso sicher wie für neuere. Es hat sich auch gezeigt, daß die Anwendung von feuchtem Morpholin bei dem erfindungsgemäs
sen Verfahren zu einer stärkeren Entsäuerung bei sehr alten ausgetrockneten Büchern führt, als sie durch die Behandlung mit
trockenen Morpholindämpfen erreicht wird.
62 III
509811/0630
Claims (12)
- Pa tentanspriiche1· Verfahren zur Behandlung von Papier zur Erhöhung der Beständigkeit gegen eine Zerstörung,die durch die sauren Bedingungen im Papier verursacht wird, dadurch gekennzeichnet , daß man das Papier mit einem Gas bestehend im wesentlichen aus Morpholin behandelt, wobei das Morpholin in der Atmosphäre in einer Menge von mindestens ungefähr 8 $ bezogen auf das Volumen des Gases vorhanden ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich η·?.θ t , daß man das Papier so stark mit Morpholin imprägniert $ daß ein pH-Wert (gemessen nach,dem das Papier 24 Stunden Raumtemperatur und Atmosphärendruck ausgesetzt gewesen ist) von mindestens 6,5 erreicht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man von einem Papier ausgeht, das vor der Behandlung einen pH-Wert-von ungefähr 5,0 oder weniger besitzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man die Imprägnierung bei einer Temperatur von ungefähr 25,0 bis 75,0 0C durchführt,
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß man das Papier mit einer solchen Menge Morpholin imprägniert, daß ein pH-V/ert von mindestens ungefähr 7,0 vorzugsweise mindestens ungefähr 7,6 erreicht wird.509811/06301A-43 778 - £ -
- 6. Verfahren nach. Anspruch. 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Papier in Form eines Buches vorliegt.
- 7. Verfahren nach. Anspruch 6, wobei das Buch einen Pyroxylinhaltigen Einband besitzt, dadurch, gekennzeichnet, daß man die Imprägnierung ungefähr 5 bis 15 min lang bei einer Temperatur von ungefähr 32,2 bis 46,1 0C durchführt und das Gas im -wesentlichen aus ungefähr 30 bis 55 Gew.-$ Morpholin und dem Rest ¥as.serdampf besteht..
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Imprägnierung durchführt, indem man das Buch in eine luftdichte Kammer bringt, die Kammer auf einen Druck von ungefähr 0,7 mm Hg oder darunter evakuiert; soviel einer Lösung von Morpholin in Wasser^ enthaltend ungefähr 30 bis 55 Gew.-^ Morpholin in die "Kammer bringt, das ein Druck von ungefähr 10 bis 100 mm Hg auftritt, die Temperatur in der Kammer auf ungefähr 32,2 bis 46,1 0G hält und nach ungefähr 5 bis 15 min das Morpholin und den Wasserdampf aus der Kammer entfernt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die Behandlungskammer auf einen Druck von ungefähr 0,5 mm Hg oder darunter vorzugsweise ungefähr 0,20 mm Hg oder darunter evakuiert. "~
- 10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9 , dadurch gekennzeichnet , daß man die Imprägnierung ungefähr 7 bis 12 min lang durchführt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Gas anwendet, das -. im wesentlichen zu 35 bis 50 Gew.-4> aus Morpholin und dem Rest Wasserdampf besteht.509811/0 630U- 43 778
- 12. Verfahren nach Anspruch 7 Ms 11, dadurch g e k e η η zeichnet, da ß man die Imprägnierung "bei einer Temperatur von ungefähr 35 Ms 43,3 0C durchführt·62 IIIS09811/0630
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