DE1262759B - Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von poroesem Papier auf Zellulosebasis - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von poroesem Papier auf ZellulosebasisInfo
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Description
BUNDESREPUSLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D21h
Deutsche Kl.: 55 f-11/01
Nummer: 1262 759
Aktenzeichen: G 40237 VI b/55 f
Anmeldetag: 1. April 1964
Auslegetag: 7. März 1968
Latices werden in großem Umfang als Imprägnierungsmittel für Spezialpapiere verwendet und dienen
dazu, diesen eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften zu verleihen: Widerstandsfähigkeit gegen
Fette und Öle, verbesserte Wasserfestigkeit, größere Dehnfähigkeit und Einreißfestigkeit, höhere Reißfestigkeit,
verbesserte innere Haftung (Widerstand gegen Aufspleißen in verschiedene Schichten), verbesserte
innere Reißfestigkeit und chemische Beständigkeit.
Typisch für imprägnierte Papiere ist es, daß sie ihre poröse Struktur eingebüßt haben. Sie werden im
allgemeinen aus Fasern, Lumpen, Baumwolle, Sulfit und einen hohen Anteil von α-Zellulose enthaltenden
Brei hergestellt. Diese Rohmaterialien haben vergleichsweise lange Fasern, die verfilzen, wobei die
offene poröse Struktur sich bildet, die leicht von dem Imprägnierungsmittel durchdrungen werden kann.
Die Auswahl eines geeigneten Latex zum Imprägnieren von Papier hängt ausschließlich von dessen
Endverwendungszweck ab. Solche Verwendungszwecke sind beispielsweise Verstärkungen für Schleifpapier,
Konzeptpapier, Verstärkungen für Klebebänder, Etiketten, Dichtungen, Verstärkungen für
Türfüllungen, Packpapiere und Grundmaterialien für die Herstellung von Kunstleder. In der Schuhwarenindustrie
werden sie als Einlegesohlen, Mittelsohlen, Zwischensohlen, Fersenpolster und als Füllmaterial
verwendet.
Einer der Nachteile, der mit der Verwendung von mit Latex imprägniertem Papier verbunden ist, besteht
darin, daß die Dehnfähigkeit solcher Papiere sehr stark ansteigt, wenn das Papier feucht wird. Man
hat bereits versucht, die Dehnfähigkeit von imprägniertem Papier im nassen Zustand dadurch zu verbessern,
daß man das Papier mit einer nicht wäßrigen Lösung eines organischen Isocyanates (z. B. einer
organischen Verbindung, die die Endgruppe -NCO enthält) behandelte. Es wird angenommen, daß die
Isocyanatgruppen mit dem aktiven Wasserstoff des Kautschuks reagieren und die Zellulosekomponente
des Papiers mit dem Kautschuk vernetzt und diesen an das Papier bindet.
Isocyanate sind sehr reaktive Komponenten. Jede Verbindung, die ein aktives Wasserstoffatom enthält,
wird an der Stickstoff-Kohlenstoff-Bindung gebunden, wobei das bewegliche Wasserstoffatom an dem Stickstoffatom
gebunden wird. Beispielsweise werden mit Alkoholen Urethane gemäß folgender Gleichung gebildet:
R-NCO+ R'-OH-^R-NH-COOR'
Verfahren zur Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften
von porösem Papier auf Zellulosebasis
der physikalischen Eigenschaften
von porösem Papier auf Zellulosebasis
Anmelder:
W. R. Grace & Co., Cambridge, Mass. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J.-D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt, 2000 Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Spencer M. Richardson, Quakertown, Pa.;
Richard C. Hoch. Wayland, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. April 1963 (270151)
Die Verwendung einer nicht wäßrigen Lösung eines organischen Isocyanates ist unpraktisch, weil dabei
große Mengen an Lösungsmittel erforderlich sind und diese in einem gesonderten Verfahrensschritt
eingebracht werden müssen. Das Isocyanat kann nämlich nicht dem Latex direkt zugegeben werden,
weil es ziemlich schnell mit dem aktiven Wasserstoff in dem Latex reagieren würde. Die Hauptaufgabe der
vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine Latexzusammensetzung in Vorschlag zu bringen,
durch die dem Papier verbesserte physikalische Eigenschaften, insbesondere eine verbesserte Zugfestigkeit
im feuchten Zustand, verliehen werden können, ohne daß eine gesondere Isocyanatlösung
eingesetzt werden muß.
Zur Behebung dieser Nachteile wird ein Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
von porösem Papier auf Zellulosebasis vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
das Papier mit einer Mischung aus einem Kautschuklatex und einem durch Wärme zersetzbaren Addukt
eines Isocyanates in einer Menge von etwa 0,05 bis 10 Gewichtsteilen je 99,45 bis 89,5 Gewichtsteile der
Kautschukkomponente des Latex imprägniert, worauf man das Papier bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur
des Adduktes trocknet und es anschließend mindestens auf die Zersetzungstemperatur
des Adduktes erhitzt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Papier vorzugsweise mit einer Mischung imprägniert,
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die als Kautschukbestandteil ein Butadien-Polymer-Produkt, insbesondere Butadien-Styrol-Copolymeren
bzw. Butadien-Acrylnitril-Copolymeren oder Chloropren-Polymer-Produkte,
insbesondere Chloropren-Acrylnitril-Copolymeren oder natürlichen Kautschuk und/oder carboxymodifizierte Butadien-Styrol-Copolymeren
enthält.
Das Addukt ist das Reaktionsprodukt eines Isocyanates
und einer ein aktives Wasserstoff enthaltenden Verbindung. Als eine ein aktives Wasserstoff enthaltende
Verbindung kann man eine solche bezeichnen, die ein Wasserstoff enthält, das sich normalerweise
durch Natrium ersetzen läßt. Es kann jede ein aktives Wasserstoff enthaltende Verbindung verwendet
werden, die mit dem Isocyanat sich kombinieren läßt und ein durch Wärme zersetzbares Addukt zu
bilden vermag, das in Wasser beständig ist. Solche ein aktives Wasserstoff enthaltende Verbindungen
sind beispielsweise Halogenwasserstoffe, Amine, Alkohole, Phenole und Natriumbisulnt.
Bevorzugt verwendet man ein Addukt eines polyfunktionellen Isocyanates, d. h. eine Verbindung, die
mehr als eine endständige Isocyanatgruppe aufweist, da die polyfunktionellen Isocyanate wirksamer sind
als die nur eine Isocyanatgruppe enthaltenden Verbindungen, wenn man gewichtsmäßig vergleicht. Typische
Beispiele von polyfunktionellen Isocyanaten sind Polymethylendiisocyanate: Alkylendiisocyanate,
z. B. Propylen-l,2-diisocyanat, Alkylidendiisocyanate, Cycloalkylendiisocyanate, aromatische und substituierte
aromatische Polyisocyanate, z. B. Phenyl-l,4-diisocyanat, Metatoluylendiisocyanat, Toluol-2,4,6-triisocyanat,
aliphatisch-aromatische Polyisocyanate, z. B. ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat und ρ,ρ',ρ"-Triphenylmethantriisocyanat.
Besonders gute Ergebnisse erhält man dann, wenn das Isocyanataddukt sehr feinkörnig und gut verteilt
in dem Latex vorhanden ist. Dies kann man erreichen, wenn man eine wäßrige Dispersion oder
Emulsion des Adduktes in die Latexlösung einarbeitet. Bevorzugt wird eine wäßrige Dispersion verwendet,
wie man sie erhält, wenn man das Addukt in Gegenwart von Wasser und einem Dispersionsmittel
in einer Kugelmühle vermahlt. Bei diesem Verfahren benötigt man keine organischen Lösungsmittel.
Die Zusatzmenge des Isocyanatadduktes zu dem Latex ist nicht erfindungswesentlich; sie hängt ab von
dem jeweils gewünschten Ergebnis. Gute Ergebnisse lassen sich erreichen mit einem Anteil von etwa 0,05
bis 10 Teilen je 99,45 bis 89,5 Teilen der Kautschukkomponente des Latex. Mit Mengen von mehr als
10 Teilen des Adduktes lassen sich keine nennenswerten Verbesserungen erreichen. Die an dieser Stelle
und weiterhin angegebenen Gehalt sind Gewichtsteile, sofern nichts anderes gesagt ist.
Man kann das Papier mit der Imprägnierungsmasse in jeder üblicherweise verwendeten Art imprägnieren,
z. B. im Holländer oder wenn das Papier in feuchten oder trockenen Bogen vorliegt. Wenn man die Imprägnierung
im Holländer vornimmt, dann wird die Latexlösung zu der Papierbreimasse in dem Holländer
zugegeben und dabei koaguliert der Kautschuk auf der Oberfläche der Fasern, und danach wird das
Papier aus der schlammartigen Masse gebildet. Wenn man das Papier in Form von feuchten Bogen imprägniert,
so wird zunächst das überschüssige Wasser aus den Papierbogen entfernt, und danach werden diese
durch ein die Latexlösung enthaltendes Bad hindurchgeleitet. Wenn man die trockenen Papierbogen imprägnieren
will, so muß man das Papier, bevor man es durch das die Latexlösung enthaltende Bad hindurchleitet,
trocknen.
Die Imprägniermasse wendet man vorzugsweise so an, daß man das imprägnierte Papier vollständig
trocknet bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur der Isocyanat-Addukt-Verbindung,
damit ein Abwandern des Imprägnierungsmittels auf die Papieroberfläche vermieden wird. Dann wird das
getrocknete Papier auf eine solche Temperatur erwärmt, bei der das Addukt in die reaktive Form zersetzt
wird, d. h. bei der das Isocyanat regeneriert wird. Gewöhnlich sind dazu Temperaturen oberhalb
etwa 140° C erforderlich, wobei die Erhitzungszeiten im wesentlichen von dem Gewicht und der Dicke des
Papiers abhängig sind.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele weiter veranschaulicht. Die physikalischen
Eigenschaften der imprägnierten Papiere wurden gemäß den nachstehend aufgeführten Prüfmethoden
bestimmt:
Konditionierung der Probestreifen vor der Prüfung
Der Feuchtigkeitsgehalt aller Papierprobestreifen wurde standardisiert in der Weise, daß man sie
2 Stunden vor der Prüfung in einer 5O°/o Feuchtigkeit enthaltenden Atmosphäre bei 22,2° C aufhing.
Widerstand gegen Aufspleißen in verschiedene
Schichten
Schichten
Der Widerstand des Papiers gegen Aufspleißen ist die Kraft in Gramm, die erforderlich ist, um einen
25,4 mm breiten Papierstreifen in zwei etwa gleiche Schichten aufzutrennen, und zwar längs der Laufrichtung
des Papiers, nachdem der Trennansatz hergestellt worden war. Es wurde dazu ein mit einer
Federwaage ausgerüsteter Aufspleißprüfapparat und eine Presse verwendet. Die Prüfstreifen wurden in
etwa 25,4 cm langen Stücken in Richtung der Maschine ausgeschnitten und hatten eine Breite von
etwa 5,08 cm senkrecht zur Papierrichtung. Auf jede Seite der Probestreifen wurde ein 22,86 cm langes
und etwa 3,81 cm breites Stück eines Deckklebestreifens aufgebracht, so daß etwa 1,27 cm des Papiers
auf jeder Seite des Klebestreifens überstanden. Für jede Probe wurden jeweils zwei Papierstreifen vorbereitet.
Diese beiden Probestreifen wurden nebeneinander auf die Bodenwalze der Presse aufgelegt, so
daß etwa 1,27 cm des Klebebandes über jedes Ende der Walze herausragten. Dann wurden die Probestreifen
30 Sekunden bei 135° C mit einem Druck von etwa 0,36 kg/cm2 gepreßt. Die Probestreifen
wurden aus der Presse herausgenommen, bei Raumtemperatur abkühlen gelassen und dann in Streifen
geschnitten, die genau 2,54 cm breit waren. Die beiden aneinanderhaftenden Enden des Klebestreifens
an jedem Probestreifen wurden auseinandergezogen, bis das Papier anfing, in zwei etwa gleiche Schichten
aufzuspleißen. Die getrennten Enden des Klebestreifens wurden in die Klemmvorrichtung an der Federwaage
der Prüfvorrichtung eingeklemmt, und es wurde die Kraft gemessen, die erforderlich war, das
Papier nach der Auf spleißung über die ersten 2,54 cm hin weiter aufzuspleißen. Der Mittelwert, der
aus den beiden Probestreifen erhalten wurde, ist jeweils angegeben. ~ . . . ' - --
Zugfestigkeit
Die Zugfestigkeit von Papier ist die Kraft in Kilogramm, die erforderlich ist, um einen Papierstreifen
von 10,16 cm Länge und 2,54 cm Breite zu zerreißen, wenn er in zunehmendem Maße mit etwa 30,48 cm
je Minute gedehnt wird. Dazu wurde ein Thwing-Albert Elektro-Hydraulic Tensiltester, Modell
Nr. 37-4 verwendet, bei dem der anfängliche Abstand zwischen den Klemmen etwa 10,16 cm betrug. Die
Probestreifen wurden auf eine Länge von 25,4 cm geschnitten und hatten eine Breite von genau 2,54 cm.
Zur Prüfung der Dehnungsfestigkeit im feuchten Zustand wurden die Probestücke 5 Minuten lang bei
Zimmertemperatur in Wasser getaucht. Die Zugfestigkeit ist in Kilogramm je Zentimeter Papierstreifen
angegeben. Alle Versuche wurden in der Laufrichtung des Papiers ausgeführt. Es wurden je
die Mittelwerte von drei Proben aufgezeichnet.
Dehnung
Die Dehnung ist angegeben als Dehnung bei Bruch in prozentualer Dehnung. Werte von mehr als 40 sind
als 40+ angegeben.
Innere Reißfestigkeit
Die innere Reißfestigkeit von Papier ist die Kraft in Gramm, die erforderlich ist, um ein einzelnes
Papierblatt 68,8 cm zu reißen, nachdem der Riß angesetzt worden war. Als Apparat wurde ein Thwing-Albert-Elmendorf-Tearing-Tester
verwendet. Die Probestücke wurden in jeder Hauptrichtung des Papiers in einer Länge von etwa 7,62 cm und einer
Breite von genau 63 mm geschnitten. Alle Proben wurden senkrecht zur Richtung des Papiers ausgeführt.
Es wurden die Durchschnittswerte von drei Probestücken angegeben.
Einreißfestigkeit
Die Einreißfestigkeit von Papier ist die Kraft in Kilogramm, die erforderlich ist, um einen Papierstreifen
von 2,54 cm Breite gleichzeitig von gegenüberliegenden Kanten des Streifens mittels einer
dünnen V-förmig geformten Schiene zu zerreißen, wobei die Schiene in einem Bügel gehalten ist, der
in einer der Klemmen einer Prüfvorrichtung für die Zugfestigkeit von Papier befestigt ist. Als Prüfvorrichtung
wurde ein Scott-Tensile-Tester, Modell X-3 und ein Finch-Edge-Tear-Stirrup verwendet. Der
Bügel wurde in der unteren Klemmvorrichtung des Prüfapparates befestigt, und die Klemmvorrichtung
wurde so eingestellt, daß der Zwischenraum zwischen der Schiene und dem unteren Ende der oberen
Klemmvorrichtung 8,89 cm betrug. Die Prüfstreifen wurden auf Längen von etwa 25,4 cm geschnitten,
und zwar entgegen der Richtung der Probe, und hatten eine Breite von genau 2,54 cm. Alle Versuche
wurden quer zur Papierrichtung durchgeführt. Es wurde der Durchschnittswert von je drei Proben angegeben.
Eine wäßrige Dispersion eines Bisphenoladduktes
ίο von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) wurde aus folgenden
Bestandteilen durch 48stündiges Vermählen in einer Kugelmühle hergestellt: 100 Teile des Adduktes,
30 Teile einer 10%igen wäßrigen Lösung von polymerisierten Natriumsalzen von Alkylnaphthalensulfonsäuren,
30 Teile einer lO°/oigen wäßrigen Lösung von Ammoniumkaseinat, 10 Teilen einer
5°/oigen wäßrigen Lösung von Dioktylnatriumsulfosuccinat und 80 Teilen einer l°/oigen wäßrigen Lösung
von Natrium-o-phenylphenat.
Die Dispersion wurde zusammen mit 0,5 Gewichtsprozent (trocken) eines Stabilisierungsmittels, und
zwar dem Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure zu einem Latex aus einem Butadien (72%)-Acrylnitril
(28 °/o)-Copolymeren hinzugefügt und gerührt. Es wurden mehrere solcher Addukt enthaltenden
Latexmischungen hergestellt, wobei jeweils die Menge an Addukt zwischen 0,5 und 10 Gewichtsprozent
(trocken) geändert wurde. Zu Kontrollzwecken wurde eine Mischung ohne die Adduktdispersion
hergestellt. Jede Mischung enthielt 100 Gewichtsteile an Feststoff (trocken) und wurde durch
Zugabe von Wasser so eingestellt, daß die Gesamtkonzentration an Feststoffen 33 % betrug.
Das zu imprägnierende Papier war ein halbgebleichtes Kraft-Krepp-Papier, das keine die Wasserfestigkeit
verbessernde Mittel enthielt. Es hatte ein Grundgewicht von 13,6 kg je Ries an 480 Bogen, in
den Abmessungen 61,0 · 91,4 cm.
Das Papier wurde in jede der Latexmischungen getaucht und dann durch Quetschrollen geführt, um die überschüssige Latexflüssigkeit zu entfernen. Es wurde mit 75 Gewichtsprozent an Feststoffen (trocken) je 100 Gewichtsprozent Papier imprägniert.
Das Papier wurde in jede der Latexmischungen getaucht und dann durch Quetschrollen geführt, um die überschüssige Latexflüssigkeit zu entfernen. Es wurde mit 75 Gewichtsprozent an Feststoffen (trocken) je 100 Gewichtsprozent Papier imprägniert.
Das imprägnierte Papier wurde bei Temperaturen von etwa 107° C 10 Minuten lang getrocknet. Dann
wurde es 1 Minute lang auf etwa 190° C erhitzt, um das Addukt zu zersetzen und das Isocyanat zu regenerieren.
Bevor die Prüfungen angesetzt wurden, wurde das Papier 2 Stunden lang bei 22,2° C und in einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% konditioniert. Die Ergebnisse der Prüfungen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Bevor die Prüfungen angesetzt wurden, wurde das Papier 2 Stunden lang bei 22,2° C und in einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% konditioniert. Die Ergebnisse der Prüfungen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Latexmischung, Gewi Butadien (72°/o)-Acrylnitril |
entstelle ( Ad- Λπίτί 1 |
trocken) Stabili sierungs |
Widerstand gegen Aufspleißen |
Zugfestigkeit (kg/cm |
Deh nung |
Innere Reißfestigkeit |
Zugfestigkeit in feuchtem Zustand |
Einreiß festigkeit (kg/cm |
(28 °/o)-Copolymerlatex | UUKL | mittel2 | (g/cm Breite) | Breite) | (°/o) | (g) | (kg/cm Breite) | Breite) |
89,5 | 10,0 | 0,5 | 1030 | 3,27 | 36,9 | 86,8 | 2,74 | 5,70 |
94,5 | 5,0 | 0,5 | 920 | 3,22 | 37,0 | 88,4 | 2,80 | 6,40 |
97,0 | 2,5 | 0,5 | 890 | 2,94 | 40+ | 96,0 | 2,55 | 6,65 |
98,0 | 1,5 | 0,5 | 890 | 2,92 | 37,2 | 98,8 | 2,49 | 5,70 |
99,0 | 0,5 | 0,5 | 890 | 2,84 | 40+ | 106,0 | 2,36 | 6,02 |
99,5 | ohne | 0,5 | 500 | 2,62 | 36,6 | 159,0 | 0,54 ■ | 5,20 |
Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat). 2 Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, zeigen Papiere, die erfindungsgemäß mit einer Latexmischung, die so geringe
Mengen wie 0,5 Teile des Addukts enthielt, eine deutliche Verbesserung des Widerstandes gegen Aufspleißen
und der Zugfestigkeit im feuchten Zustand.
B eispiel 2
Es wurde eine wie im Beispiel 1 beschriebene Latexmischung verwendet, jedoch mit dem Unterschied,
daß ein Butadien (30 °/o)-Styrol (70 °/o)-Kautschuklatex
verwendet wurde.
Die Menge an Feststoffen in jeder Mischung wurde so eingestellt, daß eine Imprägnierung mit 80 Teilen
Feststoff (trocken) je 100 Teile Papier erfolgte.
Es wurden zwei Arten von Papier imprägniert, Krepp-Papier und Lernenpapier. Das Krepp-Papier
war das gleiche wie im Beispiel 1 angegeben. Das Leinenpapier war ein glattes Papier und hatte ein
Grundgewicht von 12,95 kg je Ries von 480 Bogen, die eine Abmessung von 61,0 · 91,4 cm hatten.
ίο Das Papier wurde imprägniert, getrocknet, erhitzt
und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Papierart
Latexiiiischung, Gewichtsteile (trocken)
Butadien (30 Vo)-Styrol
(70 %)-Copolymerlatex
(70 %)-Copolymerlatex
Stabilisierungsmittel 1
Adduktzusatz2 Widerstand
gegen
Aufspleißen
(g/cm Breite)
(g/cm Breite)
Zugfestigkeit
(kg/cmBreite)
(kg/cmBreite)
Dehnung
(Vo)
Innere Reißfestigkeit
(g)
Zugfestigkeit im feuchten
Zustand (kg'cmBreite)
Krepp
Krepp
Leinen
Leinen
Krepp
Leinen
Leinen
98,5
99,5
98,5
99,5
99,5
98,5
99,5
0,5 0,5 0,5 0,5
1,0 ohne
1,0 ohne 658
508
580
508
580
485
4,00
3,90
9,78
9,20
3,90
9,78
9,20
15,6
16,4
6,8
7,1
68,0
86,0
96,0
108,0
3,55 1,25 8,00 3,40
1 Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetra-essigsäure.
2 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Behandlung von Papier mit einem erfindungsgemäßen Imprägnierungsmittel,
das aus einem Latex eines Copolymeren mit geringem Butadien- und hohem Styrolgehalt und
einem Isocyanataddukt besteht, die Zugfestigkeit des Papiers in nassem Zustand und die Widerstandsfähigkeit
gegen Aufspleißen verbessert. Wie weiterhin aus Tabelle 2 hervorgeht, ist die Art des porösen Papiers,
das imprägniert wird, nicht entscheidend.
B eispiel 3
Es wurde eine Latexmischung wie im Beispiel 1 beschrieben verwendet. Die Menge an Addukt, die
in jeder addukthaltigen Mischung eingesetzt wurde, variierte von 0,05 bis 1,0 Gewichtsteilen (trocken).
stellt, daß eine Imprägnierung mit 75 Teilen Feststofi
(trocken) je 100 Teile Papier erfolgte.
Das für die Imprägnierung verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben.
Das Papier wurde imprägniert, getrocknet, erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die
Die Feststoffmenge jeder Mischung wurde so einge- 40 Versuchsergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Latexmischung, Gewichtsteile (trocken) | Addukt- | Stabilisierungs | Widerstand | Zugfestigkeit | Deti- | IniiGrc | Zugfestigkeit |
Butadien (72 Vo)-Acrylnitril |
zusatz* | mittel 2 | gegen Aufspleißen |
(kg/cm Breite) | XJ CUL nung |
Reißfestigkeit | im feuchten Zustand |
(28 °/o)-Copolymerlatex | 1,0 | 0,5 | (g/cm Breite) | 3,40 | (Vo) | (g) | (kg/cm Breite) |
98,5 | 0,5 | 0,5 | 950 | 3,10 | 33,4 | 78,0 | 3,10 |
99,0 | 0,25 | 0,5 | 925 | 3,15 | 37,6 | 82,0 | 2,83 |
99,25 | 0,1 | 0,5 | 740 | 3,02 | 34,3 | 104,0 | 2,63 |
99,4 | 0,05 | 0,5 | 625 | 3,12 | 36,8 | 106,0 | 2,05 |
99,45 | ohne | 0,5 | 550 | 2,87 | 35,2 | 118,0 | 1,66 |
99,5 | 490 | 29,4 | 118,0 | 0,61 | |||
1 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
2 Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsa'ure.
Wie aus der Tabelle 3 ersichtlich, wird bei einer Behandlung des Papiers mit einer erfindungsgemäßen
Imprägnierungsmasse, die so geringe Mengen wie 0,05 Teile eines Isocyanatadduktes enthielt, die Zugfestigkeit
des Papiers im feuchten Zustand und dessen Widerstandsfähigkeit gegen Aufspleißen verbessert.
B eispiel4
Es wurden mehrere Latexmischungen wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß als Isocyanataddukt das Reaktionsprodukt von Toluol-2,4-diisocyanat, Phenol und Trimethylolpropan
verwendet wurde. Die Menge an Addukt in jeder adduktenthaltenden Mischung variierte zwischen
0,5 und 5,0 Gewichtsteilen (trocken).
Weiterhin wurde eine Latexmischung wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, die 1,0 Gewichtsteile
eines Bisphenoladduktes von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) enthielt.
Die Feststoffkonzentration jeder Mischung wurde so eingestellt, daß eine Imprägnierung mit 75 Ge-
wichtsteilen Feststoffen (trocken) je 100 Teile Papier erfolgte. Das zur Imprägnierung verwendete Papier
war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben. Das
10
Papier wurde imprägniert, getrocknet, erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse
der Versuche sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Latexmischung, Butadien (72°/o)-Acrylnitril (28 0In)- |
Gewichtsteile Addukt (»Mon- |
(trocken) Addukt (»Hylene |
Stabilisie rungsmittel 3 |
Widerstand gegen Aufspleißen |
Zugfestigkeit | Deh nung |
Innere Reißfestigkeit |
Zugfestigkeit im feuchten Zustand |
y^o ι uj Copolymerlatex |
durS«)1 | MP«)2 | (g/cm Breite) | (kg/cm Breite) | (fl/o) | (g) | (kg/cm Breite) | |
99,5 | ohne | ohne | 0,5 | 513 | 2,93 | 32,7 | 128,0 | 0,86 |
98,5 | ohne | 1,0 | 0,5 | 870 | 3,20 | 32,5 | 77,0 | 2,90 |
99,0 | 0,5 | ohne | 0,5 | 612 | 3,17 | 40+ | 103,0 | 2,50 |
98,5 | 1,0 | ohne | 0,5 | 690 | 3,17 | 39,2 | 93,0 | 2,87 |
99,5 | 2,0 | ohne | 0,5 | 679 | 3,17 | 40+ | 96,0 | 3,04 |
94,5 | 5,0 | ohne | 0,5 | 780 | 3,19 | 40+ | 77,0 | 3,06 |
1 Reaktionsprodukt von Toluol-2,4-diisocyanat, Phenol und Trimethylolpropan.
2 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
3 Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure.
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß in einem erfindungsgemäßen
Imprägnierungsmittel auch ein Isocyanataddukt wirksam ist zur Verbesserung der Zugfestigkeit
des Papiers in feuchtem Zustand und zur Erhöhung des Widerstandes gegen Aufspleißen, das
das Reaktionsprodukt von Toluol-2,4-diisocyanat, Phenol und Trimethylolpropan darstellt.
Es wurden zwei Latexmischungen hergestellt, mit denen die Wirksamkeit des Isocyanatadduktes zusammen
mit einer Mischung von Kautschuklatizes geprüft wurde. Es wurden folgende Zusammensetzungen
verwendet:
Gewichtsteile | (trocken) | |
Mischung A | Mischung B | |
Butadien (72 %)-Acrylnitril (28 %)-Copolymerlatex | 69,0 | 66,5 |
Butadien (56 bis 52 °/o)-Styrol (44 bis 48 °/o)-Copolymerlatex | 30,0 | 30,0 |
Wäßrige Dispersion von 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol) | 0,5 | 0,5 |
Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure | 0,5 | 0,5 |
Adduktdispersion (die gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben) | ohne | 2,5 |
Jede Mischung wurde durch Zugabe von Wasser so eingestellt, daß ein Feststoffgehalt von 33 % vorhanden
war, womit eine Imprägnierung von 75 Gewichtsteilen an Feststoffen (trocken) je 100 Gewichtsteile Papier erreicht wurde.
Zwei Arten von Papier wurden imprägniert, und zwar Krepp-Papier und Leinenpapier. Das Krepp-Papier
war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben, und das Leinenpapier war das gleiche wie im Beispiel
2 beschrieben.
Das Papier wurde imprägniert, getrocknet, erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Papierart
Latexmischung
Widerstand
gegen
Aufspleißen (g/cm Breite)
Zugfestigkeit (kg/cm Breite) Dehnung
Innere
Reißfestigkeit
Reißfestigkeit
(g)
Zugfestigkeit
im feuchten
im feuchten
Zustand
(kg/cm Breite)
(kg/cm Breite)
Einreißfestigkeit
(kg/cm Breite)
Krepp
Leinen
Leinen
Leinen
A
(ohne Addukt)
(ohne Addukt)
A
(ohne Addukt)
(ohne Addukt)
456
784
579
579
768
2,66
3,12 9,03
8,96 36,4
40+
9,1
9,1
11,4
137,0
95,6
253,0
253,0
164,0
0,54
2,84
2,42
2,42
6,90
5,84
6,77
3,41
3,41
4,28
Wie aus Tabelle 5 ersichtlich, können die erfindungsgemäßen Imprägnierungsmittel auch mit Mischungen
aus Kautschuklatizes hergestellt sein. Weiterhin zeigt Tabelle 5, daß die Art des mit dem erfindungsgemäßen
Imprägnierungsmittel imprägnierten Papiers nicht ausschlaggebend ist.
Es wurden Latexmischungen wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß als Latex ein Butadien (67 %)-Acrylnitril (33 %)-Copolymerlatex
verwendet wurde.
Der Feststoffgehalt der Mischung mit dem Addukt wurde so eingestellt, daß beim Imprägnieren 49 Ge-
809 517/649
wichtsteile an Feststoffen (trocken) je 100 Gewichtsteile Papier verblieben. Der Feststoffgehalt der Mischung
ohne das Addukt wurde so eingestellt, daß beim Imprägnieren 73 Gewichtsteile an Feststoffen
(trocken) je 100 Gewichtsteile Papier verblieben.
Das zum Imprägnieren verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben.
Das Papier wurde imprägniert, getrocknet, erhitzt
und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 6 veranschaulicht.
Latexmischung, | Stabili | Ad | Im | Widerstand | Zug | Deh | Innere | 7ii f?fpsti f?keit | Einreiß |
Gewichtsteile (trocken) | sierungs | dukt2 | prägnierungs- | gegen Aufspleißen |
festigkeit | nung | Reiß festigkeit |
im feuchten | festigkeit |
Butadien | mittel 1 | menge | IUl JL.W H \^ JL JL t\^AJL Zustand |
||||||
(67Vo)- Acrylnitril |
(Gewichtsteile Feststoffe |
(kg/cm | (kg/cm | ||||||
(33 Vo)- | 0,5 | 1,0 | je 100 Ge | (g/cm Breite) | Breite) | (Vo) | (g) | (kg/cm | Breite) |
Copolymer- | 0,5 | ohne | wichtsteile | 463 | 3,08 | 31,1 | 92,4 | Breite) | 4,60 |
latex | Papier) | 445 | 2,76 | 29,3 | 123,0 | 2,54 | 4,60 | ||
98,5 | 49 | 0,68 | |||||||
99,5 | 73 | ||||||||
1 Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure. 2 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Aus Tabelle 6 ist ersichtlich, daß ein erfindungsgemäßes
Imprägnierungsmittel, das aus einem Latex und einem Isocyanataddukt besteht, in erheblich geringeren
Mengen verwendet werden kann als die gleiche Latexlösung ohne Isocyanat-Addukt-Zusatz,
wenn man ein Papier mit verbessertem Widerstand gegen Aufspleißen und mit höherer Zugfestigkeit im
feuchten Zustand herstellen will.
Es wurde eine Anzahl von Latexmischungen hergestellt, mit denen die Wirksamkeit von Bisphenoladdukten
von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) zusammen mit verschiedenen Kautschuklatizes als erfindungsgemäße
Imprägnierungsmasse geprüft werden sollten. Die Latexmischungen wurden wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch wurde
als Latex entweder ein Chloropren (80 Vo)-Acrylnitril(20<)/o)-Copolymerlatex
oder ein Butadien (56 bis 52°/o)-Styrol(44 bis 48 °/o)-Copolymerlatex oder ein Butadien (72 Vo) - Styrol (28 Vo) - Copolymerlatex
oder ein Naturkautschuklatex verwendet. Zusätzlich
as wurde eine wäßrige Dispersion eines Antioxydants,
und zwar 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol) zu jeder Mischung zugegeben. In der Chloropren (80Vo)-Acrylnitril
(20%) - Copolymerlatexmischung war außerdem eine Zinkoxyddispersion enthalten. Die
Zusammensetzung für jede der Mischungen ist in Tabelle 7 angegeben. Die Feststoffkonzentration jedei
Mischung wurde so eingestellt, daß eine gute Imprägnierung erfolgte.
Das verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde imprägniert, getrocknet,
erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 7
zusammengestellt.
Gewichtsteile (trocken | Butadien (56 bis 52 Vo)- Styrol(44bis48°/o)- Copolymerlatex |
) | Butadien (72 Vo)- Styrol(28Vo)- Copolymerlatex |
Natur kautschuk latex |
Zink oxyd |
Anti oxydans1 |
Stabilisie rungsmittel 2 |
|
Latexmischung | Chloropren (80 °/o)-Acrylnitril (20 Vo)-Copolymer- latex |
5,0 | 2,0 | 0,5 | ||||
A | — | — | — | 5,0 | 2,0 | 0,5 | ||
B | — | 97,0 | — | — | 1,5 | 0,5 | ||
C | 91,5 | 98,0 | — | — | — | 1,5 | 0,5 | |
Dl | 92,5 | — | 97,0 | — | — | 1,5 | 0,5 | |
E | — | — | 98,0 | — | — | 1,5 | 0,5 | |
F | — | — | — | 97,5 | — | 1,0 | 0,5 | |
G | — | — | — | 98,5 | — | 1,0 | 0,5 | |
H | — |
Addukt3 | Imprägnierungsmittel | Widerstand | Zugfestigkeit | Deh | Τττπρτΐ* | Zugfestigkeit | |
Latexmischung | (Gewichtsteile Feststoff je 100 Gewichtsteile |
gegen Aufspleißen |
(kg/cm Breite) | nung | Reißfestigkeit | in feuchtem Zustand |
|
1,0 | Papier) | (g/cm Breite) | 4,70 | (Vo) | (g) | (kg/cm Breite) | |
A | ohne | 75,0 | 634 | 4,42 | 23,8 | 87,0 | 3,12 |
B | 1,0 | 75,0 | 456 | 4,48 | 26,1 | 102,0 | 1,80 |
C | ohne | 75,0 | 467 | 4,04 | 25,4 | 109,0 | 3,15 |
Dl | 1,0 | 75,0 | 417 | 2,49 | 26,2 | 144,0 | 0,56 |
E | ohne | 75,0 | 411 | 1,80 | 25,6 | 166,0 | 1,81 |
F | 1,0 | 75,0 | 324 | 4,21 | 26,0 | 204,0 | 0,23 |
G | ohne | 81,0 | 451 | 3,80 | 22,5 | 271,0 | 2,82 |
H | 83,0 | 402 | 22,2 | 252,0 | 1,56 | ||
1 4,4'-Thiobis-(6-tert-butyl-m-kresol).
2 Tetranatriumsalz der Äthylendiamin-tetraessigsäure.
Bisphenoladdukt von Methylenbis-(4-phenylisocyanat).
Tabelle 7 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Imprägnierungsmittel eine Vielzahl von verschiedenen
Kautschuklatizes enthalten können und dem Papier in jedem Fall verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen
Aufspleißen und erhöhte Zugfestigkeit in feuchtem Zustand verleihen.
Es wurden Latexmischungen wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß als Latex ein carboxylmodifizierter Butadien (50 %>) - Styrol (50 %>) - Kautschuklatex eingesetzt
wurde. Die Menge an Carboxylgruppen, die in dem Kautschuk enthalten war, entsprach einem Gehalt
an 1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent an Acrylsäure in dem Kautschuk. Zu jeder der Latexmischungen wurde
noch eine wäßrige Dispersion von 1,5 Teilen eines Antioxydans, und zwar 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butylm-kresol)
hinzugegeben.
Die Zusammensetzung jeder Mischung ist in Tabelle 8 angegeben. Der Feststoffgehalt jeder Mischung
wurde so eingestellt, daß sich eine Imprägnierungsmenge von 75 Teilen Feststoff (trocken) je 100 Teile
ίο Papier ergab.
Das für die Imprägnierung verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde
imprägniert, getrocknet, erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Versuchsergebnisse
sind in Tabelle 8 aufgeführt.
Latexmischung, Gewichtsteile (trocken) | Stabili sierungs |
Ad- | Anti oxy |
Widerstand | Zugfestigkeit | Deh | Innere | Zugfestigkeit im feuchten |
Einreiß |
Carboxy- modifiziertes |
mittel1 | UUh.1 | dans3 | gegen Aufspleißen |
nung | Reißfestigkeit | Zustand | festigkeit | |
Butadien (50»/o)-Styrol |
|||||||||
(50 Vo)- | (kg/cm | (kg/cm | (kg/cm | ||||||
Copolymer- | 0,5 | ohne | 1,5 | (g/cm Breite) | Breite) | (°/o) | (8) | Breite) | Breite) |
latex | 0,5 | 1,0 | 1,5 | 463 | 4,15 | 22,6 | 88,0 | 0,97 | 3,03 |
98,0 | 683 | 4,30 | 19,1 | 70,0 | 3,22 | 2,05 | |||
97,0 | |||||||||
1 Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure.
2 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
3 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol).
Aus Tabelle 8 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Imprägnierungsmittel auch wirksam sind,
wenn sie carboxymodifizierte Latexmischungen enthalten.
Die Latexmischungen wurden wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß ein Butyl-Kautschuk-Latex eingesetzt wurde. Der Kautschuk war zu 1,5 bis 2,0 Molprozent ungesättigt.
Es wurde zu jeder Mischung noch eine wäßrige Dispersion von 1,0 Teil eines Antioxydans,
und zwar 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol) hinzugegeben. Die Zusammensetzung jeder Mischung
ist in Tabelle 9 angegeben.
Die Feststoffkonzentration jeder Mischung wurde so eingestellt, daß bei der Imprägnierung 50 Teile
Feststoff (trocken) je 100 Teile Papier aufgebracht wurden.
Das zum Imprägnieren verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde imprägniert,
getrocknet, erhitzt und konditioniert, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Versuchsergebnisse
sind in Tabelle 9 veranschaulicht.
Latexmischi Butyl- Kautschuk- Latex |
mg, Gew Anti oxy dans1 |
chtsteile (trockej Stabilisierungs mittel2 |
1) Ad- dukt3 |
Widerstand gegen Aufspleißen (g/cm Breite) |
Zugfestigkeit (kg/cm Breite) |
Deh nung (%) |
Innere Reißfestigkeit (g) |
Zugfestigkeit im feuchten Zustand (kg/cm Breite) |
98,5 97,5 93,5 |
1,0 1,0 1,0 |
0,5 0,5 0,5 |
1,0 5,0 |
407 402 415 |
2,36 2,51 2,60 |
23,4 24,5 21,4 |
246,0 210,0 200,0 |
0,18 0,43 0,27 |
1 4,4'-Thiobis-(6-tert.-butyl-m-kresol).
2 Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure.
3 Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Tabelle 9 zeigt, daß mit einem Butyl-Kautschuk-Latex und ein Isocyanataddukt enthaltenden erfindungsgemäßen
Imprägnierungsmittel behandeltes Papier eine gewisse Verbesserung hinsichtlich seines
Widerstandes gegen Aufspleißen und bezüglich seiner Zugfestigkeit im feuchten Zustand zeigt.
In diesem Beispiel wurden die Verfahrensschritte variiert, um die dadurch erreichbaren Einwirkungen
auf die physikalischen Eigenschaften des Papiers zu bestimmen. Die Zusammensetzung des verwendeten
Imprägnierungsmittels und die einzelnen Verfahrens-
is
schritte, die zur Imprägnierung der einzelnen Papierproben benutzt wurden, sind in Tabelle 10 aufgeführt.
Es wurde die gleiche Adduktdispersion wie im Beispiel 1 beschrieben verwendet. Als Latex wurde
ein Butadien (67 %>) - Acrylnitril (33 °/o) -Copolymerlatex
eingesetzt.
Das zum Imprägnieren verwendete Papier war das gleiche wie im Beispiel 1 beschrieben, und es wurde
in ähnlicher Art wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet. Wenn die Adduktdispersion allein eingesetzt
wurde, um das Papier in einem gesonderten Verfahrensschritt zu imprägnieren, so wurden beim Imprägnieren
0,75 Gewichtsteile des Adduktes (trocken)
je 100 Teile Papier aufgebracht. Bei den Proben 3 bis 8 (bei denen der Latex das Stabilisierungsmittel
enthielt) wurde so imprägniert, daß 75 Gewichtsteile an Feststoffen (trocken) je 100 Teile Papier verblieben.
Nach jedem Imprägnierungsvorgang wurde das Papier etwa 10 Minuten lang bei Temperaturen von
etwa 1070C im wesentlichen getrocknet. Die Wirkung
der erfindungsgemäßen Imprägnierungsmittel ist an Hand von Probe 8 veranschaulicht,
ίο Alle Proben wurden, bevor sie geprüft wurden,
2 Stunden lang bei einer Temperatur von 22,2° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% konditioniert.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 10 veranschaulicht.
Probe
Verfahrensstufen Latexmischung, Gewichtsteile (trocken) Acrylnitril (67 Vo)-
Butadien
(33%)-Copolymer-
latex
Stabilisierungsmittel1
Addukt2
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
b) erhitzt 1 Minute bei 177° C
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
b) erhitzt 1 Minute bei 177° C
c) Imprägnieren mit Latex
d) erhitzt 1 Minute bei 177° C
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
b) Imprägnieren mit Latex
c) erhitzt 1 Minute bei 177° C
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
b) erhitzt 1 Minute bei 177° C
c) Imprägnieren mit Latex
a) Imprägnieren mit Adduktdispersion
b) Imprägnieren mit Latex
a) Imprägnieren mit Latex
b) erhitzt 1 Minute bei 177° C
a) Imprägnieren mit Latex, der Addukt enthält
b) erhitzt 1 Minute bei 177° C
99,5
99,5
99,5
99,5
99,5
99,5
98,5
99,5
98,5
0,5
0,5 0,5
0,5 0,5 0,5
1,0
1,0 1,0
1,0 1,0
1,0
1,0
Probe | Widerstand gegen Aufspleißen (g/cm Breite) |
Zugfestigkeit (kg/cm Breite) |
Dehnung | Innere Reißfestigkeit (g) |
Zugfestigkeit in feuchtem Zustand (kg/cm Breite) |
1 | — | 2,15 | 16,6 | 110,0 | 0,14 |
2 | — | 1,88 | 17,7 | 125,0 | 0,36 |
3 | 690 | 3,92 | 36,6 | 116,0 | 3,30 |
4 | 658 | 3,96 | 34,2 | 97,0 | 3,52 |
5 | 602 | 3,28 | 32,3 | 158,0 | 1,85 |
6 | 562 | 3,07 | 33,7 | 151,0 | 1,34 |
7 | 478 | 3,41 | 27,8 | 148,0 | 0,63 |
8 | 712 | 3,85 | 31,5 | 94,0 | 3,61 |
Tetranatriumsalz von Äthylendiamin-tetraessigsäure.
Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat).
Tabelle 10 zeigt, daß solche Papiere die besten Eigenschaften aufweisen, die sowohl mit dem Addukt
als auch mit dem Latex imprägniert und bis zur Zersetzungstemperatur des Adduktes erhitzt worden
sind. Die mit den erfindungsgemäßen Imprägnierungsmitteln behandelten Papiere (Probe 8) zeigen den
höchsten Widerstand gegen Aufspleißen und die beste Zugfestigkeit im feuchten Zustand.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von porösem Papier aul
Zellulosebasis, dadurchgekennzeichnet, daß man das Papier mit einer Mischung aus
einem Kautschuklatex und einem durch Wärme zersetzbaren Addukt eines Isocyanats in einer
Menge von etwa 0,05 bis 10 Gewichtsteilen je 99,45 bis 89,5 Gewichtsteile der Kautschukkomponente
des Latex imprägniert, worauf man das Papier bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur
des Adduktes trocknet und
es anschließend mindestens auf die Zersetzungstemperatur des Adduktes erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papier mit einer
Mischung imprägniert, die als Kautschukbestandteil ein Butadien-Polymer-Produkt, insbesondere
Butadien-Styrol-Copolymeren bzw. Butadien-Acrylnitril-Copolymeren
oder Chloropren-Polymer-Produkte, insbesondere Chloropren-Acrylnitril-Copolymeren
oder natürlichen Kautschuk und/oder carboxymodifizierte Butadien-Styrol-Copolymeren
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papier mit einer
Mischung imprägniert, die als Addukt das Bisphenoladdukt von Methylen-bis-(4-phenylisocyanat)
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papier mit einer
Mischung imprägniert, die als Addukt das Reaktionsprodukt von Toluol-2,4-diisocyanat, Phenol
und Trimethylolpropan enthält.
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