DE113242C - - Google Patents

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DE113242C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/08Fats; Fatty oils; Ester type waxes; Higher fatty acids, i.e. having at least seven carbon atoms in an unbroken chain bound to a carboxyl group; Oxidised oils or fats

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Oelfarben, welche gegen die zerstörenden Einflüsse des Wassers und der Atmosphärilien äufserst widerstandsfähig sind.
Untersuchungen über die Möglichkeit, Eisen durch Oelfarbenanstrich dauernd vor Rost zu schützen, und die Prüfung der Materialien, welche als Rostschutzmittel verwendet werden, haben gezeigt, dafs die Lösung dieser Aufgabe bisher fast ausnahmslos auf irreführenden Wegen versucht wurde; gleichzeitig hat sich ergeben, dafs die bisher bekannt gewordenen Untersuchungsmethoden für die Säurebeständigkeit von Oelfarbenanstrichen um deswillen keine wirklich brauchbaren Resultate liefern konnten, weil sie — von nebensächlichen Dingen ausgehende — nie den Kern der Sache getroffen haben.
Wenn ein Oelfarbenanstrich auf Eisen z. B. rostschützend wirken soll, dann müfs die aufzutragende Farbenschicht nicht nur undurchlässig für Wasser, sondern auch vollkommen undurchlässig für Luft sein. Jeder Farbenauftrag, der nicht luftdicht ist, ist aber auch nicht dampfdicht, und da in der Luft stets Wasserdampf enthalten ist, so wird dieser Wasserdampf Farbenschichten, welche durchlässig für Luft sind, stets durchdringen und seine rostbildende Kraft unter dem Farbenauftrag ungehindert ausüben. Es kann sonach ein Oelfarbenauftrag überhaupt nur dann gleichzeitig rostschützend wirken, wenn er vor allem auch auf die Dauer luftdicht abschliefst.
Von dieser Voraussetzung ausgehend, wurde das nachstehend beschriebene Verfahren der Darstellung wirklich wetterbeständiger Farben ausgearbeitet. Es wird dem Firnifs oder einem trocknenden OeI Cement und Kieselsäure zugesetzt und dadurch die Haltbarkeit des Firnifsanstriches in überraschender Weise erhöht, ohne die Streichfähigkeit merkbar zu beeinflussen. Nach dem Trocknen einer solchen Farbe bildet sich eine absolut undurchlässige Schicht, welche gegen die Einflüsse der Atmosphärilien, insbesondere auch des Wasserdampfes vollkommen indifferent bleibt; denn es bilden sich hierbei Silicatschichten,* die mit der Zeit steinhart werden und gegen Luft für alle Zeit völlig undurchlässig sind.
Folgendes Ausführungsbeispiel giebt die Zusammensetzung des neuen Anstriches an:
Mit 30 bis 40 Theilen Firnifs oder einem entsprechenden anderen trocknenden OeIe wird ein Gemisch von 30 Theilen Cement und 10 Theilen Kieselsäure, aufserdem 20 bis 30 Theile eines Farbkörpers (Schwarz, Oxydroth, Bariumsulfat etc.) angerieben. Die Menge des anzuwendenden Firnisses richtet sich hierbei nach dem angewendeten Farbzusatz, indem viele Farbsorten mehr Firnifs verlangen als andere.
Der Cement-Kieselsäurezusatz kann je nach den Ansprüchen, die.an die Farbe gestellt werden, erhöht oder verringert werden, indem eine cementreiche Masse eine gröfsere Festigkeit besitzt als eine cementarme.
Die Zusätze müssen vorher fein gepulvert und auf das Sorgfältigste getrocknet werden, da Feuchtigkeit, welche vor dem Streichen in die Farbe gelangt, natürlich die bindende Kraft des Cementes vorzeitig zerstört. Das Neue liegt also nicht etwa in dem (übrigens zwecklosen)
Zusatz eines an sich wetterbeständigen Körpers zum Firnifs, sondern in der Combination des trocknenden Oeles mit einer Mischung von Cement und Kieselsäure in einer Form, die die stark bindende Kraft des Cementes erst im fertigen Anstrich zur Geltung kommen läfst, indem über dem gestrichenen Körper eine undurchlässige Schicht erzeugt wird, welche sich durch chemische Umsetzung nach dem Trocknen des Oeles bildet.
Zur Prüfung der Dichtigkeit von Anstrichen, die mit der nach dem neuen Verfahren hergestellten Farbe ausgeführt sind, bedient man sich der Dampfprobe nach folgendem Beispiel:
Blanke Eisenbleche wurden mit dieser Cementfarbe zweimal gleichma'fsig gestrichen, nach je , fünftägigem Trocknen bei gewöhnlicher Temperatur 15 Stunden lang der Einwirkung von Wasserdämpfen ausgesetzt (Höhe über dem kochenden Wasser 50 mm), indem das Blech horizontal (Farbe nach unten) auf ein kochendes Wasserbad gelegt wurde. Nach dem Aufweichen der Schicht mittelst Anilin, Entfernung der Farbe mittelst eines weichen Pinsels, Abtrocknen mit Alkohol zeigte sich die Fläche vollkommen unversehrt. Es sei bemerkt, dafs keine der gewöhnlichen Farben diese Probe aushält. Die Wirkung der Wasserdämpfe während einer Stunde ist bedeutend intensiver als der zwei- bis dreimonatliche Einflufs von Regen u. dergl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger Farben, dadurch gekennzeichnet, dafs einem trocknenden OeI ein trockenes Gemisch von Cement und Kieselsäure mit und ohne Farbkörper zugesetzt wird.
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