DE2349757B2 - Rohrkaltwalzverfahren und Rohrkaltwalzwerk zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Rohrkaltwalzverfahren und Rohrkaltwalzwerk zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/005—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills with reciprocating stand, e.g. driving the stand
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohrkaltwalzverfahren, bei dem die Rohrluppe auf einem Dom durch
Pilgerwalzen zu einem Rohr gewalzt und das Rohr auf einem zylindrischen Abschnitt des Domes durch
Kalibrierwalzen geglättet wird und auf ein Rohrkaltwalzwerk, bestehend aus einem Pilgerwalzwerk mit
Walzen periodischer Kalibrierung, einem diesen nanhgeordneten Kalibrierwalzwerk mit Walzen konstanicr
Kalibrierung und einem beiden Walzwerken gemeinsamen Dom mit zylindrischem Dornabschnitt im Kalibrierwalzwerk
zur Durchführung des V erf ahrens.
Aus der DE PS 4 95 246 ist ein Verfahren zum Glätt- und Maßwalzen von Rohren an Pilgerschritt.valzwerken
bekannt, bei dem das Glatt- und Maßwalzen im Pilgergerüst durch in sich geschlossene kreisrunde
Kaliber, die als Schleppwalzen arbeiten, bei dem Auspilgern des Rohres auf einem zylindrischen Dorn
vorgenommen wird.
Das dafür vorgesehene Walzwerk besteht aus einem Pilgerwalzwerk mit Walzen periodischer Kalibrierung
ur.d einem diesem nachgsordneten Kalibrierwalzwerk mit Walzen konstanter Kalibrierung und einem beiden
Walzwerken gemeinsamen Dorn mit zylindrischem Dornabschnitt im Kalibrierwalzwerk.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohrkaltwalzverfahren zu schaffen, bei welchem die
beim Pilgerwalzen erzeugte Längsverschiebung des gewalzten Rohres durch das anschließende Kalibrierwalzen
nicht behindert wird sowie ein Rohrkaltwalzwerk /ur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen,
das einen einfach aufgebauten Antrieb aufweist.
Dies wird bei einem Rohrkaltwalzverfahren, bei dem die Rohrluppe auf einem Dorn -'tirch Pilgcrwalzcn zu
einem Rohr gewalzt und das Rohr auf einem zylindrischen Abschnitt des Domes durch Kaliberwalzen
geglättet wird, erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß das Pilgerwalzen auf einem konischen Abschnitt des Domes durchgeführt wird und sowohl das Pilgerwalzen
als auch das Kalibrierwalzen nacheinander abwechselnd in Durchlaufrichtung des Rohres und im Gegentakt
erfolgen.
Dadurch, daß das Pilgerwalzen und das Kaubrierwalzen nacheinander abwechselnd in Durchlaufrichtung des Rohres und im Gegentakt erfolgen, kann sich das Rohr beim Auspilgern über einem konischen Dom ungehindert vom Kalibrierwalzen ausdehnen und das Kalibrierwalzen kann unabhängig von dem Pilgerwal-
Dadurch, daß das Pilgerwalzen und das Kaubrierwalzen nacheinander abwechselnd in Durchlaufrichtung des Rohres und im Gegentakt erfolgen, kann sich das Rohr beim Auspilgern über einem konischen Dom ungehindert vom Kalibrierwalzen ausdehnen und das Kalibrierwalzen kann unabhängig von dem Pilgerwal-
is zen erfolgen, so daß es zu der gefürchteten Welligkeit
der Rohre, die auftritt, wenn Pilgerwalzen und
kommen kann.
Rohrkaltwalzwerk, bestehend aus einem Pilgerwalzwerk
tnit Walzen periodischer Kalibrierung, einem diesen nachgeordneten Kalibrierwalzwerk mit Walzen
konstanter Kalibrierung und einem beiden Walzwerken gemeinsamen Dorn mit zylindrischem Domabschnitt im
Kalibrierwalzwerk ist dadurch gekennzeichnet, daß im Pilgerwalzwerk ein konischer Domabschnitt vorgesehen
ist und des Kalibrierwalzwerk über einen Zahnstangen-Zahnrad-Umkehrantrieb vom Pilgerwalzwerk
her angetrieben ist, und daß die Walzgerüste Walzen-Anstellvorrichtungen mit Keilstücken aufweisen,
die durch ortsfeste Anschläge betätigbar sind, wobei jeweils im einen Walzgerüst die Walzenanstellung
durch Ausschlagen des Keilstücks gelöst und im anderen Walzgerüst durch Einschlagen des Keilstücks
die Walzenanstellung herbeigeführt ist.
Eine Rohrwalzgerüstausbildung mit einem Antrieb für zeitweise gegenläufige Bewegung zweier Walzgeriiste
ist für zwei Pilgerwalzgerüste aus der DE-PS 6 04 909 an sich bekannt.
Für ein Pilgerschrittwalzwerk mit zwei nebeneinanderliegenden
und mit um 180° versetzten Arbeitskalibern versehenen Walzenpaaren zum gleichzeitigen
Auswalzen zweier Rohre ist es aus der DE-PS 1 55 227 bekannt, zur Bewegungsübertragung von einer Dornstange
auf die andere diese mit Zähnen zu verschen und durch ein Zahnritzel miteinander in Verbindung zu
setzen, wodurch diese gegenläufige Bewegungen ausführen.
M beispiels mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert:
In der Zeichnung ist die Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Walzwerke im Längsschnitt dargestellt.
Das vorgeschlagene Rohrkaltwalzverfahren zur Herstellung von Rohren, die von einer Vorschubeinrichtung
periodisch der Verformungszone zugeführt werden, sieht die Verwendung von hintereinander angeordneten
Walzwerken, einem Pilgerwalz werk 1 und einem Kalibrierwalzwerk 2 vor, die sich in zueinander
entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegen. Das Pilgerwalzwerk 1 wird von einem Motor über ein
Kurbelgetriebe hin- und herbewegt und das Kalibrierwalzwerk 2 wird vom Pilgerwalzwerk 1 über einen
Das Pilgerwalzwerk 1 hat Kaliber 4 mit veränderlichem Querschnitt. Alle Profilabschnitte der Kaliber 4
sind Grobumformabschnitte. Das ermöglicht es, ein
Rohr 5 mit Kalibern des Pilgerwalzwerks 1 bei maximal möglichen Verformungen des Rohrs 5 nach Durchmesser
und Wanddicke zu walzen, wodurch eine höhere Leistung im Vergleich zu üblichen Rohrwalzwerken
dieser Art erreicht wird. Das Kalibrieren des Rohres nach Durchmesser und Wanddicke erfolgt nach dem
vorgeschlagenen Verfahren im Kalibrierwalzwerk 2 auf einem zylindrischen Dornabschnitt 6 mit Walzen 7 mit
einem unveränderlichen Kaiibriereinschnitt, die über
geradlinige Stützleisten 8 rollen, wobei die Kontinuität des Walzprozesses des Rohres erhalten wird.
Dir Prozeß des Rohrwalzens nach dem vorliegenden
Verfahren beginnt im Piigerwalzwerk 1 auf einem konischen Dornabschnitt 9 nach dem Vorschub des
Rohrblockes in die Verformungszone beim Hingang des Pilgerwalzwerks 1, dabei erfolgt die gesamte Grobumformung
(Stauchen) des Rohres 5 nach Durchmesser und Wanddicke. Das nachfolgende Kalibrieren der
Wanddicke und des Durchmessers des Rohres, das Auswalzen der Welligkeit und das Glätten der
Oberfläche des Rohres 5 werden im Kalibrierwalzwerk 2 auf einem zylindrischen Dornabschnitt 6 r;it Walzen 7
mit unveränderlichem Kalibereinschnitt durchgeführt Der konische Dornabschnitt 9 des Pilgerwalzwerks 1
und der zylindrische Dornabschnitt 6 des Kalibrierwalzwerks 2 sind auf eine Stange 10 aufgeschraubt Bei der
Durchführung des vorgeschlagenen Rohrkaltwalzverfahrens führen das Pilgerwalzwerk 1 und das Kalibrierwalzwerk
2 bei ihrem Hin- und Hergang Bewegungen in entgegengesetzten Richtungen mit abwechselnder Freigabe
des Rohres 5 durch die Kaliber 4 des Pilgerwalzwerks 1 und der Walzen 6 des KaJibrierwaizwerks
2 aus, so daß der Kontakt mit dem zu walzenden Rohr 5 jeweiis entsprechend unterbrochen wird. Diese
Unterbrechung erfolgt durch Ausschlagen beweglicher Keilstücke 12 mit deren Stützflächen, wobei die
Keilstücke 12 den Einbaustücken 13 der Walzen des Pilgerwalzwerks 1 und den Stützleisten 8 des Kalibrierwalzwerks
2 zugeordnet sind. In den jeweiligen Endstellungen der Walzwerke 1 und 2 werden die
Keilstücke 12 durch Anschläge U eingeschlagen. Beim Hingang des Pilgerwalzwerks 1 und Hergang des
Kalibrierwalzwerks 2 erfolgt der Walzprozoß des Rohres 5, beim Hergang des Pilgerwalzwerks 1 und
Hingang des Kalibrierwalzwerks 2 erfolgt das Kalibrieren des Rohres 5. Dadurch wird nicht ein gleichzeitiges,
sondern ein nacheinander erfolgendes Walzen des Rohres 5 durch die Walzwerke 1 und 2 gewährleistet Im
Ergebnis wird eine gute Oberflächp^.beschaffenheit des Rohres (das Metall haftet an Ka'ibem, Rollen und
Dornen nicht an) sichergestellt
Das vorgeschlagene Rohrkaltwalzverfahren und das hierfür vorgesehene Rohrkaltwalzwerk mit hintereinander
angeordnetem Pilgerwalzwerk und Kalibrierwalzwerk sichert eine Erhöhung der Leistung des Rohrkaltwalzwerks
und eine Verbesserung der Qualität der gewalzten Rohre.
Claims (2)
1. Rohrkaitwalzverf(ihren, bei dem die Rohrluppe
auf einem Dom durch Pilgerwalzen zu einem Rohr gewalzt und das Rohr auf einem zylindrischen
Abschnitt des Domes durch Kalibrierwalzen geglättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pilgerwalzen auf einem konischen Abschnitt des Domes durchgeführt wird und sowohl das Pilgerwalzen
als auch das Kalibrierwalzen nacheinander abwechselnd in Durchlaufrichtung des Rohres und
im Gegentakt erfolgen.
2. Rohrkaltwalzwerk, bestehend aus einem Pilgerwalzwerk
mit Walzen periodischer Kalibrierung, einem diesen nachgeordneten Kalibrierwalzwerk
mit Walzen konstanter Kalibrierung und einem beiden Walzwerken gemeinsamen Dom mit zylindrischem
Domabschnitt im Kalibrierwalzwerk, zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprach 1,
dadurch .^kennzeichnet, daß im Pilgerwalzwerk (1)
ein koniscfter Doraabschnitt (9) vorgesehen ist und
das Kalibrierwalzwerk (2) über einen Zahnstangen-Zahnrad-Umkehrantrieb (3) vom Pilgerwalzwerk (1)
her angetrieben ist, und daß die Walzgerüste (1, 2) Walzen-Anstellvorrichtungen mit Keilstücken (12)
aufweisen, die durch ortsfeste Anschläge (11) betätigbar sind, wobei jeweils im einen Walzgerüst
(1; 2) die Walzenanstellung durch Ausschlagen des Keilstücks (12) gelöst und im anderen Walzgerüst (2;
1) durch Einschlagen des Keilstücks (12) die Walzenanstellung herbeigeführt ist
Priority Applications (4)
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