DE3149646C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
nahtlosem Stahlrohr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung zu
dessen Durchführung ist in der U.S.-Zeitschrift "Iron
and Steel Engineer", Dezember 1977, S. 25-28
beschrieben. Hierbei werden durch ein Stopfenwalzwerk
(press-piercing mill) zu Rohrluppen verarbeitete Knüppel
in einem Dornwalzwerk (retained mandrel mill) auf Länge
ausgewalzt und mittels einem nachgeschalteten
Abziehwalzwerk (extracting mill) abgezogen. Die
Kalibrierung des gewalzten Stahlrohrs erfolgt nach einer
Zwischenerhitzung in einem Nachwärmofen (tube reheating
furnace) in den entsprechenden Kalibrierwalzwerken
(sizing mill). Da, um das gewalzte Stahlrohr während des
Walzvorgangs oder nach diesem abzuziehen, ein spezielles
Abziehwalzwerk vorgesehen sein muß, ergibt sich der
Nachteil, daß mit zunehmenden Längen des ausgewalzten
Rohrs es immer schwieriger wird, eine ausreichend große
Abziehkraft anzuwenden, was insbesondere auch das Walzen
von Stahlrohr geringer Wanddicke erschwert. Der Umstand,
daß sich die Länge des Tisches vom Walzwerk bis zum
nächsten Arbeitsgang bzw. Kalibrierwalzwerk vergrößert,
führt weiterhin zu dem zusätzlichen Nachteil, daß
Probleme wie Vergrößerung der Gesamtlänge der
Walzwerkstraße sowie Temperaturabfall der Rohrluppe in
Folge der verlängerten Förderzeit bis zum
Kalibrierwalzwerk, nicht vermieden werden können, was es
notwendig macht, einen Nachwärmofen zwischen dem
Walzwerk und dem Kalibrierwalzwerk einzuschalten.
Infolgedessen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter Vereinfachung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens eine Erleichterung der
Herstellung von Stahlröhren mit zunehmender Länge bzw.
geringer Wanddicke zu ermöglichen, sowie darüber hinaus
die Möglichkeit zu schaffen, auf die Zwischenschaltung
eines Nachwärmofens zu verzichten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Merkmal
vorgeschlagen, daß im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw.
im Kennzeichen des Anspruchs 5 erfaßt ist. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen erfaßt.
Mit der erfinderischen Lösung wird die Möglichkeit
geschaffen, daß die Kalibriereinheit bzw. das
Kalibrierwalzwerk im Betrieb des Rohrwalzwerks eine für
das Abziehen der Rohrluppe an der Dornstange
ausreichende Kraft aufbringt, und die Gesamtlänge der
Walzstraße um ein Mehrfaches von 10 m verkürzt werden.
Dadurch wird die Durchlauf- bzw. Stichzeit in den
Walzwerken verkürzt und der Temperaturabfall über der
Rohrlänge verringert, wodurch die Notwendigkeit für ein
Nachwärmen der Rohrluppe vor dem Kalibrieren entfällt
und ein großer Beitrag zu einer Energieeinsparung
geleistet wird. Erfindungsgemäß kann durch die in einem
Arbeitsgang erfolgende Kombination des Walzwerks mit dem
Kalibrierwalzwerk weiterhin ein zwischen diesen beiden
intensiven Walzvorgängen auf die Rohrluppe ausgeübter
und sorgfältig geregelter Zug als Abziehzug und evtl.
auch als zusätzliche Verformungskomponente verwendet
werden.
Unter diesen Bedingungen hat die auf die Rohrluppe
einwirkende Zugspannung eine kontinuierliche
Beziehung in dem sich vom Rohrwalzwerk zur Kalibriereinheit,
d. h. zum Kalibrierwalzwerk erstreckenden Abschnitt.
Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird ein erwärmter Ausgangsmaterial-Knüppel
gelocht und in einem
Zweiwalzen-Stopfen- bzw. -Schrägwalzwerk mit einem
Streck- oder Längungsverhältnis µp ≦3 (zu einer
Rohr-Luppe) gewalzt, anschließend wird die
Rohr-Luppe in einer Dreiwalzen-Dornlängungseinheit auf
einem Dorn ausgewalzt, worauf, nachdem die
Rohr-Luppe in einem mehrgerüstigen, kontinuierlichen
Rohrwalzwerk mit festgelegter Dornstange einer Wanddickenreduzierung
unterworfen worden ist, durch eine der Auslaufseite
des Rohrwalzwerks nachgeschaltete Kalibrier(walzwerk)einheit
eine starke Außendurchmesserreduktion
der gewalzten Rohr-Luppe vorgenommen wird, indem letztere
einer möglichst kleinen Zugkraft ausgesetzt wird, die jedoch
ausreicht, die Rohr-Luppe von der Dornstange des
Walzwerks abzuziehen.
Erfindungsgemäß braucht das Stopfenwalzwerk keine große
Walzreduktion auszuüben, sondern vielmehr eine solche
Walzreduktion aufzubringen, daß das Streck- bzw. Dehnungsverhältnis
kleiner ist als bei den bisherigen Verfahren.
Die Streck- bzw. Längungseinheit besteht dabei aus einem
Dreiwalzen-Walzwerk des Dornstangen-Typs. Das nachfolgende
Auswalzen erfolgt in einem mehrstündigen Walzwerk
des Dornstangen-Feststell-Typs,
wobei die Kalibriereinheit einen hohen Grad der
Außendurchmesserreduktion am Stahlrohr mit kleinster erforderlicher
Streckung bzw. Längung aufbringt; durch das
Zusammenwirken dieser Maßnahmen werden somit die Maßhaltigkeit,
insbesondere die Wanddickengenauigkeit des Erzeugnisses,
auf bis zu etwa ±5% verbessert und außerdem
die Innenflächeneigenschaften des Erzeugnisses infolge
des doppelstufigen Dornstangenwalzens merklich
verbessert, so daß sich das hergestellte Erzeugnis gut
für Ölbohrungsrohre eignet, etwa als Futter- bzw. Mantelrohr
oder für Ölbohrungs-Auskleidungszwecke. Da außerdem
die Arbeitsanteile der verschiedenen Walzwerke
rationell so kombiniert werden können, daß voller Nutzen
aus den Vorteilen dieser Walzwerke gezogen werden kann,
läßt sich nahtloses Stahlrohr hoher Güte mit hoher Ausstoßleistung
unter Verwendung von kostensparenden, kontinuierlich
gegossene Knüppeln als Ausgangsmaterial herstellen.
Durch Begrenzung der Streckung bzw. Längung der
Kalibriereinheit auf den kleinsten erforderlichen Wert
ist es darüber hinaus möglich, die Dickenabweichungen
oder -änderungen über die Gesamtlänge (der Stahlrohre)
sowie die Wanddickenzunahme in Längsrichtung auf einer
Mindestgröße zu halten, woraus sich entsprechend deutliche
Verbesserungen des Ausbringens ergeben.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung zur Erläuterung
der verschiedenen Arbeitsgänge beim erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung von nahtlosem
Stahlrohr und
Fig. 2a, 2b und 2c schematische Dartellungen zur Erläuterung
der betrieblichen Beziehung zwischen einem
(Rohr-)Walzwerk und einer Kalibriereinheit.
Gemäß Fig. 1 liefert ein Wärmeofen 1 als Ausgangsmaterial
jeweils einen Knüppel 2 a, der durch ein zwei Walzen aufweisendes
Stopfenwalzwerk 3 zu einer
Rohr-Luppe 2 b verarbeitet wird. Der Reduktionsanteil
des Stopfenwalzwerks 3 ist so gewählt, daß das Streckungs-
bzw. Längungsverhältnis µp des Knüppels weniger als 3,
vorzugsweise etwa 2,1 bis 2,4 beträgt, so daß die speziellen
Eigenschaften dieser Art eines Stopfenwalzwerks
voll ausgenutzt werden können, und zwar dahingehend, daß
das Lochen und das Auswalzen mit hohem Genauigkeitsgrad
und hoher Wirtschaftlichkeit zur Herstellung von Stahlrohren
mit etwa mittlerer Wanddicke möglich wird. Wenn
die Rohr-Luppe 2 b einer drei Walzen aufweisenden Dorn-
Längungseinheit 4 in der Weise durchgeführt wird, daß
mittels einer Dornstange 5 ein Auswalzen mit einem Längungsverhältnis
µE=1,5 bis 1,8 erfolgt, werden sowohl
die große Dickenabweichung-Ausgleichwirkung dieser Einheit
ausgenützt als auch verbesserte Eigenschaften der
Rohrinnenfläche aufgrund des Auswalzens auf der Dornstange
gewährleistet. Die beim Durchlauf durch die Längungseinheit
4 entstehende Rohr-Luppe 2 c wird in ein
mehrgerüstiges, kontinuierliches Walzwerk 6 eines Dornstangenwalzwerktyps
mit festgelegter Dornstange in der Weise eingeführt, daß die Rohr-
Schale 2 c mit einem großen Streck- bzw. Längungsverhältnis
(µM = bis zu etwa 5) beim Auswalzen zur Erzielung der
gewünschten Wanddicke ausgewalzt wird. Das Walzwerk 6
weist eine Dornstange 7 auf, deren Axialbewegung, mit
Ausnahme des für das Auswalzen erforderlichen Hubs, an
ihrem hinteren Ende durch einen Arretiermechanismus 9
verhindert wird, so daß langes Walzgut mit einer vergleichsweise
kurzen Dornstange 7 gewalzt werden kann
und die Relativgeschwindigkeit von Dornstange 7 und Rohr-
Luppe 2 c in Rohr-Längsrichtung konstant gehalten werden
kann, so daß große Abweichungen oder Änderungen in den
Walzbedingungen verhindert und Dickenabweichungen in
Rohr-Längsrichtung weitgehend verringert werden.
Selbstverständlich werden dadurch auch die Eigenschaften
der Innenfläche der Rohr-Luppe verbessert.
Dem Walzwerk 6 ist eine Kalibriereinheit 8 nachgeschaltet.
Beim Auswalzen der Rohr-Luppe 2 c durch das Walzwerk
6 wird ein (bereits) ausgewalzter Abschnitt 2 d
der Rohr-Luppe 2 c durch die Kalibriereinheit 8 mit mäßiger
Zugkraft abgezogen, so daß auf den Luppen-Abschnitt 2 d
eine diesen in Bewegungsrichtung von der Dornstange 7
abziehende Kraft einwirkt. Infolgedessen braucht beim
Walzwerk 6 kein so großer Zwischenraum, wie bei den
bisherigen Verfahren, zwischen der Dornstange 7 und der
Innenfläche der Rohr-Luppe im letzten Auswalzbereich
nahe des Auslaufendes des Walzwerks 6 aufrechterhalten
zu werden, so daß das Walzwerk 6 unter Auswalzbedingungen
arbeitet, bei denen umfangsmäßige Dickenabweichungen
oder -änderungen weitgehend verringert werden und die
Herstellung von Stahlrohren geringerer Wanddicke ermöglicht
wird.
Die Kalibriereinheit 8 gewährleistet ein hohes Maß an
Außendurchmesserreduzierung unter der Einwirkung der
erwähnten, erforderlichen Mindest-Dehnung bzw. -Zugkraft
für das Abziehen der Rohr-Luppe 2 d von der
Dornstange 7. Die Arbeitsbedingungen der Kalibriereinheit
sind so eingestellt, daß ihr Längungsverhältnis
µs etwa 1,1 bis 1,3 beträgt. Indem diese Längung auf
einem kleinen Wert gehalten wird, wird es möglich, Stahlrohre
unterschiedlicher Außendurchmesser aus derselben
Rohr-Luppe herzustellen, dabei aber gleichzeitig
ein hohes Maß an Maßhaltigkeit des Rohrs zu gewährleisten.
Außerdem lassen sich auf diese Weise Rohre gleichen Durchmessers
mit verringerter Wanddickenvariation über die
Gesamtlänge hinweg herstellen.
Die folgende Tabelle veranschaulicht im einzelnen beispielhafte
Arbeitsgrößenverteilungen für das erfindungsgemäße
Verfahren sowie für die bisherigen Verfahren.
Wie sich aus obiger Tabelle ergibt, können erfindungsgemäß
auf derselben Walzstraße sowohl die mit dem bisherigen
Dornwalzverfahren hergestellten Stahlrohre größeren Außendurchmessers
von 114,3 mm als auch die durch das bisherige
Stopfenwalzverfahren gelieferten Stahlrohre des
kleineren Durchmessers von 177,8 mm hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich somit in
äußerst wirtschaftlicher Weise für die Herstellung von
nahtlosem Stahlrohr eines Durchmesserbereichs, der zwischen
den Durchmesserbereichen der beiden bisherigen Verfahren
liegt. Im Gegensatz zu den bei den genannten bisherigen
Verfahren angewandten Längungsverhältnissen von
14,8 bzw. 7,56 werden bei den erfindungsgemäßen Verfahren
A und B Streck- bzw. Längungsverhältnisse von 23,7 bzw.
16,7 angewandt, die somit etwa dem Doppelten der entsprechenden
Verhältnisse bei den bisherigen Verfahren
entsprechen. Die Arbeitsbedingungen lassen mithin einen
großen Spielraum, so daß eine Konzentration, d. h. Verkleinerung
der Größe des Ausgangsmaterials möglich ist
und sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für
die Herstellung von Erzeugnissen unterschiedlicher Abmessungen
aus kontinuierlich gegossenen Knüppeln eignet.
Darüber hinaus wird der Knüppel ohne jede zwischenzeitliche
Nachwärmung kontinuierlich verarbeitet, so daß der
Wärmeverlust auf ein Mindestmaß verringert werden kann.
Die Fig. 2a, 2b und 2c veranschaulichen in dieser Reihenfolge
die Betriebsbedingungen im Walzwerk 6 und in der
Kalibriereinheit 8 während des Rohrwalzvorgangs. Insbesondere
veranschaulicht Fig. 2a die Arbeitsbedingungen
vor Beginn des Walzvorgangs, während Fig. 2b die Bedingungen
im Verlauf des Walzvorgangs verdeutlicht. Fig. 2c
gibt die Bedingungen nach dem Durchgang der Rohr-Luppe
durch das Walzwerk an. In Fig. 2a bis 2c bezeichnet wiederum
die Ziffer 6 das mehrgerüstige, kontinuierliche
Rohrwalzwerk zur Herstellung von nahtlosem Stahlrohr und 7
die Walzwerk-Dornstange, deren Axialbewegung, mit Ausnahme
des beim Walzvorgang erforderlichen Hubs, an ihrem hinteren
Ende durch den Arretiermechanismus 9 verhindert wird.
Bei 8 ist die der Auslaufseite des Rohrwalzwerks 6 unmittelbar
nachgeschaltete Walzen-Kalibriereinheit dargestellt,
wobei zwischen dem Auslaufende des Rohrwalzwerks 6 und dem
Einlaufende der Kalibriereinheit 8 ein Zugspannungsfühler
10 zur Bestimmung der Zugspannung zwischen den beiden Einheiten
angeordnet ist.
Gemäß Fig. 2a wird bei eingeführter Dornstange 7 die
Rohr-Luppe 2 c in der Weise zur Eintrittsseite des Rohrwalzwerks
6 geführt, daß sie in den einzelnen Gerüsten des
Rohrwalzwerks 6 fortlaufend auf dem Dorn ausgewalzt wird,
bis sie das Auslaufende des Rohrwalzwerks 6 erreicht. Bei
diesem Walzvorgang wird die Dornstange 7 an ihrem hinteren
Ende durch den Arretiermechanismus 9 festgehalten, wobei
das Auswalzen in diesem arretierten Zustand der Dornstange
7 erfolgt. Die am Auslaufende des Rohrwalzwerks 6 austretende,
gewalzte Rohr-Luppe 2 d tritt unmittelbar in das
Einlaufgerüst der Kalibriereinheit 8 ein, so daß das Vorderende
2 d der Rohr-Luppe 2 c bereits einer Walzreduzierung
unterworfen ist, während die Rohr-Luppe 2 c
(noch) im Rohrwalzwerk 6 ausgewalzt wird. Fig. 2 veranschaulicht
die Rohr-Luppe 2 c, den Luppenabschnitt
2 d und ein kalibriertes Stahlrohr 2 e (diese Abschnitte bilden
selbstverständlich einzelne Bereiche eines einzigen
Rohrs) sowie die Lagenbeziehung zwischen der Dornstange 7
und den einzelnen Walzwerken bzw. Einheiten unter den beschriebenen
Bedingungen. Wenn unter diesen Walzbedingungen
auf den zwischen der Walzwerk-Auslaufseite und der Kalibriereinheit-Einlaufseite
befindlichen Luppenabschnitt
2 d eine Druckspannung einwirkt, erfährt die Rohr-Luppe
eine Verformung. Unter Überwachung der Zugspannung zwischen
den Einheiten (Rohrwalzwerk und Kalibriereinheit)
mittels des Zugspannungsfühlers 10 wird daher die Walzgeschwindigkeit
so verteilt, daß eine eine Längung bewirkende
Zugkraft in der Kalibriereinheit 8 erzeugt wird und
somit stets eine Zugspannung auf die Rohr-Luppe einwirkt.
Wenn hierbei jedoch eine übermäßig große Zugspannung ausgeübt
wird, während das hintere Ende der Rohr-Luppe das Auslaufgerüst
des Rohrwalzwerks 6 gemäß Fig. 2c durchläuft,
vergrößert sich die Wanddicke im Luppenendabschnitt zwischen
den beiden Einheiten beträchtlich. Aus diesem Grund
wird die Geschwindigkeitsverteilung vorzugsweise so begrenzt,
daß die Walzen-Umfangsgeschwindigkeit des Einlaufgerüsts
der Kalibriereinheit um einige Prozent größer ist
als im Auslaufgerüst des Rohrwalzwerks.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von nahtlosem
Stahlrohr, bei dem ein Rohrrohling in
einem Rohrwalzwerk über eine, am in Walzrichtung
gesehen hinteren Ende festgelegte
Dornstange ausgewalzt und in einem nachgeschalteten
Kalibrierwalzwerk auf seine nach
dem Kalibrieren vorgesehene Abmessung, bzw.
seine Endquerschnittabmessung, weiterverformt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
in Laufrichtung jeweils vorherlaufende Teil
des Rohrrohlings bereits im Kalibrierwalzwerk
mit einer starken Außendurchmesserreduktion
verformt wird, während sich gleichzeitig
der jeweils nachlaufende Teil dieses
Rohrrohlings noch im Auswalzvorgang im Rohrwalzwerk
befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswalz-, bzw. Durchlaufgeschwindigkeit
des Rohrrohlings einerseits
im Kalibrierwalzwerk und andererseits im Rohrwalzwerk
auf die Einstellung einer Zugkraft
auf den zwischen Rohr- und Kalibrierwalzwerk
befindlichen Teil des Rohrrohlings geregelt
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugkraft auf eine Größe geregelt
wird, mit der das reine Abziehen des
Rohrrohlings aus dem Rohrwalzwerk gewährleistet
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugkraft auf eine Größe geregelt
wird, bei der eine Vergleichmäßigung
der Rohrwanddicke zwischen dem Auslauf
des Rohrwalzwerks und dem Einlauf des
Kalibrierwalzwerks erfolgt.
5. Vorrichtung zum Herstellen von nahtlosem
Rohr, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche
1 bis 4, mit einem Rohrwalzwerk zum
Auswalzen eines Rohrrohlings über eine, am
in Walzrichtung gesehen hinteren Ende festgelegte
Dornstange und einem nachgeschalteten
den Rohraußendurchmesser stark reduzierenden,
Kalibrierwalzwerk, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kalibrierwalzwerk (8) dem
Dornstangen-Rohrwalzwerk (6) derart unmittelbar
dicht nachgeschaltet angeordnet ist, daß
sich ein Rohrrohling (2 d) mit einem jeweils
vorherlaufenden Teil bereits im Kalibrierwalzwerk
befindet, während sich ein jeweils nachlaufender
Teil noch im Dornstangen-Rohrwalzwerk befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meß- und Überwachungsvorrichtung
für die Messung der Zugspannung im
Rohrrohling (2 d) zwischen dem Ende des Dornstangen-Rohrwalzwerkes
(6) und der Einlaufseite
des Kalibrierwalzwerkes (8) vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KERN, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: B21B 23/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete renunciation |