DE3428437A1 - Verfahren zum kaltwalzen von rohrrohlingen mittels eines pilgerschrittwalzwerks und pilgerschrittwalzwerk zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum kaltwalzen von rohrrohlingen mittels eines pilgerschrittwalzwerks und pilgerschrittwalzwerk zur durchfuehrung des verfahrens

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    • B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21B—ROLLING OF METAL
    • B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/005—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills with reciprocating stand, e.g. driving the stand

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Description

Beschrei bung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 5. Ein Pilgerschrittwalzwerk zum Kaltwalzen von Rohren enthält in bekannter Weise mit Ringnuten versehene Walzen, die in einem Walzenständer gelagert sind, der eine hin- und hergehende Bewegung längs der Walzachse ausführt, wobei der zu walzende Rohrrohling periodisch in Bewegungsrichtung abwärts verschoben wird.
Die Walzen werden synchron mit den Bewegungen des Walzenständers in der einen und in der anderen Richtung gedreht.
In der Achse des Rohrrohlings, die auch die Walzachse ist, ist ein Dorn derart angeordnet, daß der Rohrrohling zwischen dem Dorn und den Rillen der Walzen gewalzt wird.
Im folgenden wird mit in Bewegungsrichtung aufwärts befindlicher Seite die Seite für den Eintritt des zu walzenden .Rohrrolings in den Walzenständer und mit in Bewegungsrichtung aufwärtsbefindliche Seite die Seite für den Austritt des Rohrs aus dem Walzenständer nach seiner Querschnittsverminderung durch den Walzvorgang zwischen den Walzen bezeichnet. Mit "Hinlauf" wird die Bewegung von in Bewegungsrichtung aufwärts nach in Bewegungsrichtung abwärts des Walzenständers und der Walzen bezeichnet, während mit"Rücklauf" die Bewegung von in Bewegungsrichtung aufwärts nach in Bewegungsrichtung abwärts längs der Achse des Rohrrohlings bezeichnet wird.
Die FR-PS 16 02013 beschreibt ein Pilgerschrittwalzwerk, bei dem der Vorschub des Rohrrohlings längs der Walzenachse syn- . chron mit den hin- und hergehenden Bewegungen des Walzenständers derart erfolgt, daß der Vorschub den Augenblick erfolgt, in dem sich der Walzenständer in der Nähe des in Bewegungsrichtung aufwärts gelegenen Totpunkts befindet entsprechend dem
gpO
Rückhubende des Walzenständers. Gleichzeitig mit dem Vorschub des Rohrrohlings um eine gegebene Strecke wird der Rohrrohling durch eine sich drehende Rohrklemmeinrichtung um einen Bruchteil einer Umdrehung' um seine Achse gedreht.
Die FR-PS 2463646 beschreibt im Hinblick auf eine Erhöhung der Produktivität einen Vorschub des Rohrrohlings an jedem der beiden in Bewegungsrichtung aufwärts und abwärts gelegenen Totpunkte.
Diese Druckschrift gibt an, daß die am Rohling ausgeüblten Vorschübe gegebenenfalls in Bewegungsrichtung aufwärts größer als in Bewegungsrichtung abwärts oder umgekehrt sein können. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei Ausführung sines Vorschubs des Rohlings in Nähe des in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Totpunkts während der Walzphase beim Rücklauf des Rohrs auf dem Dorn ein Gleiten des bereits gewalzten Rohrrohlings längs der Walzachse in Bewegungsrichtung aufwärts erfolgt, * das somit wenigstens teilweise den vorher ausgeführten Vor-
schub rückgängig macht.
Dieses Gleiten in Bewegungsrichtung aufwärts ist besonders empfindlich, wenn das Drehen der Walzen durch hiermit verbundene Zahnräder erfolgt, die mit am Gestell des Walzwerks festliegenden Zahnstangen in Eingriff stehen. Es entsteht dann im zweiten Teil des Rücklaufs des Walzenständers eine Antriebswirkung des Rohlings in Bewegungsrichtung aufwärts, weil der Abstand zwischen dem Nutgrund- ,:' · und der Achse der entsprechenden Walze kleiner als der Radius des diese Walze antreibenden Zahnrads wird. Überdies ist die vom Nutgrund auf die Wand der Rohlings ausgeübte Quetschkraft nicht senkrecht zur Achse des Rohrs, sondern gegenüber dieser derart geneigt, daß ihre waagerechte Komponente in Bewegungsrichtung aufwärts weist.
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Wenn diese Komponente ausreichend groß ist, erzeugt sie ein Gleiten des bereits gewalzten Rohlings in Bewegungsrichtung aufwärts, was zum Teil den Vorschub rückgängig macht, der am in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Totpunkt ausgeführt wurde. Die Größe dieses Gleitens hängt von zahlreichen Faktoren ab, unter anderem vom Profil der Ringnuten der Walzen und demjenigen des zugehörigen Doms, dem Grad der Querschnittsverminderung des Rohlings und der Größe der Radien der Synchronisierzahnräder der Walzen.
Bei Verwendung eines Schubsystems für den Rohling, das an dessen in Bewegungsrichtung aufwärtsgelegenen Ende zum Beispiel durch einen Nocken wirkt, genügt es nicht, dem Nocken ein geeignetes Profil zu geben, um den Rücklauf des hinteren Endes des Rohlings zu behindern.
Während des Walzens im Rücklauf erreicht die axiale Komponente der von den Walzen auf den Rohrrohling ausgeübten Druckkraft eine sehr große Intensität. Es ist sehr schwer, eine Schubvorrichtung für das Rohr herzustellen, deren mechanisches Verhalten ausreicht, um den auf diese Weise entwickelten Kräften zu widerstehen. Außerdem ist ein gewisser elastischer Rücklauf nicht zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Kaltwalzen von Rohren mittels eines Pilgerschrittwalzwerks, bei dem ein Vorschub des Rohrrohlings in Nähe des in Bewegungsrichtung abwärtsgelegenen Totpunkt erfolgt, gefolgt von einem Rückwärtswalzvorgang, während welchem der Rücklauf des bereits gewalzten Rohrrohlings vermieden wird. Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung einer einfachen Vorrichtung zur Erzielung dieses Ergebnisses.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Gegenstände der Ansprüche 1 bzw. 5.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird ein Ausführungs baispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht des Vorderteils eines Pilgerschrittwalzenwerks zum Kaltwalzen von Rohrrohlingen, mit einer im Schnitt dargestellten Haltevorrichtung nach der Erfindung, die die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung gestattet;
Fig. 2 einen weiter detaillierten Axialschnitt der Haltevorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt A-A der Vorrichtung von Fig. 2;
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Pilgerschrittwalzwerks.
Ein Walzenständer 1 ist teilweise und schematisch dargestellt. Er bewegt sich hin- und hergehend auf nicht dargestellten und zur Walzachse XX1 parallelen Gleitführungen. Die hin- und hergehende Bewegung des Walzenständers erfolgt durch Pleuelstangen 2, 3. Die Pleuelstangen sind verbunden an einem ihrer Enden über eine bei 5 angelenkte Wippe mit dem Walzenständer 1 und am anderen Ende über exzentrische Anlenkungen 6, 7 mit Wellen 8, 9, die durch einen nicht dargestellten Motor synchron mit im wesentlichen konstanter Drehzahl gedreht werden. Die Wellen 8, 9 drehen sich in Lagern, die mit einem Gehäuse 10 verbunden sind, das seinerseits mit dem Gestell des Walzwerks verbunden ist.
Der Walzenständer 1 enthält in bekannter Weise zwei Walzen 11, 12 mit Ringnuten, die in bekannter'und nicht dargestellter
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Weise durch Zahnräder angetrieben werden, die am Ende der Wellen dieser Walzen befestigt sind und mit feststehenden Zahnstangen in .Eingriff stehen. Der Rohrrohling, von dem ein bereits gewalzter Teil 13 gezeigt ist, wird in ebenfalls bekannter Weise von einem nicht dargestellten feststehenden Dorn getragen, dessen profiliertes in Bewegungsrichtung abwärts gelegenes Ende mit den Rillen der Walzen 11,· 12 zusammenarbeitet, um eine Verringerung des Rohrrohlings durch Walzen auf die gewünschten Abmessungen zu ermöglichen.
In Bewegungsrichtung abwärts des Walzengestelles 1 sind eine Haltevorrichtung 14 nach der Erfindung und anschließend daran eine Rohrklemmvorrichtung 15 längs der Achse XX1 angeordnet und - umgeben den in Bewegungsirhcung abwärtsgelegenen Teil 13 des Rohrrohlings in seiner bereits gewalzten Zone.
Das Walzwerk ist ebenfalls mit einer Vorrichtung zur Steuerung des axialen Vorschubs des zu walzenden Rohrrohlings ausgerüstet, die das Walzwerk wenigstens in der Nähe des in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Totpunkts versorgt. Diese Vorrichtung kann von jeder bekannter Bauart sein und ist nicht dargestellt. Eine derartige Vorrichtung zur axialen Steuerung ist zum Beispiel in der belgischen Patentschrift 694241 beschrieben.
Ein Pfeil F zeigt die Gesamtverschiebungsrichtung des Rohrrohlings von in Bewegungsrichtung aufwärts nach in Bewegungsrichtung abwärts längs der Walzachse XX'.
Die Haltevorrichtung 14 und die Rohrklemmvorrichtung 15 sind an einem widerstandsfähigen Träger 16 befestigt, der im vorliegenden Fall seinerseits mit dem Gestell des Walzwerks verbunden ist. Die an sich bekannte Rohrklemmvorrichtung oder Rohrdrehvorrichtung ermöglicht das Drehen des Rphrrohlings um seine Achse, wenn der Walzenständer sich in Nähe
der in Bewegungsrichtung aufwärts und abwärts befindlichen Totpunkte befindet. Sie übt nur eine geringe Klemmwirkung auf das Rohr aus, die deren Gleiten längs der Walzachse XX1 durch die Vorrichtung während des Walzens oder während des Vorschubs ermöglicht.
Fig. 2 und 3 zeigen im einzelnen die Haltevorrichtung 14. Der Pfeil F zeigt die Gesamt\erschiebungsrichtung des Rohrrohlings. Diese Vorrichtung enthält zwei Backen 17, 18, die . jeweils einen im wesentlichen halbzylindrischen glatten Sitz 19, 20 aufweisen, der so bemessen ist, daß, wenn die beiden Backen gegeneinander verspannt sind, die glatten Sitze 19, 20 in Anlage an die Außenfläche des Rohrrohlings 13 in dessen bereits gewalzter Zone kommen, die sich unmittelbar in Bewegungsrichtung abwärts von der Stelle des Walzenständers 1' befindet, die am weitesten in Bewegungsrichtung abwärts versetzt ist. Im allgemeinen befindet sich diese bereits gewalzte Zone des Rohrs jenseits des in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Endes des Doms.
Um ein Selbstklemmen der Backen 17, 18 zu erzielen, wenn der Rohrrohling einer Zugwirkung in Bewegungsrichtung aufwärts ausgesetzt ist,' insbesondere beim Walzen des Rohrrohlings während des Rückhubs des Walzenzylinders, gibt man der Anordnung der. beiden Backen eine Keilform. Hierzu sind die den Sitzen 19, 20 gegenüberliegenden Flächen 21, 22 eben und gegenüber der Walzachse XX1 so geneigt, daß sie in Bewegungsrichtung aufwärts konvergieren. Zur Erleichterung des Gleitens der Backen 17, 18 mit ihren Flächen 21, 22 auf den Anlageebenen 23, 24 ist zwischen den einander gegenüberliegenden ebenen Flächen ein Zwischenraum ausgebildet, in dem sich eine Vielzahl von zylindrischen Rollen 25, 26 befindet.
Durch diese Keilform nimmt die Klemmkraft der Backen zur gleichen Zeit zu wie die am Rohrrohling in Bewegungsrichtung auf-
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wärts ausgeübte Zugkraft. Um ein geringfügiges Gleiten des
bereits gewalzten Teils 13 des Rohrrohling innerhalb der
Backen zu vermeiden, wenn diese beginnen, in Bewegungsrichtung aufwärts eine Zugkraft aufzunehmen, wird vor jeder Zugwirkung ein Vorspannen jedes der Backen 17, 18 durch zwei Stellzylinder 27, 28 gesteuert, die am Außengehäuse 29 der Vorrichtung befestigt sind. Die Kolbenstangen 30, 31 dieser durch Druckmittel gesteuerten Stellzylinder wirken über Verbindungsstücke 32, 33 auf die Backen ein. Durch die Verschiebung der Kolbenstangen 30, 31 jedes Stellzylinders in der dem Pfeil F entgegengesetzten Richtung erfolgt ein Klemmbeginn der Backen 17, 18 an der Wand des Rohrrohlings. Dieses Klemmen nimmt
dann in Abhängigkeit von der in Bewegungsrichtung aufwärts
auf das Rohr ausgeübten Zugkraft zu. In der Praxis ist das
System zur Steuerung des Stellzylinders so ausgelegt, daß
es im Arbeitstakt des Walzwerks synchron mit den Bewegungen
des Walzenständers arbeitet. Dieses System steuert den Klemmbeginn der Backen 17, 18 in dem Augenblick, in dem sich der
Walzenständer 1 in Nähe seines in Bewegungsrichtung abwärts
gelegenen Totpunkts befindet, unmittelbar nachdem er den
Vorschub des Rohrrohlings und dessen Drehung ausgeführt hat. In gleicher Weise kann das Lösen der Backen, falls es erforderlich scheint, dadurch erfolgen, daß eine entgegengesetzte Verschiebung der Kolbenstange 30, 31 erzeugt wird.
Diese Wirkung der Kolbenstangen muß dann erfolgen, wenn sich der Walzenständer in Nähe des in Bewegungsrichtung aufwärts
gelegenen Totpunkts befindet unmittelbar vor der eventuellen Ausführung einer Vorschubbewegung des Rohrrohlings und einer Drehung um einen Bruchteil einer Umdrehung dieses Rohrrohlings.
Die Abemssungen der Sitze 19, 20 sind so festgelegt, daß die größten Zugkräfte, die während des Walzens entstehen können, keine Gefahr des Zerquetschens des Rohrrohlings durch diese
Backen oder auch kein Markieren der Oberfläche dieses Rohrlings
in dessen bereits gewalztem Teil ergibt, die während der Fertigstellungsvorgänge nicht mehr beseitigt werden könnten. Hierzu wird jedem der glatten Sitze der Backen eine im wesentlichen halbzylindrische Form gegeben, wobei der Sitzradius gleich oder geringfügig größer als der Radius der Außenfläche des gewalzten Rohrrohlings ist. Es verbleibt ein geringes Spiel zwischen den seitlichen Rändern 34, 35 der Backen, wenn sich diese in Klemmstellung am bereits gewalzten Teil des Rohrrohlings befinden, vgl. Fig. 2und 3. Die Erfahrung zeigt, daß zur Erzielung einer ausreichenden Klemmung der Backen am Rohrrohling, die ihn ausreichend am Rücklaufen hindert ohne die Gefahr einer ständigen Verformung in der Klemmzone, es wichtig ist, diesen Backen eine parallel zur Walzachse gemessene Sitzlänge in der Größenordnung des achtfachen Außendurchmessers des fertigen Rohrs zu geben.. Die · optimale Länge ist offensichtlich abhängig vom Material des Rohrrohlings, vom Ausmaß der ausgeführten Querschnittsverringerung, von der Form der Nuten der Walzen und auch von der entsprechenden Form der Walζzone des Dorns.
Die Neigung der Gleitebene hängt ebenfalls von den Arbeitsbedingungen ab. Sie kann zum Beispiel in der Größenordnung \on 5 bis 11° gegenüber der Walzachse liegen.
Beispielsweise im Fall des Walzens gemäß dem beschriebenen Verfahren mit \brschub des Rohrrohlings am in Bewegungsrichtung abwärts gelegenen Totpunkt eines Rohrrohlings von etwa 115 mm Ausgangsdurchmesser aus nichtrostendem Stahl des Typs 18-8 unter Erzielung eines Rohrs von 75 mm Durchmesser verwendet man eine Haltevorrichtung mit zwei Backen mit glattem zylindrischen Sitz von 500 mm Länge mit je einer ebenen Anlagefläche im unter 6° gegenüber der Achse geneigten Sitz.
Diese Backen werden jeweils von einem doppeltwirkenden Stell-
zylinder gesteuert, der eine Kraft von etwa 1 Tonne unmittelbar auf die-Backe., parallel zur Walzachse ausübt. Die Zugkraft, die vom bereits gewalzten Rohrrohling im Verlauf des Walzens beim Rückhub des Walzenständers auf die Haltevorrichtung ausgeübt wird, erreicht einen Höchstwert von etwa 5 0 Tonnen. Auf diese Weise erzielt man einen Walzvorgang in . der Rücklaufphase der Walzen ohne Gleiten in Bewegungsrichtung aufwärts des bereits gewalzten Rohrs und mit einem hervorragenden Nutzeffekt. Beim Verfahren und bei der Vorrichtung nach der Erfindung, können ohne Verlassen von deren Bereich sehr viele·Abänderungen ausgeführt werden.
Es ist im einzelnen nicht erforderlich, selbstspannende Backen zu verwenden. Es können Backen, mit mechanischem oder hydraulischem unmittelbaren Spannen und Lösen verwendet werden. Wenn auch die Haltevorrichtung vorteilhaft möglichst nahe an der in Bewegungsrichtung abwärts befindlichen Seite des Walzenständers angeordnet ist, kann man es auch in Betracht··.ziehen, sie weiter in Bewegungsrichtung abwärts, insbesondere in Bewegungsrichtung abwärts einer Rohrklemmvorrichtung, anzuordnen. Wenn auch beim angegebenen Beispiel das Walzwerk ein in einer Linie angeordnetes Walzwerk ist, findet die Erfindung auch Anwendung im Fall eines in mehreren Linien angeordneten Walzwerks, bei dem die Linien gleichzeitig mehrere Rohre parallel walzen.
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Claims (9)

3A29437 Patentanwälte BEETZ & PARTNER 5o3-36 .53oP(36 .531H) 1. August 1984 SteinsdorfsM.O, .8.0.00. München 22 VALLOUREG 75ol6 Paris, Frankreich Verfahren zum Kaltwalzen von Rohrrohlingen mittels eines Pilgerschrittwalzwerks und Pilgerschrittwalzwerk zur Durchführung des Verfahrens -. . \ Patentansprüche
1. Verfahren zum Kaltwalzen von Rohrrohlingen mittels eines · Pilgerschrittwalzwerks,
- bei dem der Rohrrohling gewalzt wird zwischen einem innerhalb des Rohrrohlings angeordneten Dorn und Ringnuten zweier Walzen, die in mit einem Walzenständer fest verbundenen Lagern drehbar gelagert sind,
- wobei der Walzenständer längs der Waizachse eine hin- und hergehende Bewegung ausführt und die Walzen synchron mit der Bewegung des Walzenständers abwechselnd in der einen und anderen Richtung gedreht werden, und
- bei dem der Vorschub des Rohrrohlings längs der Walzachse wenigstens in der Nähe des in Bewegungsrichtung abwärtsgelegenen Totpunkt erfolgt,
503-BR 7248
dadurch gekennzeichnet ,
- daß auf wenigstens einem Teil des Rücklaufs des Walzenständers vom in Bewegungsrichtung abwärtsbelegenen Totpunkt bis zum in Bewegungsrichtung aufwärtsgelegenen Totpunkt eine Haltevorrichtung, die sich gegenüber dem Walzenständer auf der in Bewegungsrichtung abwärtsgelegenen Seite befindet, mit dem bereits gewalzten Teil des Rohrrohlings verbunden wird und die Bewegung des bereits gewalzten Rohrrohlings längs der Walzachse in Bewegungsrichtung aufwärts während der Rückwärtswalzphase hindert oder begrenzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß während des Rücklaufs des Walzenständers die Haltevorrichtung auf den Rohrrohling eine Klemmwirkung ab dem Augenblick ausübt, in dem der Walzenständer in Nähe des in Bewegungsrichtung abwärtsgelegenen Totpunkts gelangt ist, wobei der Rohrrohling um eine gegebene Strecke vorgeschoben wurde, und
- daß die Halteeinrichtung den Rohrrohling freigibt, wenn der Walzenständer in die Nähe des in Bewegungsrichtung aufwärtsgelegenen Totpunkts gelangt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Vorschub des Rohrrohlings am !!!.!Bewegungsrichtung aufwärtsgelegenen Totpunkt mit einer Drehung des Rohrrohlings um seine Achse um einen Bruchteil einer Umdrehung kombiniert wird, bevor die Halteeinrichtung eine Klemmwirkung ausübt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß auch der Rohr rohling in die Nähe des in -Bewegungsrichtung aufwärtsgelegenen Totpunkt vorgeschoben wird.
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5. Pilgerschrittwalzwerk zum Kaltwalzen von Rohrrohlingen,
- mit einem im Rohrrohling angeordneten Dorn,
- mit einem Walzenständer, der parallel zur Walzachse hin- und herbewegbar ist,
- mit zwei mit Ringnuten versehenen Walzen, die an mit dem Walzenständer verbundenen Lagern drehbar gelagert und beiderseits des Dorns angeordnet sind,
;- mit einer Antriebseinrichtung zum Drehen der Walzen in der einen oder anderen Richtung synchron mit den Bewegungen des Walzenständers und
- mit einer Einrichtung zum Steuern des axialen Vorschubs des zu walzenzen Rohrrohlings wenigstens in der Nähe des in Bewegungsrichtung abwärtsgelegenen Totpunkts,
gekennzeichnet
- durch eine Einspanneinrichtung (14), die in Bewegungsrichtung abwärts vom Walzenständer (1) um den bereits gewalzten Teil (13) des Rohrrohlings angeordnet ist und Backen (17, 18) aufweist, von denen wenigstens einer beweglich ist und die den bereits gewalzten Teil (13) spannen können, um dessen Verschiebung längs der Walzackse (XX') in Bewegungsrichtung aufwärts zu hindern oder den Rohrrohling derart freizugeben, daß seine Verschiebung längs der Walzachse (XX1) und/oder seine Drehung um die Walzachse (XX1) möglich ist. '
6. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
.- daß die Einspanneinrichtung· (14) aus zwei Backen (17, 18) besteht, die am Rohrrohling ein Selbstspannen bewirken, wenn der Rohrrohling in Bewegungsrichtung aufwärts mit Zug beaufschlagt wird.
7. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
-.daß wenigstens einer der Backen (17, 18) an der Wand (23;
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14) eines Sitzes eine Anlagefläche (21; 22) aufweist, die gegenüber der Walzachse (XX1) längs einer Ebene geneigt ist, deren Verlängerung die Walzachse (XX1) in Bewegungsrichtung aufwärts schneidet, und
- daß die Anlagefläche (21; 22) längs der Wand (23; 24) gleiten kann.
8. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
- daß das öffnen und/oder Schließen der Backen (17, 18) durch wenigstens einen einfach- oder doppeltwirkenden Stellzylinder (27; 28) gesteuert wird.
9. Pilgerschrittwalzwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Einspanneinrichtung (14) in Bewegungsrichtung aufwärts eines Austrittsklemmrohrs (15) angeordnet ist, das eine Drehung des Rohrrohlings um dessen Achse um einen Bruchteil einer Umdrehung in dem Augenblick erzeugt, in dem sich der Walzenständer (1) in Nähe wenigstens eines der beiden in Bewegungsrichtung aufwärts oder abwärts gelegenen Totpunkte befindet, ohne einer Verschiebung des Rohrrohlings längs der Walzachse (XX1) entgegenzuwirken.
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DE3428437A 1983-08-01 1984-08-01 Vorrichtung zum Kaltwalzen von Rohrrohlingen (Pilgerschrittwalzwerk) Expired DE3428437C2 (de)

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