DE3844162C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/02—Rollers therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/005—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills with reciprocating stand, e.g. driving the stand
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- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Walzen von Rohren
metallischer Werkstoffe nach dem Kaltpilgerverfahren mit einem in
Walzrichtung hin- und herbewegbaren Walzgerüst mit verjüngend
kalibrierten Walzen, die mit wechselndem Drehsinn über dem Walzgut
abrollen, in welchem sich ein ebenfalls verjüngender oder
zylindrischer Dorn befindet.
Bekannt sind Kaltpilgerwalzwerke mit zwei Ringwalzen, deren Antrieb so
erfolgt, daß jede Walze direkt über auf derselben Achse befestigte
Ritzel angetrieben wird, welche mit im Maschinenbett starr befestigten
Zahnstangen im Eingriff sind, und wobei jede Walzenachse in separaten
Einbaustücken gelagert ist.
Es sind ferner sogenannte Rollenwalzwerke zum Kaltwalzen von Rohren
bekannt, bei denen drei um 120 Grad
zueinander versetzt angeordnete, nicht drehangetriebene Walzen mit auf
dem Walzenumfang gleichbleibender Kalibrierung verwendet werden, wobei
die Durchmesserreduktion des Walzgutes dadurch bewirkt wird, daß
oszillatorisch angetriebene Stützlineale den Achsabstand der Walzen über
dem Gerüsthub verändern ("Stahlrohrherstellung" VEB Deutscher Verlag für
Grundstoffindustrie 1970, Seiten 259 bis 262, 289).
Allen diesen Verfahrens- und Vorrichtungsvarianten sind folgende
signifikante Nachteile eigen. Diese Nachteile wirken sich insbesondere
beim Walzen hochduktiler Werkstoffe wie z.B. Kupfer und Aluminium
leistungsbegrenzend aus.
Beim Ausstrecken von Kupfer auf Kaltpilgerwalzwerken mit zwei Walzen
wird mit im allgemeinen bis zu ca. 12-facher Streckung und einer
Produktionsmenge von bis zu ca. 160 mm gewalzte Rohrlänge je Gerüsthub
gearbeitet. Die Grenze für diese Umformleistung ist meist gegeben durch
die Spannungszustände im Rohr im Bereich der Kaliberflanken. Während im
Kalibergrund unter dreiachsiger Druckspannung umgeformt wird, erfährt
der Rohrumfang, der sich momentan im Bereich der Walzenflanken befindet,
eine hohe Zugspannung in Längsrichtung des Rohres. Diese Zugspannung
kann bei zu großer Streckung und/oder zu großem Vorschub des Walzgutes
je Gerüsthub das Umformvermögen des Rohrwerkstoffs überschreiten. Es
kommt zu Einschnürungen der Rohrwand und zu örtlichen Durchbrüchen der
Wand. Beides führt zu Problemen beim anschließenden Ziehen und zu
Ausschuß. Weitere grundsätzliche Nachteile des Zweiwalzen-Systems sind
Toleranzprobleme, die sich aus dem Breitungsverhalten des
Rohwerkstoffs ergeben und die sich ebenfalls leistungsbegrenzend
auswirken können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten, sich mit ihren Walzkräften an
längsbeweglichen Linealen abstützenden Drei-Walzen-Walzwerke, ist deren
Weglänge, die etwa die doppelte des Walzgerüstweges von Totpunkt zu
Totpunkt ist. Dies bedeutet zusätzliche kinematische Belastungen,
verschleiß- und störungsanfälligen zusätzlichen Maschinenbau.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu
entwickeln, die diese Nachteile vermeidet und somit zu höheren
Walzleistungen, besseren Toleranzen und letztendlich höherer
Wirtschaftlichkeit des Kaltpilger-Verfahrens insbesondere für
Kupferwerkstoffe führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der
mindestens drei um gleiche Winkel zueinander versetzte Ringwalzen in
einem gemeinsamen starren, in sich geschlossenen, die Walzkraft
aufnehmenden Einbaustück gelagert sind. Vorzugsweise beträgt der
Abwälzwinkel der Walzen auf dem Walzgut mindestens 210 Grad.
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß eine der Walzen auf ihrer Achse befestigte Ritzel aufweist,
welche mit einer starr im Maschinenbett angeordneten
Zahnstange kämmen und daß die übrigen Walzen mit Kegelrädern mit der
erstgenannten Walze rotatorisch verbunden sind.
Alternativ hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeder Walze
mindestens ein auf ihrer Achse befestigtes Ritzel zugeordnet ist,
welches mit einer starr im Maschinenbett angeordneten Zahnstange im
Eingriff ist.
Vorteilhaft wird der Walzeneinbau so ausgeführt, daß entsprechend dem
Verschleißzustand der Walzen diese zueinander anstellbar sind.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die Umformzone etwa
senkrecht unter Walzenmitte für die Gerüstbewegung in Walzenrichtung
bei einer konventionellen Zweiwalzenanordnung.
Das Walzgut 1 befindet sich zwischen dem feststehenden Walzdorn 2 und
den auf dem Walzgut abrollenden Ringwalzen 3 a und 3 b. Damit die Walzen,
ohne an den Kaliberflanken 5 zu kneifen, das Walzgut, das in mindestens
einem der beiden Totpunkte des Walzgerüstes gedreht und vorgeschoben
wird, umfassen können, ist ein sogenannter Freischliff erforderlich,
der zu einer nicht rotationssymmetrischen Verformungsverteilung und
damit Spannungsverteilung führt. Die Hauptspannung tritt in Richtung
der Rohrlängsachse auf. Sie ist eine Druckspannung in den Bereichen mit
Kontakt zwischen Walzgut und Walzdorn und wird an den Flanken zur
Zugspannung, da in diesem Bereich keine Wandreduktion und keine
nennenswerte Durchmesserreduktion durchgeführt wird. Die
Spannungsdifferenz zwischen Kalibergrund 6 und Bereich Walzenspalt 7
ist wesentlich von Größe und Form des erforderlichen Freischliffs
gegeben, der wiederum abhängig ist u.a. von der Größe der momentanen
Verformung und vom Luppenvorschub, d.h. je größer Verformung und
Leistung, desto größer der Freischliff, desto größer die Zugspannung im
Bereich des Walzspaltes.
Die prinzipielle Verteilung der Längsspannungen über dem halben
Rohrumfang ist in Fig. 2 dargestellt. Die Positionen 0 und 180 Grad
kennzeichnen den Walzenspalt 7 (in Fig. 1) und die 90 Grad Position
den Kalibergrund 6 (in Fig. 1). Die Asymmetrie der Spannungen hängt
mit einem Rohrdrehwinkel 90 Grad zusammen.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt durch die Umformzone für eine
Dreiwalzen-Anordnung, bei der naturgemäß der Freischliff wesentlich
kleiner sein kann und das Rohr enger umschlossen wird als es bei einer
Zweiwalzen-Anordnung möglich ist. Die Walzen sind mit 3 a, 3 b und 3 c
bezeichnet.
Die Situation beim Dreiwalzen-System, in Fig. 3 dargestellt, ist
wesentlich günstiger. Da der Umschließungswinkel einer Walze nur ca.
120 Grad beträgt, kann bei gleicher Verformung und gleichem
Luppenvorschub mit erheblich kleinerem Freischliff gewalzt werden, so
daß die Spannungsverteilung verbessert und die maximale Zugspannung
wesentlich vermindert wird, so daß im Umkehrschluß höhere
Walzleistungen möglich werden.
Fig. 5 zeigt ein Walzgerüst mit den erfindungsgemäßen Merkmalen. Die
beiden Antriebsritzel 8 wälzen an den feststehenden Zahnstangen 9 ab
und treiben damit rotatorisch direkt die horizontale bei 4 gelagerte
Walzenachse 10 mit der Ringwalze 3 a an. Die beiden anderen Walzenachsen
12 und 13 mit ihren Ringwalzen 3 b, 3 c werden über die Kegelradpaare 11,
14 angetrieben. Die Walzenachsen 10, 12 und 13 sind in einem gemeinsamen
Einbaustück 15 bei 4 gelagert, das wiederum an einem Gerüstfuß 16
befestigt ist, welcher über Schubstangen eines Kubeltriebs angetrieben
wird und in den Führungen 17 gleitet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Walzen von Rohren metallischer Werkstoffe nach dem
Kaltpilgerverfahren mit einem in Walzrichtung hin- und
herbewegbaren Walzgerüst mit verjüngend kalibrierten Walzen, die
mit wechselndem Drehsinn über den Walzgut abrollen, in welchem sich
ein ebenfalls verjüngender oder ein zylindrischer Dorn befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei im gleichen Winkel zueinander versetzte
Ringwalzen (3 a, 3 b, 3 c) in einem gemeinsamen starren, in sich
geschlossenen, die Walzen aufnehmenden Einbaustück (15)
gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwälzwinkel der Walzen (3 a, 3 b, 3 c) auf dem Walzgut (1)
mindestens 210 Grad beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Walzen (3 a) auf ihrer Achse (10) befestigte Ritzel
(8) aufweist, welche mit einer starr im
Maschinenbett angeordneten Zahnstange (9) kämmen und daß die
übrigen Walzen (3 b, 3 c) über Kegelräder (11, 14) mit der
erstgenannten Walze (3 a) rotatorisch verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Walze (3 a, 3 b, 3 c) mindestens ein auf ihrer Achse (10,
12, 13) befestigtes Ritzel (8) zugeordnet ist, welches mit einer
starr im Maschinenbett angeordneten Zahnstange (9) im Eingriff
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (3 a, 3 b, 3 c) zueinander anstellbar sind, um
Walzenverschleiß auszugleichen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbaustück (15) mit den Walzenachsen (10, 12, 13) und
Walzen (3 a, 3 b, 3 c) als komplette Einheit in ein Walzgerüst
einsetzbar ist, das im wesentlichen aus einem Führungsschuh (16)
und einem Koppelelement für den oszillierenden Antrieb besteht.
Priority Applications (6)
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