DE233924C - - Google Patents
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- DE233924C DE233924C DENDAT233924D DE233924DA DE233924C DE 233924 C DE233924 C DE 233924C DE NDAT233924 D DENDAT233924 D DE NDAT233924D DE 233924D A DE233924D A DE 233924DA DE 233924 C DE233924 C DE 233924C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D47/00—Equipment not otherwise provided for
- B64D47/02—Arrangements or adaptations of signal or lighting devices
- B64D47/04—Arrangements or adaptations of signal or lighting devices the lighting devices being primarily intended to illuminate the way ahead
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Illuminated Signs And Luminous Advertising (AREA)
- Projection Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233924 KLASSE 77 h. GRUPPE
ROMEO WANKMÜLLER in BERLIN.
Einrichtung an Luftschiffen zur Abgabe optischer Zeichen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1909 ab.
Die Vervollkommnung der Luftschiffe macht es nicht nur wünschenswert, sie mit optischen
Hilfsvorrichtungen zu versehen, um sich während der Fahrt verständigen zu können, sondem
macht sie sogar für die Praxis zur Abgabe solcher optischen, weithin sichtbaren Zeichen besonders geeignet. Es sind zwar
bereits Einrichtungen bekannt, um bestimmte optische Zeichen an Luftschiffen anzubringen;
ίο dieselben bestehen aus von hinten durch Glühlampen
beleuchteten Transparenten oder aus durch die Glühlampen selber gebildeten Worten
bzw. Sätzen, doch sind diese Einrichtungen einerseits auf die Abgabe von Reklamen
beschränkt, ferner sind sie sehr schwer auswechselbar, und schließlich bedeuten sie, da
der für die Reklame erforderliche Platz an dem Ballon selbst vorgesehen ist, eine dauernde
Gefahr für das Luftschiff, weil die in dem Ballon befindlichen leicht entzündlichen
Gase, wie Wasserstoff oder Leuchtgas, durch die von den Lampen ausgestrahlte Wärme
oder durch Kurzschluß leicht zur Explosion gebracht werden können.
Alle diese Nachteile werden durch die neue Einrichtung vermieden. Nach derselben werden
nicht Glühlampen, sondern Scheinwerfer, also Projektionsapparate angewendet, so daß
die unter dem Ballon angebrachten Schirme von unten her beleuchtet bzw. auf sie die
Mitteilungen projiziert werden. Da die Projektionsapparate sich hierbei in der Gondel
befinden können, besteht eine Feuersgefahr durch Erwärmung des Ballons noch durch
einen Kurzschluß nicht mehr, zumal alle elektrischen Leitungen in der Gondel verlegt sind
und dauernd unverändert bleiben. Außer der großen Feuersicherheit der neuen Einrichtung
und der bei anderen Anwendungsgebieten der Projektionsapparate bekannten leichten Auswechselbarkeit
der zu gebenden Zeichen ist ein besonderer Vorzug der neuen Einrichtung,
daß man die große Ballonfläche über ihre ganze Länge ausnutzen kann, und vor allem,
daß die Schirmwände als Dämpfungsflächen bei Stampf bewegungen des Luftschiffes wirken.
Hierdurch wird das Ablesen der Zeichen weit sicherer und bequemer.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke beispielsweise erläutert, und zwar ist Fig. 1
eine teilweise Seitenansicht eines Luftschiffes mit der Einrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 die Vorderansicht eines anderen Ausführungsbeispiels und Fig. 4 der Projektionsapparat.
Der Ballon α trägt in bekannter Weise eine
Gondel c, in welcher die mitfahrenden Personen sich befinden, und die außerdem einen
Motor f trägt, von dem aus sowohl die Schraube wie auch eine Dynamo angetrieben
werden kann, welche die Energie für die Scheinwerfer liefert. Unterhalb des Ballons a
sind zu - beiden Seiten schräg zwei Leinwandschirme d ausgespannt, die von einem viereckigen
Rahmen b gehalten werden. Alle Mitteilungen, die von den Projektionsapparaten g (Fig. ι und 2) auf diese Schirme geworfen
werden, können daher von unten von beiden Seiten des Ballons gelesen werden. Beispielsweise können die Schirme hier in
ähnlicher Weise dienen wie Theatervorhänge, um auf sie absatzweise in schneller Reihen-
II ,SJl Hf'
folge verschiedene, aus Worten oder Abbildungen bestehende farbige oder nichtfarbige
Reklameinschriften zu werfen. In der gleichen Weise können naturgemäß bestimmte Sätze auf die Schirme projiziert werden,
welche etwa die darunter Stehenden über Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt, Luftgeschwindigkeit,
Größe der beobachteten feindlichen Heeresabteilungen o. dgl. aufklären können.
ίο In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist
der Projektionsapparat in der Mitte der Gondel angeordnet, und die beiden Rahmen b liegen
in einem spitzeren Winkel zueinander, so daß sie beide von einem einzigen Apparat aus beleuchtet
und dieselben Mitteilungen daher gleichzeitig nach beiden Richtungen gelesen
werden können. Auch die Gondel kann hierbei zur Abgabe von Lichtreklamen benutzt
werden, indem an ihr transparente Schirme d' schräg angeordnet. sind, hinter denen Glühlampen
befestigt sind, so daß die von innen beleuchtete Inschrift der Transparente gleichfalls
schräg nach unten geworfen wird.
Um den Lichtschein bzw. die. Mitteilungen nach allen Richtungen werfen zu können, hat
der Projektionsapparat die in Fig. 4 dargestellte Form erhalten. Er besteht aus einer
Kammer h mit dem Parabolspiegel I oder einem anderen Kondenser, der davor liegenden
Lichtquelle m und aus einem an dieser Kammer drehbar befestigten Kopfansatz n,
der einen Spiegel 0, die Linse j> und den dazwischen
liegenden Film bzw. die durchsichtige, die Mitteilung enthaltende Scheibe t umschließt.
Die leichte Drehbarkeit dieses Teiles 11 zu der feststehenden Kammer h wird
durch das Ineinandergreifen von Ringnut und Ringansatz r erzielt, wobei beide Teile durch
eine Stellschraube s in ihrer Lage festgestellt werden können. Es ergibt sich hieraus, daß
durch Drehen des Ansatzes η die Bilder beispielsweise auch auf darüberliegende Wolken
projiziert werden können, oder daß der Luftraum über dem Ballon damit abgesucht werden
kann, oder daß die Zeichen auch auf eine darunterliegende Häuserwand geworfen werden
können, und zwar, ohne daß hierbei die elektrische Zuleitung mitgedreht zu werden
braucht, da die Kammer Ji feststeht. Irgendeine Feuersgefahr durch Kurzschluß beim
Drehen des Kopfansatzes η ist also nicht zu befürchten.
Die Schirm wände d körinen übrigens, um
sie auch am Tage nutzbar zu verwenden, mit Inschriften o. dgl. bemalt sein, wobei sie über
Rollen laufen. Ein Teil dieser Bemalung bleibt frei, nämlich der, welcher abends zur
Projizierung der Reklameinschriften 0. dgl. benutzt wird. Zu diesem Zwecke kann der
Schirm d, anstatt in einem Rahmen b fest eingespannt zu sein, über zwei in einigem
Abstand voneinander stehende Rollen endlos aufgelegt sein, oder er kann sich von einer
Rolle ab- und auf die andere aufwickeln. Die zur Bewegung erforderliche Kraft kann durch
beliebige Hilfsmittel erzielt werden, etwa durch einen Antrieb von dem Hauptmotor
aus oder durch ein Uhrwerk oder auch durch Schraubenflügel, welche sich durch die Bewegung
des Luftschiffes drehen und hierbei den Schirm mitbewegen.
Claims (3)
1. Einrichtung an Luftschiffen zur Abgabe optischer Zeichen, gekennzeichnet
durch einen in oder an der Gondel angebrachten Scheinwerfer oder Projektionsapparat,
der die Zeichen auf eine oder mehrere unten am Ballon vorzugsweise schräg angebrachte Schirmwände werfen
kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Teil des
Projektionsapparates gedreht werden kann, zu dem Zwecke, den Luftraum oberhalb und unterhalb des Schiffes beleuchten bzw.
Zeichen dorthin geben zu können.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsapparat
aus einer feststehenden, den Kondenser und die Lichtquelle enthaltenden Kammer und einem an ihr vermittels
Ringnut und Ringansatz drehbaren, die Linse, einen Spiegel und die die Mitteilungen enthaltende durchsichtige Wand
tragenden Kopfansatz besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233924C true DE233924C (de) |
Family
ID=493827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT233924D Active DE233924C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE233924C (de) |
-
0
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