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Einrichtung zur Belebung von Leuchtröhren Gegenstand der Erfindung
ist eine Verbesserung der bekannten, durch das Patent 649 074 geschützten Einrichtung
mit einer kreisförmig gebogenen Leuchtröhre, die durch eine oder mehrere an Tragarmen
befestigte umlaufende Blenden (Beschattungskörper) belebt wird. Es handelt sich
dabei in erster Linie um die Beseitigung von Mängeln der baulichen Anordnung und
in zweiter Linie um zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Blickfangwirkung.
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Erfindungsgemäß ist in der Nähe der Leuchtröhre, zweckmäßig hinter
ihr, ein mit ihr gleichachsiger, als Blendenträger dienender Ring angeordnet. Diese
Anordnung bietet, auch bei Verwendung einer einzigen Blende, die sehr leicht gehalten
werden kann, den Vorteil eines vollkommenen Massenausgleichs und ermöglicht in bequemster
Weise die Veränderung .der Anzahl und der gegenseitigen Lage der Blenden. An dem
Ring werden die Blenden vorzugsweise so befestigt, daß sie von innen her um die
Vorderseite der Leuchtröhre herumgreifen, während bei der bekannten Ausführung die
an .den Tragarmen befestigten Blenden von außen herumgriffen. Die Anordnung der
Blenden von innen bietet den Vorteil, daß auf der Innenseite, auf die sich die Augen
des Beschauers meist richten, keine Lücken vorhanden sind, wie sie sich bei von
außen übergreifenden Blenden an deren innenliegenden Endkanten zeigen. Dies ist
wichtig für den Eindruck, daß die .in Wirklichkeit festste-hendie Leuchtröhre umläuft,
wenn die Blenden sich in ihrer Längsrichtung von ihr entlang bewegen.
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Durch Anwendung einer Mehrzahl von an dem umlaufenden Ring befestigten
Blenden wird der Eindruck des Umlaufens der Röhre noch verstärkt. Durch eine besondere
Formgebung der Blenden als Abschnitte eines schraubenförmig verlaufenden
Wickelbandes
wird ferner bei Anordnung der Blenden in entsprechenl&n Abständen der Eindruck
hervorgerufen, als ob tatsächlich um die Röhre ein Band herumgeschlungen wäre. Auch
hierfür ist die obenerwähnte Lückenlosigkeit von Bedeutung.
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Ein erheblicher Mangel im Aufbau der bekannten Einrichtung besteht
darin, daß die kreisförmig gebogene Leuchtröhre und der zugehörige ringförmige Anodenkasten
durch ein Armsystem getragen werden, um das das Kugellager für den oder die Träger
einer oder mehrerer in der Röhrenrichtung bewegter Blenden herumgelegt werden muß,
so daß es ungewöhnliche, eine Spezialausführung voraussetzende Abmessungen annimmt,
wodurch der Aufbau nicht nur viel Raum beansprucht, sondern auch umständlich und
kostspielig ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses Tragarmsystem durch eine zentral angeordnete
feste Tragachse ersetzt. Dadurch wird die Verwendung eines normalen Kugellagers
für die Lagerung der bewegten Teile möglich. Ferner wird die Stromzuleitung zur
Leuchtröhre nicht mehr durch einen hinter ihr konzentrisch angeordneten ringförmigen
Elektrodenkasten hergestellt, sondern durch einen mit dem Tragfuß des ganzen Apparates
unmittelbar verbundenen oder selbst diesen Fuß bildenden Elektrodenkasten, der gleichzeitig
den Antriebsmotor für die bewegten Teile, den Transformator und etwaige sonstige
Teile der elektrischen Ausstattung enthalten kann. Durch diese Maßnahme, bei der
die nach unten verlegten Enden der gebogenen Röhre mit in der Hauptsache radial
auswärts gerichteten Elektrodenansätzen in den Elektrodenkasten eingeführt sind,
wird die Anbringung des Blendentragringes unmittelbar hinter der Röhre ermöglicht.
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Will man den Raum innerhalb der Röhre, des Blendentragringes und des
Armsystems für eine zusätzliche Reklame ausnutzen, indem man beispielsweise auf
seiner Ansichtsseite Leuchtröhrenreklame anbringt oder ihn nach vorn durch eine
Mattscheibe abschließt, die mit Reklamebildern oder Inschriften versehen ist und
von hinten beleuchtet wird, so kann .die feste Tragachse durchbohrt sein, um die
Durchführung der Stromleitungen zu ermöglichen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
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Fig. z ist ein Schaubild, Fig. 2 eine Vorderansicht; Fig. 3 zeigt
ein Wetterschutzgehäuse zur Unterbringung einer oder mehrerer Einrichtungen.
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Auf -einem Kasten a,,der die gesamte elektrische Ausstattung, insbesondere
einen Transformator, einen Antriebsmotor und die Elektrodenanschlüsse für die Leuchtröhre
b enthält, ist eine Säule c angebracht, die die feststehende Achse d trägt. Auf
der Achse sind mittels eines Kugellagers die Nabe e eines Armsystems f und eine
damit verbundene Schnürscheibe m gelagert, die mittels Riemens n durch den im Fuß
a untergebrachten Motor umgetrieben wird. An den freien Enden der Arme f ist ein
zur Leuchtröhre konzentrischer Ring g befestigt, mit dem die Blendenkörper h so
verbunden sind, daß sie von innen her vorn um die Leuchtröhre b etwa i8o° herumgreifen.
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Die Enden der kreisförmig gebogenen Röhre liegen am unteren Ende dicht
beieinander. Von ihnen gehen die Elektrodenansätze b' rückwärts und abwärts in den
kastenförmigen Fuß a.
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In dem freien Raum innerhalb des Armsystems f ist ein .schirmartiges
Gehäuse i untergebracht, das auf der -feststehenden Achse d befestigt ist. Die nach
vorn gerichtete Öffnung des Schirmes kann durch eine Mattglasscheibe od. dgl., .die
eine Reklame in Bild- oder Schriftform aufnehmen kann, abgeschlossen werden. Gemäß
der Zeichnung ist jedoch, ebenso wie bei der Einrichtung gemäß Patent 649 074, in
diesem Raum ein Tisch h untergebracht, der zur Aufnahme von Schaugegenständen -bestimmt
ist und mittels eines Winkelarmes Z ebenfalls von der feststehenden Achse b getragen
wird. Im Fall der Verwendung einer Mattscheibe od. dgl. mit Reklame werden im Raum
innerhalb des Schirmes i Glühlampen od. dgl. untergebracht, denen der Strom durch
Leitungen zugeführt wird, die durch die hohle Achse d hindurchgehen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Blenden derart gestaltet
und angeordnet, daß, von vorn gesehen, der Eindruck eines um die Leuchtröhre geschlungenen
Bandes erweckt wird. Bei umlaufenden Blenden hat man ferner völlig den Eindruck,
daß die Leuchtröhre mit umläuft, zumal wenn die Elektrodenansätze abgedeckt werden.
Jedenfalls ergibt sich eine,die Aufmerksamkeit erregende auffallende Blickfangwirkung.
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Bei der Verwendung der Einrichtung für Außenreklame, z. B. auf frei
stehenden Sockeln oder Säulen, an Hausfassaden oder auf Dächern muß mit den Einflüssen
von Wind und Wetter gerechnet werden; besonders bei größeren Ausführungen, die bis
zu mehreren Metern im Durchmesser gehen, ist die Einrichtung einem so starken Winddruck
ausgesetzt, daß die neue Lagerung auf einer frei stehenden Achse nicht genügend
widerstandsfähig ist. Es wird deshalb erfindungsgemäß die Unterbringung in einem
festen Gehäuse mit verglaster Schauöffnung vorgesehen. Dieses Gehäuse kann z. B.
prismatische, insbesondere Würfelform erhalten und gegebenenfalls in mehreren für
das Publikum sichtbaren Seitenflächen Reklameeinrichtungen der beschriebenen Art
darbieten. In Fig. 3 ist angenommen, daß sich je eine Schauöffnung p mit Scheibe
g und dahinterliegender Leuchtröhre oder sonstiger Leuchtreklame auf drei Seiten
des Würfels o befindet, wobei die Größenverhältnisse so gehalten sind, daß der die
Blenden h tragende umlaufende Ring g durch den Rand der Schauöffnung verdeckt ist.
Vorzugsweise wird ein besonderer Antriebsmotor für jede der Einrichtungen, aber
eine einheitliche Stromverteilung mit einem einzigen Transformator vorgesehen.
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Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können je nach den praktischen
Gegebenheiten an den dargestellten Einrichtungen verschiedene Änderungen vorgenommen
werden. Beispielsweise kann man bei großen Abmessungen den Leuchtröhrenring
in
einzelne Bogenstücke mit getrennten Stromanschlüssen unterteilen. Die Leuchtröhre
oder ihre Teilstücke kann man gegebenenfalls auf dem Gehäuse i befestigen und durch
die hohle Achse d hin:durchspeisen.