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Projektionsgerät für Licht- und andere Strahlen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Projektionsgerät für Licht- und andere Strahlen und ist im
besonderen als optisches Projektionsgerät zum Projizieren von leuchtenden Zeichen
auf einen entfernt liegenden Hintergrund bzw. auf natürliche oder künstlich gebildete
Wolken verwendbar, und zwar mit einem hohen Lichtwirkungsgrad, besonders für Reklamezwecke.
Die Projektion eines leuchtenden Zeichens auf einen Hintergrund erfolgt ohne Anwendung
einer Schablone o. dgl. durch Richten eines parallelen oder im wesentlichen parallelen
Lichtbündels auf einem Träger optischer Einheiten, die winklig eingestellt oder
einzeln gegeneinander verstellbar so angeordnet sind, daß das Lichtbündel in Einzelbündel
aufgeteilt wird, die.derart auf einen entfernten Hintergrund projiziert werden,
daß eine Anzahl von leuchtenden Flecken oder Flächenteilen entsteht, die auf dem
Hintergrund ein bestimmtes Zeichen bilden.
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In Verbindung mit der Projektion von leuchtenden Zeichen auf einen
entfernten Hintergrund ist es bereits vorgeschlagen worden, einen Träger mit reflektierenden
Einheiten schräg, das parallele Lichtbündel kreuzend, so anzuordnen, daß der gesamte
Aufbau um die Achse des Bündels nach Art einer Taumelscheibe gedreht werden kann,
um eine Veränderung in der Schräglage des leuchtenden Zeichens, welches auf dem
Hintergrund erscheint, mit Bezug zum Horizont zu gewährleisten. Der Zweck der vorliegenden
Erfindung ist, eine Verbesserung der bekannten Ausführungsformen des Apparates zu
schaffen, so daß die reflektierenden Strahlen gedreht werden können, und besteht
das Merkmal der Erfindung darin, daß die optischen Einheiten auf einem Moment gelagert
sind, das in seiner eigenen Ebene gedreht werden kann.
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Die optischen Einheiten können als reflektierende Spiegel bezeichnet
werden, die zwecks einzelner Winkeleinstellung auf einem Träger gelagert sind, der
schräg liegend, das Lichtbündel durchkreuzt, wobei der Träger drehbar um die Achse
des Bündels nach Art eine Taumelscheibe lagert.
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Die Erfindung ist beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. r zeigt schematisch die einfachste Ausführungsform des Apparates,
auf welchen die Erfindung angewendet werden kann. Der Apparat kann auch in Verbindung
mit anderen Strahlarten benutzt werden, beispielsweise für Wärme-, Schall- und elektromagnetische
Strahlen u. dgl.
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Abb. 2 zeigt einen Teil des in Abb. r dargestellten optischen Gerätes
schematisch von vorn gesehen, Abb.3 schematisch den aus optischen Einzelelementen
zusammengesetzten Reflektor von vorn, Abb. q. ein einfaches Ausführungsbeispiel
für die Montage der für sich unabhängig einstellbaren optischen Einzelelemente und
Abb. 5 einen aus vielen optischen Einzelelementen
zusammengesetzten
Reflektor etwas anderer Ausführung.
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Die Abb. i bis 4 zeigen schematisch eine Ausführungsform des Apparates,
auf welche die Erfindung angewendet werden kann, während Abb. 5 einen gemäß der
Erfindung gelagerten Reflektor darstellt.
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Das verbesserte Gerät besteht im wesentlichen aus einer sehr starken
Lichtquelle i, z. B. aus einer elektrischen Bogenlampe, die im oder in der Nähe
des Brennpunktes eines passenden Reflektors 2, beispielsweise eines parabolischen
oder eines anderen zweckentsprechend geformten Spiegels, angeordnet ist, um ein
im wesentlichen paralleles Lichtstrahlenbündel horizontal auf eine mit vielen optischen
Einzelelementen 4 besetzte Taumelscheibe 3 zu werfen. Die optischen Elemente dieser
Scheibe nehmen die von der Lichtquelle i gelieferten Lichtstrahlen auf und reflektieren
sie in jeweils bestimmten Richtungen auf einen in ihre Bahn geschobenen Schirm.
Die Einzelelemente 4 können z. B. die aus Abb. 3 ersichtliche rechteckige Form besitzen
und auf einen geeigneten Grundkörper 5 oder Träger vorzugsweise so aufgebaut sein,
daß sie einzeln für sich winklig einstellbar sind. Die Taumelscheibe 3 ist unter
einem geeigneten Winkel quer vor den Strahlengang des Scheinwerfers gestellt, und
zwar so, daß ihre Achse mit der optischen Achse des Gerätes in gleicher Richtung
liegt. Die Winkelverstellbarkeit der einzelnen optischen Elemente ist dadurch möglich
gemacht, daß jedes Element 4 auf den Grundkörper 5, beispielsweise mit Hilfe eines
Kugelgelenkes, oder wie aus Abb. q. ersichtlich, mit Hilfe einer Feder 6 montiert
ist und Mittel, beispielsweise in Gestalt dreier Schrauben oder Stifte 7, vorgesehen
sind, die jedes einzelne Element bis zu einem jeweils bestimmten Grade verstellen
lassen. Jedes Einzelelement 4 soll einen gewissen Teil des von der Lichtquelle i
ausgehenden Lichtes aufnehmen und in diesem Falle durch Reflektion eine bestimmte
Fläche auf einem gegebenen Schirm beleuchten, und zwar an einer Stelle, die als
solche von der Winkeleinstellung des betreffenden optischen Einzelelementes abhängt.
Durch eine dem jeweiligen Zweck entsprechende Einstellung der Einzelelemente 4 ist
es möglich, durch bzw. mit den auf dem Schirm beleuchteten Einzelflächen ein oder
mehrere Worte bzw. irgendeine Fläche beliebiger Gestalt leuchtend darzustellen.
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Das in Abb. i dargestellte Gerät ist insbesondere bestimmt, leuchtende
Zeichen, Buchstaben, Worte o. dgl. am Himmel, d. h. auf natürliche bzw. auch auf
künstlich erzeugte Wolken zu projizieren, und zwar zwecks Reklame o. dgl. Um die
Flächen und Zeichen am Himmel verändern zu lassen, damit die Zeichen o. dgl. von
den mit Bezug auf die Projektionsstelle an verschiedenen Standorten stehenden Beobachtern
beobachtet werden können, ist die schräg gesetzte Taumelscheibe 3 so angeordnet,
wie im Patent 585 383 beschrieben, daß sie um die optische Achse des Gerätes drehbar
ist. Der die Einzelelemente .4 tragende Körper 5 ist zu diesem Zwecke drehbar auf
eine Welle 8 gesetzt, die in genauer Übereinstimmung mit der optischen Achse des
Gerätes fest gelagert und mit Hilfe von an dem Lampengehäuse io befestigten Streben
9 an Ort und Stelle gehörig festgehalten wird. Der Grundkörper 5 wird vorzugsweise
mit einem rohrartigen Fortsatz 8' drehbar auf die Welle 8 gesetzt. Eine solche Montage
ermöglicht, die Taumelscheibe 3 jederzeit leicht und bequem durch eine andere, -ähnliche
Scheibe zu ersetzen. Bei Anordnung der Teile so wie in Abb. i dargestellt, kann
das am Himmel beleuchtete Zeichen o. dgl. durch Schwenken des Grundkörpers 5 zum
Horizont ganz verschieden geneigt werden. An der Taumelscheibe 3 kann auch ein Zeiger
i i und diesem gegenüber auf der Welle 8 eine Skala 12 angeordnet sein, um die Stellung
des Körpers 5 jeweils genau bestimmen bzw. die Einstellung genau bewirken zu können.
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Um die Richtung, in welcher das Zeichen projiziert wird, ändern zu
können, kann das Gerät in irgendeiner Weise um eine vertikale Achse gedreht und
mittels eines Zeigers 14 in Verbindung mit einer Skala 13 eingestellt werden.
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Abgesehen von den oben beschriebenen Mitteln, die speziell dazu dienen,
die Position des Zeichens am Himmel zu verändern, ist es mitunter vorteilhaft, die
auf einem gegebenen Schirm leuchtende Fläche bzw. irgendein bestimmtes Zeichen o.
dgl. in drehende Bewegung zu setzen, ohne die Position als solche (die Position
des Zeichens oder des Buchstabens) zu verändern. Der Zweck einer derartigen Drehung
des betreffenden Zeichens ist, es für die rings des Projektionsgerätes an den verschiedenen
Standorten stehenden Beobachter besser sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck werden
die optischen Einzelelemente 4 auf einen besonderen Körper 15 gesetzt und letzterer
wird auf dem Grundkörper 5 derart gelagert, daß er um eine zur Ebene des Grundkörpers
rechtwinklig stehende Achse 16 drehbar ist. Der Körper 15 ist nahe seinem inneren
und äußeren Rande mit Laufrollen i8 versehen, die auf den Zapfen 17 montiert und
auf dem Grundkörper 5 geführt sind. Der Körper i 5 ist außerdem in Mitte mit einer
kreisrunden Öffnung r9 versehen und mit derselben unter
Zuhilfenahme
eines geeigneten Kugellagers 21 auf einen runden, hochstehenden Kranz :2o des Körpers
5 aufgesetzt. Gegebenenfalls können besondere Mittel, so z. B. eine oder mehrere
Schrauben und entsprechende Schlitze 22 und 23 angeordnet werden, um hiermit die
Körper 5 und 15 nach Bedarf zusammenzuschließen oder auch nicht zusammenzuschließen,
sofern es verlangt wird, die Position des Zeichens am Himmel durch Schwenken der
schräg gestellten Taumelscheibe 3 zu ändern. Zur Drehung des Körpers 15 kann ein
Zahntrieb vorgesehen werden. Gegebenenfalls könnte die Drehung aber auch von Hand
erfolgen.
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Zweckmäßig ist, das ganze Gerät auf ein Fahrzeug aufzubauen, so daß
es nach Belieben an verschiedene Stellen gerückt werden kann. Wenn erforderlich,
können Mittel vorgesehen werden, mit deren Hilfe die Winkeleinstellung der optischen
Einzelelemente 4 selbsttätig bzw. gleichzeitig zwecks Erhaltens einer leuchtenden
Fläche von beliebiger Gestalt vorgenommen werden - kann, ohne bei jedesmaligem Wechsel
des Zeichens die optischen Elemente einzeln und mühsam mit der Hand einrichten zu
müssen. Die optischen Einzelelemente werden in diesem Falle in irgendeiner Weise,
so z. B. durch Federn, gezwungen, für gewöhnlich immer eine Mittelstellung einzunehmen.
Des weiteren wird jedes Einzelelement mit drei Stellschrauben o. dgl. versehen,
die durch besondere Löcher der Grundplatte 5 gesteckt sind. Zwecks Änderung der
Winkeleinstellung der optischen Einzelelemente 4, d. h. um eine Fläche in irgendeiner
anderen Form auf einem gegebenen Schirm zu beleuchten, ist noch ein besonderer Körper
vorgesehen, auf dem entsprechend den eben erwähnten Stellschrauben eine größere
Zahl Schrauben vorgesehen sind. Diese Schrauben sind schon im voraus genau eingestellt,
so daß sie, wenn der ganze Körper gegen die Grundplatte 5 gesetzt wird, die einzelnen,
den optischen Elementen .4 zugehörigen Stifte berühren und einstellen, damit also
gleichzeitig die gewünschte Einstellung jener optischen Elemente .4 bewirken. Das
gleiche läßt sich erreichen, indem geeignete Daumenflächen mit den den Elementen
4 zugehörigen Stiften in Berührung gebracht und an diesen vorbeibewegt werden.
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In der Bahn der Lichtstrahlen können an beliebiger Stelle zwecks Färbung,
Verzerrung oder zur Erreichung anderer ähnlicher Resultate optische Vorrichtungen
geeigneter Art eingeschoben werden. Bei Verwendung eines Gerätes der hier beschriebenen
Art kann auf einem gegebenen Schirm eine leuchtende Fläche, auch leuchtende Zeichen
oder irgend etwas Ähnliches erzeugt werden, und zwar nicht nur mit einer im allgemeinen
größeren bzw. besseren Brillanz als ähnliche, mit anderen Geräten unter Zuhilfenahme
von Schablonen erzeugte Zeichen, sondern auch mit der Möglichkeit, sie Tiber eine
viel größere Fläche zu werfen. Es besteht also die Möglichkeit, die mit dem beschriebenen
Gerät erzeugten Zeichen in größeren Entfernungen, in jeder beliebigen Richtung und
unter irgendeiner beliebigen Neigung zum Horizont besser lesbar zu machen als sonst.
Hinzukommt noch der Vorteil, daß das Zeichen als solches für den bereits oben in
der Beschreibung angegebenen Zweck auch noch um eine Achse gedreht werden kann,
die senkrecht zur Zeichenebene liegt.
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Die optischen Einzelelemente 1 können auch durch reflektierende Prismen
ersetzt «-erden, die einen Teil des einfallenden oder das ganze einfallende Licht
zu wandeln vermögen.
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Das Gerät kann auch im Zusammenhang mit anderen Strahlungen, so z.
B. für Wärme-, Schall- und elektrische Strahlungen u. dgl. Anwendung finden.