DE329628C

DE329628C - Einrichtung zur Ermoeglichung der leichten Besichtigung hochgelegener Schaufensterauslagen von der Strasse aus

Info

Publication number: DE329628C
Application number: DE1919329628D
Authority: DE
Original assignee: Erfinderhilfe E V; MAX STAEUDLE
Current assignee: Erfinderhilfe E V; MAX STAEUDLE
Priority date: 1919-07-02
Filing date: 1919-07-02
Publication date: 1920-11-26

Description

Gegenstand der Erfindung bildet- eine Einrichtung, die eine leichte Besichtigung hochgelegener Schaufensterauslagen von der Straße aus für die Vorübergehenden ermögliehen soll. Bisher war es nicht möglich, z. B. bei Kaufhäusern, die Schaufensterauslagen der oberen Stockwerke deutlich in Augenschein zu nehmen. Die Erfindung soll dies ermöglichen, indem den Vorübergehenden im

ίο Bereich der unteren, in Straßenhöhe gelegenen Schaufensterauslage gleichzeitig auch die Auslagen der oberen Stockwerke vor Augen geführt werden.

Es werden hierbei schräggestelite Spiegel benutzt, wie solche z. B. für das Sichtbarmachen von unter dem in Höhe des Bürgersteigs liegenden Schaufensterraum eingerichteten Nebenraum in fest gelagerter Aufmachung bereits bekannt sind.

Das Neuartige beim Erfindungsgegenstand besteht nun darin, daß die Spiegel vor oder in den Schaufenstern der verschiedenen oberen Stockwerke so in gegenseitiger Anordnung angebracht sind und bewegt werden, daß die Spiegelbilder der Auslagen in mehreren Stockwerken nacheinander dem auf der Straße stehenden Beschauer vorgeführt werden. Hierdurch wird gleichzeitig eine besondere Anziehungskraft, eine Art Reklamewirkung, auf die Vorübergehenden ausgeübt. Durch den Wechsel der Bilder wird die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden gefesselt, was durch eine gewöhnliche Schaufensterausstellung nicht erreichbar 'ist.

Die Zeichnung stellt die zur Anwendung kommende Einrichtung schematisch dar, und zwar in den Fig. 1 bis 3 in drei Ausführungsbeispielen.

Vor dem in Straßenhöhe gelegenen Schaufenster α wird ein Spiegel c mit 45° Neigung, etwa von gleicher Länge wie die Fensterbreite ausmacht, angebracht und am ersten Stockwerk ein gleichartiger Spiegel d entgegengesetzt dem ersten. Dieser Spiegel d gibt im ersten Spiegel das Bild der Auslage e im ersten Stock wieder, während gleichzeitig die Auslage b des Erdgeschosses, wie sonst üblich, zu besichtigen ist. Wird nun der zweite Spiegel d so um eine wagerechte Achse geschwungen, daß er nach und nach das Bild der ganzen Auslage aufnimmt und der untere Spiegel gleichzeitig bewegt, so wird die ganze Auslage vom ersten Stock unten vor Augen * geführt, und durch die schwingende Bewegung und die wechselnden Bilder wird eine Reklamewirkung erreicht. Die Be\vegung der Spiegel kann z. B. mittels elektrischen Antriebes und selbsttätiger Schaltung erfolgen. Die Spiegel können beliebig angeordnet werden, sei es innen oder außen. Der untere Spiegel kann auch in einer Versenkung angebracht werden. Er kann, wie dies bei Schaufenstern an und für sich schon meist der Fall ist, hinter einer Brüstung angebracht werden.

Man kann auch den Spiegel c, wie dies das zweite Ausführungsbeispiel (Fig. 2) zeigt, im Schaufenster selbst, und zwar oben anbringen. Zur Wiederspiegelung des oberen . Schau-

fensterbildes muß dann ein Zwischenspiegel / vorgesehen sein.

Bei mehreren Stockwerken können tür jedes Stockwerk Spiegel vorgesehen sein (Fig. 3). Diese -werden dann nacheinander so gesteuert, daß immer nur ein Spiegel sein Bild auf den unteren Spiegel werfen kann. Soll z. B. der oberste Spiegel sein Bild von der Auslage i im Spiegel c wiedergeben, so werden die für die Auslagen e und g vorgesehenen Spiegel h und d in die gestrichelte Lage senkrecht gestellt. Man kann auch Hohlspiegel verwenden oder Konvexspiegel und Vergrößerungsspiegel.

Die Spiegel können auch mit Beleuchtungseffekten verbunden werden, die gleichzeitig Reklamezwecken dienen können. Durch Wechsel der Bilder und geeignete Beleuchtungsmittel kann mit diesem Verfahren eine besondere Lichtreklamewirkung erreicht werden, wie es bei den gewöhnlichen Schaufensterauslagen nicht der Fall ist. Die ganze Einrichtung kann auch mit den nötigen Wand- und Deckendurchbrechungen in das Innere des Gebäudes hineinverlegt werden, ebenso wie man die Einrichtung auch für Innenausstellungen, z. B. in Warenhäusern mit mehreren Stockwerken, verwenden kann. Man kann sie auch für beschränkte Räume mit nur einem Schaufenster anwenden und von höheren oder seitlich angeordneten, durch die beweglichen Spiegel oder auch durch feststehende oder nur teilweise bewegliche Spiegel die aufgefangenen Bilder dem Beschauer wiedergeben. Endlich kann man die Einrichtung auch für Reklamezwecke dazu benutzen, im Spiegel oder durch Spiegel Reklameschriften, Bilder u. dgl. aus abgelegenen Räumen vor Augen zu führen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zur Ermöglichung der leichtenBesichtigung hochgelegener Schaufensterauslagen von der Straße aus unter Benutzung von Spiegeln, dadurch gekennzeichnet, daß Spiegel (c, d, f, h, k) vor oder in den Schaufenstern der verschiedenen oberen Stockwerke so'in gegenseitiger Anordnung angebracht sind und bewegt werden, daß die Spiegelbilder der Auslagen nacheinander dem auf der Straße stehenden Beschauer vorgeführt werden.

2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit .den beweglichen Spiegeln eine Lichtreklame verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.