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Spiegelkaleidoskop als Reklamevorrichtung Die Erfindung will die starke
Wirkung des Kaleidoskops für Reklamezwecke ausnutzen. Das geschieht dadurch, daß
-die Bildobjekte, die im Kaleidoskop mit der diesem eigenen Wirkung sichtbar gemacht
werden, aus einzelnen Teilen bestehen, die teils starr, teils gelenkig miteinander
und mit dem Bildtiäger verbunden sind: Wird der Bildträger bewegt, so werden dadurch
den einzelnen Bildobjektteilen gewollte Bewegungen gegeneinander in wechselnden
Richtungen erteilt, anstatt jener regellosen und nicht voraus zu berechnenden Bewegungen,
die die Objekte im gewöhnlichen Kaleidoskop vollziehen, oder der bloßen Bewegung
von bemalten oder durchscheinenden Flächen durch den Kaleidoskopraum, bei denen
die aufgemalten oder ausgeschnittenen Bildteile unbeweglich nebeneinanderliegen
oder hei denen zwei durchscheinende Bildstreifen hintereinanderliegen und in unveränderlichen
Richtungen aneinander vorbeibewegt werden. Erreicht wird das z. B. durch geeignete
Befestigung der einzelnen Bildteile in einem Rahmen, der von Hand oder motorisch
gedreht -wird, wobei die Bildteile teils starr, teils gelenkig miteinander und mit
dem Rahmen verbunden sind. Als Bildteile können auch wirkliche körperliche Gegenstände
verwendet werden, beispielsweise Proben der Ware, die durch das Kaleidoskop angekündigt
werden soll.
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Die Zusammenstellung und Bewegung der Bildteile, der Wechsel und der
Übergang der Bilder ist so. daß die dem gewöhnlichen Kaleidoskop eigentümliche,
auf dem Durcheinanderpurzeln der Bildteile beruhende Wirkung beibehalten, nicht
aber dem Zufall überlassen, sondern in einer Art und Weise geregelt ist, die der
beabsichtigten Reklamewirkung entspricht. Vorzugsweise befinden sich unter den Bildteilen
auch solche, die an sich gegenständliche Bedeutung haben, z. B. Bilder von Waren
u. dgl. Ihre Anordnung und Bewegung ist aber so geregelt, daß die Aufmerksamkeit
des Beschauers zunächst nur durch ein buntes, bewegtes Muster ohne gegenständliche
Bedeutung erregt wird, da die Bilder durch die Kaleidoskopspiegel zerschnitten und
symmetrisch vervielfacht werden. Erst später, bei näherem Zusehen, und wenn ein
Bild unzerschnitten in der Mitte,des Kaleidoskops erscheint, bemerkt der Beschauer
zu seiner Überraschung, daß das Muster ja aus Teilen von gegenständlicher Bedeutung
besteht, z. B. aus Schuhen.
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Die Bildobjekte sollen, beispielsweise in einem Schaufenster, einer
möglichst großen Zahl von Beschauern sichtbar gemacht werden. Zu diesem Zweck muß
das Kaleidoskop entweder sehr weit sein oder aber man läßt die Spiegel, die die
Wandungen des Kaleidoskops bilden, nach der Schauseite hin in an sich bekannter
Weise divergieren. In solcher Ausführungsform gestattet das Kaleidoskop einer größeren
Anzahl von Personen Einblick, im Gegensatz zu gewöhnlichen Kaleidoskopen, die die
Betrachtung der Bilder nur einem einzelnen Beobachter gestatten. Die so
ausgebildete
Reklamevorrichtung verhält sich also zum gewöhnlichen Kaleidoskop wie ein Lautsprecher
zu einem Kopfhörer.
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Die Bewegung der Bildteile kann so erfolgen, daß sie an Trägern oder
Rahmen, die bewegt werden, befestigt sind. Soll gewährleistet werden, daß unter
den Kaleidoskopbildern auch solche entstehen, bei denen Bildteile in ihrer Gegenständlichkeit
erkannt werden, so müssen Stellungen der Bildteile vorgesehen sein, in denen sie
nicht durch die Spiegelränder zerschnitten werden. Die Anordnung kann dann, was
reklameseitig von besonderer Bedeutung ist, so getroffen werden, daß ein solcher
Bildteil dauernd im Blickfeld verbleibt. Die Bildteile werden beispielsweise aneinander
oder (und) an ihren Trägern je nach der Bewegungsart zweckentsprechend fest oder
in Gliedern beweglich befestigt. Die Bildteile können entweder direkt sichtbar von
vorn oder von hinten beleuchtet sein oder als Schatten auf einen den Spiegelraum
hinten abschließenden Schirm geworfen werden.
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Eine der möglichen Ausführungsformen der Erfindung ist beispielsweise
in den Zeichnungen veranschaulicht. Abb. i zeigt die Einrichtung im Querschnitt.
Der Beschauer blickt durch die öffnung in der Vorderwand p, p eines Kastens in den
pyramidenstumpfförmigen, von den Spiegeln sp und dem durchscheinenden Schirm bl-b2
begrenzten Raum. Die in dem Rahmen r-r befestigten Bilder werden von der Lichtquelle
i als Schatten auf den Schirm bi-b2 geworfen. Der bildtragende Rahmen verschließt
die Mündung des Trichters t, der in dem Träger st
leicht drehbar gelagert
ist. Der Trichter .ist durch die Schaufelflächen f zu einer Heißluftturbine ausgebildet,
die durch die von dem Heizkörper h aufsteigende Luft bewegt wird.
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Abb. a zeigt die Anordnung der Bildteile in :dem ringförmigen Rahmen
(Abb. i, r-r). Die Bildteile sind aus flachem, teils undurchsichtigem, teils farbig
durchscheinendem Material geschnitten und aneinander sowie am Rahmen teils starr,
teils gelenkig befestigt.
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Abb. 3 zeigt die Kaleidoskopwirkung in zwei verschiedenen Bildstadien.
In Abb. 3a erscheint im Spiegelraum sp ein wesentlich ornamentales, gegenstandsfreies
Muster, in Abb. 3b hat sich dieses in ein gegenständliches Bild nebst Beischrift
verwandelt.